Das konnte eigentlich gar nicht schiefgehen

Die Bayern bleiben im Titelrennen. Mit ihrem Sieg in Bielefeld. Verdient obendrein. Und schmutzig. Aber schmutzige Siege sind mir aktuell am liebsten. Zaubern können wir immer noch, wenn wir die Meisterschaft gesichert haben. Wenn.

Die Story zum Spiel in Ost-Westfalen ist schnell erzählt.

Spielentscheidend war, dass wir das 1:0 erzielt haben. [1]

Diese Arminia ist nämlich nicht in der Lage selbst Tore zu erzielen. Wer das für arrogant hält, sollte sich mal deren Heim- oder Heim-Tor-Bilanz anschauen.

Im Prinzip ist diese Vorgehensweise aber gegen all diese 1-Stürmer-und-9-Verteidiger-Mannschaften ratsam.

Hat perfekt geklappt.

Ebenfalls perfekt, dass das Boulevard so langsam wieder auf Normaltemperatur gezwungen wird. Siege sind das beste Argument.

Nicht, dass wir nicht noch jede Menge Probleme haben. Das zum Beispiel selbst eine Abwehr wie die der Bielefelder, einen Luca Toni alleine in Schach halten kann. Ohne einen Klose. Oder dass ein gewisser Herr Sosa – auch nach 1,5 Jahren in München, in der Bundesliga – offenbar immer noch nicht genug Luft für 90 Minuten Fußball hat. Diesmal reichte es für 30 Minuten.

Zum Glück haben wir wieder einen Lahm und einen Butt (alter Schwede, die Sicherheit, die mir seine Anwesenheit im Glauben an unsere Abwehr gibt, wird von Spiel zu Spiel größer!). Und somit muss man sich imho aktuell weniger Sorgen um Gegentore in solch einem Spiel machen.

Sicher. Mit einem Zé Roberto wäre sicherlich offensiv mehr gegangen. Trotzdem bin ich mit dem 1:0 zufrieden. Gestört hat mich vielmehr, dass das, was man über Jahrzehnte immer den Bayern vorgeworfen hat – Lieblinge der Schiedsrichter zu sein und jede Menge Dusel zu haben – inzwischen – und das macht es für uns so schierig – viele andere Mannschaften ihr eigen nennen.

Spielte Wolfsburg letzte Woche in Gladbach zwar nicht gut, sondern nur clever, verhalf ihnen im Heimspiel gegen Leverkusen der Schiedsrichter zu drei Punkten. Eigener Elfer geschenkt, gegnerischer nicht gegeben. So wären die Bayern schonmal punktgleich gewesen. [2]

Sind sie aber nicht. Stattdessen bleiben Hertha (später Sieg) und HSV (knapper Sieg gegen harmlose Hannoveraner) an Wolfsburg – und vor allem uns – dran. Doof.

Hoffnung bergen da die nächsten drei Spieltage. Nur die nächsten drei. Die letzten drei nicht unbedingt – da müssen die Bayern schon Tabellenführer sein, sonst wird das nix mit dem Titel.

Wieso ich da immer wieder drauf rumreite?

Weil ich so unschlüssig bin, was dieser Spielplan uns Bayern am Ende wirklich bringt.

Die Bayern jetzt mit zwei Heimspielen gegen Schalke, Gladbach und müssen dann nach Cottbus. Da sollten wir – ernsthaft betrachtet, für den Titel – neun Punkte einfahren.

Und die Konkurrenz? Die spielt an den nächsten drei Spieltagen fast nur gegeneinander.

Wolfsburg in Cottbus (warum sollen die da gewinnen und wir nicht?), dann aber zu Hause gegen Hoffenheim und in Stuttgart, die Hamburger in Dortmund, zu Hause gegen Hertha und in Bremen, Hertha in Hoffenheim, in Hamburg und gegen Bochum, Stuttgart gegen Frankfurt, in Bielefeld und gegen Wolfsburg, sowie die Hoffenheimer gegen Hertha, in Wolfsburg und gegen Köln (ob dann auch Herr Rangnick die Krise sieht?).

Gewinner aus dieser Konstellation könnten am 31. Spieltag Bayern und Stuttgart sein und beide treffen am 34. Spieltag auch noch aufeinander. Spaaaanuuuung…

Zwei Unsicherheitsfaktoren:

Gewinnen die Bayern tatsächlich all ihre Spiele und schwächeln alle Konkurrenten, oder marschiert mindestens ein Team durch? [3]

Es bleibt auf jeden Fall knapp. Muss mir ja nicht gefallen.

[1] War das jetzt vor dem Eckball, der zum Tor führte, Abseits oder nicht? Auf Premiere ja, im Sportstudio (Töpperwien-Bericht!) nein. Auf jeden Fall war’s knapper als z.B. beim nicht gegebenen Klose-Tor in Hamburg.

[2] Ja. Ich weiß. Die Bayern hatten selbst in dieser Saison jede Menge Chancen, aus eigener Kraft mehr Punkte einzusammeln. Ganz unabhängig von den Schiedsrichtern.

[3] Speziell Stuttgart (the Trend is your friend) und der HSV (schmutzige Dusel-Siege – aber immerhin Sieg an Sieg) machen mir hier Sorge.

Schicksalsspiel, Folge 2: Arminia Bielefeld

Das Thema geht doch weiter, oder?

Denn was passiert, wenn die Bayern auf der Alm Punkte lassen? Eben. Klinsmanns Kopf wird gefordert.

Also Schicksalsspiel. Er nennt das ja eher Endspiel. Wie auch immer. Gewinnen müssen wir ohnehin. Für uns. Für den Verein. Für die Meisterschaft.

Und eigentlich müssen wir die Arminen auch weghauen. Vom Papier her.

Zumal ja den Bielefeldern ihr Bayern-Schreck fehlt. Ups, dachte ich spontan – Wichniarek verletzt?

Nein. Jonas Kamper. Aha. Und der ist „Bayern-Schreck“?

Weil er den letzten Siegtreffer für Arminia gegen Bayern geschossen hat?

Na dann.

Bei den Bayern fehlen aber auch jede Menge Spieler!

Allerdings plagen den Bayern-Trainer vor der Partie arge Personalsorgen. So fallen neben Miroslav Klose und Massimo Oddo auch Lukas Podolski, Zé Roberto und Breno wegen muskulärer Probleme aus. Zudem fehlt auch Michael Rensing wegen einer Sehnenverletzung im Finger.

Uiuiui.

Typischer FCBayern.de-Vorbericht. Alles tootal dramatisch. Aber mal im Ernst: Wer war von dieser Liste ein Kandidat für die Startelf? Zé Roberto. Und wer noch? Eben.

Die „Verletzung“ von Rensing kommt Klinsmann ebenfalls ganz gelegen, oder?

„Sehnenverletzung im Finger“

Im Mittelfinger? 😉

Nein. Frei nach Gerland: „Alles nur Gelaber“ – es muss gewonnen werden. Nicht mehr und nicht weniger.

Und wenn Bayer endlich mal aus der Krise findet (ausgerechnet in Wolfsburg?)[1], könnte es Samstag abend… ach ne, ich sag’s besser nicht…

[1] Wäre nur recht und billig, nachdem sie ihr einzig gutes Spiel in diesem Jahr gegen uns im Pokal gemacht haben…

Hilflos. Harmlos. Provinziell.

Der FC Bayern hat heute gegen Arminia Bielefeld gespielt. Im Hinspiel fügte die Provinz-Elf aus Ost-Westfalen den Magath-Kickern die erste Saisonniederlage zu.

Das ist gefühlte Lichtjahre her.

Die Arminia befindet sich nach einer Hinrunde weit über den eigenen Verhältnissen einmal mehr auf Sturzflug. So spielte man auch in München.

Die Bayern ihrerseits spielten früh Katz und Maus mit dem Gegner. Ein frühes 1:0 (8., Makaay). Wie im Hinspiel.

Wie im Hinspiel wurde auch diesmal ein Bayern-Spieler nach einem Foul verletzungsbedingt ausgewechselt. Diesmal aber nicht durch Marx. Masmanidis war so frei.

Aber darum soll es gar nicht gehen. War diesmal auch gar nicht so schlimm.

Schlimm war dagegen die Leistung der Schiedsrichter-Assistenten. Bis in die 85. Min. (?) wurde jede Abseits-Entscheidung gegen die Bayern falsch entschieden.

So auch beim 2:0, nach einer weiteren Traumkombination (11.), als van Bommel zu Unrecht das Tor aberkannt wurde.

Danach war das Spiel irgendwie gelaufen. Die Bayern schienen mir von Minute zu Minute immer mehr abzubauen. Vom Schwung und Elan der Anfangs-15-Minuten war zunehmend immer weniger zu spüren.

Das von den Bielefeldern Gewürge-Kickern über 90 Minuten kaum was kam, ist ja inzwischen der halben Liga bekannt, die aktuelle Serie spricht eine deutliche Sprache.

In dieser Saison wird sich Arminia den Rekordtitel wohl zurückholen.

Für die Bayern war dieser Sieg mehr als wichtig. Schritt für Schritt wird man sich wieder an die alte Form heranarbeiten müssen und damit sind keine dauerhaften 1:0-Zittersiege gemeint!

Aber ein Sieg ist ein Sieg ist ein Sieg. Die aktuellen Top-Teams der Liga wissen sicherlich auch genau wovon die Rede ist…

Der Blues hat sich natürlich somit auch leicht gebessert, sind es doch nur noch 3 Punkte bis zu den magischen 40.

Nächste Woche geht’s nach Aachen, da ist ja ohnehin noch eine Rechnung offen.

P.S. Nach dem Spiel erklärte der ehemalige Bielefelder Wundertrainer von Heesen seinen sofortigen Rücktritt. Reflexartig wurden die Gerüchte um dessen vorzeitigen Einstieg beim BVB wieder aufgenommen. Die Schwachgelben dementieren. Noch. Wenn allerdings Watzkes-Super-Coup mit Alt-Feuerwehrmann Röber weiter so „erfolgreich“ verläuft, könnte Watzke schneller vor der Presse den nächsten Trainerrauswurf verkünden, als einige Erz-BVB’ler „UI-Cup-Platz“ sagen können…

Provinz-Holzhacker, CL-Schwäche und Küsten-Krise!

Zum Glück bin ich ein wenig erkältet, sonst wäre dieser Bericht früher und in schärferer Form erschienen!

Die Bayern haben in Atlantis verloren – fein, dabei lief eigentlich alles nach Plan, gingen die Bayern durch van Bommel schon in der 6. Minute in Führung und hatten die hilflos umherirrenden von-Heesen-Kicker aber sowas von im Griff, dass es mir schon fast peinlich war…

Bei fast jedem Eckball musste man befürchten, dass sich die Ost-Westfalen den Ball selbst ins Netz legen!

Doch irgendwann änderte sich etwas in diesem Spiel, erinnerten sich die Provinz-Kicker, was ihnen der Trainer vor dem Spiel mitgegeben hatte: Mit wilder Entschlossenheit nach allem zu treten was nicht bei 3 auf den Bäumen ist Immer nah am Gegner zu sein und diesem auf den Füßen zu stehen!

In der 23. Minute hatte Arminia auch begriffen, dass es vielleicht sinnvoll wäre nur einige Stützen des Bayern-Systems zu eliminieren, Owen Hargreaves ist eine solche…

Also nahm sich Herr Marx ein Herz und brach Hargreaves das Wadenbein – Mission erfüllt, vor allem, wenn man weiß, dass als Alternative nur Martin Demichelis zur Verfügung steht!

Die Unordnung in der Defensive war perfekt und folgerichtig fiel nach einem Freistoß aus dem Halbfeld wie aus dem Nichts der Ausgleich durch Stürmer Nr. 37, der eigentlich schon längst verkauft werden sollte und nur aufgrund des massiven Verletzungspechs der Ost-Westfalen überhaupt spielen durfte: Artur Wichniarek!

Wie sehr übrigens dieses Tor dem Zufall entsprach (und einigen Stellungsfehlern der Bayern-Abwehr) bewies Wichniarek im weiteren Spielverlauf, als er nicht nur sämtliche restlichen Chancen versemmelte (auch frei und alleine vor Kahn), sondern sogar Laufduelle gegen van Buyten verlor!

Aber zurück zur Härte im Spiel:

Während der gesamten 90 Minuten habe ich nach der klaren Linie von Schiedsrichter Mayer gesucht.

Da darf Markus Schuler ungestraft seine Aussenbahn umpflügen, und Bälle auf gefoulte, am Boden liegenden Bayern-Spielern dreschen, erhält Knochenbrecher Marx nur Gelb und pfeifft er vor dem Freistoß, der zum 2:1 führte erstens tatsächlich Foul, als Wichniarek seinen Fuß hinter das Schienenbein Lucios legt und zweitens ein klaren Foul an einem Bayern-Spieler im Mittelfeld nicht, weshalb es zu diesem Freistoß nie gekommen wäre (dieses Foul hat man übrigens nur gesehen, wenn man das Spiel live verfolgt hat, in keinem der Nachberichte war es zu sehen)!

Das verstehe wer will, damit aber niemand glaubt, dass ich die Schuld nur beim Schiedsrichter oder anderen Einflüssen suche, hier meine Analyse der Bayern:

Ehrlich gesagt habe ich mich schon vor ein paar Tagen gefragt, was Magath getrieben hat zu behaupten, dass wir vier Stürmer in Topform unser eigen nennen?

Wenn ich nur an die (einzige) PrinzPoldi-Chance denke (auch diese war nirgendwo in der Nachbetrachtung zu sehen), als er alleine vorm Tor nur noch zum 2:0 einschieben muss, dann wäre das Spiel wohl entschieden gewesen, oder?

Denke ich ferner an die Tatsache, dass wir drei dieser vier Stürmer auf dem Platz hatten und nichts, aber auch wirklich gar nichts von diesen zu sehen war jenseits der 30. Minute, hätte ich an Magaths Stelle doch vielleicht mal mit dem Gedanken gespielt, Makaay (den vierten Stümer in Topform) wenigstens einzuwechseln – so aber der 60. oder 70. Minute, wo er dann mit jeder Menge Wut im Bauch, oder?!

Und was soll ich von Neunmalklugen Kommentaren sog. Sport-Journalisten halten, die sich am Sonntag morgen in Bäh die Birne volldröhnen und über die Bayern herziehen und dabei Sätze raushauen wie: „bei den Bayern wird Podolski kaputtgemacht“ oder „Schweinsteiger übrigens auch“, vor allem wenn als Thema danach der HSV und Bremen auf dem Programm stehen und da als erstes Mal über die schwache Form der WM-Teilnehmer diskutiert wird?

Ach ja, habe ich vergessen: Schweinsteiger und Podolski waren ja bei der WM gar nicht dabei…

Mal im Ernst, Schweinsteiger und Podolski spielen schwach, mehr als das, sie spielen schlecht – das mag mit der WM zusammenhängen, oder auch nicht – die müssen da aber durch und das wird schon. Sie aber mal ab und zu auf der Bank zu lassen, oder mal früher auszuwechseln, gehört zum Heranführen an die Mannschaft dazu – da will niemand junge Talente kaputtmachen, auch wenn das nicht ins Weltbild selbsternannter investigativer Sportjournalisten passt!

Und noch was, Welke:

Was man verspricht, muss man halten, stimmt!

Aber wenn man verspricht, dass „man sich bei Bayern bis September durchmogeln will“, dann ist das erstens ein geflügeltes Wort, zweitens alle zwei Jahre so (bei den Bayern sogar in den letzten 3 Jahren so) und drittens haben wir noch fast zwei Wochen lang September!

Was ich auch nicht mehr hören kann: die Vergleiche mit Ballack!

Wie haben die Bayern im letzten Jahr in Bielefeld gespielt?

Nicht viel besser als in diesem Jahr (nach der 24. Minute) – und wer hat im letzten Jahr in der Bayern-Mannschaft gespielt?

Eben.

Ferner kann Herr Welke die Entschuldigung der Europapokalspiele nicht mehr hören – ok, dann hör halt nicht hin!

Als alleinige Entschuldigung will ich das auch nicht gelten lassen, aber was spricht eine deutlichere Sprache als die Ergebnisse an diesem Wochenende?

Niederlage für Bayern!
Niederlage für Bremen!
Niederlage für Hamburg!
Niederlage für Schalke!
Niederlage für Leverkusen!

Ergo haben 5 von 7 Europapokalteilnehmern verloren (ok, 2 davon gegen die anderen 2 Teilnehmer, Ausnahmen bestätigen die Regel)!

Womit wir aber zumindest bei unseren Problemkindern von der Küste sind: Bremen und der HSV!

Einzelne Vertreter wehren sich ja noch gegen den Begriff Krise, aber wie sonst sollte man es nennen, wenn man 5 (Werder 2x Liga, 1x CL, 1x Pokal, 1x Gericht) und 3 Niederlagen (HSV 1x BL, 1x CL, 1x Pokal) in Folge erleidet und im Falle des HSV überhaupt noch kein „echtes“ Pflichtspiel gewonnen hat?

Da kann man schon mal nervös werden und vor einem Bundesligaspiel zwei Spieler aus dem Kader streichen – interessant übrigens, dass Wächter für externe Kritik an Mitspielern suspendiert wurde, in Bremen aber Klose für das gleiche „Vergehen“ fast noch gelobt wird…

Nun, die CL ist in beiden Fällen gesichert, ebenso wie die damit verbundenen, dringend benötigten Mio.-Einnahmen, also wird sicherlich in Bremen und Hamburg so schnell noch nicht die Trainer-Frage gestellt – die Frage bleibt: Wann denn? Nach 2-3 weiteren Niederlagen?

Es bleibt spannend!

So, das war die abgeschwächte Fassung, jetzt erstmal Vitamin C einwerfen.

Die Fronten klären sich!

Eigentlich sollte hier jetzt einer meiner bissigen Bundesliga-Kommentare auftauchen, aber irgendwie habe ich dazu heute doch keine Lust mehr…

Die Fronten klären sich ohnehin, Bayern wird wohl Meister, Hamburg kommt sicher in die Championsleague, Bremen in die Quali und selbst die rasant abstürzenden Schalker können kaum noch vom UEFA-Pokal-Platz geworfen werden!

Unten sieht es ähnlich klar aus, wobei die Tendenz zwischen Köln und Duisburg nicht unterschiedlicher sein könnte, aber beide gehen wohl runter…

Allein Lautern quält uns noch ein wenig mit der Abstiegsgewissheit – ernsthaft als Alternativen kommen aber auch nur noch Frankfurt, Mainz und Wolfsburg in Frage!

Die Frankfurter Freude über den sicheren UEFA-Cup-Einzug sollte aber nicht die Tatsache ausblenden, dass genau diese Teilnahme am Europapokal, die imho längst fällige Aufstiegsfeier der Aachener um ein weiteres Jahr verzögerte…

Wie auch immer – die Luft ist raus aus der Saison… 😉

13 – eine Unglückszahl?

So könnte man meinen, wenn man den 13.Spieltag betrachtet und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die üblichen Verdächtigen wieder vom „berühmten Bayern -Bonus – Glück“ sprechen werden…

Dann will ich diesen Argumentations-Wellen mal direkt den Wind aus den Segeln nehmen!

Die Bayern (und die Atlantis-Kicker) haben in der ersten Halbzeit ein wirklich ziemlich schwaches Spiel abgeliefert und das obwohl die Bayern die ersten 10 Minuten klar beherrscht haben – danach passte man sich leider dem Spiel der Heimmannschaft an!

Glück hatte Atlantis, dass PumaSuma für seine ziemlich platte Schwalbe in HZ1 nicht die gelbe Karte bekommen hat, die eigentlich zwingend erforderlich war…

Auch die zweite Halbzeit schleppte sich in den ersten zehn, fünfzehn Minuten zunächst träge dahin, bis unsere Abwehr von einem weiten Einwurf überrascht wurde und unser hüftsteifer Franzose in der IV sich überrumpeln ließ, so dass die beiden Wunderstürmer zum 1:0 einzaubern konnten!

Nicht schlecht, denn ab sofort konnte das übliche Sensationsgeschwafel an den Mikrofonen einsetzen, wie dankbar für durchschnittlich begabte Sport-Kommentatoren (später dazu mehr)…

Dieses 0:1 weckte endlich auch die Bayern auf, die plötzlich anfingen selber etwas für das Spiel zu tun – von daher war das Atlantis-Führungstor eher schädlich, denn ansonsten wäre das Spiel mit Sicherheit 0:0 ausgegangen!

Ist es aber nicht, weil sich plötzlich ein offener Schlagabtausch entwickelte, der einige, spektalulär aussehende Konter auf das Bayern-Tor zurollen sah, aber die besseren Chancen mehr und mehr vor das Hain’sche Tor brachte!

Die Einwechslung von Guerrero brachte die endgültige Wende, als die Bayern schonungslos die Schwächen des Provinzvereins aufdeckte und endlich auch ihre konditionellen und spielerischen Stärken zu Tage förderten…

Der 1:1-Ausgleich war zu dem Zeitpunkt mehr als verdient und erst die elendige Zeitspielerei der Atlantisianer brockte ihnen die zwei Minuten Nachspielzeit ein, die die Bayern dann sekundengenau auf den Punkt ausnutzten!

Glück hatten übrigens die Ost-Westfalen auch, weil Schiedsrichter Meyer in den letzten Minuten einen recht klaren Elfmeter für die Bayern nicht gegeben hat der in einigen Berichten erst gar nicht erwähnt wurde, ganz zu schweigen von dem Pizarro-Kopfball, den Hain, mit der einzigen Glanztat eines Torhüters im gesamten Spiel, mit einem Reflex von der Linie kratzte!

Das ein Felix Magath noch ganz überwältig von dem nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg von einem „unverdienten Sieg“ sprach, ehrt ihn, aber wenn man bis zum Abpfiff des Schiedsrichters um den Sieg spielt und kämpft, wenn auch erst ab der 59. Minute, Chance um Chance herausspielt (ab der 59. Minute), dann kann der Sieg doch nicht unverdient sein – was Atlantis „verdient“ hätte, ist eine andere Sache, aber dafür hatten sie ja selbst über 92 Minuten die Chance etwas zu tun!

Und „hätte, wäre, wenn“ ist ja ohnehin die Sprache der Verlierer, wie mir zuletzt gesagt wurde

Das dann im Sportstudio Durchschnitt-Kommentator Rolf Töppi Töpperwien aus diesem Spiel moderatorisch ein Pokalspiel machte um die Dramatik künstlich hochzureden, setzte all dem die Krone auf!

Ein Bericht, während dem man sich teilweise fragte, welches Spiel er da gesehen hat, noch dazu durchsetzt mit Fehlern, als er z.B. vor dem Siegtreffer einen Pass auf Makaay, statt auf Guerrero gesehen haben wollte…

Wie auch immer, kommen wir zum Rest der Glücksliga:

Glück hatte der Kölner FC, dass die haushoch überlegenen Schalker in der ersten Halbzeit nicht weitaus höher als 1:0 führten – verdient hätten sie es gehabt!

Glück hatten die Schalker, dass Mokhtari in der 71. zum pot. neuen Liebling des Monats wurde, weil er es fertig brachte als dritter freier Kölner Spieler vor dem Schalker Tor, nicht auf seine beiden anderen völlig freistehenden Teamkollegen querzupassen, die locker das 3:1 und somit die Entscheidung hätten erzielen können!

Glück hatten trotzallem die Bremer, dass den Wolfsburgern beim Stand 1:0 ein klarer Elfmeter zum wahrscheinlichen 1:1-Ausgleich versagt wurde – wer weiß, ob die Bremer dann noch 5 Tore geschossen hätten…

Glück hatten die Gladbacher, dass Leverkusen sowohl ein Elfmeter als auch ein klares Tor nicht gegeben wurde und somit den einen Punkt im Heimspiel gegen Neverkusen behalten durften!

Glück hatten auch die Frankfurter, dass mit Noveski ein Mainzer Spieler allein drei der insgesamt vier Tore des Spiels erzielte und dabei die ersten beiden ins eigene Tor!

Glück hatte im weitesten Sinne auch derClub aus Nürnberg, auf einen Gegner wie die Lauterer Provinzler zu treffen, die sich gerade selbst zugrunde richten – nicht das mich das stören würde, aber ich denke, es gibt so einige Leute, die ein Abstieg der Pfälzer auch nicht stören würde!
😉

Grippe-Paule und schwache Bayern

Nicht das ihr glaubt, es ist schon Donnerstag und ich bräuchte solange um den Bundesliga – Bericht vom letzten Spieltag zu schreiben….

Nein, diesmal fällt er wegen Grippe aus!
😉

Vier Tage lag ich im Bett und nach dem tollen Spiel der Bayern in „Atlantis“ hatte ich auch danach keine Lust mehr darüber nur noch ein Wort zu verlieren, bzw. war ich zu geschwächt, mich noch ein zweites Mal aufzuregen.

Heben wir uns also die ganze Kraft für das Spitzenspiel am Samstag im Olympiastadion gegen den schwarz-gelben BVB auf!

Durchschnitts-Bayern und schwächelnde, nervöse Liga.

Kaum haben wir den 4.Spieltag erreicht, schon liegen bei einigen die Nerven blank!

Ob jetzt Frank Rost…

„Und jetzt wollen Sie mir unterstellen, ich hätte das Spiel verloren oder was? Es ist halt mein Spiel, bei Flanken rauszukommen, aber wenn es euch lieber ist, dann bleibe ich das nächste Mal drin und lasse mir die Bälle um die Ohren köpfen. Ich frage mich nur, warum die ganzen Superschlauen nicht selbst Fußball spielen, da kann man doch so ne Menge Geld verdienen und wird nie kritisiert und so. Da hat man doch das schönste Leben. Ach, hör‘ auf, ich kann das dumme Gelaber nicht mehr hören, jedes Mal muss ich mir die Journalistenfragen anhören, ihr erzählt immer nur dusseliges Zeug. Ihr stellt immer 1000 Fragen und wollt super Analysen. Aber was soll ich nach einem 0:3 noch groß sagen? Dass wir Scheiße waren, dass es Mist und blamabel war, das wissen wir selbst. Was soll ich jetzt machen? Mir die Kleider vom Leib reißen und Schalke, Schalke brüllen?“

…seines Zeichens Torhüter beim FC Schalke 04, der den entscheidenden Fehler zum 0:1 seiner Mannschaft beim Gastspiel in Wolfsburg machte, oder mal wieder Peter Neururer, der mal wieder, diesmal aber völlig zu Recht, aus der Haut fuhr, aufgrund des rüden Fouls des Dortmunder NachwuchsDavid Odonkor, der kurz vor Schluß an der Mittellinie, direkt vor den Trainerbänken, den Bochumer Peter Madsen so umsäbelte, dass dieser jetzt nach einem Syndesmoseriss wahrscheinlich 6 Wochen ausfällt.

Schwerer Druck lastet wohl aller Orten auf den Spielern, denn wie könte man ansonsten erklären, dass die Bayern gegen einen Gegner wie Bielefeld nur eine so durchschnittliche Leistung abrufen können (ok, wenigstens gewonnen), und der sog. Meister aus Bremen jetzt schon das zweite Spiel in Folge verliert und auf dem Weg nach unten langsam Fahrt aufnimmt!?

Einerlei, dass sowas vorherzusehen war und im Grunde doch völlig klar ist, dass Werder Bremen keine zweite Saison so unbehelligt durch die Liga marschieren kann – ausser vielleicht den Spielern in den schicken Discounter-Trikots, die jetzt erstaunt aus der Wäsche schauen, dass plötzlich alle Teams gegen sie (den deutschen Meister) mit großem Engagement spielen…

Ebenso klar war auch die Niederlage der Bayer – Zauberer, die 14 Tage aus dem Feiern nicht mehr raus kamen, jetzt aber wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen sind und erkennen ließen, dass die Gala gegen Bayern offenbar nur eine Ausnahme war, was Einsatz und Laufbereitschaft betrifft!

„Ich glaube, dass Juan und Roque Junior Ronaldo besser kennen als zwei Mainzer Angreifer.“

Klaus Augenthaler

Das der schwäbische Tabellenführer dies eigentlich gar nicht sein will („Ganz ehrlich, Platz zwei wäre mir viel, viel lieber.“), Klaus Toppi Toppmöller wohl nur noch einige, wenige Tage Trainer an der Alster sein darf, die Spieler aus der „Region“ dann leider doch ihren ersten Sieg beim heimschwächsten Team der Liga erzielen konnten und Hertha nach dem seinerzeit gefeierten Punktgewinn im Olympiastadion, jetzt aber auch sonst nur noch Unentschieden erzielt haben, gehört genauso zu diesem Spieltag, wie die Erkenntnis, dass es für manch‘ einen nur noch besser werden kann.