Als Klose ins Bochumer Loch trat, war die Saison im Arsch oder Meine Zuversicht ist weg

Die Bayern haben ein weiteres Heimspiel verloren. Gegen nicht wirklich starke Schalker. Gewinnt Wolfsburg heute in Cottbus – wovon ich ausgehe – sind sie 6 Punkte weg. Ferner die schwache aber siegreiche Hertha vor uns und der formstarke Stuttgarter VfB zusammen mit dem Ex-Triple-Anwärter aus Hamburg punktgleich mit uns.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt: Das ist einfach too much.

Ein oder zwei Gegner kann der FC Bayern immer verkraften. Da holen wir auch gerne mal einen solchen Rückstand auf. Gerne auch noch an den letzten beiden Spieltagen. Aber nicht in dieser Saison und nicht gegen so viele, so unterschiedliche Teams.

Lange Zeit habe ich an die Meisterschaft geglaubt, habe Hochrechnungen angestellt, das Restprogramm der Bayern – im Vergleich zur Konkurrenz – für einen klaren Vorteil gehalten. Damit ist jetzt allerdings Schluss. Nicht nur wegen der (wahrscheinlichen) 6 Punkte Rückstand. Nein. Auch wegen des gestrigen Spiels. Das Wie hat mich nun endgültig aus meinen Träumen gerissen.

Schalke ist keine Übermannschaft. Weiß Gott nicht. Die rasieren zwar Cottbus mit 4:0, aber eigentlich hätten die Knappen keine Hürde für uns darstellen dürfen.

Was kam denn da schon groß?

Ein paar gefährliche Konter, ein wenig Pressing, zwei, drei gefährliche Ecken und ein Tor, dass vor allem auf fehlerhafte Zuordnung (Ottl ist jetzt doch IV?) und Schlafmützigkeit zurückzuführen ist. Mehr war nicht.

Was aber viel schlimmer ist: Mehr musste auch nicht!

Die Abwehr der Bayern schwamm nicht unbedingt, stand zumeist solide (bis auf Herrn Demichelis vor dem Eckball vor dem 0:1). Dafür erinnerte Butt zum ersten Mal an schlimmste Rensing-Szenen in dieser Saison (ich will keine Widerworte hören – habt Ihr das alle schon wieder vergessen?!) und steckte vielleicht so den einen oder anderen an. Komisch – warum?

Das Mittelfeld dafür seltsam uninspiriert. Abgesehen von den jeweils ersten 10, 15 Minuten pro Halbzeit. Da spielte auch ein Sosa erneut stark. Allein, warum schafft er das nicht länger?

Und der Angriff?

Toni alleine einmal mehr zu sehr mit seinen multiplen Gegner beschäftigt (er ist einfach keiner, dem man in Bedrängnis aus der Luft anspielen kann) und Prinz Pause auch nach seiner Einwechslung gar nicht auf dem Platz.

Apropos Einwechslung.

Selten zuvor in der Geschichte des FC Bayern waren in einem Spiel die Einwechslungen uneffektiver. Sowas habe ich wirklich noch nie gesehen, dass sich im Tempo, in der Passpräzision, dem Engagement oder der Frische so rein gar nicht änderte…

Da müssen sich die Herren Podolski, Borowski und Altintop schon fragen lassen, welche Einstellung sie zu ihrem Beruf haben. Das war gar nix. Und machte einmal mehr deutlich, welche massiven Probleme wir auf unserer Bank haben.

Ein Thomas Müller – den ich zuvor forderte – war gar nicht erst im Kader. Hatte ich nicht mitbekommen, da ich die Aufstellung verpasste. Auf der anderen Seite: Hätte ein Müller, der zwar in der dritten Liga brilliert, in dieser allgemeinen Stimmung „was reissen können“?

Man hätte es zumindestens probieren können.

Apropos Stimmung.

Ganz seltsam. Je länger das Spiel dauerte und je länger die Bayern hohe Flanken auf Luca Toni schlugen, desto intensiver lief die Saison an meinem geistigen Auge vorbei.

Und ein Gedanke schoss mir immer wieder durch den Kopf:

Als Klose sich in Bochum verletzte war doch im Grunde unsere Saison im Arsch, oder?

Wieso? Na weil wir so den einzig wahren Partner für Luca Toni verloren. Kein anderer kann neben dem Italiener spielen, kann ihm Freiräume sichern, die er für sein Spiel braucht. Kein anderer kann eben diese hohen – blinden – Flanken in und an den Straumraum verwerten. Das ist alles Käse. Nur mit einem Stürmer zu spielen, reicht vielleicht gegen Karlsruhe, Frankfurt oder Bielefeld aber nicht gegen Barcelona, Wolfsburg und auch nicht gegen Schalke!

Womit wir erneut beim Thema „schwache Ersatzbank“ wären.

Und das ist übrigens nicht allein Klinsmanns Problem. Da müssen sich alle Entscheidungsträger im Verein an die Nase fassen. Was sie hoffentlich tun.

Für mich war das gestrige Spiel so etwas wie das Gastsspiel 2004 in Stuttgart. Wahrscheinlich mit den gleichen Konsequenzen. Damals – schon vergessen, Klinsmann-Kritiker? – entschloss man sich, doch nach der Saison mit dem aktuell so überzogen glorifizierten Hitzfeld Schluss zu machen und nicht doch noch eine Saison dranzuhängen.

Ähnliches wird wohl nach dieser Saison passieren. So meine aktuelle Vermutung. Dafür war die Mannschaft gestern einfach zu tot.

Und mit einem VfB in dieser Super-Form, einer Hertha, die offenbar wieder anfangen hat, dreckige Siege aus ihrer Defensivhaltung heraus zu erzielen, wird es dieser FC Bayern schwer haben, überhaupt die Qualifikation für die Championsleague oder gar den zweiten Platz zu erreichen!

Sicher gibt’s noch jede Menge Spiele und es ist auch nur ein Punkt zu Platz 2 – aber momentan halte ich alles für möglich…

Die gestrige rote Karte gegen Ribéry halte ich in diesem Zusammenhang nicht nur für voll und ganz berechtigt, nein, auch für mehr als hilfreich.

Wieso?

Weil erstens Herr Ribéry so einmal sieht, dass er sich in der Bundesliga nicht (mehr) alles erlauben kann, zweitens die Mannschaft jetzt im nächsten Heimspiel gegen Abstiegskandidat Gladbach ganz alleine eine Reaktion zeigen muss (und sich nicht hinter Ribéry verstecken zu können, war in dieser Saison für den einen oder anderen ja auch schon ganz hilfreich) und drittens Ribéry mit seinem Platzverweis endlich einmal eine Reaktion erhalten hat, die ihm hoffentlich zeigt, dass er seinen Frust über seine eventuell limitierten Mitspieler, seine permanente Doppel- und Dreifachbewachung, ein anderes Ventil braucht. Und damit sind definitiv nicht Fouls – versteckt wie offen – gemeint!

Die aktuelle Verfassung der Bayern ist mehr als gefährlich. Es gibt sicherlich einen gewissen Aufwand, den die Spieler treiben, aber aufgrund der Tatsache, dass es offensiv dafür kaum Anspielstationen gibt und so keine Ergebnisse erzielt werden, die in Toren münden, steigt unweigerlich in jedem Spiel irgendwann Frustration und Nervosität, die beide kontraproduktiv sind.

So fallen wir sogar noch aus den UEFA-Pokal-Rängen.

Wie durchschlagen wir also diesen gordischen Knoten?

Mit einem Trainerwechsel? Am 30.Spieltag? Entschuldigung, dass ich nicht alles im Kopf habe, aber gab es so etwas seit 1963 schon einmal? Mit Erfolg?

Nein. Mit Klinsmann ziehen wir das jetzt durch. Und, liebe Lizenzspieler: Könnten wir wohl mal bitteschön die fünf Punkte Vorsprung auf Schalke und die Nicht-UEFA-Pokal-Ränge halten? Oder eventuell den dritten Platz (CL-Quali) und die sieben Tore auf Stuttgart?

Nein? Zu schwierig? Und dann doch das Endspiel um die Championsleague am letzten Spieltag?

Herrje.

Dann sollte unser Kader sich am 30.06. wohl doch eher die Papiere beim Uli abholen, oder?

Glaskugel 0809 # 03

Nach dem unglaublichen Debakel der Bayern beim aktuellen Meisterschaftsfavoriten VfL Wolfsburg, hat meine Glaskugel eigentlich einen Sprung. Ich versuche es trotzdem noch einmal, denn – ganz Bayern-like – sieht es immer noch nicht wirklich schlecht aus.

Auch wenn die Klinsmänner ab sofort demütig nur noch von Spiel zu Spiel denken und handeln sollten…

Machen wir (ich bin ja kein Spieler) mal eine Zwischenrechnung auf. Bis zum ominösen 30. Spieltag. Die nächsten vier Spiele.

Bundesliga - Tabelle, Spieltag 26

FC Bayern: Eintracht Frankfurt (H), Arminia Bielefeld (A), FC Schalke 04 (H), Borussia Mönchengladbach (H)

VfL Wolfsburg: Borussia M’gladbach (A), Leverkusen (H), Energie Cottbus (A), 1899 Hoffenheim (H)

Hamburger SV: VfB Stuttgart (A), Hannover 96 (H), Borussia Dortmund (A), Hertha BSC (H)

Hertha BSC: Hannover 96 (A), Werder Bremen (H), 1899 Hoffenheim (A), Hamburger SV (A)

VfB Stuttgart: Hamburger SV (H), 1.FC Köln (A), Eintracht Frankfurt (H), Bielefeld (A)

1899 Hoffenheim: VfL Bochum (H), Karlsruher SC (A), Hertha BSC (H), VfL Wolfsburg (A)

Da gebe ich keine Prognose ab!

Würde ich sowieso wieder falsch liegen. Auf jeden Fall könnten sich am 30. Spieltag einige Weichen für den Saisonausgang gestellt haben.

Sicher. Die Bayern haben in den nächsten vier Spielen drei Heimspiele – aber was bedeutet das in der aktuellen Form schon?

Die Magath-Kicker haben „starke“ Gegner demnächst nur im eigenen Stadion und da sind sie offenbar heuer bärenstark. Die holen wir bis zum 30. Spieltag definitiv nicht ein. Eher im Gegenteil (jetzt doch eine Prognose – aber damit kann’s ja nur besser werden).

Richtig leicht hat der HSV in den nächsten Wochen auch nicht gerade. Beim wiedererstarkten schwäbischen VfB, Nordderby gegen Wundertüte H96, in Dortmund und dann gegen die Hertha, die vielleicht schon um die letzte Meisterchance spielt – ‚gibt einfachere Konstellationen…

Aufpassen muss ebenfalls die Berliner Hertha. Auf einen negativen Lauf. In Hannover kann man zwar gewinnen, aber danach zuhause gegen Bremen und zweimal auswärts in Hoffenheim und beim HSV – müssen wir die Berliner dann schon von der Rechnung nehmen?

Neuling in dieser Liste sind die Babbel-Kicker. Ganz still und leise haben sie sich wieder herangeschlichen. Nur noch drei Punkte hinter den Bayern. Gefährlich. Für uns. Und das Programm scheint zunächst nicht das schwerste zu sein. Ein erstes Endspiel wird gegen die Jol’schen Hanseaten erwartet. Für beide geht’s da um die Richtung…

Zu guter Letzt: Hoffenheim! Gestern nur mit viel Pech in Hamburg verloren (das Heimspiel des HSV kam mir vom Ablauf irgendwie bekannt vor: Fehlentscheidungen (nicht gegebener Elfer) pro HSV und in HZ2 spielt nur der Gast – so wird man eigentlich Meister, oder?) und jetzt schon sieben Punkte hinter der Spitze. Zwar kommen jetzt zwei „leichtere“ Gegner, aber danach zwei Spiele, die man eigentlich – im aktuellen Lauf – nicht gewinnen kann.

Kann.

Kann aber auch alles ganz anders kommen.

Wir werden sehen.

Haut der Lukas wieder?

Komische Überschrift für einen Vorbericht zu einem Spiel der Bayern, dass die Richtung für die Saison vorgeben kann.

Es ist mal wieder das wichtigste Spiel.

Sind diese Spiele ja immer. Und wenn’s gewonnen wurde, dann das nächste. Solange bis man mal verliert und die Saisonziele den Bach runter gehen.

Wieso aber dann dieses Wortspiel?

Weil Herr Podolski in Wolfsburg zwar – insofern es sich nicht vermeiden lässt – in der Startelf stehen wird, ich mir aber wirklich nicht vorstellen kann, wie die 90 Minuten am morgigen Samstag für ihn zu einem Quell der Freude werden könnten (und in der Bundesliga würde er für eine derartige Aktion wie gegen Ballack mind. Gelb sehen, Stichwort Lehmann vs. Amoroso).

Luca Toni ist wieder fit. Wird auflaufen. Davon können wir mal ausgehen. Das ist gut. Zumindestens besser als zuvor. Seine Präsenz schafft Räume, bindet Gegenspieler. Wie das mit einem Single-Stürmer Podolski ausgeht, haben wir ja im KSC-Spiel gesehen. Und der KSC ist ganz offensichtlich ein anderes Kaliber als die aktuellen Magath-Wölfe. Man kann also davon ausgehen, dass Podolskis Leistungsbilanz eher noch schlechter ausfallen würde. In obiger Konstellation.

Dazu wird’s aber ja wohl nicht kommen. Trotzdem. Der Stammpartner von Toni ist Klose. Aus diversen Gründen. Allein schon aufgrund der Frage, ob es überhaupt einen idealen Sturmpartner für Herrn Podolski geben kann…

Zuviel Polemik? Na er kann uns alle ja gerne vom Gegenteil überzeugen. Die Chance hat(te) er seit 2006.

Von diesem „Problem“ abgesehen, habe ich ein wenig Bauchschmerzen.

Haben wir zwar auf der einen Seite die Chance, einen direkten Konkurrenten um den Titel (so muss man das Werksteam ja inzwischen wohl einordnen) zu distanzieren, gibt es auf der anderen Seite das Risiko, dass wir endgültig den Kontakt zur Spitze verlieren, mit dieser miesen Stimmung in die Duelle gegen Barcelona einsteigen und somit direkt mal eine Hypothek herumtragen.

Aber so ist eben Fußball.

Déjà vu-like kommt mir das alles vor. So wie vor dem Spiel gegen Hoffenheim. Zum Ende der Hinrunde. Das Ergebnis ist bekannt.

Schließlich gibt es ja auch jede Menge positiver Nachrichten.

Ribéry hat in den Länderspielen eine deutliche ansteigende Formkurve bewiesen. Das allein sollte schon reichen, die Wolfsburger defensiv intensiver zu beschäftigen, als die dies in der Rückrunde bislang gewohnt waren. Und auch das Hinspiel zeigte ja, dass wir zwar gegen die Niedersachsen zurückliegen können, ein Sieg aber selbst dann nicht ausgeschlossen sein muss.

Hoffen wir also das Beste.

Ach ja: Vorwärts BVB! und „Macht’s noch einmal – ihr Remis-Könige aus Hoffenheim!“ 😉

Glaskugel 0809 # 02

Nach dem „Desaster“ beim letzten Mal, probiere ich es nun erneut, einen Blick in meine Glaskugel zu werfen und die Entwicklung der nächsten Spieltage vorauszusagen. Das es nur noch 10 sind, gibt mir eine zusätzliche Berechtigung, wie ich finde.

Im Hinterkopf habe ich es schon länger und – zugegeben – ich habe diesen Spieltag herbeigesehnt. Denn ich will’s jetzt endlich wissen. Ob der FC Bayern spielplanmäßig tatsächlich so viele Vorteile hat. Gegenüber der Konkurrenz.

Dann mal los.

Restprogramm FC Bayern:

FC Bayern – Karlsruher SC
VfL Wolfsburg – FC Bayern
FC Bayern – Eintracht Frankfurt
Arminia Bielefeld – FC Bayern
FC Bayern – FC Schalke 04
FC Bayern – Borussia Mönchengladbach
FC Energie Cottbus – FC Bayern
FC Bayern – Bayer Leverkusen
1899 Hoffenheim – FC Bayern
FC Bayern – VfB Stuttgart

6 Heimspiele, 4x auswärts – schon mal gut. Auswärts zweimal gegen „Konkurrenten“ und zweimal gegen Abstiegskandidaten – was ist da schwieriger?

Zu Konkurrenten im Titelrennen zähle ich persönlich Hertha BSC, Wolfsburg, HSV und Hoffenheim. Wer hätte diese Liste vor der Saison erwartet? Eben. Unfassbar. Aber es hilft ja nix…

Restprogramm Hertha BSC:

VfB Stuttgart – Hertha BSC
Hertha BSC – Borussia Dortmund
Hannover 96 – Hertha BSC
Hertha BSC – Werder Bremen
1899 Hoffenheim – Hertha BSC
Hamburger SV – Hertha BSC
Hertha BSC – VfL Bochum
1. FC Köln – Hertha BSC
Hertha BSC – FC Schalke 04
Karlsruher SC – Hertha BSC

4x H, 6x A – nur noch 2x gegen Konkurrenten, dafür aber auch nur noch vier Heimspiele (drei davon gegen Teams, die zum Problem werden können, wenn auch keine top-Teams). In den zwei Spielen in Hoffenheim und Hamburg entscheidet sich imho der Weg der Hertha.

Restprogramm VfL Wolfsburg:

Arminia Bielefeld – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Bayern München
Borussia M’gladbach – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen
Energie Cottbus – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – 1899 Hoffenheim
VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund
Hannover 96 – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Werder Bremen

5x H (davon 2x gegen Konkurrenten und 3x gegen durchaus starke Teams), 5x A (bis auf Stuttgart nur Abstiegskandidaten, kann aber umso gefährlicher sein)

Restprogramm Hamburger SV:

FC Schalke 04 – Hamburger SV
Hamburger SV – 1899 Hoffenheim
VfB Stuttgart – Hamburger SV
Hamburger SV – Hannover 96
Borussia Dortmund – Hamburger SV
Hamburger SV – Hertha BSC
Werder Bremen – Hamburger SV
Hamburger SV – VfL Bochum
Hamburger SV – 1. FC Köln
Eintracht Frankfurt – Hamburger SV

5x H (2x gegen Konkurrenten, 3x Abstiegskandiaten), 5x A (4x Hammer (in Schalke, Stuttgart, Dortmund, Bremen(!))) – schwieriges Programm.

Restprogramm 1899 Hoffenheim:

1899 Hoffenheim – Hannover 96
Hamburger SV – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – VfL Bochum
Karlsruher SC – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – Hertha BSC
VfL Wolfsburg – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – 1. FC Köln
Arminia Bielefeld – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – Bayern München
FC Schalke 04 – 1899 Hoffenheim

5x H, 5x A – noch gegen alle Konkurrenten, je 2x auswärts und zuhause. Zum Abschluss nach Gelsenkirchen, der Rest gegen Abstiegskandidaten – schwer zu sagen. Entweder ganz nach oben, oder gar komplett raus aus den Europapokalrängen…

Fazit: Hoeneß hat wohl Recht – die Bayern scheinen zur Abwechslung mal das leichteste Restprogramm zu haben. Vor allem dank der Heimspiele (Anzahl und Gegner). Kann aber alles auch nach hinten losgehen. Wer weiß das schon. Ausser meiner Glaskugel… 😉

Hier meine Abschlusstabelle:

Bundesliga-Abschlusstabelle 2008/09 - vermutlich

[via Kicker-Tabellenrechner]

Die Bayern gewinnen 2:1 in Hamburg

Eigentlich.

Für mich gab’s kein Foul vor Tonis 1:0 und zweitens wehrt Rost Kloses Ball klar hinter der Linie ab.

Aber selbst ohne diese Fehlentscheidungen (nix gegen den SR, entgegen der Meinung der meisten HSV-Fans, konnte man klar erkennen, das er von diesen beiden Szenen abgesehen, zumeist richtig lag – selbst wenn’s pro Bayern ausging), hätten die Bayern nach dieser zweiten Halbzeit definitiv punkten, vielleicht sogar gewinnen müssen.

So schlecht die erste Halbzeit der Bayern war (unbegreiflich), so dominant war’s erneut im zweiten Abschnitt. Nur fehlte heute die Leichtigkeit. Die Konsequenz.

Meine Güte. Was für Chancen für Klose und Toni!

Sind historische Dokumente verfügbar, dass Toni schon einmal aus 1,5 Metern am Tor vorbeigeköpft hat? Und wieso trifft Klose auf der Linie nur das Abwehrbein?

U.n.f.a.s.s.b.a.r.

Trotzdem gibt’s auch klare Gründe für die Niederlage der Bayern.

Erstens darf Herr Schweinsteiger durchaus in der 3. oder 4.Minute eine solche Großchance mal ins Netz zimmern.

Zweitens ist es Herrn Rensing nicht verboten, einen Ball, der auf’s Tor kommt, zur Seite abzuwehren und nicht direkt auf den Kopf von Herrn Petric.

Drittens sollte Herr Ribéry, insofern er verletzt ist oder Schmerzen in der Wade hat, besser nicht auf dem Platz stehen. Oder hat irgendjemand eine andere Erklärung?

Viertens frage ich mich, was Zé Roberto seit Dienstag für ein Programm hatte, dass er derart geschwächt über den Platz eierte.

Wer Antworten für mich hat, darf sich gerne melden.

Insgesamt wäre ein Remis mehr als verdient gewesen, das kann niemand ernsthaft bestreiten. Allein, die Bayern hätten wohl noch bis morgen früh spielen können – sie hätten kein Tor erzielt.

Statt Tabellenführer sind wir am Sonntag, wenn’s ganz schlecht läuft, wieder auf Platz 5!

Hoffentlich bringt das einige von uns wieder auf den Boden zurück. Wobei ich nicht glaube, dass das bei einem Ribéry überhaupt funktioniert. In Gedanken scheint der nur noch in der Championsleague zu sein. Ähnlich wie seinerzeit Herr Frings. Der ja nur für den Titel für eine Saison in München gastierte. Fein.

Ansonsten fällt mir zum Spiel kaum noch was ein. Euch?

Lage der Liga: 17.Spieltag

Eigentlich sollte der Beitrag anders beginnen. Ich hatte da so den einen oder anderen Gedanken während der zweiten Halbzeit beim Spiel Hoffenheim gegen Schalke. Vom Druck, mit dem die Hoffenheimer nicht umgehen können, davon, dass Hoffenheim nur deshalb so stark und erfolgreich sein konnte, weil die Spitzenteams heuer insgesamt so schwach sind und wie sehr Herr Daum mit seiner Einschätzung über die Spielweise auf und neben dem Platz und dem Verhalten der Bank doch Recht hatte.

Letztendlich habe ich mich dagegen entschieden, weil es doch zu sehr nach schlechtem Verlierer ausgesehen hätte.

Hoffenheim ist Herbstmeister. Verdient. Denn die Tabelle lügt nicht.

Wir liegen ganze vier Tore dahinter. Vier Tore, die allein Luca Toni im Heimspiel gegen Cottbus hätte schießen können, oder die wir gegen Bochum, Gladbach und Co. nicht hätten bekommen müssen / dürfen. Aber dann wären wir ja ohnehin auch nach Pubkten vorne. Ausgereicht hätten auch die beiden Elfmeter, die uns gegen Dortmund und Gladbach versagt wurden.

Hätten. Haben sie aber nicht.

Ich seh‘ das inzwischen ganz entspannt.

Wo standen wir noch vor wenigen Wochen? Richtig. Auf Platz 11! Mit 7 Punkten Rückstand auf Platz 1.

Das nenne ich eine Aufholjagd.

Wenn wir also jetzt berücksichtigen, dass Hoffenheim quasi eine Vorrunde lang in Bestbesetzung und am oberen Limit spielte, der FC Bayern aber einen holprigen Stotterstart mit dem Fehlen der Leistungsträger Ribery, Toni und Co, hinter sich bringen musste, dann ist mir – eine störungs- und verletzungsfreie Vorbereitung vorausgesetzt – nicht bange, was die Meisterschaft angeht.

Das einzige, was mich an dieser Hoffenheim-Story dann doch irgendwie stört – und da bin ich wieder ganz bei UH – sind die Rangnick-Sprüche – natürlich sowas von Arroganz-befreit – dass im Grunde doch nur die TSG diesen traumhaften Fabelfußball gespielt hätte.

Dummes Zeug.

Haben alle über den 1899-Hype schon die durchaus vorhandenen (guten bis sehr guten) Bayern-Spiele dieser Hinserie vergessen?

Offensichtlich.

Aber jetzt hab‘ ich ja nochmal drauf hingewiesen… 😉

Auszeit zur Unzeit

Ich versteh‘ das ja.

Die Wochen der Wahrheit stehen an. Ab jetzt gibt’s bis zur Winterpause nur noch Spiele, die die Weichen für die Rückrunde stellen.

Heimspiel gegen Bukarest, wo das Achtelfinale klar gemacht werden soll, danach Gastspiel in Leverkusen, um (endlich) den zweiten Platz zu holen, Freitags drauf dann das Heimspiel, das uns der Herbstmeisterschaft einen gewaltigen Schritt näher bringen soll. Zum Abschluss noch das mögliche Endspiel über den CL-Gruppensieg in Lyon und das auswärtige Spiel beim schwächelnden Ex-Meister, der gegen uns in den letzten Jahren trotzdem immer gut ausgesehen hat.

Alles kein Thema.

Aber umso mehr muss man sich in solch‘ ersten 45 Minuten konzentrieren. In einer Halbzeit 22 (in Worten zweiundzwanzig) Torschüsse abzugeben ist erneut ein neuer Bundesliga-Rekord – umso beschämender, dass er nur zu zwei mikrigen Toren gereicht hat.

Lächerlich.

Und was haben die Bayern mit Cottbus Katz und Maus gespielt. Klar. In solchen Situationen muss auch immer einer bereit sein, die Katze zu spielen, aber sowas ist den Bayern ja schon häufiger untergekommen und man hat es trotzdem nicht genutzt.

Mich macht so eine Chancenverwertung wütend.

Allein vor dem 0:1 – einmal mehr aus heiterem Himmel – stand es in dieser Statistik schon 13:2. In der 25. Minute!

So ein Tor darf nie und nimmer fallen. So einen Freistoß darf es nie und nimmer geben. Passend übrigens, dass ihn Herr Schweinsteiger verschuldete, dessen Formkurve anti-proportional zu der von Herrn Ribéry zu verlaufen scheint – Juve schon im Hinterkopf, Bastian?

Gut dagegen, dass sich die Bayern – im Gegensatz zum letzten Spiel – nicht haben aus dem Konzept bringen lassen. Nun. Dafür war Cottbus auch zu zweitklassig. Man spielte einfach weiter und Ribéry unterstrich weiter seinen Status als Weltstar. Ich kann mich lediglich an ein oder zwei Fehlpässe in der Gang-Raus-Phase der zweiten Halbzeit erinnern. Davon abgesehen kam jeder Pass von ihm an, oder? Und was für Pässe das waren…

Apropos Weltklasse.

Sein Freistoß zum Ausgleich. Der Hammer. Und dass er genau wusste, was er da tat, sah mal erst im Sportstudio, dass er nämlich schon zum Jubeln abdrehte, als der Ball noch gar nicht im Winkel eingeschlagen war.

Der Mann ist jeden seiner 25.000.000 Euro wert!

Im Anschluss dann wieder jede Menge Frust bei mir.

Wie kann man nur soviele Chancen liegenlassen?

Als Bayern-Fan hat man da natürlich immer sofort die Befürchtungen man erlebt ein zweites Hamburg, Bochum oder Gladbach.

Aber doch nicht diesmal – nicht gegen Cottbus?!

Nein. Natürlich nicht.

Trotzdem. Am Ende fehlen uns gegen Leverkusen drei Tore auf Platz 2. Drei Tore!

Die hätten wir alleine in HZ1 noch locker schießen können. Oder allein Luca Toni hätte mit seinen 13(!) Torschüssen/Chancen uns hier helfen können.

Allein. Er hat’s nicht. Was dafür spricht, dass er immer noch nicht der Alte ist.

So müssen wir also nächste Woche in Leverkusen gewinnen. Was soll’s, macht ohnehin einen besseren Eindruck, wenn man das nächste Spitzenteam beherrscht, statt nur ein Remis zu erzittern. Was soll sonst Hoffenheim von uns denken?

Was sonst noch?

Vielleicht das Ribéry erneut mit Ball schneller war, als die Cottbuser ohne? Das es endlich mal jede Menge zweite Bälle für die Bayern gab? Und es am Ende mit nur 33 Torschüssen doch nicht zum neuen Rekord reichte?

Schlimme Sache. Obwohl. Wenn man hochrechnet, dass die Bayern nach der 60. Minuten quasi drei Gänge zurückgeschaltet haben, wären es ja bei 90 Minuten Volldampf vielleicht doch 40-50 Torschüsse geworden.

Ok. Wäre Kahn noch da, hätte der wahrscheinlich sowas Ähnliches gesagt wie: „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss“.

Alles richtig.

Aber einen höchstens zweitklassigen Gegner muss man trotzdem abschießen und die drei Tore wären eben mit einer gewissen Konzentration gar kein Problem gewesen. Hoffenheim schießt solche Gegner ab.

Bayerische Auszeit zur Unzeit eben.