Nie (mehr) deutscher Meister?

Wirklich? Wird Schalke niemals mehr deutscher Meister?

Keine Ahnung. Statistisch wird’s jedes Jahr wahrscheinlicher, allein, soviel investiert wie vor dieser Saison wurde imho noch nie und ab und an sieht man davon auch was, aber im gestrigen Spiel der Bayern in Schalke, schaffte es die, seit 51 Jahre Titellose Heimmannschaft, wie schon im März, erneut nicht, die Bayern zu besiegen.

Ok. Aus meiner Sicht wurden solche Spiele auch mal langsam Zeit, schließlich haben wir schon genug Demütigungen in dieser Arena erlebt, aber wieso klappt das mit Schalke in diesen Top-Spielen nicht?

Torsten versteht’s auch nicht so ganz, kann keine Erklärung liefern, weshalb die Rutten-Kicker, obwohl sie den frühen Rückstand gut wegsteckten und zeitnah den Ausgleich erzielten, die Bayern danach bedrängten und nicht mehr wirklich zur Entfaltung kommen ließen, in der zweiten Hälfte immer noch mehr vom Spiel hatten und trotzdem keine echte Torchance mehr herausspielen konnten.

Ja. Warum?

Vielleicht aus dem gleichen Grund, weshalb Schalke in Madrid, beim kleinen Nachbarn von Real, die Championsleague mit Pauken und Trompeten vergeigten?

Ist es wirklich nur Pech und Dusel der Anderen?

Nein. Das wäre doch zu einfach (und vor allem sowas von nicht neu).

Einmal Dusel ist Dusel. Zweimal, dreimal ebenfalls. Aber immer und immer wieder?

So eine Gleichung passt vielleicht in ein beschränktes Weltbild (nein, nicht Deins, Torsten), aber auf Dauer kann man diesen sog. Dusel imho auch erzwingen. Aus meiner Sicht gilt das für’s Gegenteil genauso. Man kann das Pech auch anziehen.

Ob dies bei einem Verein wie Schalke der Fall ist, darüber vermag ich nicht spekulieren. Aber irgendeinen Grund mag es ja geben…

Zu den Bayern.

Der Auftakt war – wow.

Dieser Spielzug. Klasse.

Kurz danach aber das andere Gesicht des FC Bayern. Wie in Florenz. Dabei hatte ich noch spekuliert, dass Zé Roberto als Aussenverteidiger immer noch für die Bundesliga reicht. Falsch. Es reicht für die Laufkundschaft. Gegen Spitzenteams brauchen wir dort eine gelernte Kraft.

Allein sein Verhalten – offensiv wie defensiv – vor dem 1:1-Ausgleich war ein Paradebeispiel für unsere Probleme auf dieser Seite.

Er mag mit seinem 34 Jahren immer noch die Power für derlei Offensivvorstöße haben, aber die gleiche Strecke, im gleichen Tempo zurückzulaufen, dafür fehlt es einfach. Und somit war die linke Seite der Bayern so dermaßen offen, dass es die Schalker zunächst gar nicht begreifen konnten.

Und da sieht man parallel einfach mehr als deutlich, dass es nicht immer nur an der bayerischen Innenverteidigung liegt, wenn Gegentore gegen uns fallen.

Die gesamte Ordnung bricht zusammen, wenn der LV nach vorne läuft, die Absicherung Ribéry ebenfalls stehen bleibt und ein Demichelis(!) auf die Aussenbahn muss, um zu versuchen, dass Schlimmste zu verhindern.

Dieser Ausgleich zog den Bayern den Zahn. Für 25 Minuten.

Dann erneut ein Weltklasse-Spielzug und es steht 1:2. Aus heiterem Himmel. Vielleicht auch unverdient. Aber hat es jemand den Schalkern verboten aus ihren 66% Ballbesitz etwas Brauchbares zu machen? Und so schwach Zé Robertos und Ribérys Seite defensiv war, so stark ist sie in der Offensive. Würde sich das ausgleichen, wären die Bayern statt mit 2:1 mit 1:0 in die Pause gegangen.

Nach der Pause dann ein Bild, dass ich zunächst nicht glauben konnte.

Versuchten die Bayern ernsthaft, Bielefeld zu kopieren? 45 Minuten lang ein Ergebnis zu halten?

Spontan war ich entsetzt, dass sich ein FC Bayern dazu herablässt, derart defensiv zu spielen. Nach und nach gewann der Gedanke für mich an Charme. Je länger es dauerte und je depressiver die Körpersprache vieler Schalke zu werden drohte, desto mehr Schmunzeln zauberte mir diese Anti-Fußball-Haltung ins Gesicht.

Richtig gute und zwingende Torchancen für Schalke kommen mir gerade nicht mehr in den Sinn. Und wenn, dann hatten wir Rensing, der an seine Florenz-Leistung anknüpfte und sowas wie ein Rückhalt war.

Ok. Da war der Westermann-„Kopfball“ kurz vor Schluss, aber insgesamt zwei 95%-tige Konterchancen für die Bayern, die durchaus ein 3:1 hätten einbringen können (Sosa, herrje!). Allerdings wäre das dann doch des Guten zuviel gewesen. Echt jetzt.

Was anderes:

Ich habe Torsten zugute gehalten, dass er seinen Bericht relativ kurz nach dem Spiel verfasst hat, da ist man emotional noch richtig drin. Wer wüsste das besser als ich. Aber seine Zeilen zu Luca Toni und Ribéry und Fouls an diesen beiden sind dann doch ein wenig tendenziell, oder?

Ribéry ist der meist gefoulte Spieler im Bayern-Kader, bekommt in jedem Spiel auf die Socken. Er ist somit der Diego Bayerns.

Das kann man gut oder schlecht finden, war aber von Anfang an so. Damals habe ich mich noch richtig darüber aufgeregt. Heute sage ich eher: Solange er sich nicht verletzt, zeigt er es ihnen lieber durch solche Tore wie das 2:1. Punkt.

Klappt ja auch super.

Und Luca Toni.

Tja. Toni hat seinen Ruf weg. Und wenn man erst mal einen Ruf hat, dann ist nach dem ersten Foul an ihm – egal ob’s eins war oder nicht – sofort wieder Alarm in der Kurve.

Erstens: Er ist über 1,90. Da sieht das immer anders aus, als ob man Ribéry umholzt.

Zweitens: Wer würde sich davon freisprechen, im Zweifelsfall, obwohl der Gegenspieler seine Stollen in’s Schienbein presst, statt weiterlaufen, sich mal hinzulegen? Jeder Schalker? Sicher.

Drittens: Offensichtliche Schwalben müssen mit Gelb bestraft werden (unoffensichtliche eigentlich auch). Aber ein Luca Toni hat allein in dieser Saison – imho aufgrund seines Image – schon Elfmeter versagt und falsche Abseitsstellungen abgepfiffen bekommen. Darüber redet dann zumeist niemand. Und auch ich würde es verschweigen, aber wenn Gegenargumente gesucht sind – bitte.

Wir drehen uns im Kreis.

In so einem Spiel und ganz besonders in diesem, sind, was Schiedsrichter-Entscheidungen betrifft, jede Menge Emotionen drin. Der Geruch des Betruges haftet den Bayern in den Schalker Nasen schon vor’m Anpfiff an. Da können wir gar nix gegen machen.

Tatsächlich ist es ja auch so, dass mir immer etwas unwohl ist, wenn die Bayern dort spielen. Das liegt zum einen an diesen vielen Niederlagen, die wir dort früher immer bekommen haben und zum anderen daran, dass sich vielleicht ein Schiedsrichter tatsächlich mal zu einer Fehlentscheidung verleiten lässt – im Zweifelsfall. So wie in Kaiserslautern. Um mal das schlimmste Beispiel zu nennen.

Um es zusammenzufassen:

Es ist völlig gleichgültig, ob die Bayern diesen Sieg verdient haben, oder nicht.

Die Schalker hatten ihre Chance. Sie haben den Bayern die neue Rekordmarke an Eckbällen aufgezwungen. Allein, die Schalker haben jetzt mal erfahren, wie es ist, wenn man soviele Chancen hat, aber jede, wirklich jede Ecke versandet. Wir Bayern erleben das ständig.

Ballbesitz. Übermäßig viel. Und? Was kam dabei heraus? Nichts. Ausser königsblauer Frust.

Darauf können wir aber keine Rücksicht nehmen. Das haben wir zu Anfang der Saison. Pech (wirklich) für die Schalker, dass sie nicht zu dieser Zeit gegen uns gespielt haben…

Man kann mit 10 gegen 12 Mann nicht gewinnen!

So der offenbar unter Drogen stehende Bielefelder Stürmerstar nach dem gestrigen Gastspiel seiner Arminia in München.

Unfassbar, diese Aussage. Vor allem für alle die, die dieses Spiel in voller Länge sehen durften/mussten.

Klar.

Man kann darüber diskutieren, dass die Bayern in der ersten Halbzeit unter ihren Möglichkeiten spielten und diverse Spieler, wie z.B. Schweinsteiger, Lell oder Demichelis. Aber eben nicht darüber, dass dieser Ausgleich für die Ostwestfalen nie, nie, nie fallen darf.

Bielefeld spielte ja noch destruktiver als Frankfurt. Und das will schon was heissen.

Es wurde ein schlimmes Spiel. Zumal die Zwischenstände aus den anderen Stadien nichts Gutes für die bayerische Aufholjagd bedeuteten.

Noch dazu das Klinsi-Experiment mit nur einer Spitze. Eine Klatsche für Podolski. Aber nach seinen zuletzt gezeigten Leistungen durchaus nachvollziehbar. Allein, es reichte bei einigen FCB-Akteuren nicht, diesen Gegner abzuschiessen. Wobei der größte Bayern-Gegner auch hier einmal der FCB selbst war.

Zur Halbzeit gab’s Umstellungen.

Poldi und Toni (Kroos) rein, Schweinsteiger und Ottl raus.

Bei Klinsmann machen die Auswechslungen in letzter Zeit immer wieder Sinn. Auch diesmal, denn Podolski spielte eine durchaus sehenswerte Halbzeit. Gemessen an seinen letzten Einsätzen.

Und Kroos?

Na endlich – könnte man meinen. Und zumindestens die Standard wurden gefährlicher (allein zwei Pfostentreffer nach Eckbällen).

Insgesamt spielte da aber „auf einmal“ eine ganz andere Mannschaft (muss es eigentlich immer erst einen Rückstand oder so eine HZ-Leistung geben, um in HZ2 so Gas zu geben?).

Angriff auf Angriff rollte auf das Arminen-Tor. Entlastung fand so gut wie nicht mehr statt.

Das war großes Kino. Natürlich vor allem deshalb, weil’s ein – berechtigtes – Happy end gab.

Der Sieg war mehr als verdient – die Zahlen sprechen da eine zuvor noch nie so deutliche Sprache:

20 Eckbälle (Ligarekord (und zwar ever?!)) und 37:2 Torschüsse. Siebenunddreissig!

Womit wir wieder bei Wichniarek wären: Geht’s noch?

Erstens: Der Platzverweis war mehr als berechtigt. (Blut-)Grätsche von hinten.

Zweitens: Der Elfmeter – berechtigt. Zwar habe ich keine Wiederholung von hinterm Tor gesehen, aber imho hat Kauf Ribéry festgehalten, oder?

Weshalb also dieses wirres Gerede, Wichniarek?

Es wird sein Geheimnis bleiben.

Wir sind zumindestens einen weiteren Platz in der Tabelle nach oben gerutscht, jetzt Dritter. Mehr wird’s erst nach den direkten Duellen gegen Leverkusen und Hoffenheim werden. Meine Meinung. Die sind nämlich richtig stark. Und nicht so schwankend wie alle anderen, die zuletzt hinter diesen beiden standen. Die Bayern eingeschlossen.

Alles ist noch drin. Herbstmeister oder erneuter Abschwung. Jetzt erstmal Florenz und dann Schalke. Schwer genug.

Es ist doch immer das Gleiche (mit dieser Eintracht)

Immer wieder. Tritt der FC Bayern zum Spiel gegen die Frankfurter Eintracht an. Immer wieder gibt’s da in den letzten Jahren Probleme. Und immer wieder sind die Bayern daran zumeist selbst schuld.

Kann man das mal abstellen?

Gestern gab’s erneut ein Paradebeispiel.

Und weil selbst das die Hessen nicht hinbekommen hätten, schießen wir inzwischen auch schon deren Tore. Um uns wiederum endlich genug zu motivieren, diesen Destruktiv-Fußball-Gegner zu demoralisieren.

Ok.

Hat nicht geklappt. Aber gewonnen, das Spiel noch gedreht, haben wir trotzdem. Und das ist das Wichtigste. Mir fallen das spontan ein, zwei Teams ein, die aktuell gerne mit uns tauschen würden.

Stuttgart zum Beispiel.

Denn die haben wir an diesem Spieltag überholt auf dem Weg zurück auf unseren Stammplatz: Die Tabellenführung.

Sicher.

Den HSV hätten wir uns auch noch geschnappt, wenn Herr Jarolim nicht von dieser chronischen Fallsucht befallen und derVfB Überlegenheit in Tore ummünzen könnte, sprich, wenn beide Remis gespielt hätten.

Haben sie aber nicht. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben…

Zurück zum Bayern-Spiel.

Die Kurve zeigt insgesamt weiter nach oben. Das ist zunächst mal gut.

Aber mit ein wenig mehr Cleverness und weniger Überheblichkeit führen die Bayern zur Halbzeit 2:0. Und Frankfurt kann dagegen nichts, aber auch gar nichts machen.

Erneut stark verbessert: Klose und van Bommel.

Was habe ich gestern gehört? Klose ist schon wieder Top-Scorer bei den Bayern, war an 6 der letzten 9 Tore beteiligt?

Ich bin begeistert. Ebenso von van Bommel, der immer weiter zu seiner alten Bestform zurückfindet. Auch ohne Zé Roberto an seiner Seite, der uns alle erneut überrascht mit der zweiten Top-Partie auf der defensiven Aussenbahn. Obwohl „defensiv“ gibt’s in seinem Wortschatz gar nicht.

Seine Aussenbahn macht allein soviel Druck, dass der Gegner nicht im Traum daran denken kann, dort selbst was zu veranstalten.

Zusammen mit dem 90%-Ribéry aktuell das Offensiv-Filet der Bayern.

Schon klasse, was der kleine Franzose schon wieder auf der Schippe hat. Zwei-, bzw. Dreikämpfe klappen zumeist super. Allein gegen vier Gegner holpert es noch etwas…

Und Emotion ist bei ihm auch schon wieder drin. Die Attacke von Ochs, für die es imho durchaus mehr als Gelb hätte geben können, wurde mit noch mehr Dampf quittiert.

Nach dem Motto: Ihr schafft mich nicht!

Guut.

Überhaupt: Ochs.

Insgesamt würde ich sagen, hatte er Glück, über die vollen 95 Minuten auf dem Platz bleiben zu dürfen. Vor allem, weil nach seiner Ribéry-Aktion noch mind. ein weiteres Gelb-Foul gegen Klose nachgeschoben wurde.

Aber der Schiedsrichter hatte sich in der Schlussphase ohnehin gedacht, mal ein wenig Championsleague-like zu pfeifen. Zumeist für die Frankfurter. Die haben ja sonst nicht viel zu lachen.

Wieauchimmer.

In dieser Phase empfand ich Rensing in vielen Situationen als „Turm in der Schlacht“. Das hatte was von Kahn. Und das ist ebenfalls mehr als gut. Es geht auch mit ihm weiter in die richtige Richtung.

Was sonst?

Ach ja.

Funkel gab mal wieder die Hupfdole. Regte sich über alles und jeden auf. Hatte dazu aber zumeist gar keinen Grund. Aber so isser halt.

Schlechte Bayern-Spieler gab’s übrigens doch auch noch.

Oddo und Poldi.

Da könnte man fast nahtlos an die letzten Kritiken anschließen. Großes Loch. Formloch. Sag ich da nur.

Und keine Aussicht auf Besserung.

Doch. Moment.

Lahm und Toni.

Bald wird auch das wieder gut.

Jetzt gilt’s erneut nachzulegen. Gegen Atlantis. Am Samstag. Sonst wird das mit der Herbstmeisterschaft nix, wenn jetzt auch Hoffenheim anfängt, Rückstände zu drehen…

Tanz auf der Rasierklinge, Der

Na hab‘ ich’s doch gewusst.

Mit einem Sieg gegen Wolfsburg sind die Bayern in der Tabelle nach oben gerutscht. Plötzlich auf Platz 4, während der Vize-Meister immer noch im Niemandsland der Tabelle versauert.

So könnte man denken.

Stattdessen sollte man sich vielleicht eher mit den Befürchtungen beschäftigen.

Vier zu zwei spricht eigentlich eine deutliche Sprache, aber so klar und deutlich war’s eben nicht.

Trotzdem einen Sieg eingefahren zu haben, bestätigt einmal mehr meine These von den aktuellen Comeback-Bayern.

Aber der Reihe nach.

Vom Anpfiff an sind die Bayern gegen die Magath-Kicker überlegen. Optisch. Ohne zwingend Chance auf Chance herauszuspielen.

Die Stürmer hängen in der Luft, bewegen sich auch nicht gut genug. Parallel gibt die Defensiv-Abteilung einen weiteren Akt ihrer diesjährigen Tollhaus-Aufführung.

Ganz besonders schlecht: Die beiden „Flügelflitzer“ Oddo und Lell.

Sicher. Von Lell hat man das – auch nach den Leistungen seit seinem Comeback – ja nicht anders erwartet. Aber Oddo? Der wird immer schlechter statt besser. Ich beginne langsam zu begreifen, weshalb wir den sog. Weltmeister so kurzfristig und problemlos von der Milan-Bank verpflichten konnten.

Das war ja haarsträubend. Von beiden.

Selbstredend kam so in HZ1 nicht annähernd so etwas wie Flügelspiel zustande. Eigentlich entstanden über deren Positionen nur Offensiv-Ballverluste, die die Abwehr immer wieder vor Probleme stellte.

Probleme, die zumeist Rensing lösen musste.

Überhaupt: Rensing.

In den letzten Wochen oft genug gescholten, muss man ihn heute bedingungslos loben!

Zwei, drei Mal super reagiert in 1:1-Situationen und keine wahrnehmbaren Fehler. Super. Weiter so.

Insgesamt zeigte sich auch van Bommel verbessert. Speziell in der stabileren zweiten Halbzeit zeigte er einige der Stärken, die ihn in der letzten Saison ausgezeichnet haben. Ebenfalls: Weiter so.

In die ganz andere Richtung geht ein gewisser Lucio. Was war da heute wieder Nervösität im Spiel. Manmanman. Jetzt lässt Klinsmann wieder die Erfolgsformation spielen und es reicht immer noch nicht? Ich bin ratlos.

Ratlos war ich übrigens auch, wie unterschiedlich man die Situation beurteilen kann, die zur Wolfsburger Führung führte.

Bei allem Respekt, liebe ARD:

Man kann darüber streiten, ob der Schiedsrichter das alles so sehen konnte – ganz ohne Zeitlupe – aber ganz sicher nicht, dass es sich hier um eine lupenreine Schwalbe handelte!

Demichelis geht in den Zweikampf, Dzeko hebt ab und trifft – während des Fluges – noch Demichelis‘ Oberschenkel – was daran ein klarer Elfmeter gewesen sein sollte, bleibt für mich schleierhaft.

Natürlich war eine Führung der Magath-Kicker aufgrund der ersten Halbzeit – die imho nur 10 Minuten bärenstarke Wolfsburger und die restlichen 35 Minuten bemühte, überlegene, aber planlos anrennende Bayern sah – verdient, dieser Elfer aber sicher nicht.

Egal.

Das 0:2 war eine verdiente Strafe für das phasenweise pomadige Spiel der Bayern (wie auch, wenn 2-4 Spieler nur 50-60% Leistung bringen)!

Wichtig das 1:2 durch Ribéry (Ja. Auch hier kann man über passives/aktives Abseits von Podolski (wenigstens war er so mal endlich im Blickpunkt) reden – imho aber weniger entscheidend als die Schwalbe vor’m Elfer).

Im Anschluss eine entsprechende Gardinenpredikt und ein völlig korrekter Wechsel. Oddo musste einfach raus. Aber dafür Zé Roberto nach hinten links?!

So meine ersten Gedanken/Befürchtungen.

Unnütze Sorgen, wie sich herausstellen sollte. Die Offensivst-Seite mit Zé und Ribéry machte in der Folge mächtigst Druck und das bekamen die Wolfsburger dann auch zu spüren.

Ausgleich van Bommel, Führung Borowski, Ausbau Schweinsteiger – mittendrin ein agiler, flotter und flinker Klose, dessen Kurve immer weiter nach oben zeigt: 3 von 4 Toren vorbereitet (eigentlich ja 4 von 5, wenn der Ball nicht 20 cm vor Ottls Fuß noch verspringt). Respekt.

Nach dem Spiel kann man als Bayern-Fan zufrieden sein. Die Moral stimmt ganz offensichtlich. Die Zwischendurchsorgen über ein Totaldesaster waren zum Glück unbegründet.

Einziger Wermutstropfen: Lukas Podolski.

Wollte ich zunächst eine vernichtende Kritik über den kölsche Jung schreiben, musste ich dann doch an die Reif’schen Worte denken.

Kann es sein, dass das mit Podolski und den Bayern gar nicht klappen kann?

Weil er gar nicht in unser System integrierbar ist, es gar keine (freie) Position beim FC Bayen gibt, die seinen (noch nicht voll ausgebildeten) Fähigkeiten entspricht? Im Gegensatz zur Nationalmannschaft?

Ist das vielleicht die Erklärung für die andauernde Diskrepanz beider Einsatzorte?

Es hat mich zweieinhalb Spielzeiten gekostet, diese Gedanken zulassen zu können. Das heutige Spiel, seine Leistung über 76 Minuten und eben Reifs Worte haben da bei mir endlich den Nebel gelichtet.

Sollte es so einfach sein?

Bleibt die Frage: Kann es woanders für denPrinz anders, besser laufen, wenn es doch so spezielle, individuelle Anforderungen für seine Topleistung gibt?

In Köln, in Bremen, im Ausland?

Kann es sich irgendein Team leisten, einen Spieler dieser Gehaltsklasse zu verpflichten und das ganze Team, die ganze taktische Ausrichtung nur auf ihn abzustimmen?

In Köln scheint man das zu glauben, in Bremen früher auch schon mal.

Inzwischen habe ich mir eine Meinung zurechtgelegt:

Insofern die Bayern im Winter und/oder Sommer zwei Klasse-Stürmer finden (denn wir brauchen nun mal vier Gute, um auch in CL und Co. erfolgreich sein zu können), sollten wir Podolski abgeben. Zu seiner und unserer „Entlastung“. Was bringt es denn, hier einfach nur Recht behalten zu wollen? Es den anderen „zu zeigen“?

Nix.

In diesem Sinne hatte die heutige Partie was Befreiendes. In vielerlei Hinsicht.

Bayerisches Paradoxon, Ein

Über das gestrige Bayern-Spiel in der Championsleague könnte man zwei Berichte schreiben. Und die würden sich ziemlich unterscheiden.

Einen über die gezeigte Offensivleistung und einen über die Defensive.

Paradox.

Eigentlich hätten die Bayern ein Spiel erleben müssen wie gegen Elbers Lyon oder Makaays La Coruna – es wurde allerdings eins wie gegen Real Madrid in der 2002er-Zwischenrunde.

Ich muss da Marcel Reif zustimmen: Solch‘ ein (Bayern-)Spiel habe ich bislang noch nicht wirklich oft gesehen. Statt 3:0 auch ein 0:3 möglich. Unglaublich, wie fahrlässig Florenz mit seinen Chancen umging und wie eiskalt die Bayern wieder vor dem Tor agieren.

Naja. Schwamm drüber. Ich hab’s so lieber. Wer würde das für sich abstreiten?!

Zu reden sein wird aber noch über die Leistung einzelner Spieler.

Spontan fallen mir da Oddo, van Bommel, später Lell ein. Unsicherheit pur. Komisch.

Ganz anders dagegen ein Schweinsteiger und ein Klose. Beide erneut (Schweinsteiger) und fast wieder (Klose) in ihrer Bestform. Beide Kurven zeigen steil nach oben. Sehr gut.

Ein wenig die Luft ging den Sportskameraden Zé Roberto und Ribéry aus. Dabei brauchen die beide doch jede Menge davon. Ebenso muss die Vielzahl der Fehlpässe kritisieren. Gut war dagegen, dass Zé kurz vor Schluss noch einmal einen derartigen Kraftakt vor dem 3:0 durchzieht und Ribéry trotz dickem Veilchen überwiegend den Durchblick be- und bis zum Schluss durchhielt. Respekt.

Jetzt steht das Tor zum Achtelfinale weit offen. Mindestens ein Punkt in Florenz und wir sind wohl durch. Ebenfalls gut. Hätte ich so zuletzt nicht erwatet.

Was sollte man sonst noch nicht verschweigen?

Ach ja.

Vor’m Toni-Tor war Klose klar nicht im Abseits, Bayern hätte einen Hand-Elfmeter bekommen müssen (oder spielen wir neuerdings Volleyball?) und Florenz‘ Kapitano hätte durchaus Rot verdient gehabt.

Ist halt Championsleague…

Bin ansonsten zufrieden. So kann’s weitergehen.

Immer noch ein tieferer Tiefpunkt

Doch. Spontan musste ich an Rudi Völler und seine berühmte Wutrede in Island denken. Rund um die beiden Bochumer Gegentore kurz vor Schluss, die die Arena und uns alle irgendwie und erneut ins Tal der Tränen beförderte.

Ehrlich gesagt war ich auch kurz davor so etwas selbst zu bringen. Hier. Zumindestens während der verzögerten, späteren Klinsmann-Reaktion/-Rede vor laufenden Kameras – dann lauschte ich aber den ersten den Worten von UH.

Ich muss sagen, dass mich dessen Interviews immer wieder begeistern. Seit fast 30 Jahren. Fast mein ganzes Leben als Bayern-Fan. Herrlich.

Meiner Meinung nach kann man nur so und nicht anders auf solche sog. Sport-Journalisten reagieren. Kurz und knapp. Dumme Fragen, dumme Antworten. Nie war es deutlicher als in diesem Interview, welches „Ziel“ einige Vertreter dieser Zunft verfolgen:

Die Ablösung Klinsmanns.

Und jeder will es exklusiv erreichen. Oder zumindestens als erster vermelden. Widerlich.

Klar – und somit kommen wir zum eigentlichen Spiel – man kann an den gestrigen 90 Minuten jede Menge kritisieren. Und ja, mich brachte danach das ewige Sing-Sang des Ex-Grinsi-Klinsi auch wieder auf die Palme.

Aaber…

Was kann ein Klinsmann dafür, dass die Bochumer ausgerechnet gegen uns ihr bestes Saisonspiel machen (wie zuvor schon Bremen, Hannover, etc.)?

Was kann ein Klinsmann dafür, dass ein Demichelis vor dem 1:1 lieber gefühlte Stunden den Arm aufgrund eines eingebildeten Abseits hebt und somit sein Gegenspieler völlig unbehelligt einschieben kann?

Was kann ein Klinsmann dafür, dass ein Rensing vor dem 3:3 in völligen Tiefschlaf fällt und die Orientierung verliert, obwohl doch überhaupt keine Torgefahr in der Luft liegt?

Was kann ein Klinsmann dafür, dass Weltmeister Toni aktuell vor lauter Pech (und Unvermögen) das berühmte Scheunentor nicht trifft?

Was kann ein Klinsmann dafür, dass all die sog. unzufriedenen Bankdrücker, es nach einer Einwechslung gegen einen Gegner, der eher gegen den Abstieg spielen wird und gegen den man das Spiel sowas von im Griff hat und 3:1 führt, nicht im Ansatz dabei helfen können, ein 4:1 zu erzielen?

Antwort: Wenig, eigentlich nix, oder?

Sicherlich.

Klinsmann kann trainieren lassen. Standards zum Beispiel. Diese als grottig zu bezeichnen wäre noch untertrieben.

Klinsmann könnte mal wieder einen wie Kroos spielen lassen, der auch mal was Überraschendes raushaut. Ganz im Gegensatz zu einem Herrn Podolski, der nicht schwieriger zu verteidigen ist, als ein Oberliga-Spieler, da er z.B. jeden Ball zunächst auf den linken Fuß legen muss.

Wie kann man bei all diesen Fakten Hoeneß‘ Interview kritisieren?

Wenn man das aus Prinzip tut. Klar. Mit klaren Sinnen kann man über eine Ablösung Klinsmann doch zum jetzigen Zeitpunkt nicht seriös und ernsthaft nachdenken, oder?

Und das Lambert Dinzinger (der führte nämlich dieses sog. Interview), seines Zeichens C-Moderator und Urlaubsvertretung bei Blickpunkt Sport, da unüberhörbare „Klinsmann-raus“-Sprechchöre gehört haben wollte, mag seinem sehr guten Gehör geschuldet sein, die Bilder, die ich zu diesen „Sprechchören“ sah, ließen in mir eine Vermutung von so um die 100 Fans keimen (Ohrenzeugen, dürfen mich gerne korrigieren, während der Live-Übertragung habe da rein gar nix gehört). Und was Fans nicht alles tun, wenn eine Kamera auf sie gerichtet und die Stimmung mies ist, wissen wir ja alle ganz genau.

Ein Aufsatteln des Boulevard ist da nun wirklich nix verwunderliches, schließlich ist hier die Klinsmann-Kampagne schon seit Januar am Laufen (wer erinnert sich nicht an die Berichte, über einen Klinsmann-Besuch im Stadion kurz nach der Bekanntgabe seiner Hitzfeld-Nachfolge?!)…

Nein.

Ich bin vielmehr davon überzeugt, dass dieser Druck, der auf den FC Bayern wirkt, die Wagenburgmentalität verstärkt. Womit all die, die glauben, etwas über den Verein, die Mannschaft sagen haben zu wollen, das Gegenteil erreichen könnten.

Auf der anderen Seite:

Wenn man wirklich den Umbruch beim FC Bayern will, ergibt sich Frage, ob man dann die aktuellen Saisonziele nicht eher korrigieren sollte.

Es ist imho nämlich fraglich, ob’s zum Championsleague-Sieg reicht, wenn wir z.B. Herrn Rensing wirklich die Ruhe geben wollen, sich in diesem Top-Umfeld (vom Anspruch her) auf seine Rolle als Kahn-Nachfolger vorzubereiten, oder direkt schon reinzuwachsen.

Oder ob wir es uns leisten können, beleidigte Bankdrücker im Kader zu haben, die mehr Zeit damit verbringen, dem Boulevard die schlimme, schlimme Situation in München zu schildern, anstatt mal anzufangen an den eigenen Schwächen zu arbeiten, um direkt nach einer Einwechslung bei 100% zu sein, um mit Leistung, bzw. Toren den verbalen Forderungen Nachdruck zu verleihen?!

Jetzt mag die aktuelle Saison zwar ähnliche Züge haben wie 2000/01, als auch kaum ein Team wirklich Meister werden wollte, aber da nahm sich der FC Bayern seine Auszeiten erst in der Rückrunde.

Persönlich bin ich auch mehr als ratlos, wie es weitergehen soll. Draufhauen alleine bringt niemanden weiter. Es hilft wohl nur Geduld.

Geduld, dass Ribéry irgendwann seine Form wiederfindet. Ebenso wie Toni.

Geduld, dass die Mannschaft Klinsmanns Prinzipien irgendwann versteht und praktiziert.

Geduld, dass unsere Führung nicht die Nerven verliert.

Was vergessen?

Ach ja. Die Leistung eines Zé Roberto!

Seit Saisonbeginn für mich einer der Besten. Und ohne ihn hätten wir uns in den letzten Spielen wohl schon von dem einen oder anderen Saisonziel verabschieden können.

Sehr gut, dass unsere Führung in diesem Zusammenhang wohl klare Gedanken hat und mit ihm über ein weiteres Jahr beim FC Bayern verhandeln will.

Bitte mehr solcher klaren Gedanken!

Schlimm, schlimmer, FC Bayern.

So langsam reicht’s mir. Und ich muss mich selbst korrigieren:

Beim FC Bayern kommt gar nix ins Rollen. Rollen werden hoffentlich bald mal ein paar Köpfe. Von wem auch immer. Aber einfach so weitergehen kann’s nicht.

Sicher. Es ist erst der sechste Spieltag. Und ja, es ist eine mehr als „merkwürdige“ Saison, wenn der Tabellenführer ebenso wie die graue Maus FC Bayern auf Platz 9 12:10 Tore, aber schlappe 5 Punkte mehr auf dem Konto hat.

Die Bayern haben in den ersten 6 Spielen der Saison schon 10 Punkte verloren. 10 PUNKTE.

Und heute?

Heute lässt unser Guru ’ne B-Elf spielen. Am 6. Spieltag? Um welche, erschöpften Spieler zu schonen?

Schonung für Lyon? Hä?

Als ich die Aufstellung sah, dachte ich schon an mehrere Verletzungen. Zé Roberto und Lucio gar nicht im Kader? Schlimme Seuche das. Wie? Gar nicht verletzt?? Wieso dann aber Breno? Weil er sich im Training mehr angeboten hatte als z.B. van Buyten? Und dann van Bommel UND Ottl? Ebenso wie Lell und Sosa in der Startelf?

Ok. Hannover konnte man nach den bisherigen Spielen und Ergebnissen durchaus als Thekenmannschaft bezeichnen, aber muss man die so derart provozieren?

Die ersten 20 Minuten ließen zwar trotzdem den Eindruck entstehen, die Bayern hätten alles im Griff und das klappt heute schon irgendwie mit der Rehabilitierung für das 2:5, dann aber dieser merkwürdige Pass von Lahm, das Missverständnis mit van Bommel, dessen Foul und der Sonntagsfreistoß gegen Rensing.

1:0. Peng.

Die Bestrafung nahm ihren Lauf. Bestrafung für – mal wieder – eine Einstellung zum Spiel, die bei einigen Bayern jeglicher Beschreibung strotzt. Bestrafung für zu wenig Laufbereitschaft, zu wenig Geschwindigkeit, zu wenig Wille.

Denn, sind wir doch mal ehrlich, die Bayern sind den Leine-Kickern normalerweise turmhoch überlegen. In fast jeder Beziehung. Wieviele Tore haben die in dieser Saison bekommen bzw. geschossen? 0:9, nehmen wir das Gladbach-Spiel mal raus.

Allein, normal war an der heutigen Bayern-Leistung gar nichts.

Ein Ottl fiel zurück in seine schlimmsten Fehlpass-Orgien. Ein Breno blieb einmal mehr die Bundesliga-Tauglichkeit schuldig. Ein Lahm erwischte einen schwarzen Tag und ein Toni steckt immer tiefer in der persönlichen Krise!

Was darüber hinaus den Premiere-Reporter zu derlei Lobeshymnen über Sosa bewegte, blieb mir schleierhaft.

Wie auch immer.

Die zweite Niederlage in Folge.

Zweimal in Folge die falsche Grundausrichtung. Gegen Bremen hätte es ein 4-4-2, gegen Hannover ein 3-5-2 gebraucht. Ferner rotierte Klinsmann anfangs so gut wie gar nicht, um aktuell eben dieses Prinzip knallhart durchzuziehen. Wem will er damit etwas beweisen?!

Natürlich. Selbst in diesem Spiel hätte alles ganz anders ausgehen können. Wären diese Bayern, noch die alten Bayern, hätte Demichelis die erste Groß-Chance des Spiel ins Tor gesemmelt und Hannover hätte seine Defensiv-Taktik mit gefühlten 5 IVs nicht so gnadenlos durchziehen können.

Trotzdem sind die Bayern selbst schuld. Denn auch mit einem Ribéry in Halbzeit 2 kam zwar über dessen Seite mehr Dampf – richtig gefährlich wurde es den Robert-Nationale aber selten.

Schlimm.

Ich widerspreche mir erneut, wenn ich zuvor noch davon sprach, dass ich selbst bis zum 10.Spieltag warten wollte, bis ich nervös werde.

Ich bin’s schon jetzt.

Diese Saison droht böse zu werden. Nicht nur weil die Konkurrenz den sog. Bayern-Dusel erfolgreich kopiert, sondern auch weil der FCB 2008/09 so wirkt, als müssten diesmal 10 neue Spieler in den Kader integriert werden.

Zuviel Klinsmann für die Spieler?

Ich will’s nicht hoffen.

Soll das jetzt so weitergehen? Samstag grottig, Dienstag, Mittwoch Rehabilitation?

Und wollen einige unserer Stars ihre Kräfte nebst Konzentration in dieser Saison nur der Championsleague widmen, weil sie Meisterschaft und Pokal schon gewonnen haben und der internationale Titel vorm Abschied 2009 noch fehlt?

Ob wir gegen Lyon ein paar Antworten bekommen? Oder gegen Bochum?

Ich bezweifel‘ es.

P.S. Ein bißchen was Gutes gibt’s imho doch noch: Die Leistungen von Klose (laufbereit und viel später resigniert als z.B. Toni), van Bommel (wieder sicherer, kaum Fouls) und Rensing, der mehrmals gut reagierte. Noch etwas lässt hoffen:

Gegen Lyon kann sich weder Klinsmann noch seine Kicker derlei erneut leisten!

Comeback – zweiter Versuch

Jetzt aber?

Kommt Ribéry wirklich, wirklich zurück? Und noch wichtiger: Was kommt dabei heraus?

Ich bin in der aktuellen Stimmung weit davon entfernt, zu behaupten, dass wir die Clubberer am Mittwoch weghauen. Ein schmutziges 1:0 per Elfer in der 120. Minute wäre mir mehr als recht.

Trotzdem:

Mit dem König ist’s besser als ohne ihn. Allein um die Optionen zu vergrößern. Im Kader wie im Spiel.

Von Rasenschach, Arroganz und allen Wegen nach Rom

Die Bayern sind wieder da. Wo sie nach eigenem Anspruch hingehören. In der Championsleague.

Und parallel gab’s noch jede Menge Premieren.

Luca Toni, Klinsmann, Rensing als Nummer 1. Alle mit dem ersten Spiel.

Randnotizen.

Am Anfang stand mir der Mund offen. Passiert mir immer öfter in dieser Saison. Offenbar lichtet sich nach drei Monaten Klinsmann so nach und nach der Nebel. Alles macht irgendwie plötzlich Sinn und „die Bayern kommen ins Rollen“.

Zum Glück blieb das im Laufe des Spiels nicht so. Ansonsten wären einige im Umfeld des FC Bayern schon wieder abgehoben, ob derlei Rasenschach, den die Mannschaft da auf diesen sog. rumänischen Rasen zauberte.

Es war imho sehr gut, dass es – unter diesen Umständen – nur ein knapper Sieg wurde.

Sicher.

Etwas weniger Spannung hätte ich durchaus vertragen. Wäre auch ein Leichtes gewesen, hätten Toni, Klose und Co. nur noch eine weitere ihrer zahlreichen Chancen in HZ1 verwertet.

Hätten.

Haben sie aber nicht.

Und somit konnte der vermeintlich schwächste Gruppengegner ins Spiel finden und spätestens in HZ2 die Bayern seinerseits unter Druck setzen.

Ok. Jetzt nicht so ein Druck wie in Chelsea, Milan (ach ne, stimmt ja, die dürfen ja gar nicht. Schöne Grüße, Herr Gattuso…), Real, Arsenal oder ManU aufzubauen vermögen, aber für die gestrigen, im Verlauf des Spiels immer arrgoganter, bzw. schwächer werdenden Bayern hat’s allemal gereicht.

Irgendwie ist das ja Jammern auf höchstem Niveau, denn schließlich würden die Bremer gerne mit den Bayern tauschen (ganz zu Schweigen von den Schalkern), aber heilsam war’s für die nächsten Auftritte gegen Lyon und Florenz hoffentlich in jeder Hinsicht.

Und einen ersten fast „Unhaltbaren“ hat unsere neue Nummer 1 jetzt auch mal gehalten. Ich bin da ganz bei Beckenbauer. Irgendwie kann man Rensing noch nicht einschätzen. Erst wenn’s mal in engen Spielen mit ihm, gar wegen ihm klappt, können wir uns alle wohl etwas weiter zurücklehnen, sind gar beruhigt.

Nach dem Spiel war ich’s. Vor allem, da ich keine Spielstände mehr mitbekommen hatte und mir somit das 2:2 der Konkurrenz entgangen war. Das 1:0 somit fast Gold wert.

Alles läuft nach Plan. Jetzt muss Lyon in München was machen, sowas kommt uns immer entgegen. Abwarten, ob der französische Meister noch die Klasse der Vorjahre hat.

Ich weiß nur eins:

Ab Samstag ist unser König wieder dabei und es geht weiter aufwärts. Da ist noch Luft nach oben. Umso wichtiger dass bisher alles (trotzdem) gut bis sehr gut verlief. In Liga, Pokal und Championsleague.

Allez le rouge+s!

Die zweite beste Nachricht des Tages

Er ist wieder da und kann am Samstag spielen.

Franck Ribery von Rekordmeister Bayern München steht nach dreimonatiger Verletzungspause offenbar vor einem Comeback bei der Bundesliga-Partie am Samstag gegen Werder Bremen. „Ich werde am Samstag spielen“.

Meine Vorfreude steigt von Stunde zu Stunde.

Und das Klose in diesem Jahr offenbar im ersten Spiel gegen Werder fehlt, ist aus seiner und gesundheitlicher Sicht ohnehin besser, oder? 😉