Die Akte Robben 04/10 – und die Fifa ist wie immer fein raus

[07.09.2010] Mich überrascht beim niederländoschen Verband und seiner Nationalmannschaft inzwischen nichts mehr.

Im TV-Sender NOS wurde im Rahmen eines Berichts zum Thema Robben behauptet, das dieser „bei der Endrunde mit zwei Muselfaserrissen“ gespielt hätte.

Laut Bericht erkannten die Team-Ärzte in Südafrika nur einen, der andere Muskelfaserriss blieb unentdeckt und verschlimmerte sich zunehmend.

Ohne Worte.

[08.09.2010]

„Alle Nationalverbände haben unterschrieben, dass ihre Nationalspieler selbst versichert werden. Verbände und Clubs haben das aber nicht alle gemacht. Jetzt reklamieren die Bayern, aber es ist zu spät.“

Wie? Was? Hat Herr Blatter jetzt auf einmal Recht, oder was?

Und liegt der Schwarze Peter jetzt doch bei den Verbänden? Dann eher beim DFB oder beim KNVB?

Fragen über Fragen und am Ende will dann wieder niemand verantwortlich sein und die Zeche zahlen. Schlimmer als in der Politik.

[09.09.2010] Robbens Vater Hans ist übrigens nebenbei auch noch Arzt. Könnte man meinen. Aber er hat bloß beim FC Bayern nachgefragt. Und dieser ist Gerüchten aus den Niederlanden entgegengetreten, dass die aktuelle Verletzung das Karriereende für Robben bedeutet, bedeuten könnte.

Inzwischen sind alle Beteiligten auch ein wenig genervt.

„Es ist eine nervige Situation. Vor allem für Arjen. Wenn die Berichte so weiter gehen, heißt es bald noch, er sei mit einem gebrochenem Bein zur WM gefahren.“

Andererseits: Ich traue inzwischen den behandelnden Ärzten… ach ne, lassen wir das…

Von Länderspielen, van Gaal, dem FC Bayern und dem Rahmenplan der Fifa

Bayern-Trainer van Gaal hat vor einigen Tagen mal wieder für einen Skandal gesorgt. Unklar ist, ob es ein „Skandal“ war, weil es darum ging, was er gesagt hat, oder weil er Bayern-Trainer ist.

Angesprochen auf das Freundschaftsspiel der deutschen Nationalmannschaft am 11. August in Kopenhagen gegen Dänemark sagte van Gaal, dass „er sich wünschen würde, dass seine acht deutschen WM-Teilnehmer kollektiv auf eine Teilnahme verzichten.“

Unerhört!

DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach erteilte derweil postwendend einer möglichen Absage eine Absage:

Das Länderspiel zu einem solch frühen Zeitpunkt ist für niemanden ideal. Aber es steht im internationalen Terminkalender, den alle akzeptiert haben. Für den Bundestrainer ist das Spiel in Dänemark die einzige Möglichkeit, vor Beginn der EM-Qualifikation sein Team zu testen. Natürlich kommt eine Absage des Spiels in Kopenhagen nicht in Frage.

Mhm.

Wer hat diesen Terminkalender akzeptiert? Die Vereinstrainer? Die Vereine, die diese ganzen Nationalspieler bezahlen und den Rest des Jahres trainieren und ihre Länderspielblessuren behandeln? Sieht wohl nicht so aus.

Dieser Termin ist wirklich an Überflüssigkeit nicht zu überbieten.

Und Rummenigge weiter:

Der Erfolg der deutschen Mannschaft, die das Turnier am Kap mit dem dritten WM-Platz abgeschlossen hatte, sei auch ein Produkt der Nachwuchsarbeit. Diese werde „exklusiv“ von der Bundesliga geleistet.

Und hier geht es auch nicht nur um den FC Bayern.

Angesichts der Terminplanung der Fußball-Weltorganisation Fifa hat aber auch Magath keine Lust mehr auf Streit, er sehe keine Mittel gegen diese Praktiken, sagt er, und meint damit: die Angewohnheit der Fifa, Freundschaftsländerspiele immer so zu legen, wie sie ihm und seinen Trainerkollegen in der Bundesliga nicht passen. […] Magath will beobachtet haben, dass das Verhältnis von Geben und Nehmen zwischen Verbänden und Klubs schon vor langer Zeit durcheinander geraten sei.

Er meint damit auch die Beziehung der Klubs zum Deutschen Fußball-Bund, der die Nationalmannschaft verwaltet, und genau das ist ein Problem.

Selbst die Gutmenschen aus Bremen sind verschnupft.

Der Termin passt absolut nicht. Ein Länderspiel nach einem solch langen Turnier anzusetzen ist nicht sinnvoll. Wir verzichten auf unsere Spieler in der Vorbereitung und nehmen damit Rücksicht auf die Nationalmannschaft. Es wäre schön, wenn das umgekehrt auch der Fall wäre.

So.

Ich weiß schon, was der eine oder andere nun dringend mal loswerden will.

„Wer sich keine Nationalspieler leisten kann, soll sich keine zulegen.“

Schon klar.

Aber gerade bei dieser WM spielten sich viele deutsche Spieler in den Vordergrund, die zuvor von ihren Vereinen aufgebaut wurden, die als Nicht-Nationalspieler zu ihren Vereinen gekommen sind.

Thomas Müller, Badstuber, Özil – sind das alles Spieler, die von der Nationalmannschaft herbeigezaubert wurden?

Im Prinzip sind wir uns ja einig, Es ist ein Geben und Nehmen. Die Nationalspieler steigern in der Nationalmannschaft ihren Marktwert, worüber sich wiederum die Vereine freuen. Und die Nationalmannschaft ist ihrerseits auf gute Spieler angewiesen, die über’s Jahr vernünftig in den Vereinen gefördert werden. Nur im Nationaltrikot gute Leistungen abzurufen, klappte in der Geschichte der Nationalmannschaft nur bei einem gewissen Lukas Podolski.

Der Punkt ist: Wer trägt hier die Hauptlast und wer bekommt die meiste Kohle?

Eine sehr reduzierte Sichtweise, sicherlich. Aber wenn ich Meldungen wie diese und diese („Die FIFA hat erstmals beim Eigenkapital die Schallmauer von einer Milliarde US-Dollar (1,061 Milliarden) durchbrochen.“) lese, dann kommt es mir eben hoch.

Der Weltverband mit Sitz in der Schweiz erwartet Einnahmen von insgesamt 2,6 Milliarden Euro. Südafrikas Organisationskomitee hingegen benötigte erst kürzlich wieder finanzielle Zuschüsse in Höhe von 78 Millionen Euro.

Und weiter:

Die Kosten für die WM berechnet der Weltverband mit rund 1,2 Milliarden Euro. Davon hat die FIFA den Löwenanteil von rund 800 Millionen Euro übernommen. Der OK-Haushalt der Südafrikaner wuchs durch den jüngsten Zuschuss auf 426 Millionen Euro.

1,8 Mrd. Euro Gewinn für die Fifa.

Aber man beteiligt ja jetzt erstmals die Vereine. Also die, die der Fifa die ganzen Spieler für ihre WM liefern.

Der Fußball-Weltverband wird bei der WM-Endrunde in Südafrika ein Tagegeld für jeden Spieler der 32 teilnehmenden Nationen von umgerechnet 1300 Euro (1600 US-Dollar) zahlen.

Super.

Aber wie bekomme ich jetzt den Bogen zurück zum Anfang?

Wenn all die Euphorie um das dritte Sommermärchen in Folge („gähn“) abgeklungen ist, dann werden wir – also alle Vereine, die Spieler zu dieser WM abgestellt haben – den Blatter-Kater spüren. Dann werden wir hautnah spüren, welcher Fußball für uns mehr Bedeutung hat. Der Blatter-Fußball oder der unseres Vereins.

Für mich gibt es an dieser Stelle keine zwei Meinungen.

Und obwohl van Gaal für mich nach der letzten Saison der Größte ist und ich es ihm fast noch zutraue, selbst diese Vorbereitung zu einem guten Ende zu führen, habe ich trotzdem die größten Bedenken, wenn ich an den Start der Bundesliga denke.

Vor allem, wenn unsere reduzierte und mit Amateuren aufgefüllte Truppe am zweiten Spieltag zum Flutlichtspiel auf dem Betzenberg antritt.

Was denkt ihr, muss man sich da Sorgen machen?

Die Fifa, die Schiedsrichter-Exoten und Herr Präsident

Der Ärger über das Deutschland-Spiel ist einigermaßen verraucht. Trotzdem holte mich auch bei dieser WM wieder einmal dieser Gedanke ein.

Dieser Gedanke, warum bei einer Weltmeisterschaft, beim Schaulaufen der besten Spieler der Welt, bei der Milliarden von Euro umgesetzt und eingenommen werden, immer wieder diese Exoten von Schiedsrichtern zum Einsatz kommen?

Damit ist jetzt gar nicht unser letzter Schiedsrichter gemeint, der ja bekanntlich aus einer europäischen Topligen kommt, nein, eher Sportskameraden aus Mali oder Saudi-Arabien.

Leiten die ansonsten auch Spiele vor 80.000 Menschen? Auf einem solchen spielerischen Top-Niveau?

Nein?

Was sollen die dann bei der WM?

Eigentlichen können sie ja gar nix dafür. Sie kommen eben nun einmal aus fußballerisch kleinen Ländern und ich will diesen Ländern ja gar nicht absprechen, überhaupt an einer WM teilnehmen zu können und somit auch ihre Schiedsrichter, aber dann sollten wir uns zumindest von diesem Top-Leistungsgedanken verabschieden.

Dann sollten wir auch ehrlich ansprechen dürfen, warum diese Nationen Schiedsrichter entsenden.

Der Olympische Gedanke? Bei einer Fußball-WM? Dem Goldesel der Fifa. Blatters Fifa?

Oder vielleicht sind es doch all die Stimmen der kleinen Nationen, die ein Präsident zur Wahl und Wiederwahl benötigt?

Weshalb Südafrika 2010 um jeden Preis auch die WM bekommen musste, weil Blatters Plan für 2006 schiefging?

Jetzt ebenfalls nix gegen Südafrika im speziellen, oder Afrika im allgemeinen – eine WM auf diesem Kontinent war sicherlich mehr als gerecht, aber insgesamt nervt mich dieses Thema.

Nicht erst seit gestern und evtl. nicht erst seit Blatter. Aber spätestens.

Es kann nur besser werden.

Und gegen Ghana hilft ohnehin nur 100%. Von uns. Nicht vom Schiedsrichter.

Wer will schon zu den Blatter-Festspielen?

Heute startete der erste Durchgang des Ticketvorverkaufs für die WM 2010. In Südafrika.

Ich erinnere mich noch an das Chaos, die Intensität und die Ereignisse rund um die letzte WM. In Deutschland. Und die Ticketvergabe. Darüber wurden sogar Bücher geschrieben. Zumindestens in Teilen. Ich sach‘ nur Goosen.

Und jetzt? Kennt irgendjemand, irgendjemanden, der sich das Thema in Südafrika antun will?

Wer bitte fährt denn freiwillig zu einer WM, wo die Nationalspieler wahrscheinlich Tag und Nacht bewacht werden müssen und man als Tourist besser ganz genau aufpasst, ob man nicht gerade falsch abbiegt?

Nein.

Ich bin immer noch der Meinung, dass Afrika – auch Südafrika – ganz andere Probleme hat und bestimmt (noch) keine Fußball-WM ausrichten muss. Als ob danach all die Probleme rund um Armut, Kriminalität, Korruption und den ganzen Rest gelöst wären…

Verschwörungstheorien sind hier zwar fehl am Platze, aber es ist doch mehr oder weniger ein offenes Geheimnis, dass Südafrika 2010 unbedingt die WM bekommen musste, nachdem der Deal (rund um Blatters Wiederwahl) 2006 schiefgegangen war. Schließlich wurde extra deshalb ja diese imho bekloppte Kontinent-Rotation eingeführt, damit es nur ja Südafrika werden kann.

Völlig abwegig? Von mir aus. Trotzdem muss ich die Blatter-Festspiele dort nicht mögen.

Die G14 ist tot, es lebe die ECA

Meine Güte. Was haben wir hat man über all die Jahre über die elitäre G14 geschimpft diskutiert. Und was wollten die Bundesliga-Vereine da rein. Tja. Aus iss.

Tatsächlich haben sich die europäischen Top-Vereine mit UEFA und FIFA geeinigt. Eine der Hauptforderungen, Gelder für abgestellte Nationalspieler, wurde erfüllt, die G14 hiernach aufgelöst.

So schnell vergehen gefühlte 20 Jahre.

Witzig finde ich an dieser Meldung zwei Dinge:

Bayerns Chef KHR wird auch hier der Boss und obwohl „insgesamt 103 Vereine aus den 53 UEFA-Mitgliedsländern“ aufgenommen werden sollen, sind aus Deutschland zunächst nur die Bayern dabei…

Später entscheidet die UEFA-Rangliste und aus Deutschland kommen dann drei weitere Vereine hinzu.

Gemäß der UEFA-Rangliste stehen der Bundesliga vier Plätze zu, die vorerst München, Schalke, Stuttgart und Leverkusen einnehmen. Grundlage ist das Club-Ranking von 2006.

So ein Pech für all die anderen deutschen Mannschaften, die sich ebenfalls als Nummer 2 hinter den Bayern sehen…

Nationalspieler muss man sich leisten können # 2

Soll ich mich wirklich darüber beschweren?

Andere Vereine haben schließlich auch das Problem. Naja. Die können sich selber aufregen.

Aktuell steht wieder der Afrika-Cup vor der Tür. Das ist so. Und ferner ein internationales Turnier. Abstellungspflicht. Der HSV ist am meisten gebeutelt. Die Bayern nach dem Kuffour-Abgang nicht mehr ganz so arg (in jeder Hinsicht).

Der bayerische Afrika-Cup heißt vielmehr Peking 2008. Die komplette A-IV plus dem dritten in der Hierarchie will da hin.

Ok. Bei Breno verstehe ich das ja noch. Der ist erstens noch jung, innerhalb der Altersgrenzen und vor allem der Kapitän der brasilianischen Olympiamannschaft. Aber Lucio? Und auch Demichelis? Das sind gestandene A-Nationalspieler ihres Landes.

Uli Hoeneß will eingreifen.

„Wir werden alles dafür tun, dass Spieler, die bereits für die A-Nationalmannschaft ihres Landes aktiv sind, hier nicht auch noch für eine Olympia-Auswahl abgestellt werden. In der Hinsicht werden wir uns wehren, alle Hebel in Bewegung zu setzen. Das wird es nicht geben“

Mit welchem Erfolg werden wir sehen.

Eine andere Diskussion ist die ewig gleiche: Müssen die Ligen oder die internationalen Turniere sich anpassen?

Rund um den Afrika-Cup gab es diese Diskussion in diesem Jahr einmal mehr. Ohne Ergebnis und mit denselben verhärteten Fronten.

Apropos verhärteter Fronten: Die G-14 wird bekanntlich aufgelöst und wieder in die UEFA/Fifa integriert. Gleichzeitig erhalten die europäischen Top-Vereine endlich die lange herbeigesehnte Entschädigung für die Abstellung ihrer Nationalspieler.

Wer hat sich jetzt hier durchgesetzt? Blatter und sein Assistent Platini? Oder doch die Vereine?

Kann man sehen wie man will. Wichtig ist mir persönlich wie immer nur, dass mein eigener Verein Erfolg hat und dafür braucht dieser gesunde, spielfähige und nicht kranke, ausgepowerte Angestellte.

Der gordische Knoten. Wer trägt das Schwert?

Update: Das ging aber schnell. Die Bayern müssen keine Spieler abstellen. Na dann.

Mission erfüllt. Vorwärts in die Vergangenheit.

Viel gibt’s zu dieser Meldung nicht zu sagen.

Blatter wurde mit Hilfe von Versprechungen gegenüber den kleinen Fußballnationen, ganz besonders aus Afrika, zum FIFA-Präsidenten gewählt. Für 2006 ging sein Teil der Abmachung noch schief, vier Jahre später hat’s dank Rotation dann geklappt. Und somit braucht man eben diese nicht mehr.

Alles ganz einfach, oder?!

Murmeltiertag?

Ehrlich gesagt musste ich diese Meldung zweimal lesen, bis ich verstanden habe, wovon die Rede ist.

Deutschland ist für Fifa-Präsident Joseph Blatter erster Ersatzkandidat für die Gastgeberrolle bei der Fußball-WM 2010. „Erste Wahl wäre, nach Deutschland zurückzukehren“, kündigte der Chef des Fußball-Weltverbandes am Dienstag in Zürich für den Fall des Scheiterns von Südafrika an.

Meine Güte, steht es wirklich so schlimm um Südafrika?

Auf der anderen Seite: Seine Wiederwahl hat Blatter ja seit 2006 im Sack, wieso also nicht die Ex-Verbündeten fallen lassen?

Die Deutschen wollen allerdings gar nicht.

WM-Cheforganisator Franz Beckenbauer hatte eine erneute Gastgeberrolle Deutschlands aus Respekt vor den südafrikanischen Organisatoren abgelehnt.

Achso. Also einfach nur so ein bißchen Blatter-Bashing…

Schwarzer Freitag!

Es gibt Tage an denen geht alles schief und man glaubt die Welt steht Kopf.

1. Platini zum UEFA-Präsident gewählt.

Die Blatter-Methode zieht immer noch. Solange die armen und kleinen Verbände mit wilden Versprechungen locken, bis man genügend Stimmen zur Wahl zusammengekratzt hat.

Glückwunsch.

Besonders witzig fand ich den Blatter-Kommentar nach der Wahl, in dem er fröhlich zum Besten gab, dass Platini ja – ebenso wie er – „nur den Fußball im Sinn hätte und auch dieser gegen die Kommerzialisierung dieses Sports wäre“.

Da hat der Sepp Recht. Kommerzialisierung ist nur dann gut, wenn die Kohle in die Taschen der FIFA wandert. Jede andere ist böse.

2. Daum’scher FC gewinnt plötzlich.

Nochmal Glückwunsch. Da hat der FC aus Köln also endlich mal einen Verein gefunden, der selber so schwach ist, auch nach einer 1:0-Führung im eigenen Stadion in 30 Minuten noch 3 Tore reingezimmert zu bekommen.

Das wäre ja noch gegangen. Unerträglich wurde es danach, als der Däumling in (aus früheren Zeiten) gewohnter Manier seine Standard-Sprüche in die versammelten Mikrofone absonderte.

3. Bayern spielt mal wieder Aufbaugegner!

Ehrlich. Was war das denn?

Der BVB, aktuell wirklich mehr als Durchschnitt, rennt von Anpfiff an wie von der Tarantel gestochen wild über den Platz und die Bayern lassen sich das gefallen?

Ein Lahm muss zweimal einen freien Frei decken? Insgesamt drei völlig lächerliche Gegentore? Manmanman. Da waren die Backen der Vorbereitung wohl voller, als die – mal wieder – unterirdische Laufbereitschaft.

Was den BVB-Fans in dieser Rückrunde übrigens noch bevorsteht, zeigte sich in der zweiten ersten Halbzeit, als die Bayern nach dem Rückstand wenigstens ein bißchen ernst machten, die Schwachgelben einschnürten und mit zwei Toren nicht nur das Stadion stumm machten, sondern auch die antiquierten Röber’schen Aufputsch-Methoden schonungslos enttarnten.

Es hätte so weitergehen können, wenn die Bayern in Halbzeit 2 die BVB-Kicker nicht nur neutralisiert, sondern weiter beherrscht und evtl. aus dem ersten Gegentor irgendwas gelernt hätten!

2-3 aufmerksame Minuten reichten einer der – in Heimspielen – aktuell schlechtesten Mannschaft, die Bayern zu bezwingen. Schlimm genug. Aber das nach dem frühen erneuten Rückstand für die Bayern so gut wie nichts mehr kam und die Magath-Schützlinge auch nach der Einwechslung diverser „frischer“ Spieler eher schlechter als besser wurden, sollte uns zu denken geben.

Geschenkt, dass Pienaar und Tinga wohl den Spezial-Auftrag „Rache für Kehl“ hatten und Jagd auf Bayern-Spieler machten – die Bayern hatten da nur van Bommel entgegenzusetzen. Bei realistischer Betrachtung hätte zunächst Pienaar und viel später auch van Bommel vom Platz gestellt gehört. Vorbei.