Bissige Doggen bellen, sie beißen nicht oder Arbeitende Künstler

Leute, ich habe schlechte Laune. Das hat zwar nicht (mehr) mit dem Fußball zu tun, es behindert mich aber dabei kreativ zu sein. Und dies sollte man sein können, wenn man einen Blogbeitrag verfasst.

Denke ich. Muss aber nicht, wie einige andere Blogger zeigen. Manchmal ist halt auch weniger mehr.

So sieht mein heutiger roter Faden aus. Ohnehin bin ich spät dran und deshalb ist sicher schon alles zum Gastspiel unseres FC Bayern in Nordfrankreich gesagt. Nur noch nicht von jedem.

Machen wir es tatsächlich kurz.

Die Bayern haben einen lupenreinen Arbeitssieg geschafft. Und das gefällt mir mehr als alles andere in unserer aktuellen Championsleague-Situation. Verrückt, habe ich doch langsam die Ahnung, dass der BVB und wir in diesen Tagen die Rollen getauscht haben. Wir müssen uns mühsam von Punktgewinn zu Punktgewinn zittern und die Dortmunder schlagen fast ManCity und holen die verlorenen Punkte im Heimspiel gegen die Königlichen zurück.

Sicher, Real in Deutschland zu besiegen, ist allein schon statistisch keine Kunst, aber immerhin. Wie wäre das Spiel wohl in der letzten schwarzgelben Saison ausgegangen? Und schuld bin ich ja eh selber. Was schau‘ ich mir das Spiel auch an? Derlei brachte mir noch nie Glück. Schlimm genug, dass man sich mit Ronaldo freuen muss. Kommt nicht wieder vor.

Zurück zu unserem Spiel.

Ich wollte mich kurz fassen.

Lille war einfach zu harmlos um uns wirklich gefährlich zu werden. Und trotzdem wurden sie uns gefährlich. Weil wir in den schlimmen Phasen der zweiten Halbzeit z.B. dem Gegner im eigenen Strafraum den Ball in den Fuß spielten. Übel.

Sind wir froh, dass Lahm einer seiner immer seltener gewordenen Offensivvorstöße mit einem Foul des Gegners beenden konnte und der Herr Müller offenbar ’ne coole Sau vom Elfmeterpunkt ist.

Apropos Elfmeter.

Den muss man nicht geben. Wenn, dann schon eher das 16er-Handspiel der Franzosen in HZ2. Und 11 Franzosen hätten zur Halbzeit auch nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen. Eher vielleicht so um die 9-10.

Den Lohn dieser laschen Schiedsrichter-Linie durfte unser aller Weltklasse-Form-Franck einfahren, der verletzt auf der Bank mitansehen musste, wie es schlimmer und schlimmer wurde im zweiten Spielabschnitt.

Nein, das war wahrlich keines dieser berauschenden Spieler der letzten Bundesliga-Wochen. Aber es reichte und dies ist in unserer momentanen – übrigens selbst verschuldeten – Situation in der Gruppenphase genau das, was wir brauchten. Wir haben den Gruppensieg immer noch in der eigenen Hand und im nächsten Heimspiel schau‘ ich mir diese französichen Doggen mal aus der Nähe an.

Noch was? Einzelkritik?

Eher nicht. Das habt ihr doch alle schon gemacht, oder?

Jetzt erst einmal Wunden lecken und auf Sonntag, auf Leverkusen fokussieren.

Auf geht’s, Ihr Roten!

(Wie versprochen – kurz)

Das Schweinespiel in der Puppenkiste. Ganz ohne unsere Sechs.

Manche Leute vermisst man erst so richtig wenn sie weg sind.

Wieso sollte dies mit Herrn Schweinsteiger anders sein? Und selbst wenn es nur die mentale Sperre ist, dass er ja fehlt und uns deshalb etwas fehlt.

Wenn man ehrlich ist, dann hat man aber durchaus bemerken dürfen, dass er nicht für uns in Augsburg auf dem Platz stand. Und damit ist nicht gemeint, dass wir hier wieder einmal auf einen Gegner getroffen sind, der das Letzte aus sich herausgeholt hat. Weil es gegen den FC Bayern geht. Und dessen Fans wohl schon nach dem feststehenden Aufstieg unmittelbar in der Geschäftsstelle Karten für das erste Bundesligaspiel gegen den FC Bayern bestellt haben.

Pokalcharakter.

Aber das ist ja auch nix Neues und würde uns sicherlich erst dann echt stören, wenn es mal nicht mehr so wäre.

Zurück zu Schweinsteiger.

Seine Vertreter machten ihre Sache irgendwie gut. Irgendwie war das aber phasenweise auch ein Hühnerhaufen. Und am Ende ging es eh nur noch darum, die drei Punkte zu sichern.

Es gelang und somit haben wir erneut den entscheidenden Unterschied zur letzten Saison gesehen. Und das ist das Beste an unserer aktuellen Situation.

Jetzt atmen wir alle bitte mal kräftig durch und freuen uns daran, dass wir im Pokal kurz davor stehen zu überwintern, dass wir an diesem Spieltag den Vorsprung in der Bundesligatabelle gar erneut ausbauen konnten und wir in unserer Championsleague-„Todesgruppe“ nur noch einen halben Schritt vor dem Gruppensieg stehen.

Wo ist das Problem?

Nun, dass Problem ist, dass uns mit Schweinsteiger ein Spieler echt abgeht, der scheinbar noch wichtiger ist als Herr Robben. Irgendwie. Oder fühlte sich irgendwer sicherer als er die Herren Gustavo, Timoschtschuk, Pranjic oder Alaba im defensiven Mittelfeld spielen sah?

Mhm.

Klar, es war ja kein echter Gegner, die kommen erst noch, aber selbst der konnte den einen oder anderen ins Schwitzen bringen. Nicht nur unsere Innenverteidigung.

Am Ende des Tages bleibt die Erkenntnis, dass wir rund um das 2:0 mal wieder gezaubert, in der zweiten Halbzeit gearbeitet haben und in Manuel Neuer einen Torhüter unser eigen nennen, der uns jetzt – endlich – einmal mit einem Kahn-esken Ball die drei Punkte gerettet hat. Darauf wartete ich ja schon seit Saisonstart. Und er sicherlich nicht weniger.

Eventuell ist dies sogar der entscheidende Faktor vor dem nächsten Heimspiel gegen den Noch-Meister aus Dortmund. Wie wäre das, wenn wir – nach dem Zauberfußball der letzten Wochen – nun den Gegenentwurf präsentieren und der BVB in München ein Spiel erlebt, wie in der letzten Saison gegen Neuer im Westfalenstadion? Das hätte etwas. Und als Kosakenzipfel ein dreckiges Stolpertor von Gomez oder Eigentor von Hummels.

Wer wird denn da träumen wollen? Jetzt kommt – endlich mal wieder – zunächst eine Länderspielpause. Zeit zur Erholung. Zeit für die Hoffnung, dass der BundesJogi mal all den jungen Hüpfern des Meisters jede Menge Gelegenheit zur Präsentation auf internationalem Parkett bietet. Auf Vereinsebene klappte dies bisher ja eher suboptimal… 😉

Noch etwas?

Die Diskussionen rund um den Schweinsteiger-Ersatz werden bis zum 19.11. weitergehen. Kann man gut oder schlecht finden. Andererseits ist dieses Thema ja nach der roten Karte für unseren Ukrainer eher tot, da Gustavo hier gesetzt sein wird. Neben ihm wird entweder Kroos oder Alaba spielen. Was davon abhängig ist, wo DonJupp hier Kroos sieht.

Ich lass‘ mich überraschen. Entscheidend wird gegen den BVB ohnehin nur eine Sache sein: Wir müssen geschlossen und als Mannschaft agieren. Denn aus dem Zauberkasten fehlt „nur“ derBastian. Und derlei muss mit Laufarbeit, Kampf und Wille ausgeglichen werden. Eine zweite Halbzeit wie in Augsburg wird gegen die Borussen aus Dortmund nicht reichen. Selbst in deren aktueller Saison nicht.

In diesem Sinne: Auf geht’s, Ihr Roten!

P.S. Was ist mit Rafinha los? Stress und Überspieltheit kann es ja nicht sein. Zum Glück steht Herr Boateng gegen den BVB wieder als Alternative zur Verfügung.

Die bayerische Notelf marschiert weiter

Schon das zweite Spiel meiner Bayern am Radio verfolgt. Hat was. Irgendwie dramatischer. Oder übler. Weil man alles gesagt, im Detail beschrieben bekommt, statt es nur gemeinsam still zu ertragen. Das Elend.

Klar haben die Bayern gestern Glück gehabt, dass unser rumänischer Gegner ein wenig mitgeholfen hat. Bei unseren Toren.

Andererseits erinnere ich gerne noch einmal an die Gegentore in Dortmund oder an die Tatsache, dass man erst mal direkt vorm Tor in einer 1:1-Situation sein muss, um angeschossen ein Tor zu erzielen.

So kann man das auch sehen.

Was bleibt – zumindest für mich – ist der Fakt, dass die Bayern natürlich noch lange nicht wieder da sind, wo ich sie gerne sehen würde, wir aber jetzt wenigstens wieder gewinnen.

Das gefällt mir weitaus besser als in den Wochen zuvor.

Einzelne Spieler vom gestrigen Fast-Gruppensieg zu bewerten, fällt mir schwer, wenn man die 93 Minuten nur hörend vor dem geistigen Auge verfolgen konnte und den Worten der Männer aus dem iPhone-Radio glauben muss, sich kein eigenes Bild machen kann.

Iss aber auch egal, weil ein Sieg immer noch ein Sieg ist.

Und wenn wir am Freitag dann in Hamburg, durch zwei unberechtigte, Abseits-zuvor-Foul-und-Handspiel-Eigen-Tore gewinnen? So, what?

Schönspielen ist Rückrunde.

Nach dem nächsten Spiel in der Championsleague gibt es wieder mehr von mir zu hören, versprochen. Kommt ja auf S*T1.

Der FC Bayern ist nicht der HSV und Gladbach nicht Schalke

Seit der FC Bayern auch mal wieder drei Punkte in Serie holt, merkt man plötzlich, was da in der Tabelle möglich ist und wie sehr einen die vielen Remis am Weiterkommen gehindert haben.

Am letzten Freitag wäre eine Punkteteilung im Heimspiel gegen die Fohlen fatal gewesen. Vor allem nach den gestrigen Ergebnissen der Konkurrenz. Also der Konkurrenz, die inzwischen hinter uns liegt. Hamburg, Hoffenheim, Wolfsburg und Co.

Und das von mir vor einigen Tagen thematisierte Restprogramm der tabellarischen Bayern-Gegner zeigt langsam Wirkung. Gut so.

Am wichtigsten sind aber – wie erwähnt, die eigenen Hausaufgaben.

Schlimm genug anzusehen war es ja. Das Spiel. Am Freitag. Zeitweise ein Rückfall in überwunden geglaubte Zustände.

Erneut musste uns eine Mannschaft aus dem eher unteren Tabellendrittel zeigen, wie man ein Konzept auf den Rasen zaubert. Ok. War jetzt nicht so schwierig. Zwei Fünfer-Ketten rund um den eigenen Strafraum und bei Gelegenheit gefällig kontern.

Ähnlich wie Schalke in München. Oder Leverkusen. Zumindestens in den jeweiligen zweiten Halbzeiten. Schlimmer Fußball aber eben auch von den Bayern.

Besonder hervor tat sich in dieser Rubrik unsere Abwehr. Und hier vor allem Herr Demichelis.

Ist ja sehr schon, dass Herr van Gaal das Problem auf dem linken Flügel mit dem gelernten IV Badstuber lösen will und nun schon zum dritten Mal in der gleichen Startformation antrat (noch ein Kritikpunkt weniger). Aber dafür müssen wir den Argentinier auf seiner sog. Stammposition ertragen?

So langsam mache ich mir da Gedanken. Nicht nur weil er in meinen Augen hier den neuen Schweinsteiger gibt (also von einem schlechten Spiel ins nächste stolpert), sondern weil ich mich inzwischen frage, was in seinem Fall die Ausnahme war: Seine Weltklasse-Saison 2007/08 oder die Zeit davor und danach?!

Auch hier haben wir also offenbar eine Baustelle.

Ein Witz, wie leichtfüßig die Gladbacher da in der ersten Halbzeit durch unsere Defensivreihen tänzeln durften. Allein dieser ungewohnte Zustand – noch dazu so unerwartet in gerade diesem Spiel – verhinderte wohl eine gewisse Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Das 1:1 zur Halbzeit hätte auch anders lauten können.

Welche Probleme wir aber jetzt doch auch auf der IV-Position zu haben scheinen, zeigte sich mir, als van Buyten verletzt ausgewechselt wurde (später mehr dazu) und wir einen Breno mal wieder zu Gesicht bekamen.

Alter Schwede.

War das sein übergewichtiger Bruder oder geht da in seinem Körper gerade irgendwas ab?

Wieviel Kilo hat der denn bitte zugelegt? Wird sowas nicht kontrolliert? Wofür gibt es diesen ganzen Hightech-Kram??

Naja. Ist zum Glück in HZ2 nicht mehr Schlimmes passiert. Der Druck der Bayern – auch mit Arjen – 50% – Robben war dann für die Borussen wohl doch des Guten zu viel und somit war nach dem Sensationsfreistoß Badstubers Hängen im Schacht.

Allerdings hatte ich nicht mehr auf dem Screen, dass wir gegen die letzten drei Gegner in der Bundesliga doch noch einmal so sehr „zittern“ müssten.

Kommt jetzt hoffentlich in Bochum und gegen Hertha anders.

Gut fand ich am Freitag die Leistung Butts. Einige Paraden waren sehr Kahn-esk. Und was hab ich da so nebenbei auch noch gehört? Butt hat aktuell in der Bundesliga die besten Werte und Statistiken? Nicht schlecht.

Der Rest des Spiels ist schnell zusammen gefasst: Arbeitssieg!

Nicht mehr und nicht weniger.

And for me, it’s scheißegal.

Die van-Gaal-Bayern haben in dieser Hinrunde schon viel zu viel Punkte fahrlässig verschenkt. Da gibt es noch einiges aufzuholen. Allein um die Tabelle noch ein wenig gerader zu rücken. Das Bild war ja phasenweise schon mächtig schief.

Ein Punkt liegt mir aber noch am Herzen.

Am liebsten mag ich ja die Trainer, die immer so souverän und wortgewandt tun und dann zwischendurch doch den Straßenköter rausholen.

Nimmt man meine differenzierten Worte und die Statements der Gladbacher Spieler nach dem Schlusspfiff zusammen, kommt ein ganz gutes Bild zusammen:

Bayern glücklicher Sieger, Gladbach in der ersten Hälfte stark, am Ende aber unterlegen, vor allem, weil die Bayern dann irgendwann doch ihre individuelle Klasse ausgespielt haben.

Was muss ich dann aber nach dem Spiel im Sky-Nachbericht für Interviews mitanhören? Herr Frontzeck, seines Zeichens Gladbacher Urgestein und vielleicht allein schon deshalb prinzipiell nicht gerade Pro-Bayern eingestellt, stellt im Nachgang des Spiels die Neutralität des Schiedsrichters in Frage.

Der Freistoß, der zum Siegtreffer der Bayern geführt habe, sei ja völlig „unberechtigt gewesen“ und überhaupt hätte „Herr Weiner ja all die Kleinigkeiten nur gegen seine Gladbacher gepfiffen“.

Allein, was sich „van Bommel da alles erlauben durfte. Der hätte normal mit Rot vom Platz gemusst“.

Ganz ruhig, Michael.

Willst Du etwa behaupten, der „Metzger“, der „Schlächter“ van Bommel genießt inzwischen in der Bundesliga Artenschutz?

Mark van Bommel hat in diesem Spiel erst seine vierte gelbe Karte in dieser Saison bekommen. Alles Zufall?

Mal ganz tief durchatmen, bitte. Und dann unterhalten wir uns über Deinen Spieler Rob Friend.

Einem Spieler, der im Luftzweikampf unserem Abwehrchef van Buyten so dermaßen den Ellbogen ins Gesicht, ins Auge rammt, dass eben jenes in Windeseile komplett zuschwillt und man das Schlimmste befürchten muss.

Anschließende Untersuchungen bestätigen diese Gedanken zwar nicht, trotzdem würde ich Dir empfehlen, dass Du in Deinem Verfolgungswahn auch mal das andere Auge benutzt und nicht nur das eine, mit dem Du Deine Borussia betrachtest.

Ich kann Deinen Frust ja verstehen (nicht die Siege in Hamburg oder Schalke wiederholt zu haben). Aber wir wollen doch im Rahmen der Realität bleiben. In Zeiten des wohl größten Wettskandals in Europa muss man ferner ganz vorsichtig sein, was eigene, aus der Emotionalität heraus geäußerte Mutmaßungen über Schiedsrichter und ihre Entscheidungen betrifft (komplett unverständlich, weshalb Frontzeck hier ein Sammer zur Seite sprang, der zuvor eher klare und logische Analysen zum Besten gab – alte 92er-Meisterverbundenheit? Lächerlich.).

Das Gute: Nächste Woche, nein, schon am Dienstag, redet kein Mensch mehr davon, was ein Herr Frontzeck für Probleme mit diesem Spiel hatte.

Und womit? Mit Recht.

Schlapper Arbeitssieg im Breisgau

Nicht alle kürzlich aufgestellten Gesetzmäßigkeiten greifen langfristig, so scheint es zumindest, wenn man das Spiel des FC Bayern am Wochenende in Freiburg gesehen hat wo die Mannschaft phasenweise genauso schlapp und demotiviert gespielt hat, als wäre Michael Ballack auf dem Platz gewesen, kaum noch etwas zu sehen von den herausragenden Leistungen gegen Arsenal oder gar den BVB – merkwürdig!

Trotzdem hat es zum erhofften (Arbeits-)Sieg gereicht und so konnte man eine weitere Woche die Tabellenführung verteidigen, Schalke tat sich da schon wesentlich schwerer bei seinem 1:0 – Sieg gegen die Kicker von der Leine, zumal wenn man bedenkt, dass Hannover ein Elfmeter versagt blieb, sie Schalke gegen Ende des Spiels regelrecht eingeschnürt haben und der Pfosten die Knappen vor dem Punktverlust gerettet hat – alles Punkte die man dem SC Freiburg nicht unbedingt zurechnen kann, ok, sie haben in der ersten Hälfte ganz gefällig kombiniert und hatten auch 2, 3 gute Chancen, aber sonst!?

Hätte Makaay seinen „Killer“ – Instinkt schon wiedergefunden hätte es ohnehin früh 1:0 für Bayern gestanden und das Spiel wäre sicherlich klarer verlaufen – Schwamm drüber, wie ich zuletzt im Usenet zu diesem Thema vernehmen mußte (und nein, der Ball war nachweislich nicht im Aus… *g*)!

Etwas Gutes hatte der 23. Spieltag aber doch, indem zwei Teams aus dem Hinterfeld sich wohl aus dem Titelkampf verabschiedet haben, oder glaubt noch jemand das Stuttgart oder Leverkusen nach dem 1:1 zurückkommen im Titelkampf?

Das Team der Stunde ist offenbar der schwarz-gelbe BVB – wer hätte dies noch vor Wochen gedacht?! Aber die Mainzer sind nicht nur beim 0:3 in Dortmund in letzter Zeit ein dankbarer Aufbaugegner für gebeutelte Mannschaften, offensichtlich schont sich das Team für das „Jahrhundert“ – Match gegen den FC Bayern, ein anderes Ziel scheint der Klopp’sche Karnevalsverein ja nicht mehr zu haben – schade.

Was macht eigentlich der sog. Deutsche Meister?!

Ach ja, er ballert sich den Championsleague – Frust von der grün-weiß-orange-goldenen Seele, armer Bochumer VfL, obwohl, wer sich einen Lyriker wie Peter’chen Neururer als Trainer leistet, der hat es im Grunde ja auch nicht anders verdient, oder?!
😉

Das kurioseste Spiel der Saison war sicherlich der 4:1 – Heimsieg der Berliner Hertha gegen den überlegenen SV aus Hamburg!

Berlin macht aus 4 Chancen 4 Tore und der HSV verschießt einen Elfmeter, den Ball gegen Ende an den Pfosten und bekommt ein klares Tor nicht – sowas nennt man Pech, aber auch hier verliert der unterlegene Coach keine Zeit über die Ungerechtigkeit des Sport im allgm. und des Fußballs im Speziellen zu faseln – schöne neue aufgeregte Medienwelt.

Und sonst?

Achja, Atlantis beweist, dass es tatsächlich möglich ist in der Schüco – Arena einen Rasen bereitzustellen, der Schnee- und Eisfrei ist – Respekt, aber gegen Nürnberg glaubte man wohl auch so an die eigene Stärke und stellte die Rasenheizung vor dem Spiel an, oder ist seit Samstag in Ost – Westfalen der Sommer ausgebrochen!?

Trostlos wie der Winter war auch der 0:0 – Kick zwischen den Pfälzern und Wolfsburg – mehr gibt es dazu nicht zu sagen, oder?!

Zum Schluß kommt das Letzte – und was ist das diese Woche?!

Natürlich mal wieder der Tabellenletzte, der immer mehr auch so spielt, zumal man sich in Rostock nur noch darauf zu verlegen scheint, die Schuld am pot. Abstieg bei allem zu suchen, nur nicht bei sich selbst, das 0:0 gegen Mönchengladbach war erneut ein Beweis dafür.

Heute abend geht es schon wieder weiter und zwar mit dem Pokal – Viertelfinale, wollen wir hoffen das Gerlands junge Hüpfer dem sog. Pokalsieger auf der Eisscholle mächtig Dampf machen und beide FC Bayern – Teams mit einem Lächeln auf diese Woche zurückblicken können.

Ein Phantom reicht. Für die Breisgau-Brasilianer.

Der gute, alte FC Bayern ist wieder zurück und das ist erst einmal nichts Schlechtes.

Ein weniger gutes Spiel abzuliefern und trotzdem 3 Punkte einzufahren hat ja bekanntlich noch keine Mannschaft abgelehnt – zumal ein Phantom dafür ja offensichtlich auszureichen scheint!

Wollen wir nun den Mantel des Schweigens über die Freiburger Großchancen legen, auf Besserung hoffen und uns den erfreulichen Dingen des 6.Spieltages widmen:

Die 3-Spiele-Gute-Laune-Truppe vom Pausenclown Eddi „Achterbahn“ hat mal wieder verloren und kam damit zwar den Abstiegsplätzen wieder erfreulich nahe, der Lösung des hausgemachten Trainerproblemes aber nicht einen Schritt – hoffen wir das Schlechteste.

Der Überraschungstabellenführer Wolfsburg hat das Glück neuerdings gepachtet, muss sich dafür aber nicht ansatzweise so rechtfertigen wie die Bayern im Allgemeinen – einerlei – erfreuen kann man sich trotzdem daran – vor allem, wenn „Regions“ – Mannschaften wie die Pfälzer Bübchen damit weiter abwärts geschickt werden, zumal sie zuvor wieder eines ihrer wahrsten und häßlichsten Gesichter gezeigt haben!

Nachdem der bisherige Spitzenreiter des Mittelmaßes – die Remis-Königin Hertha – die eigenen Spiele jetzt endlich auch verliert (was allerdings leider mit einem Sieg des Top-Entlassungs-Kandidaten Toppi Toppmöller einhergeht), muss diese Rolle natürlich neu besetzt werden und so wurde sie ohne lange zu überlegen an Borussia Dortmund vergeben, die – auch wenn sie es lange abgestritten haben – ihrerseits im Mittelmaß angekommen sind.

Kommen wir zu den weniger erfreulichen Ereignissen des Spieltages:

Saudi-Bomber Miro – ichstandmit16nochinderFanKurvedesFCK – Klose scheint tatsächlich wieder die Fähigkeit des perfekten Herumstehens gefunden zu haben und schießt Werder zum Auswärtssieg beim VfL in Bochum. Weniger schlimm war da die Zerlegung der Konzern-Kicker aus Leverkusen im Rahmen des Gastspiels beim Stuttgarter VfB, der tatsächlich zu alter, bzw. neuer Stärke unter Sammer zu finden droht – solange der Trainer keine Tabellenführer-Interviews geben muss.

Der Vollständigkeit halber seien noch kurz das 2:2 – Unentschieden der Rostocker in Gladbach (plötzlich steht Ex-Bayer di Salvo wieder auf unserer Wunschliste?) und der 2:1 – Auswärtssieg der Bielefelder in Nürnberg erwähnt, nicht weil es irgendwie wichtig wäre, aber man braucht sie halt, diese Ergänzungsteams – wer will denn schon in einer 12er-, oder 16er – Liga spielen?!

😉