Spiel: FC Bayern – Werder Bremen
Wettbewerb: Bundesliga
Historie: Spiele gegen Werder Bremen
Gegner:
Webseite: Link
Wikipedia: Link
Bilanz Spiele: 51/26/27
Bilanz Übersicht: Link
Breitnigge.de – Ärmel hoch. Stutzen runter.
Das Weblog über Bayerns Traumduo der 80er, die Bundesliga und den ganzen Rest.
Spiel: FC Bayern – Werder Bremen
Wettbewerb: Bundesliga
Historie: Spiele gegen Werder Bremen
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Bilanz Spiele: 51/26/27
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„Bayern München – das ist im Moment nicht unsere Gewichtsklasse.“
Klaus Allofs, Realist
Die Bayern waren am Wiesenhof, äh im Weserstadion zu Gast. Gegen kein anderes Team hat der FC Bayern in der Historie so eine schlechte Bilanz. Liest und hört man so. Stimmt, glaube ich, auch. Noch. Denkt man nämlich an das Spiel am Samstag zurück, kann es nur eine Frage der Zeit sein, bis sich diese Statistik nachhaltig verändert. Nicht weil ich auf dem Höhenflug wäre ob der aktuellen Erfolgsgeschichte, oder einfach nur arrogant bin, nein, es hat sich grundsätzlich etwas verändert im Verhältnis zwischen Bremen und München.
War Werder noch vor wenigen Jahren auf Augenhöhe mit uns, so trennen uns inzwischen Welten. Woran man das merkt? Das es Bremen fertig brachte, in einer ersten Halbzeit, die von uns nun wirklich nicht berauschend war, keinen einzigen – zählbaren – Torschuss abzugeben. Sicher, die Bayern waren auch nicht wirklich erfolgreicher, aber die Bayern ließen es offenbar locker angehen und hatten trotzdem eine Handvoll Chancen, die man nur – erneut – nicht nutzte. Das ist ein Unterschied.
Und welchen Unterschied es wirklich zwischen den Nordlichtern und uns gibt, sah man in HZ2 als die Bayern das Spiel für sich entschieden.
Auch hier: Ja, auch Werder wurde phasenweise aktiver und es waren erneut hervorragende Einzelleistungen, die die Waagschale in unsere Richtung kippen ließen, aber signifikant ist doch immer der Unterschied zwischen Wollen und Können, oder?
Bayern wollte zunächst nicht, Werder konnte zumeist nicht.
Was haben wir uns früher Sorgen gemacht. Wenn wir gegen den SVW spielen, gar zum Auswärtsspiel antreten mussten. Es ging mindestens hin und her. Siege wechselten sich mit Niederlagen ab. Am Samstag hatte ich ein ganz anderes Gefühl. Sicherheit. Die Sicherheit, dass wir das schon irgendwie gewinnen würden. Und das ist das größte Wunder, die größte Veränderung zu den letzten Jahren. Das alte Bayern-Gen. Oder wie man es auch immer nennen will.
Ferner noch die gute, alte Rotationsmaschine. Die offenbar – die regelmäßigen Blessuren unserer Kicker ignorierend – kaum einen Qualitätsverlust auftreten lässt.
Pizarro hatte seine Chancen an alter Wirkungsstätte. Mandzukic nutzte sie – nach herrlicher Vorarbeit von Shaqiri (eine Flanke auf der letzten Rille – ähnlich wie zuletzt Ribéry auf Schweinsteiger). Noch in der letzten Saison wären solche Pässe im Nirwana gelandet. Überhaupt, Shaqiri. Wie sehr er seine Rolle als Robben/Ribéry-Backup annimmt. Und dann auch ausfüllt. Obwohl er zumeist Bestandteil der Rotation ist. Famos.
Es bleibt abzuwarten, ob Spieler des letztjährigen „Stamm“, wie Gomez und Alaba, dies ebenfalls so perfekt verinnerlichen werden. Andererseits gibt es in unserer defensive Kette kaum Grund zum Rotieren. Allenfalls um die Laune der Bank hoch zu halten. In Mittelfeld und Angriff geht es tatsächlich um qualitätsfreie 1:1-Wechsel auf den jeweiligen Positionen. Was haben wir uns das gewünscht.
Warum ich so wenig über das Spiel selbst und im Detail rede?
Weil es – sind wir mal ehrlich – nicht so arg berauschend war. Phasenweise ganz flott, aber mehr ließ das Werderaner Abwehrbollwerk, in Zusammenarbeit mit unserer lässigen Offensive nicht zu. Es wurden ferner – abgesehen von den beiden sehenswerten Toren und ab der 80.Minute – auch kaum Glanzlichter gesetzt. Wieso also besondere Würdigungen? Abgesehen von den Herren Gustavo (klasse Schlenzer), Shaqiri (klasse Einsatz für die Flanke) und Mandzukic (erneut richtig gestanden und eingeschoben – schaffen ja nicht alle aus der Position). Punkt.
Sechster Sieg im sechsten Bundesligaspiel. Perfekter geht es nicht. Und jetzt ab nach Borisov, dem – offenbar – schwersten Gegner in unserer Championsleague-Gruppe. Stand heute.
Weiß irgendwer was über die Truppe? Ich nicht. Und sehen werde ich die auch erst Anfang Dezember, denn das morgige Spiel verfolgt ich per Radio (kein Sky-Kunde mehr).
Gibt es sonst noch etwas zu sagen über Bremen? Oder Borisov? Dann bitte. Ich habe fertig.
Auf geht’s, Ihr Roten!
Selten zuvor war mir der Ausgang eines Gastspieles meines FC Bayern in Bremen egaler.
Ich hätte mit einem Remis oder gar einer Niederlage leben können. Allein, um alle relevanten Spieler für das Championsleague-Halbfinale gegen Real am Mittwoch in Madrid in die größtmögliche Form zu bringen.
Meine Wünsche wurden weitestgehend erhört. Und all denen, die diesbzgl. im Vorfeld von „Wettbewerbsverzerrung“ faselten sei gesagt:
Neuer, Schweinsteiger, Müller?
Dazu noch fünf weitere Nationalspieler aus Brasilien, Kroatien und der Ukraine?
Aber lassen wir das.
Ich war – wie erwähnt – neutral. Bis, ja bis ich die Übertragung einschaltete und unseren Freund Willi Lemke von dem Sky-Mikro erleben durfte. Murmeltiertag. Es ist Heimspiel gegen die Bayern und der Willi darf endlich auch mal wieder ins Fernsehen. Ein wohliger Hauch von eigener – erfolgreicherer – Vergangenheit. Ach, der Willi. Immerhin dient er noch dazu, dass man seine Neutralität für ein so dermaßen unwichtiges Spiel komplett vergisst.
Urplötzlich war mir der Ausgang ganz und gar nicht mehr egal. Ich wollte, dass wir es diesem s**************n D*******n doch noch einmal zeigen. Zu dumm, dass zu diesem Zeitpunkt die B-Aufstellung schon fest stand.
Dann das Spiel. Und die Verwunderung, dass die Bremer mit ihrer aktuellen Elf tatsächlich noch schwächer waren als unsere überwiegenden Ersatzbank-Kräfte (jaja, ich weiß, ein Widerspruch zu meinem Widerspruch von oben). Darüber würde ich mir Sorgen machen, mein lieber Willi. Aber gut, Hauptsache man „wollte in diesem Spiel den Grundstein legen für eine Europapokalteilnahme“. Gegenfrage Herr Lemke: Was hat solch‘ eine Mannschaft in der Europa-League verloren?
Nein, da sind mir Teams wie Schalke oder gar Hannover doch ‚zig mal lieber.
Nicht unsere Baustelle.
Das Spiel ließ sich gut an. Und immer wieder diese Gedanke: Meine Güte, sind diese Bremer schlecht. Denn – und da beißt die Maus keinen Faden ab – es war kein Ruhmesblatt bayerischer Fußballgeschichte. Aber wir hielten das 0:0 und Herr Petersen (in welcher Sprache heißt dieser Name eigentlich „Pech Marie“?) zeigte uns erneut, wie existenziell wichtig Spielpraxis für manche Spieler ist.
Ich komme mit dem Zählen durcheinander, aber wie viele Chancen hat er nun in dieser Saison vergeben wie die allererste? Fast allein vorm Tor und dann über den Ball zu treten? Und dann dieser Knaller ans Lattenkreuz?
Auf der anderen Seite: Das ist – und hier empfindet jeder Bayern-Fan unmittelbar die Dramatik – um ein vielfaches gefährlicher, als das, was Herr Olic über die gesamte Saison angeboten hat!
Allein durch ihn hätten wir Werder schon zur Halbzeit am Boden gehabt.
So wurde es noch einmal kurzzeitig spannend, als Herr Rafinha nicht auf Herrn Neuer vertraute und den Ball zum Einwurf klärte, der zu einer Ecke führte, die aufzeigte, dass die Herren Gustavo und Timoschtschuk alles andere sind, aber keine Innenverteidiger. 1:0 für Bremen. Ups. Gefühlt irgendwie aus dem Nichts. Und das im Zusammenhang mit meiner Lemke-Emotion von vor dem Spiel – man kann sich meine Gedanken vorstellen.
Real, BVB-Meisterschaft hin oder, dieses Spiel durfte nicht verloren werden!
Tatsächlich kam es dann sogar so. Und kaum ein Spiel im Weserstadion – vielleicht die erste Ribéry-Gala 2007 – zeigte deutlicher, wie viel Boden Bremen auf die Bayern seit deren letzter Meisterschaft 2004 verloren hat.
Die bayerische B-Elf wehrte sich und die Bremer konnten nichts, aber rein gar nichts dagegen machen. Und selbst die folgenden Konter beunruhigten mich nicht.
Als dann auch noch unser Trainer der gleichen Überzeugung war wie ich, kamen Kroos, Ribéry und Gomez.
Alter Schwede, hätte allein Ribéry beim Anpfiff auf dem Platz gestanden, allen Bremern auf seiner Seite müsste man immer noch die Knoten aus den Beinen friemeln. Was für ein Qualitätssprung!
Wer hier nun erneut von Bayern-Dusel schwadroniert, hat entweder das Spiel nicht gesehen, oder bleibt für den Rest seines Lebens in seiner Schublade klemmen (Elfmeter gegen Müller?).
Wenn unsere C-Defensive die Bremer dermaßen in Schach halten kann und deren Abwehr von einer Verlegenheit in die nächste tapert, dann muss der Auswärtssieg die zwingende Konsequenz sein. Selbst wenn es dazu ein Eigentor des verhinderten Helden Naldo und eines Ribéry-Treffers in der 90.Minute braucht.
Dieser Ablauf war mir eine innere Vizemeisterschaft und behält einen Platz in meinem Herzen. Ist man ehrlich gibt es ohnehin ein massives Übergewicht dieser Bremen-Momente gegenüber Lemke-Interviews. Und somit lege ich diese Emotion wieder in meine Schublade. Bis zum nächsten Jahr und einem erneuten Gastspiel an der Weser. Und dem nächsten Lemke-Interview (vorher wird es ja keins geben im deutschen Fernsehen).
Noch ein paar ergänzende Worte:
Mein Anspruch an dieses Spiel war gering. Und dieser wurde übertroffen. Ich meckere nicht. Über goar nischt. Alles was wichtig war, ist wie gewünscht eingetreten. Kein Spieler hat sich verletzt und alle für Madrid relevanten Akteure haben sich entweder komplett schonen können (Robben, Lahm, Badstuber (ok, Gelb-Sperre), Boateng, etc.) oder nicht wirklich verausgaben müssen (Gomez, Ribéry, Kroos). Ferner bekam Herr Schweinsteiger (erneut ein erhabenes Gefühl unseren „echten“ Kapitän mit der Binde zu sehen, hach) seine weitere Spielpraxis.
Alles bestens.
Ab sofort gilt dann der Fokus Madrid. Denn die Liga ist endgültig durch. Wir sind sicher Vizemeister, Stuttgart sicher in der Europa-League und kaum noch mit Chancen auf Platz 4 und die CL – somit bliebe nur noch der kölsche FC, aber der muss sich einfach mal selbst helfen. Andererseits: Übertreiben muss man es ja nicht und die englischen Wochen sind am Mittwoch ebenfalls zu Ende.
In diesem Sinne:
Auf geht’s, Ihr Roten!
P.S. Glückwunsch, BVB. Wer gewinnt hat Recht. Immer!
Unglaublich. Das.
Da spielen die Bayern mit Werder fast die gesamte erste Halbzeit Katz und Maus, setzen der steil nach oben zeigenden Formkurve die Spitze auf, dominieren Werder derart, wie sie es in dieser Saison in der Allianz-Arena noch mit kaum einer anderen Mannschaft getan haben (wer das nicht nachvollziehen kann, sollte nicht den Zusammenfassungen auf DSF & Co. Glauben schenken, sondern sich die vollen 90-Minuten-Wiederholungen auf Arena zu Gemüte führen) – und was kommt dabei heraus?
Ein lächerlicher Punkt.
Apropos „lächerlich“:
Welches Spiel derTorsten, das männlichste Mädchen der Bundesliga, gesehen haben will, als er nach dem Spiel allen Ernstes davon faselte, dass „Werder die Bayern ab der 25. Minute klar beherrscht hat“, wird sein Geheimnis bleiben, bestärkt aber meinen Eindruck des fortschreitenden Realitätsverlustes bei Frings.
Und wie kommt Arena bitte auf das schmale Brett, einen van Bommel mit Frings zu vergleichen?
van Bommel ist ein Kerl, Frings nur der Frings.
Aber ich schweife ab.
In HZ1 flogen dem Schmerlappen im Bremer Tor aber sowas von die Bälle um die Ohren und ins Gesicht, dass er wahrscheinlich noch verwirrter war, als er es ohnehin schon ist.
Und das es die Bayern nicht geschafft haben schon zur Halbzeit mit 2:0 oder gar 3:0 zu führen, wirft ein grelles Licht auf eins der beiden Hauptprobleme bei den Bayern:
Die Chancenverwertung.
Ich glaube, ich werde mir morgen mal wieder den Kicker leisten, um schwarz auf weiß zu sehen, ob die Bayern in dieser Tabelle wirklich auf einem Abstiegsplatz stehen. Das muss so sein, wenn ich mich an die letzten Spiele erinnere.
Der grün-weiße Ausgleich passte da übrigens mehr als ins Bild.
Nie und nimmer darf dieses Tor fallen!
Wenn Almeida auf’s Tor zuläuft, gibt es insgesamt vier Optionen.
Option Nummer 1: Kahn läuft auf ihn zu und versucht ihn zu stoppen (ohne einen Elfmeter zu riskieren), während Lucio und van Buyten Tor und Rosenberg decken.
Option Nummer 2: Lucio läuft auf ihn zu, versucht ihn zu stoppen, van Buyten deckt Rosenberg, Kahn das Tor.
Option Nummer 3: van Buyten läuft auf ihn zu, versucht ihn zu stoppen, Lucio deckt Rosenberg, Kahn das Tor.
Drei Möglichkeiten, drei Chancen, alle mit Sicherheit vom Erfolg gekrönt.
Aber nie, nie, nie und nochmals nie darf es zu Option Nummer 4 kommen:
Kahn kommt aus dem Tor, läuft auf Almeida zu, während Lucio und van Buyten gleichzeitig und ebenfalls auf ihn zulaufen, um währenddessen Rosenberg völlig frei und unbehelligt sich derart ins Spiel einbringen zu lassen, dass die „Flanke“ von Almeida (gegen drei Bayern-Spieler!) Rosenberg auf den Kopf und danach ins Tor fällt.
Unglaublich!
(Womit wir übrigens bei Bayerns Hauptproblem Nummer 2 wären: Die Abwehr (und deren Abstimmung untereinander)!)
Ganz im Ernst: Bayern ließ unverständlicherweise Bremen in HZ 2 ins Spiel kommen und vergab noch mehr 150%-tige Torchancen – aber hätte Werder ernsthaft ein Tor erzielt, so ganz ohne derartige Bayern-Hilfe?
Ich wage das zu bezweifeln.
Das Gelächter aus Gelsenkirchen hört man jetzt bestimmt bis in die Allianz-Arena. Ein perfektes Ergebnis für Königsblau.
Die Bayern treten erstmals während ihrer Aufholjagd auf der Stelle. Heute wären 3 Punkte gegen Bremen mehr als verdient gewesen. Aber wer seinen Gegner nicht über 90 Minuten beherrschen und seine Chancen nicht nutzen kann, der sollte sich hinterher nicht beschweren!
Schlimm.
Wenn das so weitergeht, wird Bremen am Ende doch noch Meister, es sei denn die Schalker stehen auch nach den nächsten beiden Spieltagen noch oben, was ich bezweifle.
P.S. Wer übrigens gar nicht geht ist Arenas Oliver Forster. Der ist ja fast der Günther Koch Werder Bremens. Ist mir jetzt zum wiederholten Male aufgefallen.
Die Bremer haben im Duell der Schmerlappen (nein, das ist ungerecht, Weidenfeller kann Deutsch und bringt zusammenhängende Sätze zustande…) ihr zweites Heimspiel verloren und auf einmal erscheinen die Ergebnisse der letzten Spiele in einem ganz anderen Licht!
Die Heimniederlage die eigentlich schon gegen Cottbus fällig gewesen wäre und der Elfmeter, der Cottbus vorenthalten wurde – all das geschah jetzt im Heimspiel gegen den BVB…
Jetzt wissen alle anderen zumindest wieder wie man dieses Wunder-Team, diese Mannschaft von einem anderen Stern, diese Bremer, die uns alle nur wie winzige, lächerliche Statisten in ihrer Aufführung im Olymp des Fußball-Himmels aussehen lassen, schlagen kann!
Wahnsinn, Bremen ist nicht unschlagbar…
Komisch, jetzt erscheint das Hoeneß-Zitat von vor 5 Tagen (gefühlt schon wieder Lichtjahre entfernt) plötzlich in einem ganz anderen Licht (abgesehen davon, dass die Bayern sich selbst inzwischen blamiert haben – das war nicht eingeplant)!
Eventuell ist jetzt Sonntag abend Stuttgart Tabellenführer und Bayern wieder nur drei Punkte hinter Bremen – so schnell kann das gehen…
Und wer ist nach diesem Wochenende der Spieltag-Depp?
Wir lassen uns überraschen!
War Werder Bremen gestern stark?
Ich glaube schon, die ganzen Geschenke hätte es also gar nicht geben brauchen, denn ich denke Schaafs Kapuzen-Kicker hätten auch so wohl mehr Tore schießen können als die Bayern!
Fakt bleibt allerdings, dass sowohl das 1:0, das 2:0, sowie auch das 3:1 nette Geschenke der Gastmannschaft waren – jemand anderer Meinung?
Vor allem wenn man bedenkt, dass die Geschenke vom gestern besten Bremer überreicht wurden: Lucio!
Lucios Verhalten in der 1:1-Situation gegen Diego war eines A-Jugendspielers unwürdig, ähnlich wie seine Kopfballstärke in der 1. Minute gegen Naldo…
Dem 2:0 ging ein recht unberechtigter Freistoß voraus (zur Abwechslung ein Geschenk des Schiedsrichters!) und eine noch stümperhaftere Abwehraktion des grün-weißen Stars – wenn schon Ballett, dann mit deinen Kindern in der Tanzschule, Lucimar!
Überhaupt war die Stellung der Mauer ein absoluter Witz: 3-4 Meter neben der Schussbahn und dann auch noch Sichtverstellung eben dieser – wie man da als Arena-Reporter auf das schmale Brett kommt, Kahn hätte eine Chance gehabt bleibt sein Geheimnis…
Über das 1:3 und sein Eigentor brauchen wir gar nicht erst zu reden – mehr Hilfe geht nicht!
Im Gegensatz dazu seine beste Offensivaktion, als er von der 16-Meter-Grenze fast perfekt abzieht und Wiese zur Großtat zwingt…
Insgesamt gesehen, waren die Bayern in den ersten 20, 30 Minuten grottenschlecht, standen quasi nur Pate und schauten den Bremern beim Kombinieren zu – der Gegenentwurf zur Partie vor einer Woche gegen Hertha (nur ein Strohfeuer?)!
Danach waren die Bayern fast gleichwertig und erspielten sich auch mal ein paar Spielanteile, die zuvor nur die Bremer hatten, die sich häufenden Chancen vor der Pause sprechen da eine deutliche Sprache, aber mit Hebern á la Pizarro kann man in Bremen leider nicht gewinnen (was die Bayern ja offensichtlich geplant hatten)…
Das 1:2 zur Pause war durchaus gerecht.
Die zweite Halbzeit sah zunächst ein ausgeglichenes Spiel und erst durch das freundliche Eigentor von Lucio kippte das Spiel wieder ein wenig in die hanseatische Richtung.
Um zurück zur Ausgangsfrage zu kommen:
Die Bremer mussten sich keine sonderlich großen Chancen selbst erarbeiten, das haben gestern die Bayern für sie erledigt, ebenso wie die Bayern die eigenen Chancen vergeben haben!
Es bleibt also bei meiner These: Die Meisterschaft wird nur über die Bayern entschieden, spielen sie so wie in Bremen, werden halt die Bremer Meister, spielen sie wie gegen Hertha, haben sie die besten Chancen, denn nicht alle Werder-Gegner werden im Verlauf der restlichen Saison so schön und brav mitspielen wie die gestrigen Bayern!
Wütend macht mich allerdings ein ganz anderer Aspekt:
Wie die Bayern mit den inzwischen schon drei Auswärtsniederlagen in Folge umgehen:
Sanft.
Was war das denn bitte für ein Magath-Interview in den Werder-Katakomben?
Er will jetzt „nicht dazwischenhauen“?
Interessant.
Wenn die Bayern auch beim nächsten Auswärtsspiel (in Schalke) so spielen wie zuletzt, wird der Rekord auf 4 Auswärtsniederlagen ausgebaut und dann will ich mal sehen, wie sich die gespielte Souveränität Magaths verändert…
Wie viele Auswärtsniederlagen kann sich Magath beim FC Bayern leisten?
UH mag noch so oft von einem Übergangsjahr sprechen, eine Talfahrt wie der HSV wird Magath auf dem Stuhl neben ihm nicht erleben!
Du hast also die Wahl, Felix.
Achso, der Tor-Rekord wurde übrigens geknackt, wer anders als Roy Makaay sollte diese Grenze brechen, aber auch meine Befürchtung wurde übertroffen, haben wir jetzt doch 1.657 Gegentore!
So ein Zufall, dass ausgerechnet in der Sport-BLÖD und ausgerechnet von dem Bayern-Gastspiel in Bremen die Spekulationen um einen Klose im Bayern-Dress neue Nahrung bekommen – schon ziemlich platt, oder?
😉
Da verlieren die Bremer ihr drittes Vorbereitungsspiel in Serie und der Torschütze des Gegners wird auch noch gefeiert… 😉
So, oder so ähnlich lag es doch Mio. Fußball-Fans am Freitag und gestern abend auf den Lippen, oder?
Nun, es sei Euch gegönnt, schließlich muss sich bei einigen von Euch jede Menge Frust aufgebaut haben, speziell die Bremer haben sich da mal hervorgetan – so sehr ich die Bremer Verantwortlichen schätze (Respekt für die Reaktionen vor, während und nach dem Spiel), so sehr sind mir Bremer Fans zuwider und das nicht erst seit dem Pokal-Finale 1999…
Aber zum Spiel:
Selten war ein Heimsieg der Bremer gegen die Bayern unverdienter als gestern, eine im Grunde zur Halbzeit mehr als ausgeglichene Partie wurde durch ein Eigentor der Bayern in die falsche Richtung gelenkt – mehrmals liefen die schlafmützigen Bayern-Stürmer in die hanseatische Abseitsfalle, meist zu Recht, mind. einmal zu Unrecht, mit dieser Methode haben sich die Bremer ja schon den Auswärtssieg in Dortmund ermauert – wenn vieles in der Werder-Abwehr nicht funktionert – die Abseitsfalle klappt!
Aber wäre es vielleicht auch mal möglich gewesen, spätestens nach dem zweiten von drei Abseitstoren, seine Taktik zu ändern, Herr Pizarro und Herr Makaay?
Wäre es vielleicht möglich gewesen, einfach mal eine Sekunde darauf zu achten, wo der Gegenspieler steht, wenn sich ein Pass anbahnt?
Anyway, schlimm wurde es, als die Bayern nach der Pause die Bremer komplett an die Wand gespielt haben und bis kurz vor Schluss einmal mehr Totenstille im Weserstadion herrschte – passend, dass zwei Konter, resultierend aus bayerischen Unzulänglichkeiten einiger Bayern-Spieler, zum Endergebnis führten!
Sei es drum, in Bremen kann man verlieren, wenn auch nicht dieses Spiel, dass Problem sind Spiele wie das gegen Köln und von dieser Sorte haben die Bayern nun bis zum Ende der Saison jede Menge!
Wie soll es mit der 20. Meisterschaft klappen, wenn jetzt schon die Bremer und Hamburger wie die alten Bayern spielen und ein Ballack auf Abschiedstour (hoffentlich!), seit Wochen nur noch ein Schatten seiner selbst ist und für das Team zunehmend zur Belastung wird?
Kein Ahnung – wir sollten uns auf jeden Fall nicht auf die fast zweijährige Klinsmann-Kampagne gegen Kahn, oder sonstige Nebenkriegsschauplätze berufen, wenn es bei uns selbst nicht klappt, wir sollten uns darauf besinnen, dass wir die restlichen Spiele gewinnen und auf gar keinen Fall darauf bauen, dass irgendeine Mannschaft an den nächsten Spieltagen nicht mit Freude gegen die Nordlichter verlieren würde – diverse Fans hatten dies ja schon für heute angekündigt…
Aber mal ganz im Ernst:
Genau diese Dinge, dieser mehr oder weniger offen gezeigte Hass, die Abneigung gegen die Bayern, machen die Siege und die Erfolge erst richtig süß, und eine Meisterschaft wie 2001 ist auch viel geiler, als die mit 15 Punkten Vorsprung – ich bin nur leider nicht mehr der jüngste und deshalb sind solche Dinge wirklich nicht gesund, also wünscht man sich eine gewisse Ruhe und auf die Nörgeleien derer, die bei solchen Gelegenheiten aus ihren Löchern kommen, zu reagieren ist einfach viel zu zeitintensiv, als das ich dazu große Lust hätte – aber es kommt immer wieder auf einen Versuch an und allein der Gedanke an Menschen wie Willi Lemke, wenn die Bayern am Ende einer Saison trotzdem wieder Meister werden, hält uns aufrecht und gibt dem ganzen einen Sinn – also weiter – auf gehts Jungs!
😉