Die Saison ist beendet – das Tippspiel auch

Da bin ich doch gerade noch einmal erschrocken. Dachte ich doch bis eben, dass die Tippspiel-Saison schon beendet sei und doch entdecke ich plötzlich, dass bei Kicktipp noch die Relegation durchgespielt wurde.

War mir neu.

Am Gesamtergebnis hat sich trotzdem nichts Entscheidendes mehr geändert (Neben mir hat offenbar auch probek komplett verschlafen, dass da noch was war).

Ich hab das Tippspiel gewonnen. Die ersten Glückwünsche habe ich vor ein paar Tagen schon erhalten. Dankeschön.

Persönlich kann ich selbst kaum glauben, dass mir dies in dieser krummen, gar wirren Saison gelungen ist…

Hier die Ergebnisse:

  1. Breitnigge.de – 775 Punkte
  2. probek – 766
  3. Katsche – 758

Knapper als im letzten Jahr, dafür aber auch wesentlich weniger Punkte – wie in der Bundesliga.

Tagessiege:

  1. broilers – 3 Tagessiege
  2. Caniggia – 3
  3. DC_aus_G – 2,92

Bonuspunkte:

  1. bayernsau74 – 17 Bonuspunkte
  2. broilers – 15
  3. ciatyl – 15

Und noch sieben weitere Tipper mit je 15 Punkten: DC_aus_G, glimmi, hilti, IlPistolero, Joshtree, MadS, sohnvon, Spielfeldrand, Thomas.

Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern und auf ein Neues zur neuen Saison.

P.S. Ich werde das Tippspiel wohl im Juli restarten. Je nachdem, wann der Spielplan rauskommt und die bei Kicktipp die neue Saison anbieten…

Das Internet ist ein weites Land

Aber nicht groß genug, dass sich dort nicht zwei Cowboys begegnen, die sich besser aus dem Weg gegangen wären.

Eine ganz passende Analogie.

Kennt Ihr das? Man bewegt sich in einem recht großen Umfeld und doch gibt es immer wieder Einzelne, mit denen man einfach nicht klarkommt? Kein gemeinsamer Nenner, kein grüner Zweig.

Solche Leute gibt’s bei mir auch.

Ein Beispiel lief mir zum ersten Mal vor sechs, sieben Jahren im Usenet über den Weg.

Ich weiß nicht, was es war. Denn schließlich kannte er von mir ja nichts. Ausser den Zeilen, die ich dort als Bayern-Fan zum Besten gab.

Das allein war aber wohl schon zu viel.

Schnell wurde aus wenigen Gegenpositionen etwas Prinzipielles.

Im Nachhhinein bin ich mir eigentlich keiner großen Schuld bewusst. Also ihn selbst jetzt sonderlich provoziert und beleidigt zu haben. Allenfalls habe ich Diskussionen seehr lange fortgeführt, vor allem wenn ich bemerkte, dass es ihm nicht um Inhalte, sondern nur um die Form oder mich persönlich ging.

Diese „Fehde“ trug sich. Über die Monate, die Jahre und auch über Medien. Folgte mir bei meinen Aktivitäten, weg vom Usenet, hin zu den Weblogs.

Lange Zeit habe ich mitgemacht. Mich auf all diese kleinen Scharmützel eingelassen. Weil ich es nicht haben kann, wenn jemand nur derbe austeilen, aber nicht ähnlich einstecken kann oder weil ich vieles nicht einfach so stehen lassen wollte. Vor allem Dinge, die definitiv nicht der Wahrheit entsprachen.

Und was er mir alles vorgeworfen hat…

Neben den üblichen Reflexen, die man so als Bayern-Fan zu hören bekommt, suggerierte er z.B., dass ich ja offenbar kein reales Leben hätte (wenn meine Frau und mein Sohn das wüssten) und mir gefälligst eins suchen solle. Ferner drohte er mit Schlägen und unterstellte mir skurille Hintergedanken in Bezug auf seine bloggenden Freundinnen.

Zum Glück geriet er bei mir an einen Zeitgenossen, der derlei nicht so ernst nahm wie andere. Denn einer zog ihn ob seiner Beleidigungen vor Gericht. Allen Ernstes gab es ein Gerichtsverfahren, weil er ein sexuell herabwürdigendes Bild eines Internet-Users samt Beitrag publizierte, infolge dessen sich dieser einfach mal wehrte.

Damals habe ich mich argumentativ fein zurückgehalten. Erstens weil es mich nichts anging und zweitens, weil ein anderer Blogger – in diesem Fall vom Fach (bekannter Internet-Anwalt) – eine sehr richtige Einschätzung zum Gerichtsverfahren abgab. Das man nämlich beide Protagonisten einfach mal an Händchen hätte nehmen müssen, um ihnen zu erklären, dass es das Verfahren nicht gebraucht hätte.

Vergangenheit.

Worum geht es mir hier und heute überhaupt?

Es geht darum, dass ich schon vor einiger Zeit diesen „Teufelskreis“ durchbrochen habe. Ich konsumiere seine Berichte und Äußerungen und die aus seinem befreundeten Umfeld ebenfalls einfach nicht mehr.

Das ist gut. Gut für meinen Blutdruck. Ferner gewinnt man eine gewisse Souveränität. Für ihn war das sicherlich ebenfalls nicht schlecht. Verschwand doch so eine seiner größten Provokationen aus seinem Web-Blick.

Friede, Ruhe und Gelassenheit.

So dachte ich.

Heute entdeckte ich einen Trackback zu einem neuen Beitrag, wo er sich auf Aussagen meinerseits bezog. Aussagen, die sich eben nur mit obigen Ereignissen erklären lassen. Wo eine Reaktionen immer auch eine Gegenreaktion erzeugte. Sowas nennt man Kausalität.

Nun. In diesem Beitrag erwähnt er, dass er lange, lange Zeit (seit 2005?) auf diesen Moment gewartet hätte, mich der „peinlichen“ Falscheinschätzung entlarvt zu haben. Was seinen Verein betrifft.

Glückwunsch.

Ganz im Ernst. Über so einen langen Zeitraum durchzuhalten, nur um diesen einen Beitrag schreiben zu können – dafür meinen Respekt.

Ich schenke ihm diesen Moment. Denn tatsächlich hat er faktisch Recht. Auch wenn ich es damals anders gemeint habe.

Und von all dem abgesehen: Viel mehr Grund zur Freude hatte er mit seinem Verein in dieser Saison auch nicht. Da hilft es doch ungemein, wenn man diese alte Geschichte mit „diesem Bayern-Fan“ in der Schublade hat, die einem kurzfristig ein gutes Gefühl gibt.

Für die Zukunft hoffe ich dann, dass er jetzt auch endlich loslassen kann. Denn das hilft. Ungemein.

Diese Erfahrung habe ich ihm nämlich voraus.

Podball – braucht das überhaupt jemand?

Heute kam mal wieder bei Twitter eine Diskussion auf, die mich an ein Thema zurück brachte, dass ich selbst schon einmal für mich auf dem Screen hatte, dann aber verworfen habe – mangels Zeit:

Podcasting. [1]

Bei probek läuft gerade die Diskussion. Der Grundgedanke ist mich ein sehr smarter. Blogger machen den „besseren“ DSF-Stammtisch, das „bessere“ Dopafon.

Allein, es bleibt die Frage, wer für sowas entsprechend Zeit hat und ob’s überhaupt jemanden interessiert. Ich persönlich bin da sehr interessiert. Zum einen beim Thema Produktion (allerdings nicht im Großen und Ganzen, sondern nur, was eigene Beiträge oder Gastauftritte betrifft) und zum anderen beim Thema Konsum.

Meine bisherigen Beiträge zu diesem Thema (Ligashow ebenso wie bei DEBSS) haben mir nämlich jede Menge Spaß gemacht.

Wie seht ihr das??

[1] Da hier ja immer wieder Gäste vorbeischauen, die beim Thema Web 2.0 dazulernen wollen, empfehle ich zum Thema diesen Link.

Nichts ist klein genug, dass es dort in Deutschland keine Eliten gäbe

Merkwürdiger Titel. Ich weiß. Hat auch nur zur Hälfte direkt was mit Fußball zu tun. Eher mit Weblogs und dem Thema Fußball.

Bei Alexander bin ich vor einigen Tagen über einen Beitrag gestolpert, der selbst noch ein paar Tage älter war.

Es geht dort um Aussagen während des letzten re:publica ‘09. Wer nicht weiß, was das ist, braucht sich nicht die Mühe machen es zu recherchieren. Im Grunde ist das eine (regelmäßige) Veranstaltung, auf der u.a. über das Web 2.0, seine Entwicklungen, etc. diskutiert wird.

Persönlich bin ich auf derlei Events noch nie gewesen. Mangels Interesse. Vor allem aber mangels Zeit.

Andere machen sowas beruflich. Zum Beispiel „richtige“ Journalisten. Wie Thomas Knüwer. Oder Eliten. Wie Robert Basic. Und andere.

Im Grunde wäre das Thema bei mir schon längst in Vergessenheit geraten, aber dank Alexander muss ich mich doch auch noch einmal äußern. Hier zunächst sein Statement:

Man beklagte dort ne ganze Menge, dabei fiel auch ein Beispiel, das ich gerne etwas gerade rücken würde.

Es fiel das Beispiel „Deutsche Fussball-Blog-Szene“ und wie traurig die doch aussähe. Wo wären denn die engagierten Fußball-Fans, alles wäre quasi wüst und leer und Amerika natürlich auch im Sport viel weiter und besser. Wer immer es aus dem Panel auch aufbrachte, es stand da jedenfalls so unwidersprochen und ich als Clubfans-Blogger und mein Nachbar als Weser-Blogger waren sprachlos – und das möchte ich an der Stelle mal ausdrücklich korrigieren.

Es folgte eine Aufzählung diverser Fußball-Weblogs, die ich ja selbst auch pflege.

Sagen wir es mal so: Ob es jetzt 100, 1.000 oder ein Vielfaches an Fußballblogs in Deutschland gibt – wer sind die Herren, zu beurteilen, was gut oder schlecht ist?

Ich blogge seit fünf Jahren und opfere einen nicht geringen Teil meiner Zeit, um Texte zum Besten zu geben, die ausser mir vielleicht noch ein paar andere Leser interessieren. Das reicht mir. Ich würde mir niemals anmaßen, Qualität, Stil oder schlichtweg Existenzberechtigung anderer Blogger und deren Genres in Frage zu stellen.

Aber am Ende war bestimmt alles gar nicht so gemeint und man hatte halt einfach keine Ahnung, wovon man da gerade auf dem Podium redete, oder?

Wie gesagt, wenn es mir nicht so egal wäre, würde ich mich über die Eliten im Web 2.0 mal richtig aufregen. 😉

Und noch etwas: Selbst wenn es – wie vor 5 Jahren – nur 10 oder 15 Leser pro Tag sind, die meine Texte lesen wollen, würde ich noch mit der gleichen Freude hier meine Zeit „verschwenden“…

Support your local team – again.

Es ist immer noch Länderspielpause.

Da kam mir wieder eine ältere Idee in den Kopf. Für’s Blog und eine weitere für’s Buch (an dem ich tatsächlich immer noch schreibe).

Warum ich dieses Thema erneut aufgreife?

Weil die erfasste Liste vielleicht inzwischen veraltet sein könnte und weil viele der heutigen Leser a) mein altes Blog wahrscheinlich gar nicht kennen und deshalb b) damals einfach gar nicht erfasst wurden.

Also. Worum geht es?

Um die Tatsache, dass auch in meiner Vergangenheit immer wieder die Frage auftauchte, weshalb ich statt der doofen Bayern, nicht mal lieber mein lokales Team unterstützen will?

So als ob die Liebe zu einem Verein mitwandern würde, wenn man mal umzieht… Grotesk.

Deshalb hat es mich interessiert, wer alles von meinen geschätzten Lesern welchen Verein liebt und wie weit er von eben diesem entfernt lebt.

Los geht’s. Ihr seid dran.

Hier mein Angebot:

549 km (knapp 11 km weniger – ich komme näher).

Von Kommerzbloggern, IP-TV, Logen, Elvis und starkem Bier

Ich bin ein Kommerzblogger.

Würde ich mal vermuten. Zumindestens in den Augen diverser „Teilnehmer“ der Blogosphäre. Weil ich eine Einladung zu einem Event eines kommerziell orientierten Unternehmens der Telekommunikationsbranche angenommen habe. Zu einem Event, auf dem ein Produkt vorgestellt wurde, bei dem auch noch das böseste aller Unternehmen überhaupt (bevor Google das wurde) mit im Boot ist. Software-technisch.

Schlimm. Wie kann man nur. Für viele bin ich jetzt wahrscheinlich erledigt. Aber total. Und zwar für alle Zeiten!

Abwegige Theorie? Bei Kai gehen einzelne Kommentare aber offenbar in diese Richtung.

Jeder ist in seiner Meinung natürlich völlig frei, aber: Hallo?! Ich bin schon groß. Darf ich selbst entscheiden, was ich zu tun oder zu lassen gedenke? Ich lasse mir nicht vorschreiben, was ich denke. Auch nicht, wenn ich von einer Agentur oder einem Unternehmen zu solch‘ einer Veranstaltung eingeladen werde. Aber ich nehme teil, um mir eine Meinung zu bilden.

Gerne will ich auch zugeben, dass ich es nicht getan hätte, wenn es kein Bayern-Spiel gewesen wäre, nicht in der Arena und nicht dort in einer Logo stattgefunden hätte. Ist das nachvollziehbar? Irgendwie? Ich bin Bayern-Fan. Was soll ich woanders?

Des Weiteren halte ich es für ein Gebot der Höflichkeit, dass man sich bedankt, wenn man eingeladen wird – wozu und in welchem Umfang auch immer. Sowas nennt man Kinderstube. Und zwar eine gute. Persönlich habe ich dies am Samstag bereits getan. Ob ich es dann auch noch in meinem Blog und über einen allzu freundlichen Beitrag tun muss, ist etwas ganz anderes…

Nicht das ich das müsste, aber hier mal kurz eine Aufstellung über das Sponsoren-„Geschenk“:

Bezahlt, bzw. geschenkt wurde mir Folgendes:

– Flug: ca. 80,- Euro
– Tagesticket MVV (Samstag): 10,-
– Eintrittskarte Loge/Spiel…
– Catering Loge…
– Benutzung T-Home-Decke…

Selbst getragen habe ich dagegen:

– Hotel: ca. 90,- Euro
– Einzelfahrt Flughafen MVV (Sonntag): 9,20
– Catering Bloggertreffen…

Wahnsinn. Ist das jetzt schon ein Fall für Transparencynow?

Aber was reg‘ ich mich auf. Würde nur den persönlichen Gesamteindruck stören. Meinen Gesamteindruck.

Auf der anderen Seite: Vielleicht habe ich ja selbst schon derlei ätzende Kommentare abgegeben. Im Rahmen des Bloggertreffens machte mich nämlich Markus noch einmal auf die Umstände, Reaktionen und Kommentare rund um die Coca-Cola-WG während der 2006er-WM aufmerksam. Er war nämlich dabei. In der WG. Persönlich will ich derartige Kommentare nicht ausschließen, aber bestimmt nicht so ideologisch…

Wie auch immer.

Ich hatte Spaß. Wie wir wohl alle. Und dafür will ich mich auch nicht weiter rechtfertigen.

Kommen wir also mal zum Kern der Präsentation und somit dem Event: Dem Produkt. T-Home Entertain.

Sagen wir es mal so: Dem IP-TV gehört die Zukunft. Die Zeiten der passiven Berieselung, ohne auf das Programm und das, was man wirklich sehen will, Einfluss nehmen zu können, gehören in eben dieser Zukunft der Vergangenheit an. Meine Meinung.

Die Lösung, die hier Microsoft und T-Home auf die Beine gestellt haben, ist ferner ’ne feine Sache. Genau nach meinem Geschmack. Wenn ich noch die Lebensumstände von vor einigen Jahren hätte. So ohne Kind und mit jeder Menge Freizeit, die ich für mich selbst „verbrennen“ kann.

Denn diese Zeit bräuchte man, um all die Features von T-Home Entertain zu nutzen: Zeitverzögerten Anschauen von Live-Spielen, Archive voll mit Fußballspielen, jederzeit zum Anschauen bereit. Über 200 Programme, und, und, und.

All diese Dinge kann (und will) ich aber gar nicht nutzen. Ich hab‘ die Zeit nicht.

Zeit habe ich Samstags von 15:30 bis 17:15. Oder so. Oder Sonntags von 17:00 bis 18:45. Plus Zusammenfassung. Und das war’s. Davor und danach beschäftige ich mich mit all den anderen Dingen meines Lebens.

Punkt 2 und da war ich mir mit fast allen Fußballbloggern spontan einig: Wenn ein Spiel vorbei ist, interessiert mich nur noch das Ergebnis und die Zusammenfassung. Ich will nichts live sehen, was nicht live ist. Das ist ’ne Kopfsache. Ich war auch noch nie jemand, der – um die Spannung nicht zerstören wollte – früher keine Ergebnisse erfahren wollte, bevor er die Sportschau geschaut hatte.

So’n Quatsch. Aber es gibt trotzdem genug, die genau so denken. Und das ist ja auch gut so.

Am Ende kommt natürlich noch das Geld ins Spiel.

Für T-Home Entertain müsste ich den Telefonanbieter wechseln und den Kabelanschluss kündigen. Wäre ja alles im Paket mit drin. Und somit vielleicht sogar günstiger (Details wurden uns vorgerechnet, in der Summe (inkl. Bundesliga-Paket) kommt man wohl auf 50-60 Euro (im Monat) – Telefon, Premiere und ish sind zusammen teurer). Aber 1.) läuft Kabel bei uns über die Hausgemeinschaft, dass kann ich gar nicht kündigen und 2.) hat T-Home keinen Pokal und keine CL im Portfolio.

Fazit: Gutes Produkt, für mich und meine Umstände aber aktuell nicht passend.

War das jetzt politisch korrekt genug für mich als Blogger?

Gut. Dann zum zweiten und dritten Aspekt dieses Tages: Loge und Bloggertreffen.

Aus anderen, beruflichen Gründen, war ich Anfang 2007 schon mal Gast in der T-Com/T-Home Lounge. Der Besuch in der Loge war da eine Ergänzung, die ich sehr genossen habe. Das Drumherum, Catering, Bewirtung, ein Bayern-Spiel von dort zu schauen, war für mich persönlich schon was Besonderes.

Details rund um Anreise, Loge, Spiel und Bloggertreffen habe ich ja schon über Twitter und Twitpic zum Besten gegeben, damit will ich nicht erneut langweilen.

Es gibt Schlimmeres, was man Samstags um diese Zeit machen kann. Hierfür noch einmal danke (jetzt ist’s aber gut 😉 ).

In diesem Umfeld dann auch noch mir bekannte und unbekannte Blogger (wieder) zu treffen, rundete das Ereignis dann ab.

Ist es doch immer wieder erstaunlich, wie schnell man sich näher kommt, wenn man sich persönlich trifft. Da sind sich plötzlich Bayern-, Bremen-, Nürnberg– oder Bochum-Fans und -Blogger mehr als sympathisch (eine Auswahl – im Grunde waren wir uns alle gleich sympatisch…).

Fleissig wurde diskutiert, gefrotzelt oder einfach nur Meinungsgleichheit hergestellt. Bestechend, wie harmonisch abseits von Blogs alles über die Vereinsgrenzen sein kann…

Die Fortsetzung dieser Stimmung fand sich im Rahmen des Bloggertreffens. Des zweiten, dass ich mit Fußballbloggern erleben durfte.

Die Location hatte der liebe probek organisiert. Kurze Zeit nach Eintreffen war ihm das wohl schon ein wenig unangenehm. Was an „Shawn und Shannon“ gelegen haben mag. Ein Traumduo, dass dem Haidhausener Unionsbräu so richtig einheizte.

Sicher. Mir sind jetzt die urbayerischen Gebräuche und Riten nicht soo vertraut, aber ich ließ mir versichern, dass ein alternder Cowboy mit Hut mit dem aktuellen Starkbieranstich nix zu tun hat. Na dann… 😉

Realsatire wurde es, als – wie ich aber erst hinterher realisierte – „Shawn“ zu „Elvis“ wurde (und später wieder zu „Shawn“) und die folgenden 1,5 Stunden dessen Klassiker schmetterte!

Herrlich. Und das mein‘ ich jetzt total ernst. Wir hatten auf jeden Fall jede Menge Spass. Wie Bolle. Ob die MittvierzigerInnen, die zu Elvis‘ Klängen (vergeblich) bemüht rhythmisch ihrer Begeisterung für den King auszudrücken, bemerkt haben, dass wir sie nur bedingt „anfeuerten“?

Selten habe ich in München, bzw. Bayern soviel gelacht. Auch die Blogger-Gespräche betraten, je später der Abend wurde, noch weitere metaphysische Ebenen… 😉

Tiefergehende Details werden nicht verraten, waren sie doch teils privater Natur oder verbietet es sich, sie, ob des Zustands der einzelnen Blogger preiszugeben… 😉

P.S. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass sich Gerd Müller in der Arena von mir persönlich verabschiedet hat? 😉

P.P.S. Bin natürlich mal wieder ((un-)angenehm?) aufgefallen. Aufgrund meiner chronisch perfekten Organisation (Verbindungen, Abfahrtszeiten, Zeitpläne, Richtungen, etc.)…

Nervöse Fahrstuhlfahrer!

Die Bayern haben in Köln beim dortigen FC mit 2:1 gewonnen!

Diese Meldung ist zunächst einmal nicht überraschend, war es doch vorherzusehen – wer das Spiel gesehen hat wird auch nicht daran zweifeln, dass der Sieg verdient zustande gekommen ist!

Die Fahrstuhlkicker aus der Domstadt haben zwar besser gespielt als beim desaströsen 3:6 vor Wochenfrist beim zukünftigen Mit-Absteiger vom Main, aber sind sie dem FC Bayern wirklich gefährlich geworden?

Nun, sagen wir mal so, nur weil 30.000-40.000 Kölner ihren FC zum Sieg schreien wollen, mit Zé Roberto ein Feindbild über 90 Minuten auspfiffen und auch sonst ziemlich viel Angst in Wut umwandelten, muss es noch kein gutes Spiel der Heimmannschaft gewesen sein und hätten wir endlich auch wieder eine gefährliche Sturm-Abteilung wäre das Thema in den ersten 15 Minuten erledigt gewesen!

Die Dominanz der Bayern in den ersten 15 Minuten war schon erdrückend und dass der FC irgendwann auch einmal einen Konter in die Nähe des Bayern-Strafraum zittern würde, war vorheruzusehen, klar auch, dass man sowas dann häufiger probiert!

Aber abgesehen von dem Glückstor zum 1:0 (wen oder was wollte unser InnenFranzose da eigentlich decken, als er rausrückte und seinen Gegenspieler völlig frei zurückließ?) aus heiterem Himmel, dem Kopfball kurz vor Schluss, den Kahn, mit seiner einzigen (nötigen) Glanztat im ganzen Spiel von der Linie holte, gab es ja wohl keine klaren Chancen für die sogenannten Konzept-Fußballer, oder?

Mag schon sein, dass der FC nach dem 1:2 mit dem Mute der Verzweiflung noch einmal Mann und Maus nach vorne schickte, aber war das wirklich gefährlich?

Das ist das eine Thema, ein anderes sind die umstrittenen Szenen des Spiels!

Ich kann ja verstehen, dass man, wenn Fan eines so unterlegenen Vereins ist (nicht nur in diesem Spiel, sondern generell), der sich zu allem Übel selbst vom Eigenanspruch auch noch mind. auf Augenhöhe mit den Bayern sieht, mit derlei Ereignissen anders umgeht, als Fans/Vereine, die uns tatsächlich gefährlich werden können, aber muss dann die Emotion immer das Leit(d)gefühl sein?

Klar hätte ich mir lieber ein klares 4:0 gewünscht, aber muss denn immer wieder der imaginäre Bayern-Dusel, oder ein sog. Bayern-Bonus dafür herhalten, wenn nicht mehr weiter weiß?

Wir lassen die Szene mit Ballack in der 1. Minute einmal aussen vor, die habe ich selber nicht gesehen und kann deshalb nichts dazu sagen, ob er einen Ellbogen im Zusammenhang mit einem Gegenspieler genutzt hat, aber dass das „Handspiel“ von Lucio nicht klar als solches zu erkennen war, ganz zu schweigen von seiner Absicht, den Ball mit der Hand zu spielen, dazu hat ein führender Fußball-Experte, (Ex-)Schiedsrichter Urs Meier im ASS ja schon viel Richtiges gesagt!

Und dass der Eckball, der zum 2:1 durch Ballack führte, keiner war, konnte man wirklich erst nach mehreren Super-Zeitlupen erkennen, auf keinen Fall in Normal-Geschwindigkeit, erst Recht nicht der Schiedsrichter und ich bezweifle, ob das auch ein Schiedsrichter-Assistent erkennen kann!

Wieso kommt ferner das Kölner Umfeld darauf, dass man die Rangelei zwischen Zé Roberto und Streit(?), der klar das Spiel verzögert und den Ball mehrfach nicht freigeben will, als „klare Tätlichkeit“ interpretieren kann?

Es wird davon gesprochen, dass Zé Roberto seinen Gegenspieler „nach Spielunterbrechung am Hals packt und umreißt und den am Boden liegenden Spieler wenige Augenblicke später mehrfach tritt.“

Da frage ich mich zum einen, wieviele Frust-Kölsch waren da im Spiel und welches Spiel hat man da gesehen?

Frage 1: Wo griff Zé Roberto seinem Gegenspieler an den Hals?

Frage 2: Wo trat Zé Roberto „mehrfach“ den am Boden liegenden Spieler?

Antwort 1: Es gab eine Rangelei, in deren Folge Zé Robertos Gegenspiel mit Ball, den er immer noch nicht abgeben wollte, hin- und Zé Roberto so über ihn fiel!

Antwort 2: Es gab allenfalls einen leichten Stubser, keinen Tritt und selbst der war wesentlich weniger aggressiv, als jeglicher versuchte Tritt, den ich den letzten Jahren, auch im Rheinenergy-Stadion gesehen habe!

Wir werden da argumentativ auf keinen grünen Zweig kommen, weil hier die Emotionen hochkochen, ok, das mag zum Fußball gehören, aber mich stört an diesen „Gefechten“ immer, dass völlig verkannt wird, dass der jeweilige Verein (zuletzt gab es auch mit Frankfurtern und Nürnbergern derlei Diskussionen), wesentlich besser dastehen würde und seine Fans wesentlich weniger emotional reagieren würden, wenn die jeweiligen Teams in den Spielen vor und nach dem Bayern-Spiel auch nur annähernd so kämpferisch und engagiert zu Werke gegangen wären!

Als FC-Fan würde mich eine Mannschafts-Leistung wie gestern grenzenlos wahnsinnig machen, wenn ich an die letzten Wochen denke – darüber sollte man sich mal Gedanken machen!

Um was wollen wir wetten, dass es in den nächsten Wochen wieder ähnliche Spiele geben wird, wie in den Wochen vor dem Bayern-Spiel?