„Ich werde versuchen, die nächsten drei Tage mitzutrainieren, vielleicht werde ich dann ja auch noch aufgestellt.“
Uli Hoeneß in Bezug auf den wahrscheinlichen Gipfel Hitzfeld’scher Rotation im Rückspiel gegen Anderlecht.
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Kein zweiter Ribéry
Zumindestens nicht in München. In der nächsten Saison.
Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sagte der „Sportbild“: „Ob Verteidigung, Mittelfeld oder im Angriff – ich sehe in keinem Mannschaftsteil irgendwelche Baustellen. Der Kader ist komplett.“ Wenn überhaupt, müsse man nur geringfügige Veränderungen vornehmen.“ […] „Jedes Jahr ein Kraftakt wie in der vergangenen Saison ist nicht möglich“, sagte Hoeneß.
Selbst unser neuer Trainer soll das so sehen.
Bei einem Gespräch mit Jürgen Klinsmann, der ab Juli neuer Trainer in München ist, habe er nicht das Gefühl gehabt, dass dieser große Forderungen habe, was Neuverpflichtungen betreffe.
Na dann kann ja nix mehr schiefgehen…
Wanderpokal
Ehrlich, das hatte ich nicht mitbekommen. Julio dos Santos, ehemalige Bombe, ist inzwischen zum Wanderpokal geworden.
Der im Januar 2006 an die Isar gewechselte Mittelfeldspieler wird nach seinen Abstechern im vergangenen Jahr zum VfL Wolfsburg und anschließend zum spanischen Erstliga-Aufsteiger UD Almeria ab sofort das Trikot des brasilianischen Traditionsklubs Gremio Porto Alegre überstreifen.
Was soll das? Solange verleihen, bis wir wieder Verwendung für ihn haben? Was sagt eigentlich unsere Scouting-Abteilung zu diesem „Fall“?
Die Rettung des Poldi
Poldi ist Chefsache. Das geht bis ganz nach oben. Oder so.
Zeitungstechnisch sitze ich hier im Kölner Umland fest. Daher werde ich mit diesen „Poldi-ist-unglücklich-in-München“– oder „Poldi-komm-zurück-zu-uns“-Meldungen zugeschüttet.
Und irgendwie kann er einem ja auch tatsächlich ein wenig leid tun.
Aber mal langsam jetzt.
Lukas Podolski ist Fußball-Profi. Heimatverbundenheit hin oder her. Klar wäre es ihm sicherlich auch lieber, er würde für den Kölner FC in der Championsleague spielen. Aber die sind davon soweit entfernt, wie Daum von so etwas wie Selbstreflektion…
DerPrinz hat(te) in München mehrere Probleme:
1. Er war in seinen bisherigen 1,5 Jahren in München zweimal verletzt, was ihn zu jeweils mehreren Wochen Verletzungpause „verholfen“ hat.
2. Hatte er das Pech in der Zeit zu einem FC Bayern zu stoßen, als dieser offensichtlich eine Zwischensaison einlegte und nicht wirklich vor Kreativität strotzte.
3. Hat er nun das Pech Weltstars wie Klose und Toni vor der Nase zu haben.
ABER
1. Hatten Spieler wie Podolski und Schweinsteiger eine ganze Saison (die letzte) ausreichend Gelegenheit, ihre Fähigkeit einem breiten Publikum vorzustellen. Es gab Einsatzzeiten en masse.
2. Scheint LP das Problem zu haben, nicht sofort auf 100% kommen zu können. Das ist gemeinhin tödlich beim FC Bayern.
Gab es nicht mal irgendwann eine Aussage von ihm, dass „man ihn nur mal 9 Spiele lang spielen lasse müsse“ und dann würde das schon klappen mit den Toren!?
Noch tödlicher.
Aber wie gesagt, man kann Verständniss für seine Lage haben. Hatte Uli Hoeneß zum Beispiel, als er die Lawine lostrat.
Hitzfeld widersprach sofort (hat ja auch nix mehr zu verlieren). Zu spät. Die Spekulationen schossen ins Kraut. Rummenigge und selbst Beckenbauer mussten höchstselbst einschreiten und ihn als unabgebbar markieren.
Selbst der BundesJogi riet Poldi von einem Abschied ab („Der muss sich in München durchsetzen.“), bis, ja bis der (zweite) große Zampano aus Köln unlängst, die im Grunde fast logische Krone der Spekulation hervorholte: Lu, Lu, Lu, Lukas Podolski zurück nach Köln! So ein bißchen. Nur für die Rückrunde.
„Das ist für die Bayern das Beste, für Podolski ebenso und natürlich auch für den FC.“
Na sicher doch.
Das ganze Theater kann man in ein, zwei kurzen Sätze beenden.
Bayern hat nur zwei internationale Top-Stürmer. Was passieren kann, wenn sich einer, oder gar beide verletzen, haben wir ja zu Anfang dieser Saison gesehen. Jetzt nicht vom Misserfolg her, aber von der Personalsituation. Haben alle schon den Namen Sandro Wagner vergessen? Dem temporären Sturmführer der Bayern?
Nein. Das geht nicht. Wir brauchen Spieler wie Schlaudraff und Podolski als Fallback. Die Rückrunde wird anstrengend genug und wenn ich nur mal an das zweite Rückrundenspiel denke, wird mir schon wieder Angst und Bange um unsere Top-2…
FC Bayern-Transfergerüchte 0708#005
Als ich gelesen habe, wer jetzt auch noch im Trainerkarussell bei den Bayern sitzt, war ich schon irgendwie erstaunt.
[…] Volker Finke […] Der Ex-Trainer des SC Freiburg ist der nächste Name in den unendlich erscheinenden Spekulationen über die Besetzung des bayerischen Trainerpostens in der kommenden Saison. […] Der Name Finke kommt nun aber keineswegs überraschend.
Ach? Wieso?
Bereits zum Ende der ersten Hitzfeld-Ära beim deutschen Klassen-Primus, im Sommer 2004, hatten sich die Bayern mit 59-Jährigen beschäftigt. Damals erhielt aber Felix Magath den Zuschlag. Seit dieser Zeit pflegen Bayern-Manager Uli Hoeneß und Finke ein sehr enges Verhältnis.
Mag ja sein. Aber hat Finke in München wirklich eine Chance? Zu Recht wird darauf hingewiesen, dass Finke in Freiburg Erfolg hatte. Freiburg die Medienhauptstadt im Breisgau…
Und wieviele Welt-Stars und Diven standen da zumeist auf dem Platz?
Konservative Lösung, Herr Hoeneß?
Zumindestens soll es einen Plan B geben mit Finke als Berater und Scout. Na dann. Wieviele Scouts haben wir jetzt eigentlich?
Katze aus dem Sack?
Bayern-Manager Hoeneß hat mehr oder weniger bestätigt, was seit Wochen ein offenes Geheimnis war (oder vom Boulevard solange konstruiert wurde, bis es der Realität entsprach):
„Gehen Sie davon aus, dass er nicht bleiben wird. Aber bis Juni schon.“
Meine Güte. Das Boulevard jubelt natürlich. Ich kann das nicht von mir behaupten. Jetzt nicht (nur) wegen Hitzfeld. Sondern vielmehr aufgrund des „drohendes Absturzes“.
Oder glaubt irgendjemand, dass Hitzfeld die Stärke hat, einen Abgang hinzulegen, wie es Stevens immer wieder schafft – mit Erfolg?
Ich will’s hoffen.
Und die bisher nur theoretischen Diskussionen um einen Nachfolger bekommen plötzlich eine ernste Note…
Update: Inzwischen hat’s auch Hitzfeld bestätigt. Seinen Abgang. Und auch, dass der schon vor drei Wochen intern kommuniziert wurde. Mit einem vorzeitigen Abschied beschäftigt er sich ebenfalls, sieht die Gefahr aber nicht als soo groß an. Naja.
Panik in Grün-Weiß
Na da ist aber mal wieder einigen in Bremen massiv der Schweiß ausgebrochen.
„Ich kann hier keinen 30-Jährigen hinsetzen wie den Heldt, da muss ich schon an einen wie Allofs denken.“
So Uli H. aus M. im Rahmen der Diskussionen um seinem wahrscheinlichen Abschied vom Managerposten in 2009 gegenüber der SZ.
Zuletzt äußerte sich der Angesprochene wie folgt:
[…] dass es Interesse von anderen Vereinen gibt, ist Fakt. Ich kann nicht zusagen, dass ich in Bremen bleibe.
Da schrillen natürlich bei Werder und dem Vorsitzenden des Aufsichtsrates, dem grün-weißen Don Quichotte, die Alarmglocken. Die Bayern! Schon wieder!
Den einen oder anderen Spieler überteuert nach München ziehen zu lassen ist ja eine Sache, den Baumeister des Erfolges der letzten Jahre zu verlieren etwas ganz anderes…
Jetzt gibt’s „plötzlich“ Geheimtreffen und ’ne saftige Gehaltserhöhung.
Der Nordklub will auf jeden Fall bis zum letzten Cent um seinen Sportdirektor kämpfen. Die nächsten Tage soll Allofs bei einem Geheimtreffen zum Verbleib überzeugt werden. Hauptargument: eine kräftige Gehaltserhöhung.
Werder-Boss Born drückt aus, was offensichtliche viele im Umfeld denken:
„Wir wollen mit Allofs unbedingt weiterarbeiten“
Der Betroffene selbst sieht die Sache übrigens viel entspannter. Kunststück, hält er sich doch gerade weit entfernt vom Hühnerstall auf – in Amerika.
Ich habe lediglich gesagt, […] dass ich keine Zusage für Werder geben kann, weil dies nicht in meiner alleinigen Verantwortung steht. Es ist in erster Linie Sache des Aufsichtsrates, darüber zu entscheiden.“ Der seit 1999 an der Weser tätige Manager behauptete zudem, dass er keinesfalls einen „Flirt“ mit dem Rivalen aus dem Süden beginnen wollte. „Es liegt mir fern, irgendwelche Drohgebärden aufzubauen.“
Alles klar? Dann mal schön durchatmen, Werder.
Die Trainersau im bayerischen Dorf
Was bringt die Zukunft auf der Bayern-Bank?
Ich bin ja nicht ganz unschuldig, was Diskussionen um Hitzfeld betrifft, hau‘ ich doch selbst auch seit ein paar Wochen auf ihn drauf. So bitter das nach aussen wirken mag, aber irgendwas muss passieren. Irgendwas muss sich ändern. Ab und zu habe ich in den letzten Tagen und Wochen den kurzen Gedanken gehabt, ob der neue FC Bayern mit derlei „Weltstars“ vielleicht eine Nummer zu groß für Hitzfeld ist.
Mag sein. Bei Kai wird aktuell wieder diskutiert. Aufhänger war eines der vielen, unsäglichen Interviews unseres AG-Chefs.
Die Frage ist hier wie da, ob ein Mourinho zu Bayern gehen wollen würde oder man einen Klopp bekommen könnte.
International würde uns Mourinho vielleicht gut zu Gesicht stehen, aber abgesehen davon, dass ich einem Kommentierer zustimmen würde, dass der nur über Hoeneß‘ Leiche nach München kommen würde, glaube ich einfach nicht, dass der Bock auf uns hat. Eben so wenig wie übrigens unser aller Phantom Wenger…
Bei Klopp sieht die Sache anders aus. Den mag ich. Den mag man. Käme er zu uns, würde das „man“ wegfallen. Ganz automatisch. Ebenso wie bei einem Hoeneß Nachfolger Allofs. Anderes Thema.
Gehen wir mal davon aus, dass Mainz „seinen“ Klopp überhaupt gehen lassen würde – Klopp hat noch nie ein Spitzenteam trainiert. Vergleichbar mit dem FC Bayern. Und seiner berühmt-berüchtigten Medienlandschaft. Davon abgesehen hat Klopp einen Plan. Das hat er einigen Trainern (auch Bayern-Trainern der jüngeren Vergangenheit) vorraus. Aber können und wollen die Bayern sich das leisten? Ernst zu machen mit einer langfristigen Aufbauarbeit?
Zu hoffen wäre das. Obwohl sogar mir bei dem Gedanken leicht flau wird, dass die Bayern mal freiwillig und kurzfristig auf „Erfolg verzichten“. Aber müssen sie das überhaupt? Trotz Umbau? Vielleicht ist Erfolgsdruck ja auch Motivationshilfe, bzw. Antrieb einen Umbau mit Volldampf zu schaffen. Druck erzeugt Leistung – oder ist diese Annahme völlig weltfremd?
Ein Klopp auf der Bayern-Bank fänd ich wirklich charmant. Ist allerdings bekannt. Dieser Wunsch meinerseits. Schauen wir mal, was die Gespräche mit Hitzfeld ergeben und zu welchen Ufern das Schiff FCB aufbrechen wird…
Weisheiten # 34
„Zurzeit stellen sich die Gegner mit elf Mann hinten rein. Das scheint der neueste Trick zu sein. Wenn das die Zukunft der Bundesliga ist, dann gute Nacht. Wenn man dann die ersten Torchancen nicht nutzt, ist es schwierig, spektakulär zu spielen.“
Uli Hoeneß nach der gleichen Veranstaltung.
Weisheiten # 33
„Das mit dem Fernglas ist auch so ein Märchen. Ich habe gesagt, mein Traum wäre es, wenn sie uns mit dem Fernglas suchen müssten. Wir haben alle Trümpfe in der Hand. Wir haben in der Rückrunde neun Heim- und acht Auswärtsspiele.“
Uli Hoeneß nach dem 0:0 in Berlin und dem Erreichen der Herbstmeisterschaft.