Felix, ich bin enttäuscht von Dir.

In den letzten Tagen wurde ich doch ein wenig skeptisch. Meine Capo-ähnlichen Einschätzungen der Schalker Spielweise begannen in mir zu bröckeln, was darin gipfelte, dass ich mir am Sonntag sogar die zweite Halbzeit des Gastspiels Deiner Schalker in Hamburg ansah.

Ich hatte echte Befürchtungen, was denn Verlust der Tabellenführung betraf. Und diese schienen sich ja auch zu bewahrheiten. Aus einem 0:1 machten Deine Jungs eine 2:1. Parallel wollte ich dem HSV Schimpf und Schande androhen. Bis, ja bis zum 2:2. Und der Erkenntnis, dass selbst eine Mannschaft wie die Hamburger, die im Grunde ja – ähnlich wie phasenweise die Bayern – keine Abwehr zu haben schienen, gegen Deine Jungs Punkte holen kann.

Eine gute Erkenntnis.

Allgemein wurde dieses Spiel als Tempospiel Deiner Knappen eingeordnet. Mich machte diese Einschätzung ein wenig stutzig. Vor allem, da beide Tore entweder auf haarsträubenden Abwehrfehlern der Hamburger oder Fehlentscheidungen des Schiedsrichters beruhten.

Nun. Das hatten schließlich richtige Sportjournalisten geschrieben. Das musste ja stimmen.

Meine Unruhe vor dem Pokalhalbfinale basierte auf ähnlichen Gefühlen.

Zumal Du im Verbalduell – auch aus meiner Sicht – als Sieger hervorgegangen warst. ‚Hast einfach ’ne Menge in München gelernt.

Und dann das?!

Obwohl Du den Pokal gewinnen wolltest, spielen Deine Spieler

– in einem Heimspiel vor ausverkauftem Haus
– in einem Pokalhalbfinale
– trotz dieser so gerühmten Offensivspielweise und
– obwohl Du doch der Konditions-Trainer schlechthin bist

über fast 100 der insgesamt 120 Minuten, einen Fußball der jeder Beschreibung spottet?

Destruktiv, defensiv, zögerlich – kurzum: einfach nur schlecht.

Was ist da schief gelaufen, Felix?

Könnte es vielleicht doch so sein, dass ich mit meiner selektiven Wahrnehmung aus all den Kurzberichten der Spiele der letzten Zeit, ein klein wenig Recht habe?

Tatsächlich? Na dann muss ich ja für den Rest der Saison die Einwände der königsblauen Fans, Blogger oder dem sonstigen Umfeld nicht mehr ernst nehmen.

Wenn man selbst, wenn es um etwas geht, derlei nicht abrufen kann, dann reicht es nicht, oder?

Die wirren Einschätzungen von Dir, vomKevin oder demHeiko speicher‘ ich einfach mal ab unter der Rubrik „ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“.

Klar war das kein wirklich geiles Spiel. Wenn nicht zu sagen hässlich.

Aber Schalke ebenbürtig? Wenn wir das Tor nicht gemacht hätten, hätte Schalke gewonnen?

Nein. Lassen wir das mal so stehen. Allenfalls wird es für eine möglicherweise notwendige spätere Verwendung abgespeichert.

Dafür nehmen wir im Gegenzug auch die Einwände der versammelten Experten über den Zustand des Rasens nicht weiter ernst und widersprechen der Verschwörungstheorie, Du hattest absichtlich den Rasen bis jetzt nicht erneuern lassen, um die ohnehin unterlegene Spielkultur Deiner Spieler noch ein wenig vorm Tageslicht zu schützen.

Von mir aus machte ein Spieler den Unterschied. Wir sind froh, dass wir ihn haben. Dieser Spieler hätte aber auch schon viel früher und an anderer Stelle den Unterschied ausmachen können.

Alleine vor dem besten Schalker der ersten Halbzeit (bzw. dem einzig guten Schalker, neben dem späteren Westermann).

Oder die anderen drei Bayern-Spieler, die völlig unerwartet, gemeinsam und ganz ohne Abseitsposition allein vor eben jenem Torhüter aufschlugen und den Ball nicht unter Kontrolle brachten.

Lassen wir es einfach darauf beruhen. Bayern war einfach besser. Besser als Schalke. Nicht mehr und nicht weniger. Nicht wirklich geil, aber besser.

Als Bayern-Fan könnte man einwenden, dass wir uns phasenweise ein wenig verarscht vorgekommen sind – nicht vom Schiedsrichter, der nur uns, nicht aber die Taktikfouls Deiner Schalker in Halbzeit 1 und 2, verwarnte – nein, von der fehlenden Konsequenz der Bayern, die phasenweise wie die Handballer agierten, aber immer die letzte Konzentration in der roten Zone vermissen ließen.

Wir sind jetzt stattdessen mal nicht so.

Gibt es noch etwas zu meinen Bayern zu sagen?

Die Abwehr agierte wesentlich sattelfester als in Frankfurt. Zugegeben lag dies auch ein wenig an den Schalkern. Die diese Abwehr kaum forderten. Aber Contento, so leid mir das für Sportskamerad Alaba tut, wirkte schon ein wenig reifer auf dieser Position. Sind ja auch ganze zwei Jahre, die er älter ist.

Ebenso ein Sonderlob für Herrn Schweinsteiger. Abgesehen von zwei, drei Fehlpässen im späteren Verlauf des Spiels, war das alles sehr ordentlich.

Eigentlich fiel kaum einer ab. Bis vielleicht auf Herrn Müller, aber dieses Thema vertiefe ich jetzt mal nicht.

Wir freuen uns einfach über die Endspielteilnahme in Berlin und somit ein weiteres Teilziel, dass wir damit erreicht haben.

Und jetzt Mund abputzen und an Stuttgart denken.

Dann also gegen Manchester

Es hätte schlimmer kommen können. Aber nicht viel.

Auf der anderen Seite: Wir sind im Viertelfinale. Championsleague. Da spielen nur noch dieGrößten.

Ist schließlich keine Europa-League.

Egal.

Auch dieses Spiel fängt bei 0:0 an. *klimper*

Allerdings trifft hier unsere Schweizer-Käse-Abwehr auf einen Rooney in der Form seines Lebens.

Zweimal 0:0 gehen diese Spiel also definitiv nicht aus.

Persönlich bin ich unschlüssig.

Die allgemeinen Gerüchte stimmen schon. Abgesehen von Barcelona sind alle Gegner auch nur Fußballmannschaften dieses Planeten. Und die nun erfolgte Auslosung verhindert ein Aufeinandertreffen vor dem Finale.

Klappt es wider Erwarten doch mit dem Halbfinal- oder gar Finaleinzug, wäre eine Niederlage gegen Barcelona – für mich – tatsächlich kein Weltuntergang. Sage ich jetzt mal.

Wieso?

Na weil Barca mein Verein in Spanien ist und somit die größtmögliche Demütigung der Real-Fans komplett wäre. Championsleague-Sieg für den Erzrivalen im eigenen Wohnzimmer.

Herrlich.

Also am zweitherrlichsten natürlich. Neben einem eigenen Sieg im königlichen Wohnzimmer.

Analog zu diesen Understatement-Weltmeistern aus Leverkusen und Schalke sollten wir (in der Championsleague) jetzt nur noch von Spiel zu Spiel, von Halbzeit zu Halbzeit und von Minute zu Minute denken.

Die Verhältnisse sind geklärt.

Nur mit zwei absoluten Topleistungen über die volle Spielzeit haben die Bayern eine Chance gegen ManUnited.

Was wiederum Schalke und Leverkusen in die Karten spielt.

Denn genau gegen diese beiden Teams spielen wir rund um die Festspieltage gegen die Ferguson-Boys.

Schwierige Situation. Vor allem mental. Aber da sind wir ja bekanntermaßen die Meister drin.

Wollen wir es hoffen.

Ich freu‘ mich drauf. Blamiert haben sich in der Championsleague bisher andere…

Die B-Bayern bringen's nicht – im Gegensatz zu den C-Bayern

Jetzt mal ehrlich: Was war das für eine schlechte erste Hälfte der gestrigen Bayern.

Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit war ich mir (mal wieder) sicher, dass sich van Gaal aber so dermaßen in seiner Aufstellung verzockt hat.

Das war ja mal einfach gar nix. Von Rensing, Demichelis, Tymoshchuk, Lell und Co.

Fehlende Spielpraxis hin, Schnee auf dem Feld her. Mal zumindestens jeden zweiten Ball zum Mitspieler zu bringen, darf man wohl erwarten, von einem Spieler des FC Bayern, oder?

Selbst, wenn man lange – zu Recht, wie sich zeigen sollte – auf der Bank gesessen hat.

Da war nichts mehr zu sehen von der Sicherheit, die der FC Bayern jetzt seit Wochen ausstrahlt, von kreativer und übermächtiger Dominanz, die zwangsläufig zum Erfolg führt.

Natürlich gab es eine optische Dominanz. So um 70% Ballbesitz ist nicht ohne, aber bei so ziemlich jedem Vorstoß der Fürther drohte massive Gefahr für Rensings Tor. Durch die wackelige, nervöse Innenverteidigung, die offenen Flügel oder das Nervenbündel im Tor.

Holla die Waldfee.

Hanebüchener Fehler von Demichelis (wem sonst?) vor dem Ausgleich. Und das 1:2 legt sich Rensing fast selbst ins Tor, während zuvor unsere beiden(!) Innenverteidiger den kleinsten(?) Mann auf dem Platz zum Kopfball hochsteigen lassen.

Aber selbst wenn wir jetzt die tatsächlichen Tore mit den Unzulänglichkeiten der üblichen Verdächtigen begründen wollen, muss man – Vereinsbrille hin oder her – die Führung der Gäste zur Pause als verdient bezeichnen. Und da muss ich noch nicht einmal ein sog. professioneller Kommentator am Sky-Mikro sein, der vom Anpfiff weg die Sensation herbeireden wollte.

Das war einfach großer Käse.

Halbzeit-Fazit: Der zweite Anzug des FC Bayern passt einfach nicht. Diese Schlussfolgerung wird hoffentlich bei der Kaderplanung für die neue Saison berücksichtigt.

Nach dem Pausentee stimmte zumindestens die Ordnung besser. Ein wenig. Und Laufbereitschaft war auch wieder öfter zu sehen. Trotzdem dauerte es bis zur 58. Minute, bis der fränkische Fluch nach 48 Spielminuten ein Ende hatte.

Man kann über den Handelfmeter diskutieren. Vor allem diejenigen, die die Bayern lieber hätten ausscheiden sehen, oder die Bayern einfach nur nicht leiden können. So wie Herr Stoffers zum Beispiel.

Ganz neutral betracht kann man den Strafstoß geben, muss es aber nicht. In der Vergangenheit wurde auch schon für weniger ein Elfer gepfiffen. Für oder gegen den FC Bayern.

Wie auch immer. Es kam zum Ausgleich durch Robben. Keinem anderen hätte ich in dieser Situation die Kugel gegeben. Schon gar nicht Herrn Ribéry.

Aber das ist eine eigene Geschichte. Wirkte Ribéry – direkt nach seinem genialen Pass vor dem 1:0 – immer noch phasenweise wie ein Fremdkörper, änderte sich später dieser Eindruck. Allerdings konnte man einmal mehr sehen, wieviel Ahnung unser Trainer vom Fußball zu haben scheint, denn im Falle unseres kleinen Franzosen scheint er immer wieder das Richtige zu machen. Selbst wenn der aus verletztem Stolz nach seiner Auswechslung (immerhin mehr als 30 Minuten mehr als im letzten Spiel) ein wenig betrübt war.

Dortmund und Florenz – bei aller Liebe, Fürth – sind wichtiger als es dieses Pokalviertelfinale war.

Apropos 58. Minute.

Auch hier muss man Herrn van Gaal Respekt zollen.

Er sah seinen oben beschriebenen Fehler mit der B-Elf ein und schickte die C-Elf auf den Platz. In persona der beiden Nachwuchskräfte Contento und Alaba. Für die Sportskameraden Lell und Tymoshchuk.

Der Wahnsinn. Da kommen die beiden jungen Hüpfer ins Spiel und zeigen den alten Bankhockern was ’ne Harke ist. Das muss ich ehrlich sagen, hat mich begeistert.

Plötzlich war die linke Abwehrseite wieder artgerecht besetzt, Lahm wechselte auf seine (neue) Lieblingseite rechts, kurbelte dort das zuletzt gewohnte Angriffsspiel mit Robben an und Alaba richtete nicht nur den vomTymo gestressten van Bommel auf, sondern gab den Ersatz-Schweinsteiger. Was jetzt mal einfach als Riesen-Kompliment gedacht ist.

Spätestens da wusste ich, dass an diesem Abend nichts mehr anbrennen würde. Die folgenden Tore (Ribéry, Lahm(!)) waren die logische Folge dieser Umstellung. Meiner Meinung nach.

Was bleibt nun?

Das „Experiment“ mit der Schonung der Stammkräfte, bzw. das zuletzt überragende Kollektiv auseinander zu dividieren, ging gerade noch einmal gut. Die Fürther dürfen sich als Sieger der Herzen fühlen (was anderes bleibt ihnen ja ohnehin nicht übrig) und für diesen Büskens, diesen sog. „Eurofighter“, freut es mich natürlich besonders. Allein, weil ich diese ewig aufgewärmten Geschichten und Pseudo-Stevens-Motivationskünste nicht mehr hören und sehen kann. Aber auch das ist ein anderes Thema.

Jetzt noch ein Spiel in Schalke und dann auf nach Berlin.

Spontan hätte ich zwar ein Derby gegen Augsburg (zu doof, liebes ZDF, dass man sich auf das langweiligste Spiel festgelegt hat, dabei hätte man ahnen können, das Schalke den unattraktivsten Langweilerfußball der deutschen Spitzenteams spielt (oder habe ich hier was Falsches mitbekommen – hab’s nur so gelesen)) ganz gut gefunden, aber so ist wenigstens klar, dass es keine Experimente in der Aufstellung und Einstellung geben kann im Halbfinale (als ob das nicht so oder so klar wäre).

Auf geht’s Jungs, stürmen wir den Pott für Berlin und den Pott.

In eigener Sache: Bilder aus Rotterdam, 1982

Dummerweise hatten wir damals noch keinen Videorecorder und bei Youtube wird man auch nicht wirklich fündig.

Endspiel im Europapokal der Landesmeister. 1982. Rotterdam. FC Bayern gegen Aston Villa.

Klar. Es gibt die vielen Chancen der Bayern. Und auch das entscheidende 0:1. Aber die vollen 90 Minuten? Keine Chance.

Daher gestern mal eine Anfrage an die ARD. Da wurde das damals übertragen. Wahrscheinlich produziert vom BR. Von dessen Mitschnittservice bekam ich heute folgende Antwort.

„Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse am Programm des Bayerischen Fernsehens.

Bedauerlicherweise kann Ihnen der BRmitschnitt-Service keine Kopie des Endspiels anfertigen.

Aus rechtlichen Gründen können keine Mitschnitte von Spielfilmen, Serien, Sportsendungen, Musiksendungen und dramatischen Produktionen angeboten werden. Ein Bezug über den BRmitschnitt-Service ist möglich bei Dokumentationen, Reportagen bzw. aktuellen Sendungen.

Leider sind uns dazu weder eine andere Bezugsquelle noch ein Wiederholungstermin bekannt.“

Na dann.

Somit geht also meine Frage in die Runde: Kann jemand aushelfen??

Wunschkonzert der Großen

Die Bayern sind ins Viertelfinale der Championsleague spaziert. So leicht so wenig relevant für die Spiele vier und drei vor dem Finale.

Aktuell sind neben den Bayern noch folgende Teams dabei im Kampf um die europäische Fußball-Krone:

FC Liverpool, FC Chelsea, Manchester United, Arsenal London, FC Barcelona, FC Villarreal, FC Porto.

In einer Woche wird neben dem Viertelfinale direkt auch das Halbfinale ausgelost, womit der direkte Weg ins römische Finale für alle feststeht.

Hier meine Wünsche (träumen darf man ja, wie schon unser Kapitän gesagt hat):

Viertelfinale:

FC Villarreal – FC Bayern
FC Chelsea – FC Barcelona
FC Porto – Arsenal London
Manchester United – FC Liverpool

Sind derlei Paarungen überhaupt möglich? Ich glaube ja. Es gibt jetzt keine Beschränkungen mehr. Freie Auslosung.

Na dann hier meine Wünsche für’s Halbfinale:

FC Porto – Arsenal London / FC Villarreal – FC Bayern
Manchester United – FC Liverpool – FC Chelsea – FC Barcelona

Mein Traumfinale: FC Bayern gegen FC Barcelona.

So. Und weil ich mir das jetzt gewünscht habe, geht es ohnehin nicht in Erfüllung. So war das nämlich vor diesen tollen Bundesliga-Spielen, als wir in der Rückrunde ’ne Chance auf die Tabellenführung hatten…

Trotzdem. Träumen darf man.

Auf dem Weg nach Rom hält uns weder Ochs oder Esel auf

Oder so.

Vielleicht landen wir nach einer Vorrunde gegen Lyon, Florenz und Bukarest aber auch schnell wieder im UEFA-Pokal.

Keine Ahnung.

In der aktuellen Form haben wir gegen die anderen beiden Top-Teams in der Gruppe diverse Probleme. Aber ich gehe ja davon aus, dass die aktuelle Form bald der Vergangenheit angehört.

Nicht mehr und nicht weniger.

Sonst brauchen das doch gar nicht erst anzutreten, oder?

Tun wir aber und nach Rom wollen wir auch.

Kommt alles, wie wir uns das so vorstellen, stehen die Chancen nicht schlecht.

Alle anderen Überlegungen sind im Moment schnullibulli.

Das hat's noch gebraucht

Wenn irgendjemand noch nicht gewusst hätte, was derLehmann so für ein Charakter ist, haben seine Aussagen über den EM-Final-Schiedsrichter Roberto Rosetti da hoffentlich Klarheit geschaffen.

„Je mehr ich an das Endspiel denke, desto wütender werde ich. Mit dem Schiri war etwas falsch. Man muss sehr vorsichtig sein. Aber das Mindeste was man sagen kann, ist: Der Schiedsrichter war parteiisch. […] Er hat gegen die Spanier eine Rote Karte nicht gezeigt […] Ein Handspiel gegen uns hat er auch nicht gepfiffen.“

Sicher doch. Und wie war das mit Deinem eigenen Handspiel ausserhalb des Strafraums, Jens?

Das ist schon bitter, wenn man mit Niederlagen so schlecht umgehen kann. Vor allem, wenn sie dermaßen verdient waren wie gegen die bärenstarken Spanier.

So nach und nach merkt man durchaus, was man phasenweise an einem Oliver Kahn hatte. Stichwort 2002.

Anyway.

Vieles im Leben spricht halt für sich…

Wie er wohl aussieht?

Der Pokal, den die Bayern (oder die Borussen) heute Abend gewinnen können?

Bisher habe ich mich nicht sonderlich mit dem Thema (T-Home-)Supercup beschäftigt. Und das nicht nur, weil dieser Cup seit 12 Jahren nicht mehr ausgespielt wurde (laut DFL/DFB bleibt dies ja auch dieses Jahr so).

Es ist ein Vorbereitungsspiel, ich kann mir zum ersten Mal die „neuen“ Bayern unter Klinsmann anschauen, beide Vereine sammeln ein paar Taler ein und die schwachgelben Dortmunder haben im x-ten Anlauf endlich mal die Chance, die Bayern in einem „Finale“ zu schlagen.

Ist doch was.

Allerdings auch nicht mehr.

Offiziell wollen die Bayern – bis auf Ribéry – mit der stärksten Mannschaft antreten. Mag so sein. Nominell. Aber von der Form wollen wir hier mal nicht sprechen, wenn die meisten Meter, z.B. der EM-Fahrer, die auf dem Laufsteg in neuen Trikots waren…

Nein.

Ich werd’s mir anschauen, mich zurücklehnen und vielleicht danach was zu meckern haben. Keine Minute früher.

Der Beitrag, wo keine Überschrift hat

Spanien ist Europameister. Mehr als verdient möchte man hinzufügen. Sie waren im Turnier die beste Mannschaft, sie waren es gestern.

Während des Spiels habe ich mehrfach meine Überschrift über diesen EM-Abschlussbericht gewechselt. Im Kopf habe ich sie noch alle, wäre also schade, sich für einen zu entscheiden.

Nummer 1: Teutonische Schlafmützen

Wie bieder war das denn bitte? Die ersten 15 Minuten und rund um die 60. Minute war das Spiel der Deutschen ganz ansehnlich. Ansonsten mehr als schlafmützig. Keine Laufbereitschaft und mit dem Spieltempo der Spanier mehr als überfordert. Konnten wir Portugal, eine ähnlich starke Mannschaft, noch überraschen, gelang dies mit den Iberern zu kaum einer Phase. Immer einen Schritt zu spät, im Zweikampf zu harmlos, im Spiel nach vorne oder hinten zu pomadig. So kann man keinen Erfolg haben.

Nummer 2: …wir haben nur Mertesacker“

Bevor hier wieder einige austicken: Mertesacker ist nur exemplarisch gemeint. Ich hätte viele andere nehmen können. Seine „Zweikämpfe“ gegen Torres sind mir halt noch so sehr präsent.

Um es mal ganz deutlich zu sagen: Mehr geht für die Deutschen einfach nicht. Wir haben die Spieler nicht. Die Spanier räumen seit Jahren alle Titel in der Jugend ab – was holen da die Deutschen? Viele Führungsspieler des neuen Europameisters sind wesentlich jünger als unsere Nachwuchsspieler a la Lahm, Schweinsteiger und Podolski, denen man noch so einiges an Potential zuspricht – welches Potential sollen denn dann noch Spieler wie Fabregas, Villa oder Silva entwickeln?

Ok. Um nicht vollends als Schwarzmaler dazustehen, würde ich sogar behaupten, dass die Deutschen durchaus noch Luft nach oben haben. Und Auftritte wie 2000 und 2004 werden wir imho in den nächsten Jahren nicht mehr sehen. Besser?

Nummer 3: Die Party-Könige

Dieser Gedanke kam mir spontan in den Sinn als ich Schweini & Poldi gestern spielen sah. Beim Feiern sind speziell die beiden immer ganz vorne dabei. Wenn’s hart auf hart kommt, geht’s allerdings um ganz andere Qualitäten.

Sagen wir mal so: Auch die beiden sind noch jung und haben noch Entwicklungspotential. Poldi in seinem rechten Fuß und Schweini im 1:1-Duell.

Nummer 4: Der ewige Zweite

Die unvermeidliche Überschrift. Habe viele, gerade bei mir, wohl nur drauf gewartet. Gern geschehen.

Aber im Ernst: Herr Ballack hätte uns doch alle eines Besseren belehren können. Er hatte die Chance. Mal wieder. Nur schreien und gestikulieren reicht halt nicht. Beim FCB hatte er noch nicht einmal das drauf. Von daher lernte er bei Chelsea wohl doch so einiges. Davon abgesehen: MB ist kein LM und SE. Er kann eine Mannschaft nicht mitreissen, wenn sie so etwas braucht. Liegt sie am Boden, bleibt sie am Boden, weil Spieler wie Ballack sich mittreiben lassen.

Wir werden nie erfahren, wie sehr ihn seine „Verletzung“ behindert hat. Eigentlich war davon aber nix zu sehen.

Anyway.

Er bekommt ja immer wieder neue Chancen. 2010, zum Beispiel. Wenn die Deutschen sich qualifizieren. Wovon wir zunächst mal ausgehen.

Bis denne.

Ich geh‘ jetzt wieder Klinsmann schauen/lesen.

Auf der Straße nach Wien

Morgen steigt das erste Halbfinale bei dieser EM.

Deutschland gegen die Türkei.

Unglaubliche Begegnung. Hätte man vor der EM gedacht. Heute ist man schlauer.

Im Grunde will ich hier keine Prognose abgeben. Mach‘ ich ja nicht mehr.

Und ich äußere mich auch nicht zu türkischen Medien und gleich gar nicht zu Sätzen des türkischen Trainers. Am Bosporus gibt es halt nur schwarz und weiß.

Worum es mir eigentlich geht: Ich habe den Überblick verloren – wer ist bei der Türkei alles nicht dabei?

Helft mir bitte. Der Torhüter ist gesperrt. Ok. Weitere vier(?) Spieler verletzt und wieviele Gelb-Sperren, drei?

Wie wichtig sind die jeweiligen Spieler? Stützen des Spiels? Und was meint ihr: Wird die Türkei dadurch schwächer oder gar noch stärker, gefährlicher?

Ich kann’s überhaupt nicht einschätzen. Vom 3:0 bis zum 0:3 ist alles möglich. Ein echter Herberger-Satz…