Wir sind dafür, dass wir dagegen sind.

Bald ist sie ja vorbei. Die Winterpause.

Und was wurde wieder kritisiert. Sie sei zu kurz. Und das Wetter, der Winter. Und überhaupt.

Aber waren die Bedenkenträger gegen diese kurze Winterpause, nicht die gleichen Leute, wie die, die Jahre zuvor die zu lange Winterpause kritisiert hatten?

Einigen kann man es eben nicht recht machen.

Und wer am ersten Spieltag nach der Winterpause gewinnt, hat sowieso alles richtig gemacht.

Es ist schlimm genug, aber ich muss einem Zitat Herrn Frontzecks Recht geben:

Lasst uns die Winterpause am besten direkt abschaffen!

Dann ist Ruhe im Karton und wir spielen durch. Regeneration gibt’s durch den entzerrten Spielplan. Es sei denn, die Herren Kritiker denken sich neue Wettbewerbe oder Pokale aus. Damit die neue freie Zeit „effektiver“ genutzt werden kann…

Ich verweise da immer auf England. Schon seit Jahrzehnten haben die keine Winterpause, spielen durch, etablieren gar Spieltage wie den Boxing day an Weihnachten und haben darüber hinaus sowieso viel mehr Spiele zu absolvieren. Und klimatechnisch ist dort nicht gerade die Karibik…

Aber geht dort die Welt unter?

Nein. Nur in Deutschland. Wenn das Boulevard Langeweile hat.

Dann also doch durchspielen. Dann gibt’s endlich auch weniger ebenso langweilige wie gequälte Themen.

Wetten? Wir hätten über Ribérys Zehen weitaus weniger Betrachtungen lesen müssen, wenn wir einfach weiter gespielt hätten. Besonders der FC Bayern der auslaufenden Hinrunde.

DFL, übernehmen sie!

FC Bayern – dies und das – 09/10 #7

Meine Güte.

Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel. Und jedes Jahr fallen wir wieder darauf herein.

Winterpause. Nichts passiert. Der Ball ruht. Das Boulevard muss aber trotzdem seine Seiten füllen. Streut Gerüchte, Geschichten.

Und was machen wir? Springen voll darauf an. Diskutieren als gäb es kein Morgen.

Na dann.

Hier das neueste Futter:

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„Wir haben nicht so viel Qualität, das ist Fakt. Aber das sind keine Außerirdischen. Als Mannschaft können wir so gut sein wie die. Wir haben eine gute Philosophie.“

So unser Kapitän. Zu den Chancen der Bayern in der Championsleague. Nicht von der Hand zu weisen. Trotzdem klassische Winter-, Sommerpausen-Sätze.

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Ein anderer „van“ macht sich Gedanken über die neue Vertragsphilosophie des FC Bayern. Die Philosophie, die den Abschied von Zé Roberto zur Folge hatte, bei van Bommel aber funktioniert hat: Stars über 30 nur noch kurzfristige Verträge zu geben.

Ich sag’s mal so: Konsequenz bedeutet, dass man sie immer hat. Die Väter und Mütter unter uns wissen, wovon die Rede ist.

Schade wäre es auf jeden Fall, wenn wir einen van Buyten hier zeitnah verlieren würden. Vor allem, nachdem dieser nun (doch plötzlich) unser Abwehrchef geworden ist.

Herr Nerlinger, bitte übernehmen Sie (und bauen Sie keinen Mist! Danke.).

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Die von Herrn Rummenigge „locker“ vorgetragene Ode an Franz Beckenbauer, könnte für unseren AG-Chef eventuell Folgen haben. Die (vermeintliche) Autorin der vom ihm gesprochenen Zeilen, reichte nun Klage ein („wegen Urheberrechtsverletzung einen Erlass auf Einstweilige Verfügung beim Landgericht Hamburg“).

Eine aussergerichtliche Einigung sei zuvor wohl gescheitert. Dies begleitet Sie in Reimen:

„Wann meldest Du Dich denn bei mir? Ich klär‘ es gern bei ein paar Bier. Doch einfach so, so geht das nicht – schließlich ist es mein Gedicht.“

Winterpause…

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Muss ich wirklich noch was zum Thema Ribéry sagen?

Wir stecken nicht drin. In den Köpfen des FC Bayern, Ribérys, seines Beraters.

Ich weiß nur eins: All das macht nach aussen keinen guten, professionellen Eindruck.

Desweiteren: Ribéry hat nicht den ersten Berater in seinem Fußballerleben. Vorgänger auf diesem Posten verklagen ihn gerne auch mal. Ich frage mich, wo er sich seine Berater aussucht.

Achja, noch was. Berater sind die Pest.

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Zum Schluss noch ein paar Gedanken zu Herrn Nerlinger.

Entweder ist der ’ne coole Sau, oder total überfordert auf diesem Posten.

Man reduziert den Kader und schließt auch in dieser Transferperiode nicht die dringensten Baustellen (zum wievielten Mal in Folge?). Ok, ein paar haben sich inzwischen erledigt, oder zumindestens beruhigt („Tor“ zum Beispiel). Aber was soll ich mit der Aussage anfangen, dass wir in dieser Winterpause auf gar keinen Fall neue Spieler dazuholen?

Sicher. Wir suchen nur noch Spieler vom Niveau eines Ribéry. Und so. Aber ist es jetzt wirklich die neue Strategie des FC Bayern, keine Konkurrenten mehr zu schwächen (Rafinha), sie sogar eher noch stärker zu machen (Baumjohann)?

Social Bavaria Munich?

Toll.

Oder ist van Gaal der Seher und präsentiert in der Rückrunde zwei neue „Müller und Badstuber“?

Fragen über Fragen.

Der Christian mistet aus oder Der Felix ist gefährlich

Daran muss man sich erstmal gewöhnen.

Als ich die Meldung vom Transfer unseres Bankdrückers Baumjohann im VT las, stand da dass „über die Ablösesumme Stillschweigen vereinbart wurde“ (jaja, blah, blah) und der Transfer zwischen Magath und einem gewissen Christian Nerlinger ausgehandelt wurde.

Christian, wer?

Ach ja, unser neuer Hoeneß.

Wird schon werden.

Eben dieser Nerlinger mistet gerade den Hoeneß-Kader aus. Nach den Vorgaben des Trainers. Wie man so denken könnte.

Der rennt nämlich seit Wochen rum und erzählt jedem, der es hören will, dass weniger mehr sei und „er am liebsten mit so um die 20 Spielern arbeiten würde“. Nicht die ursprünglichen 25. Oder so.

Stimmt schon. Irgendwie. Dann gibt’s mehr Chancen auf Einsätze, für die, die noch dabei sind. Also mehr Ruhe und mehr Konzentration.

Das Risiko an der Sache ist natürlich, wenn irgendwann das Verletzungspech um sich greift. Aber das wollen wir mal nicht hoffen.

Beim „Ausmisten“ ging man seitens des Vereins aus meiner Sicht mit Weitsicht vor.

Toni wollte weg, seine WM-Chancen mit einem Stammplatz in Italien sichern. Weil man beim FCB so lieb ist und ihn offenbar sonst auch nicht „losgeworden“ wäre, bezahlt man jetzt wohl doch auch noch die Hälfte des Differenz-Betrages vom FCB- zum Roma-Gehalt. Die andere Hälfte trägt Toni selbst. Wie weiland Pranjic.

Also alle zufrieden.

Im Falle Breno (stand ganz oben auf meiner Ausleihliste) sieht es ebenso aus. Bei Herrn Ottl nicht weniger (ob er sich in Nürnberg tatsächlich weiterentwickelt wird man abwarten müssen. Wenn sowas allein von einem Stammplatz abhängt, könnte es so sein…)

Nun komme ich aber zu meinem Punkt.

Wieso ist der vierte Verabschiedete Herr Baumjohann? Und nicht zum Beispiel Herr Lell? Nur weil der sein Handy weggeworfen hat?

Herr Baumjohann hat einfach sehr viel Pech gehabt.

Erstens war er kein van-Gaal-Transfer. Was es per se schon mal schwierig macht.

Zweitens blockierte Herr Schweinsteiger über Monate (mit unterirdischen Leistungen) einen Platz im offensiven Mittelfeld (bis er nun im defensiven Mittelfeld Herrn Ottl blockierte, allerdings mit besseren Leistungen) und nahm somit Herrn Baumjohann die Chance, wie sie Herr Gomez und Herr Olic nutzten – den Trainer trotzdem zu überzeugen.

Drittens habe ich in allen Einsätzen Herrn Baumjohanns durchaus gute Ansätze gesehen und auch mitten in der sog, Krise beim FC Bayern hätte dieser mehr Einsatzminuten verdient gehabt.

Alles Schnee von gestern.

Er saß viel auf der Bank und war (leider) einer der Streichkandidaten.

Wieso – um Himmels willen – wird er dann aber an einen Verein wie Schalke 04 verkauft??

In der Winterpause einer Spielzeit in der Schalke in der Tabelle immer noch einen Punkt vor dem FC Bayern liegt, Trainer wie Manager Magath tatsächlich das Wort Meisterschaft in den Mund nimmt und mit Baumjohann einen Spieler nun sein Eigen nennt, der eine große Baustelle im Spiel der Schalker (offensive Kreativität) beheben kann?

Was ist da schief gelaufen bei Herrn Nerlinger und Hern van Gaal?

Als ich dann den Bericht vom ersten Testspiel der Schalker las, in dem ein gewisser Neuzugang Baumjohann sofort Spiel und Torgefahr an sich riss, hatte ich sofort ein mulmiges Gefühl!

Leute, Magath ist gefährlich.

Der hat schon in Stuttgart, Wolfsburg und offenbar jetzt auch in Schalke bewiesen, dass er, ob mit wenig oder viel Geld, starke Mannschaften aufbauen kann.

In München hatte er nur zwei, bis drei Probleme, die den ganz großen Triumph (abgesehen jetzt vom einmaligen Doppeldouble) verhindert haben:

Einen Ballack im Kader, der zunächst mal nur sich selbst im Kopf hat(te), zu wenig Macht und zu viel Drill für die verwöhnten Ballerinas beim FC Bayern…

Jetzt ist Meistermacher Magath in Schalke und zeigt uns eventuell im Mai erneut eine lange Nase.

Und wir haben ihm auch noch dabei geholfen?

Ein nur schwer zu ertragender Gedanke. Irgendwie.

Das Duo van Gaal und Nerlinger scheint sich seiner Sache sehr sicher zu sein.

Warten wir es ab.

Ernste familiäre Probleme

Schon komisch, oder?

Da bricht in Deutschland tatsächlich mitten im Winter der Winter aus und all die Bundesliga-Brasilianer kommen verspätet aus dem Urlaub zurück.

Zuerst Rafinha und jetzt Zé Roberto.

Bei beiden waren es „familiäre Probleme“. Oder so.

Ist natürlich alles totaler Zufall. Das mit dem Wetter in Brasilien und in Deutschland.

Wenn ich böse wäre, würde ich noch fragen, wie oft eigentlich der Durchschnittsbrasilianer so im Januar (wenn ich Deutschland Winter ist) „familiäre Probleme“ hat. Aber ich bin’s ja nicht.

Böse jetzt.

Das fränkische Farmteam

Der HSV bekommt Konkurrenz.

Denn kaum hat die Januar-Transferliste geöffnet, wechselt ein (Ex-)Bayern-Spieler nach dem anderen zum „Club“. Nach Nürnberg.

Nach Breno, nun Ottl und Makaay soll ebenfalls auf deren Wunschzettel stehen.

Makaay?

Allen Ernstes will der abstiegsbedrohte Verein unser Ex-Phantom aus Holland zurückholen.

Persönlich bin ich da gespalten. Aber wenn er mit seinen 34 Jahren noch annähernd die Klasse hat, wie er sie bei uns bewiesen hat (so insgesamt, gegen Ende wurde es was schwächer), dann sollte er den Nürnbergern eine echte Hilfe sein. Schlimmer scheint’s dort ja ohnehin nicht mehr werden zu können.

Es stellt sich bloß die Frage, weshalb man derlei Verstärkungen nicht schon vor der Saison getätigt hat? Und nicht erst als Tabellenletzter (lassen wir Tasmania mal aussen vor, die sind ohnehin weg)?

Egal. Neuer Trainer, neue Spieler. Dies scheint wohl dort die Logik zu sein.

Aber ist das nicht schon 2008 in die Hose gegangen? Mit einem Wintertransfer Jan Koller? Und einem Misimovic im Kader, der danach in Wolfsburg den deutschen Fußball-Olymp erklomm?

Ob das Problem vielleicht woanders liegt?

Wie auch immer. Auf jeden Fall ist die Anzahl der (Ex-)Bayern-(Leih)Spieler beim Club seit diesen Tagen noch einmal massiv erhöht worden (siehe Hoeneß, Kuffour, Wiesinger, etc.).

Was es bringt werden wir sehen. Zumindestens aber mal Spielpraxis für unsere Bankdrücker.

Immerhin.

Grazie, Luca e molto bene a Roma

Oder so.

Es ist raus. Luca Toni wechselt bis zum 30.06.2010 auf Leihbasis zum AS Rom.

Für mich eine klassische Win-win-Situation. Er bekommt dort (wohl) seine gewünschte Einsatzgarantie, somit eine größere Chance auf einen Platz im italienischen WM-Kader und wir sparen sein Gehalt. Zunächst einmal für ein halbes Jahr.

Desweiteren ist bis (mindestens) Sommer Ruhe im Karton.

Persönlich bedaure ich diesen Schritt, da ich Toni für einen mehr als sympathischen Zeitgenossen halte. Und sportlich gibt es ohnehin nichts zu diskutieren.

Über einen Luca Toni in Topform.

Womit wir beim Hauptproblem wären.

Seiner ersten Weltklasse-Saison folgte eine mehr als durchschnittliche Spielzeit. Hinzu kamen die Probleme mit dem neuen Trainer van Gaal und somit war dieser Schritt – vor allem unter dem Gesichtspunkt seines Alters (weshalb er ja so unbedingt noch einmal zur WM will) und der Konkurrenz im Bayern-Sturm – mehr als logisch.

Was wäre denn bitte im Blätterwald los gewesen, wenn wir jetzt doch – trotz Formschwäche – permanent auf einen Toni gesetzt hätten und somit Nachwuchsspieler wie Thomas Müller auf der Bank sitzen müssten? Trotz ansprechender Leistungen und Tore?

Eben.

Somit ist an dieser Stelle doch allen geholfen.

Danke Luca und viel Glück in Rom (ist das in etwa das, was ich oben geschrieben habe?!)!

Hey, was geht ab – für die Retortenteams?

Habe ich das nach dem letzten Spieltag richtig mitbekommen, dass die Leverkusener Kurve den gleichen Gassenhauer zum besten gegeben hat, wie schon die Wolfsburger nach der Meisterschaft? Also den Gassenhauer, den eigentlich die Fans der Tasmania im Frühling der Hoffnung an der Tabellenspitze initiiert haben?

Geht’s noch?

Bei allem Respekt vor der (berechtigten) Euphorie nach der Retortenmeisterschaft des Konzernteams aus Wolfsburg und der erneuten Herbstmeisterschaft der Betriebssportgruppe Leverkusen – aber bei solchen Liedern aus solchen Kehlen muss ich immer schmunzeln.

Fehlt jetzt nur noch, dass die Hoffenheimer „Fans“ „traditionelle Lieder aus ihrer mehr als 100-jährigen Geschichte“ anstimmen…

Auf der anderen Seite: Wenn es für Bayer ähnlich weitergeht wie für die Tasmania, nachdem dieses Lied in der Kurve gesunden wurde – sehr gerne.

Fröhliches und besinnliches Weihnachten 2009

Allen Breitnigge-Lesern wünsche ich auch in diesem Jahr ein frohes, ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest 2009.

Lasst es euch gut ergehen, kommt mal runter und lasst uns für wenige Tage all den Zwist, die Kleinkriege und diese ganzen argumentativen Differenzen vergessen.

Bei mir wird das zumindestens so sein…

Genießt die nächsten Tage, hier wird wahrscheinlich ohnehin nicht viel passieren. Familie ist angesagt. Und die ist groß.

Also bis die Tage dann.