Breitnigges Law # 1

Ich mach jetzt mal was Böses. Ich klaue Content. Und zwar bei mir selbst. Im alten Blog hatte ich eine kleine, aber feine Rubrik, die ich mit Dingen gefüllt hatte, die meiner Meinung nach Gesetz sind. Fußball-Gesetz. Und weil ich zuletzt immer wieder Gäste hatte, die mein altes Blog noch nicht solange kannten, mache ich jetzt mal ein wenig Content-Syndication.

Aus Mythos-Law wird jetzt Breitnigges Law.

Diese Gesetze habe ich mir übrigens nicht erst gerade eben ausgedacht, nein, die gibt’s schon länger

Hier also mein erstes „Gesetz“:

„Ein Sieg gegen Bayern bringt kein Glück!“

Das mag man so sehen, oder nicht, aber dazu gibt es mehr oder weniger eindeutige Statistiken:

Saison 2006/07:

25. Spieltag, 09.03.07 1.FC Nürnberg 2:2 Eintracht Frankfurt
26. Spieltag, 17.03.07 Eintracht Frankfurt 1:0 FC Bayern
27. Spieltag, 31.03.07 Mönchengladbach 1:1 Eintracht Frankfurt
28. Spieltag 07.04.07 Eintracht Frankfurt 1:3 Energie Cottbus

16. Spieltag, 10.12.2006 Schalke 04 3:1 Borussia Dortmund
17. Spieltag, 17.12.2006 Borussia Dortmund 1:2 Bayer Leverkusen
18. Spieltag, 26.01.2007 Borussia Dortmund 3:2 FC Bayern
19. Spieltag, 31.01.2007 FSV Mainz 05 1:0 Borussia Dortmund
20. Spieltag, 04.02.2007 Borussia Dortmund 0:1 VfB Stuttgart
21. Spieltag, 10.02.2007 Hamburger SV 2:0 Borussia Dortmund

10. Spieltag, 03.11.2006 Hannover 96 0:2 VfL Bochum
11. Spieltag, 08.11.2006 FC Bayern 0:1 Hannover 96
12. Spieltag, 12.11.2006 Hannover 96 1:2 VfB Stuttgart

4. Spieltag, 15.09.2006 VfL Wolfsburg 1:2 Hannover 96
5. Spieltag, 23.09.2006 FC Schalke 2:0 VfL Wolfsburg
6. Spieltag, 30.09.2006 VfL Wolfsburg 1:0 FC Bayern
7. Spieltag, 14.10.2006 Mönchengladbach 2:1 VfL Wolfsburg

2. Spieltag, 20.08.2006 Arminia Bielefeld 2:3 VfB Stuttgart
3. Spieltag, 26.08.2006 Mönchengladbach 1:0 Arminia Bielefeld
4. Spieltag, 16.09.2006 Arminia Bielefeld 2:1 FC Bayern
5. Spieltag, 24.09.2006 VfL Bochum 2:1 Arminia Bielefeld

Wie ich gerade jetzt darauf komme?

Nun, der gestrige Spieltag.

Letzte Woche noch gefeierte Helden beim Auswärtssieg in München, schlichen die Rautenkicker vom HSV gestern wie begossene Pudel vom Platz, als sie die 90 Minuten gegen den bis gestern vom Abstieg bedrohten VfL aus Bochum endlich überstanden hatten und mit 0:3 geschlagen waren!

28. Spieltag, 07.04.2007 Hamburger SV 2:4 VfB Stuttgart

30. Spieltag, 22.04.2007 Hamburger SV 2:2 Mainz 05
31. Spieltag, 28.04.2007 FC Bayern 1:2 Hamburger SV
32. Spieltag, 05.05.2007 Hamburger SV 0:3 VfL Bochum

Dehnt man den Begriff auf „langfristig kein Glück“ aus, könnte es auch auf die Alemannia aus Aachen passen.

18. Spieltag, 28.01.2007 Aachen 2:3 Leverkusen
19. Spieltag, 31.01.2007 Schalke 04 2:1 Aachen
20. Spieltag, 03.02.2007 Aachen 1:4 Hannover 96
21. Spieltag, 10.02.2007 Mönchengladbach 0:0 Aachen
22. Spieltag, 17.02.2007 Aachen 1:0 FC Bayern
23. Spieltag, 24.02.2007 VfL Bochum 2:2 Aachen

Nach dem ersten Bundesligasieg der Aachener gegen die Bayern gab es zwar einen kurzfristigen Schub, aber schnell kehrte man zur Tagesordnung zurück – schlimmer als zuvor:

27. Spieltag, 31.03.2007 VfB Stuttgart 3:1 Aachen
28. Spieltag, 07.04.2007 Aachen 1:4 Borussia Dortmund
29. Spieltag, 14.04.2007 1.FC Nürnberg 1:0 Aachen
30. Spieltag, 20.04.2007 Werder Bremen 3:1 Aachen
31. Spieltag, 28.04.2007 Aachen 0:4 Hertha BSC
32. Spieltag, 05.05.2007 Eintracht Frankfurt 4:0 Aachen

Da kann man sich natürlich fragen, was man lieber gehabt hätte, denn auch gegen die Bayern gibt es nur 3 Punkte pro Spiel, zum Verbleib in der Liga sind aber auch 6 Punkte gegen die Bayern zu wenig… 😉

Legitime Bielefeld-Nachfolger

Jeder blamiert sich so gut er kann. Jetzt nicht unbedingt nur die Spieler, oft auch die Funktionäre und sportlich Verantwortlichen. Arminia Bielefeld hatte da in dieser Saison schon den Vogel abgeschossen – die Alemannia aus Aachen versucht das gerade nachzumachen.

Letzte Woche verliert man zuhause mit Null zu Vier gegen Hertha BSC, reisst dann eine weitere Schlaudraff-Affäre vom Zaun, argumentiert mit nebulösen Andeutungen und spricht für beide Suspendierte quasi ein Stadionverbot für das Spiel in Frankfurt aus (Karten haben die sich aber trotzdem besorgt) – und was passiert?

Aachen verliert beim Mitkonkurrenten Frankfurt mit Null zu Vier!

Läuft ja alles super rund um den Tivoli…

Die Führungskräfte Frontzeck und Schmadtke sind sich übrigens keiner Schuld bewußt – ob das Fans, Spieler und Verein auch so sehen?

Wenn ich korrekt gezählt habe, dann traf Frankfurt zusätzlich noch 6x(!) Latte oder Pfosten – Ligaspitzenwert. So überlegen wie Frankfurt war, hätte das Spiel auch 10:0 enden können – Aachen im Begriff der Selbstauflösung. Und das alles mit freiwilligem Verzicht auf Schlaudraff und Dum – Respekt.

Was bleibt Aachen also in diesen Tagen?

Nicht viel. Zum einen der erste Bundesliga-Sieg gegen die Bayern in der Bundesliga-Geschichte und zum anderen den Pokal-K.O. der Bayern verschuldet und den Abschied von Magath beschleunigt zu haben. Immerhin. Ist doch auch was.

Ach so. Und natürlich an jeder Menge Spektakel in der Bundesliga beteiligt gewesen zu sein: Mit 44 Toren haben sie aktuell nur drei Tore weniger geschossen als die Bayern, dafür aber auch 64(!) Tore kassiert – die meisten der Liga.

Es sieht trostlos aus für die Alemannia, man will aber trotzdem bis zum Schluss auf beide Sündenböcke verzichten. Wenn schon runter in Liga 2, dann mit Pauken und Trompeten, scheint das Motto zu sein. Und nächstes Jahr direkt wieder hoch – na sicher doch. Wie alle.

Das erste Pflicht-Freundschaftsspiel der Saison

Ich hatte ja schon vor dem Gastspiel der Bayern im Borussen-Park so ein Vorahnung: Bayern quasi aussen vor, was die Tabelle betrifft und Gladbach schon abgestiegen. Die Aufstellung der Bayern lies auch nichts Gutes erahnen.

Und dann eine Mannschaft des FC Bayern, die wie die Feuerwehr loslegte und folgerichtig verdient mit 1:0 in Führung ging. Ein Karimi, der auf einmal regelrechte Spielmacher-Qualitäten offenbahrte und einen tödlichen Pass nach dem anderen spielte – hallo?!

Irgendwas stimmte da nicht. Ok, dass die Gladbacher nix dagegen unternehmen konnten, bei deren Heimbilanz und zuletzt x Spielen ohne Tor – logisch. Ein zweites, oder drittes Tor war nur eine Frage der Zeit und Gladbach hatte es Heimeroth und Pizarro zu verdanken, dass es zur Halbzeit nur 0:1 stand.

Apropos Pizarro:

Das Image ist, dass er nur dann stark spielt, wenn es um einen neuen Vertrag geht. Wieso dann diese Leistung in HZ1? Es steht doch fest, dass er keinen neuen Vertrag bekommt und die Leistungen zuletzt spiegelten ja auch genau diesen Status bei ihm wieder…

Sagen wir mal so, zumindestens seine Chancenauswertung erinnerte uns noch einmal daran, dass es Zeit wird sich zu trennen.

Hat Pizarro irgendwas gegen Heimeroth? Wollte er ihm irgendwie körperlich weh tun? Wie anders ist es sonst zu erklären, dass CP so ziemlich jedes Körperteil von ihm angeschossen hat, anstatt einfach den Ball ins Tor zu wuchten?

Mehr als 2,3 oder 4 100%-tige Torchancen aus 1-3 Metern Entfernung brachte unsClaudio nicht im Borussen-Gehäuse unter – prima.

Auch alle anderen Schlafsäcke der letzten Wochen, die ebenfalls im allerletzten Aufgebot der Bayern Platz fanden, wie Lahm, Lell, Görlitz und Co. liefen in den ersten 40 Minuten, als ob es kein Morgen gäbe – verwunderlich.

Und dann die zweite Halbzeit.

Gladbach wechselt diesen 16-jährigen(?) 155cm(?) Wirbelwind ein und fortan gibt es (fast) nur eine Richtung des Spiels: auf’s Bayern-Tor?!

Wie das Negativ zum Positiv der ersten Halbzeit passt auf einmal alles ins Bild des ersten Absteigers und die Bayern spielen einmal mehr in dieser Saison den Part des barmherzigen Samariters, einem sog. kleinen Verein in der Liga die Punkte zu lassen – ich freu‘ mich.

Klar. Die Gladbacher erkennen plötzlich, dass sie auch so etwas ähnliches wie Fußball spielen können (allerdings ein bißchen spät, oder?) und natürlich entdecken sie dies gegen die Bayern und ja, sie haben diverse Chancen (mein Gott, Insua!), aber die Bayern haben ihrerseits weiterhin auch noch diverse 100%-tige Torgelegenheiten, weil ein Mehmet Scholl endlich mal wieder spielen und zaubern kann (Nostalgie und Gänsehaut pur!) – warum deshalb sogenannten Sport-Kommentatoren wie Michael Born Begriffe in den Sinn kommen wie „peinlich“ und „unverdienter Punkt für die Bayern“, bleibt mir, genauso wie UH, ein Rätsel.

Für die Bayern heißt es jetzt: die letzten beiden Spiele mit 5:0 gewinnen und wenn Werder heute und die letzten beiden Spiele ebenfalls mit 0:5 verliert, dann wird das noch was mit der Championsleague – auf gehts!

Weisheiten # 12

„Alles was in den Zeitungen steht ist falsch. Beim FC Bayern haben nur drei Leute Ahnung was wirklich läuft. Karl Hopfner, Karl-Heinz Rummenigge und ich.“

„Und Franz Beckenbauer?“

„Der hat auch keine Ahnung.“

Uli Hoeneß im Töpperwien-Interview für’s ASS nach dem 1:1 in Mönchengladbach auf die Transfergerüchte rund um den FC Bayern angesprochen.

Herrlich. UH at his best.

Gewogen und für zu leicht befunden

Gestern war es wieder soweit. Die Leichtgewichte auf Arena wurden von der Kette gelassen.

Wer war es diesmal?

Matthias Opdenhövel – seines Zeichens Ex-Viva-, Ex-Bitte lächeln (RTL2!), Ex-Weck Up- (SAT1), Ex-Hast Du Töne? (Vox)-, Ex-Wok-WM (Pro7) – Moderator und Ex-Stadionsprecher bei Borussia Mönchengladbach…

Dieser Matthias O., übrigens bekennender Mönchengladbach-Fan, durfte am gestrigen Samstag nicht nur den Arena-Dome mit wildgewordenen königsblauen Horden moderieren, nein, auch noch nach dem Spiel in Mönchengladbach Uli Hoeneß interviewen.

Wer jetzt denkt, das sei eine explosive Mischung, der liegt richtig und genauso kam es auch…

Mein Spielbericht kommt gleich noch, deshalb brauchen wir auf diese „Fragen“ MOs nicht eingehen, die allerdings ebenso naive wie schubladenhafte Technik des Quizmasters kam bei UH gar nicht gut an. Phasenweise dachte ich, dass UH gleich das Interview abbrechen würde. Tat er nicht und so durften wir 2 Minuten lang den stereotypen Nachfragen MOs und UHs gleichbleibenden Antworten zu den Transferthemen der Bayern lauschen.

Wenn ein UH sagt, dass er nix zu den Spekulationen über mögliche neue Transfers sagt, dann meint der das so und dann wird der das auch bei dritten, vierten Nachfragen nach Toni, Klose & Co. nicht ändern. Und wenn Dir, Matthias, nach einem für Dich vielleicht frustrierenden Interview kein anderer Schlusssatz einfällt als „vielen Dank für das informative Gespräch“, dann zeugt das eher davon, dass Du noch weniger witzig bist, als ein Pseudo-Comedian wie Oliver Welke. Das Du Gladbach-Fan bist, habe ich gerade eben erst bei der Recherche für diesen Beitrag herausgefunden, erklärt das Interview aber zumindestens in Teilen.

Schlimm genug, dass ich Arena-Sportchef Welke hiermit bitten muss, in Zukunft wieder selber diese Ran-Auferstehung zu moderieren!

Geil war dagegen das Töpperwien-Interview im aktuellen Sportstudio. Den Schlusssatz von Hoeneß schneide ich mir aus…

Deal?

Der BVB ist tatsächlich gerettet. Wer hätte das noch vor Wochen gedacht, als Doll die Seuche mitgenommen zu haben schien von seinem Scheitern beim HSV.

Unvermeidlich, dass wir danach wieder die üblichen Doll-Phrasen hören mussten, irgendwelche gestelzten Sätze, die die üblichen Worte des Doll’schen Vokabular enthielten.

Sie’s drum.

Als Ausgleich erwarte ich eine engagierte Leistung der nun ach so befreiten Borussen am nächsten Spieltag, mind. einen Punkt, noch besser einen Heimsieg, damit meine Meisterprognose wahr wird – Deal?

Weisheiten # 11

„Wir haben die ganze Zeit auf Sieg gespielt, wir haben alles versucht. Das Team in blau war enthusiastisch. Chelsea war schon im Hinspiel besser, und Chelsea war im Rückspiel besser. Wir hätten das Finale verdient gehabt.“

Chelseas Mourinho nach dem Ausscheiden im CL-Halbfinale 2006/07

Lucatonische "Konkurrenz"

Naja. Als echte Konkurrenz könnte man das nicht mehr sehen, wenn Donald Dagobert Duck mit einsteigt in das Wettbieten um Luca Toni, oder?

Nach dem Champions-League-Aus macht sich der FC Chelsea Gedanken über sein Personal – und bekräftigt dabei sein Interesse an Italiens Nationalstürmer. Der Londoner Verein soll bereits Kontakt zu Toni aufgenommen haben.

Und direkt mal 2 Mio. auf die Ablöse draufgepackt. Das wird Florenz freuen, vor allem, da Chelsea natürlich ebenfalls auf das Anforderungsprofil eines nicht-ital. Vereins passt.

Auf der anderen Seite: Gibt Abramowitsch Chelsea jetzt wieder richtig Geld aus, um sich in der nächsten Saison den Championsleague-Titel zu kaufen, könnte das bedeuten, dass Mourinho bleiben und sich die Chancen erhöhen, dass Robben gehen darf.

Es gibt halt immer zwei Seiten der Medaille.

Weisheiten # 10

„Wir sind meiner Meinung nach voll beschissen worden. […] Ich suche den Fehler nie bei anderen, […] aber diesmal muss ich wirklich sagen, dass es am Schiedsrichter lag.“

Torsten Frings nach dem Ausscheiden im UEFA-Pokal-Halbfinale (1:5)

Innenverteidiger-Bashing!

Witzig. Da basht der eine (Ex-)Bayern-Innenverteidiger den anderen (Ex-Bayern-Innenverteidiger)!

Der vorzeitige österreichische Meister Red Bull Salzburg plant für die kommende Spielzeit ohne seinen Kapitän Thomas Linke […] „Wir alle kennen die Verdienste von Thomas Linke und sind ihm für seine Leistungen sehr dankbar. Diese Entscheidung ist uns daher auch überaus schwer gefallen,“ so Salzburgs Sportdirektor Oliver Kreuzer zu dem Entschluss.

Im Grunde waren beide keine Leuchten auf dieser Position, Kreuzer noch weniger als Linke. Dafür ist Kreuzer der bessere Manager. Zumindestens für österreichische Verhältnisse.

Schlimm wird dieses Thema aber durch diese Meldung:

Der ehemalige deutsche Nationalspieler Thomas Linke steht nach Informationen der „Bild“-Zeitung möglicherweise vor einem Wechsel zu den Amateuren des FC Bayern.

Von den Amateuren ist es nur noch ein Schritt bis zu „nur mal kurz bei den Profis aushelfen“

Hoffentlich wache ich diese Nacht nicht schweißgebadet auf…