Eigentlich könnte es mir ja egal sein

Geht es doch nur um den Aufsichtsrat beim HSV. Der wurde heute neu gewählt. Zur Wahl standen diesmal auch einige „Supporter“. Fans aus der Kurve.

Schlimme Sache.

Meint zumindestens Springer, bzw. die Bild.

Die zog nämlich eine der üblichen Propaganda-Schlachten auf. Stellte die „Supporter“ für meinen Geschmack fast schon in die Hooligan-Ecke.

In aller Tiefe habe ich das Thema nicht verfolgen können, zuletzt nur einige Berichte zum Thema mitbekommen.

Prinzipiell wäre das nicht weiter erwähnenswert, aber wenn einer der Kandidaten keiner dieser „18-jährigen Krawallbrüder“ sondern ein gestandener Spiegel-Redakteur ist und man erfährt, dass es enge Verbindungen zwischen der HSV-Führungsriege und dem Hamburger Bild-Chef geben soll, bekommt die ganze Sache wohl doch ein Geschmäckle.

Wie auch immer.

Hanseatische Insider dürfen mir hier gerne weitere Informationen zukommen lassen. Mir geht’s auch gar nicht um diese Grundsatz-Diskussion um den modernen Fußball, sondern lediglich um diese Methoden.

Achso.

Die Kampagne war übrigens erfolgreich. Keiner der „Supporter“ wurde in den Aufsichtsrat gewählt.

„Glückwunsch“

Nein. Ich bin kein Mitarbeiter der FC Bayern-Pressestelle

Aber man könnte es meinen. Zumindestens hat der FC Bayern meinen Bericht zum aktuellen Sport-B**D-Aufreger rund um Klinsmann vs. Hinko zitiert.

Ok.

Mein Weblog ist zwar kein Internet-Forum und ich bin auch kein User, sondern der Autor, aber davon abgesehen fühle ich mich geehrt.

Dank übrigens an Probek für den Hinweis.

Es gibt sie doch noch: die anderen Sportjournalisten

Ich konnte es mir ja eigentlich schon gar nicht mehr vorstellen, aber offenbar gibt es doch noch ganz normale und vor allem seriöse Sportjournalisten. Harald Landwehr ist so einer.

Eben dieser hat der SportB**D einen Leserbrief geschrieben. Als Replik auf deren Reaktion auf die Verbannung des selbsternannten Bayern-Intimus Hinko durch FCB-Trainer Klinsmann.

Hier seine Worte:

Der Hinweis Ihres Chefredakteurs, dass Jürgen Klinsmann durch seinen Rauswurf Ihres Mitarbeiters aus der Pressekonferenz versucht, objektiven und investigativen Journalismus von Sportbild und Herrn Hinko vermeiden zu wollen, ist lächerlich. Ich bin selbst seit 18 Jahren Sportjournalist und weiß genau, was sachlich fairer Journalismus ist.

Was der Populist und Matthäus-Intimus Hinko, der vermutlich auch die Matthäus-Kolumnen zu 100 % verfasst, seit Jahren abliefert, ist schlimmster intriganter unfairer Boulevardjournalismus.

Hätten Sie ein Interesse daran gehabt, den neuen Bayern-Trainer korrekt zu behandeln, dann hätten Sie von Beginn seiner Amtszeit an einen neutralen Kollegen an die Säbener Straße geschickt. Wenn Sie ehrlich wären, würden Sie sich wenigstens selbst zugestehen, dass Sie nie an Objektivität interessiert waren, sondern lediglich die in Ihrem Haus von je her übliche Pro-Matthäus und Anti-Klinsmann-Politik verfolgen.

Hätten alle Kollegen die von Ihnen propagierten „journalistischen Grundsätze“ des Herrn Hinko, dann wäre unser Berufsstand noch schlimmer dran als er ohnehin schon ist.

Hochachtungsvoll
Harald Landwehr
70599 Stuttgart

Respekt. Ganz im Ernst, derlei rückt da bei mir ’ne ganze Menge gerade. In meiner Wahrnehmung dieses Berufsstandes. Diesbezüglich hatte ich die Hoffnung fast schon aufgegeben, aber offensichtlich gibt es tatsächlich eine ebenso seriöse wie bislang stumme Mehrheit, die langsam die Nase voll hat von diesen Teilen des Sport-Boulevards.

Gerade in diesen Zeiten eine wohltuende Erkenntnis.

Immer noch ein tieferer Tiefpunkt

Doch. Spontan musste ich an Rudi Völler und seine berühmte Wutrede in Island denken. Rund um die beiden Bochumer Gegentore kurz vor Schluss, die die Arena und uns alle irgendwie und erneut ins Tal der Tränen beförderte.

Ehrlich gesagt war ich auch kurz davor so etwas selbst zu bringen. Hier. Zumindestens während der verzögerten, späteren Klinsmann-Reaktion/-Rede vor laufenden Kameras – dann lauschte ich aber den ersten den Worten von UH.

Ich muss sagen, dass mich dessen Interviews immer wieder begeistern. Seit fast 30 Jahren. Fast mein ganzes Leben als Bayern-Fan. Herrlich.

Meiner Meinung nach kann man nur so und nicht anders auf solche sog. Sport-Journalisten reagieren. Kurz und knapp. Dumme Fragen, dumme Antworten. Nie war es deutlicher als in diesem Interview, welches „Ziel“ einige Vertreter dieser Zunft verfolgen:

Die Ablösung Klinsmanns.

Und jeder will es exklusiv erreichen. Oder zumindestens als erster vermelden. Widerlich.

Klar – und somit kommen wir zum eigentlichen Spiel – man kann an den gestrigen 90 Minuten jede Menge kritisieren. Und ja, mich brachte danach das ewige Sing-Sang des Ex-Grinsi-Klinsi auch wieder auf die Palme.

Aaber…

Was kann ein Klinsmann dafür, dass die Bochumer ausgerechnet gegen uns ihr bestes Saisonspiel machen (wie zuvor schon Bremen, Hannover, etc.)?

Was kann ein Klinsmann dafür, dass ein Demichelis vor dem 1:1 lieber gefühlte Stunden den Arm aufgrund eines eingebildeten Abseits hebt und somit sein Gegenspieler völlig unbehelligt einschieben kann?

Was kann ein Klinsmann dafür, dass ein Rensing vor dem 3:3 in völligen Tiefschlaf fällt und die Orientierung verliert, obwohl doch überhaupt keine Torgefahr in der Luft liegt?

Was kann ein Klinsmann dafür, dass Weltmeister Toni aktuell vor lauter Pech (und Unvermögen) das berühmte Scheunentor nicht trifft?

Was kann ein Klinsmann dafür, dass all die sog. unzufriedenen Bankdrücker, es nach einer Einwechslung gegen einen Gegner, der eher gegen den Abstieg spielen wird und gegen den man das Spiel sowas von im Griff hat und 3:1 führt, nicht im Ansatz dabei helfen können, ein 4:1 zu erzielen?

Antwort: Wenig, eigentlich nix, oder?

Sicherlich.

Klinsmann kann trainieren lassen. Standards zum Beispiel. Diese als grottig zu bezeichnen wäre noch untertrieben.

Klinsmann könnte mal wieder einen wie Kroos spielen lassen, der auch mal was Überraschendes raushaut. Ganz im Gegensatz zu einem Herrn Podolski, der nicht schwieriger zu verteidigen ist, als ein Oberliga-Spieler, da er z.B. jeden Ball zunächst auf den linken Fuß legen muss.

Wie kann man bei all diesen Fakten Hoeneß‘ Interview kritisieren?

Wenn man das aus Prinzip tut. Klar. Mit klaren Sinnen kann man über eine Ablösung Klinsmann doch zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös und ernsthaft nachdenken, oder?

Und das Lambert Dinzinger (der führte nämlich dieses sog. Interview), seines Zeichens C-Moderator und Urlaubsvertretung bei Blickpunkt Sport, da unüberhörbare „Klinsmann-raus“-Sprechchöre gehört haben wollte, mag seinem sehr guten Gehör geschuldet sein, die Bilder, die ich zu diesen „Sprechchören“ sah, ließen in mir eine Vermutung von so um die 100 Fans keimen (Ohrenzeugen, dürfen mich gerne korrigieren, während der Live-Übertragung habe da rein gar nix gehört). Und was Fans nicht alles tun, wenn eine Kamera auf sie gerichtet und die Stimmung mies ist, wissen wir ja alle ganz genau.

Ein Aufsatteln des Boulevard ist da nun wirklich nix verwunderliches, schließlich ist hier die Klinsmann-Kampagne schon seit Januar am Laufen (wer erinnert sich nicht an die Berichte, über einen Klinsmann-Besuch im Stadion kurz nach der Bekanntgabe seiner Hitzfeld-Nachfolge?!)…

Nein.

Ich bin vielmehr davon überzeugt, dass dieser Druck, der auf den FC Bayern wirkt, die Wagenburgmentalität verstärkt. Womit all die, die glauben, etwas über den Verein, die Mannschaft sagen haben zu wollen, das Gegenteil erreichen könnten.

Auf der anderen Seite:

Wenn man wirklich den Umbruch beim FC Bayern will, ergibt sich Frage, ob man dann die aktuellen Saisonziele nicht eher korrigieren sollte.

Es ist imho nämlich fraglich, ob’s zum Championsleague-Sieg reicht, wenn wir z.B. Herrn Rensing wirklich die Ruhe geben wollen, sich in diesem Top-Umfeld (vom Anspruch her) auf seine Rolle als Kahn-Nachfolger vorzubereiten, oder direkt schon reinzuwachsen.

Oder ob wir es uns leisten können, beleidigte Bankdrücker im Kader zu haben, die mehr Zeit damit verbringen, dem Boulevard die schlimme, schlimme Situation in München zu schildern, anstatt mal anzufangen an den eigenen Schwächen zu arbeiten, um direkt nach einer Einwechslung bei 100% zu sein, um mit Leistung, bzw. Toren den verbalen Forderungen Nachdruck zu verleihen?!

Jetzt mag die aktuelle Saison zwar ähnliche Züge haben wie 2000/01, als auch kaum ein Team wirklich Meister werden wollte, aber da nahm sich der FC Bayern seine Auszeiten erst in der Rückrunde.

Persönlich bin ich auch mehr als ratlos, wie es weitergehen soll. Draufhauen alleine bringt niemanden weiter. Es hilft wohl nur Geduld.

Geduld, dass Ribéry irgendwann seine Form wiederfindet. Ebenso wie Toni.

Geduld, dass die Mannschaft Klinsmanns Prinzipien irgendwann versteht und praktiziert.

Geduld, dass unsere Führung nicht die Nerven verliert.

Was vergessen?

Ach ja. Die Leistung eines Zé Roberto!

Seit Saisonbeginn für mich einer der Besten. Und ohne ihn hätten wir uns in den letzten Spielen wohl schon von dem einen oder anderen Saisonziel verabschieden können.

Sehr gut, dass unsere Führung in diesem Zusammenhang wohl klare Gedanken hat und mit ihm über ein weiteres Jahr beim FC Bayern verhandeln will.

Bitte mehr solcher klaren Gedanken!

Fußball. Wetten. Mafia. FCB.

Wir haben’s doch immer gewusst.

Der FC Bayern gehört zur Mafia. Nein. Der FC Bayern IST die Mafia!

Könnte man meinen, wenn man dem spanischen Boulevard Glauben schenken mag.

Wenn.

Das die RP aus Düsseldorf nicht unbedingt als bayerisches Propaganda-Blatt bekannt ist, zeigt sie übrigens in ihrem Beitrag zum Thema. In der Überschrift.

FC Bayern in Bestechungsfall verwickelt

So herrlich objektiv… 😉

Gewollt. Gedacht. Gemacht.

Als Anfang des Jahres bekanntgegeben wurde, dass Jürgen Klinsmann der Hitzfeld-Nachfolger werden sollte, brach‘ in einigen (Boulevard-)Redaktionen eine Welt zusammen.

Der FC Bayern, das Paradethema im Boulevard und der ausgewiesene Boulevard-Verächter auf dessen Bank?

Sprengstoff.

Die, die 2004-06 über die Gummibänder schrieben, schrieben nun über die Buddhas. Relfexartig.

Dann kam die Saison und der Stolperstart. Wie vorhergesagt. Nach einem Zwischenhoch sind wir ferner aus diversen Gründen doch noch nicht so schnell auf dem Weg nach oben, wie es schon den Anschein hatte.

Ein gefundenes Fressen. Für’s Boulevard.

Sicher. Auch ich kritisiere. Selbst den Jürgen.

Bei mir hat das nur eben keine Methode. Ich suche nicht nach derlei Misserfolg, nur um meine vorgefertigte Meinung bestätigt zu sehen.

Aber ich bin ja auch nur Fan, Blogger und Korrektiv und nicht Online-Redakteur in einer Redaktion, die von FCB-Schlagzeilen lebt, getreu dem Motto:

Even bad news are good news.

Gibt's auf der Wies'n heuer Hanfbier?

Nein. Mal im Ernst.

Was hat Beckenbauer vorgeschlagen?

Eine Rotation bei der Kapitänsbinde?

„Ich kann mir sogar vorstellen, noch in einer anderen Frage zu rotieren – in der Kapitäns-Frage.“

Achso.

Mal ’ne andere Frage: Schreibt Beckenbauer seine B**D-Kolumnen eigentlich selbst, oder wer macht sich da regelmäßig einen Spaß in der Redaktion?!

DerJürgen hat diesem „Vorschlag“ überraschenderweise eine Absage erteilt.

„Mark van Bommel bleibt Kapitän. Er ist ein Super-Kerl, er engagiert sich sehr für die Mannschaft, er ist kommunikativ. Da gibt es keine Diskussionen.“

Merkwürdige Zeiten das.

Köln. Groß. München. Klein.

Es will nicht enden.

Weil niemand seine Eitelkeit überwinden kann und jeder das letzte Wort behalten will.

„Also wartet der 1. FC Köln den Wechselzeitraum im Winter ab und fragt beim FC Bayern nach?“

„Nein. Der FC Bayern fragt bei uns nach.“

Ehrlich gesagt gibt’s nur eine Sache, die mich hier mental beschäftigt:

Was ist schlimmer:

Dieses penetrante Gernegroß-Geschwafel der Kölner oder die Verärgerung und Irritation darüber, dass der FCB (bzw. UH) tatsächlich so eine merkwürdige Vertragsklausel unterschrieben hat?!

Nein.

Eigentlich ist nur eins richtig schlimm:

Das wir jetzt seit 2006 solche kölschen Boulevardmeldungen ertragen müssen und Herr Podolski dafür keine ebenso dauerhafte Entschädigung abliefert.

Auf dem Platz.

Neben dem Platz haben wir auch so jede Menge Spaß. Ab und an auch an derlei Ex-Sonnengott-Geldvernichtungs-Vereinspleiten-Assistenten-Interviews von Herrn Meier.

Ein Petit macht noch keinen Sommer oder Wir sind keine Club-Fans

Nein. Ich will hier weder provozieren, noch sonst irgendwie wieder Öl ins gelöschte fränkisch-bayerische Argumentativ-Feuer gießen.

Es geht um den FC Bayern. Beim kölschen FC. Und die „Heimkehr“ des verlorenen Sohnes der Stadt. Lukas Prinz Podolski. Dem Messias. Also neben dem anderen Messias auf der Trainerbank.

Als derPrinz zu Beginn der zweiten Halbzeit damit anfing sich vor der Kölner Fankurve warm zu machen und sich diese fast kollektiv zum Jubelsturm erhob, musste ich unweigerlich an die Szenen des fränkischen Koller beim westfälischen Gastspiel denken.

Allein es gab keine Schmähungen aus dem Bayern-Block.

Ist wohl doch ein anderes Kaliber. Die Prinz-Story.

Selbst als er tatsächlich in Köln ein Tor gegen den FC schoss (und alle „Journalisten“ ihre Geschichte hatten) und sein Jubel so gar nicht ins Bild eines durch und durch bayerischen Kickers passen wollte, regte sich imho kein Widerspruch.

Damit will ich überhaupt keine Wertung abgeben, auch wenn es für einen Gast-Fan immer irgendwie komisch ist, wenn der eigene Stürmer vom Heim-Publikum gefeiert wird. So ist Fußball. So ist Köln.

Wie auch immer.

Immerhin schoss PrinzPoldi ein Tor. Nach einer Einwechslung. Das ist doch mal was. Wenn er das immer machen würde, wäre er bald neben Toni gesetzt.

Ein bißchen viel Konjunktiv. Trotzdem gab’s nach dem Spiel ein, zwei sehr klare Sätze von ihm. Sinngemäß ging es darum, dass es ja auch an ihm liegen würde, wie sich seine Rolle in München ändert.

So isses.

Ob allerdings Herr Podolski in HZ1, als die Kölner noch massiv mit ihren zwei Viererketten verteidigten, ähnlich hätte agieren können und somit nur Klose blass blieb, werden wir nie erfahren.

Wir werden ebenfalls nie erfahren, weshalb Toni in HZ2 den Gomez gab und ein Zé Roberto den Ball auf beide freistehenden Stürmer nicht abgab und insgesamt der FCB die Kölner in der zweiten Halbzeit nicht mit 0:5 oder 0:6, völlig zu Recht, demütigte.

Rückblende.

Vor dem Spiel war ich angespannt.

Nach langer, langer Zeit gab es mal wieder die Gelegenheit die Rekordserie zu brechen. Ebenso die Chance eines Daumschen Sieges gegen die Hoeness-Bayern.

Unvorstellbar.

Aber irgendwann reißt statistisch jede Serie. In diesem Fall will ich das allerdings nicht mehr erleben. Nach 5-10 Minuten war mir klar: Es bleibt dabei.

Der FC spielt immer noch wie eine Fahrstuhlmannschaft. Da helfen auch die vielen Millionen, die Herr Daum in den letzten Jahren verpulvern durfte, nichts.

Einzig Petit ist da ein Lichtblick. Besagter Portugiese ist imho aktuell der einzige Spieler, der gehobenes Niveau bietet.

Sicher.

Man weiß ja, dass nur die verblendeten Kölner Fans sich wirklich „in dieser Liga“ (mit dem FCB) wähnen. Dieses Spiel hat, zu meiner Begeisterung, über 90 Minuten bewiesen, dass da Lichtjahre zwischenliegen. Zwischen FCB und FC jetzt.

Trotzdem hatte ich in HZ1 immer mal wieder kurze Bedenken, dass es 0:0 ausgeht. Zu eindimensional waren viele Angriffe der Bayern, zu verschwenderisch war man mit den wenigen Chancen, zu stabil verteidigten die Kölner mit Mann und Maus den eigenen Strafraum. Die Gefahr eines Kölner Tores sah ich dabei nicht. Eigentlich zu kaum einem Zeitpunkt. Siehe Lichtjahre.

Interessiert war ich nicht wenig am Auftreten eines Luca Toni. Nach seiner Kritik an den ital. Medien, die das hiesige Boulevard in den letzten Tagen vermehrt neben die alltäglichen Poldi-will-weg-aus-München – Geschichten platzierte. Thema „Toni bereut Wechsel nach München“. Blah. Blah.

Was dieser Toni dann allerdings in HZ2 abzog, zeigte mal wieder seine Klasse und vor allem seinen unumstrittenen Status im Kader des FC Bayern.

Das war richtig gut. Hätte er nicht seinen Ball kurz vor der Torlinie a la Gomez vertändelt, Zé Roberto den Ball frühzeitig gespielt und er in der letzten Minute Podolski nicht das Tor geschenkt, er hätte fünf Tore erzielen können.

DAS sollte genug Ansporn sein für die beiden Hierarchie-Verfolger Klose und Podolski.

Ansonsten ist der Rest des Spiel schnell erzählt:

Die Abwehr im neuen, gegen Defensiv-Teams erforderlichen, 3-5-2-System, stand wieder sicher. Selbst ein Lell fiel kaum ab. Besonders hervorheben möchte ich hier aber mal einen Ottl.

Bekommt eben dieser von mir immer wieder Feuer, muss ich durchaus jetzt auch mal zugeben, dass sein Spiel am Samstag kaum Ansatzpunkte zur Kritik gab. So gut wie keine Fehlpässe. Sehr zweikampfstark. Fast schon eine van-Bommel/Zé Roberto-Leistung der Vorsaison.

Respekt. Weiter so.

Zusätzlich tut es Herrn Schweinsteiger offensichtlich immer noch ganz gut, dass Herr Ribéry immer noch nicht ins Geschehen eingreifen kann. Das ist gut so. Das die „zweite Reihe“ so dermaßen in die Bresche springt. Nur so kann man Erfolg haben!

Apropos Erfolg.

Am Mittwoch geht die Championsleague los. Da war das Spiel, die Aufstellung und die Spielweise genau das Richtige.

Die Zeit spielt für uns.

Boulevard at its best!

Ja, ja, mit den Bayern lässt sich prima Boulevard machen.

Die RP titelt allen Ernstes ob der bevorstehenden Rückkehr von Luca Toni, dass „Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann vor einem Problem“ steht.

Ein Problem?

Weil jetzt bald wieder 3 von 3(!) gelernten Stürmern im Kader des FC Bayern stehen. Und nicht mehr nur 2 von 2 benötigten auf dem Spielbogen?

Zu solch‘ einem Satz gehört schon ’ne Menge Ironie oder eben Standard-Sport-Journalismus-Gefasel.

Mir fällt zu dieser schlimmen, schlimmen Tatsache nur eins ein: Na endlich!

Vielleicht hat die RP aber einfach nur einmal mehr versucht, witzig zu sein…

Egal.

Für mich stellt sich das „Problem“ ohnehin noch nicht, da sich keiner unserer drei Stürmer aktuell in Topform befindet und somit das Anrecht hätte einen anderen auf die Bank zu verdrängen.

Toni würde allenfalls davon profitieren, dass er noch keine zwei Grottenspiele abgeliefert hat.

Mal schauen.