Da haben die Bayern in Hamburg endlich mal einen guten Schiedsrichter…

…und es reicht trotzdem nicht.

Wurden wir in der letzten Saison noch verschaukelt, lief das Gastspiel im Ergebnis doch wieder als Déjà-vu-Erlebnis ab. Na toll.

Nein. Über den Schiedsrichter konnte man diesmal wirklich nicht meckern. Auch wenn HSV-Bruno im Sky-Interview allen Ernstes seinerseits dieszgl. Andeutungen machte. Na klar.

Meckern musste man ausschließlich über unsere Spieler selbst.

Hatten sie doch die Heimmannschaft im Rahmen der ersten Halbzeit und da vor allem in den ersten 30 Minuten so dermaßen im Sack, dass es den üblichen Verdächtigen bestimmt weh getan hat. So tat es uns allen aber nicht minder weh, diese Bayern-übliche Chancenverwertung mit anzuschauen.

Unerträglich, wie fährlässig da vorgegangen wurde.

Sicher. Der Robben-Ball hätte wahrscheinlich nur wenige Centimeter gebraucht, um doch noch im Tor zu landen und das Spiel frühzeitig für uns zu kippen – hat er aber nicht.

Anderseits:

Eines unserer Probleme vom Saisonstart scheint gelöst. Und zwar langfristig. Für diese Saison.

Herr Butt hat uns mit zwei „Kahn“-Paraden im Spiel gehalten. So um die 30. Minute rum, als der HSV in HZ 1 mal mitspielen durfte.

Sehr gut.

Bleiben die Defensiv-, Kreativ- und Chancenverwertungsprobleme.

Macht ja nix. Ist ja noch genug Zeit zum Üben. Bis Mai 2010.

Apropos Üben.

Die Woche ist rum. Das nächste Schweini-Bashing steht an.

Muss man überhaupt noch was sagen?

Zu seinen Ecken, Freistößen und Ballverlusten auch im heutigen Spiel?

Nein. Spricht alles für sich: Herr van Gaal, BITTE übernehmen Sie!

Zurück zum roten Faden.

Das es ein Heimsieg für den HSV wurde, hätte nie, nie, nie passieren dürfen.

Was war das denn für eine fehlerhafte Kette vor dem 0:1?

Ribéry verliert ein Laufduell? Gomez muss in den Defensiv-Zweikampf gegen Zé Roberto? Vier Verteidiger verlieren parallel Herrn Petric aus den Augen??

L.ä.c.h.e.r.l.i.c.h.

Klar war der Zweikampf von Herrn Gomez ein Witz – aber wie Herr Effenberg bei Sky erwähnte: Der ist STÜRMER! Was soll der da?

Wahrscheinlich die Lücke schließen, die Herr Breno mal wieder gerissen hatte.

Und ist es von Herrn Lahm zuviel verlangt, dass er nur mal kurz die Augenwinkel überprüft wo sein Gegenspieler herumschleicht? Herr Lahm ist nämlich – zufälligerweise – Abwehrspieler von Beruf.

Trotzdem.

So ein Gegentor bekommt man in Hamburg immer. Ob berechtigt, unberechtigt, geschenkt, oder wie auch immer. Sowas passiert, umso bitterer, dass wir an dieser Stelle nicht vorgesorgt haben!

Wie oben erwähnt, darf Herr Robben aus dieser Position den Ball ins Tor schieben, ebenso wie Herr Olic aus 5 Metern Herrn Rost nicht anschießen muss und auch Herr Klose darf sich mal zurückhalten, wenn Herr van Buyten, der Herrn Klose inzwischen das Goalgetter-Gen abgejagt hat, so frei vor Herrn Rost zum Schuss kommen kann. Aus abseitsfreier Position. Im Gegensatz zu Herrn Klose!

So langsam bin ich’s echt leid. Jedes Jahr muss ich mir diesen Mist anschauen und dabei zusehen, dass sich die üblichen Verdächtigen aus dem HSV-Umfeld einreden, sie würden sich gegen uns in einer Serie befinden.

Ich möchte endlich mal wieder einen klaren Sieg. Demütigung inklusive. In der ersten Halbzeit war ich guter Hoffnung.

Und dann verletzt sich ein HSVer und das (angeblich) überraschende Ajax-Aufstellungskonzept, dass die Hamburger wie das Kaninchen vor der Schlange erstarren lässt, bricht zusammen, weil Labbadia für einen defensiven Spieler, einen zweiten Stürmer bringt? Ist das wirklich so einfach?

Na dann gute Nacht.

Was mich zunehmend auch immer mehr stört:

Das unsere (auf dem Papier Weltklasse-)Offensive immer mehr und immer öfter in Schönheit stirbt. Wo ist da sowas wie Effizienz? Abgesehen von Gegnern wie Oberhausen. Aber da war es ja auch nur die B-Offensive.

Man muss allerdings, neben der so leichten Polemik in diesem Zusammenhang, noch ein, zwei Dinge erwähnen.

Ein Klose ist noch nicht wieder in der Form vergangener Tage (aber wann war er das zuletzt eigentlich mal?), ein Gomez braucht offenbar dringend mal ’ne Pause, oder jedes Spiel über 90 Minuten, keine Ahnung.

Luca Toni spielt gar aktuell nur in der dritten Liga. Bliebe Herr Olic, der zwar von allen am meisten rackert und am schnellsten den Bällen hinterherläuft, aber ein Brecher, ein Vollstrecker, wie ein Gomez oder Klose in Topform, ist er nicht.

Herr Robben macht und tut, bekommt aber – komischerweise – seit der Gala gegen Wolfsburg kaum noch Freiräume für sein Spiel und Herr Ribéry?

Herr Ribéry spielte ab der 70. Minute, oder so, nur noch auf Reserve. Alter Schwede. Was hab‘ ich den heute gegen Spielende pumpen sehen!

So mit 10 Mann und ohne die Geschwindigkeit unseres kleinen Franzosen (die er zuvor hatte – sein bestes Saisonspiel), war nach dem 0:1 fast Hopfen und Malz verloren.

Hab‘ ich was vergessen?

Butt hatte ich schon erwähnt, Breno auch. Robbery ebenfalls.

Herrn van Buytens Leistung vielleicht noch: Ebenfalls nahe an seiner Bestform. Kaum ein Fehler, jede Menge Übersicht und beinah wieder mal ein Tor – wenn Herr Klose nicht gestört hätte.

Respekt. Und das in dieser Atmosphäre, gerade für ihn. Auf der anderen Seite zeigt dies eigentlich eher, wieviel Angst man vor ihm hatte. Hätte er sich nach seinem Klinsi-Desaster-Jahr auch nicht träumen lassen.

Womit wir eine weitere Baustelle im Kader gelöst haben dürften.

Eine andere wurde heute verschlimmert. Unser Weltklasse-6er bekam heute die Höchststrafe.

Herr Timoschtschuk wurde in der 63. Minute gegen Herrn Ottl ausgewechselt. Herrn Ottl!

Ich befürchte, sobald Herr van Bommel (wieviele Wochen haben ich eigentlich diesen Namen nicht mehr geschrieben?) wieder (irgendwie) einsatzbereit ist, sitzen beide auf der Bank. Unser 6er-Bayer und sein ukrainischer Backup.

Schlimm.

Gerade fällt mir doch noch ein Satz zu Herrn Schweinsteiger ein. Von Herrn Reif. Im Rahmen der ersten 30 Minuten des Spiels:

“ Dieses Spiel ist einfach zu schnell für ihn.“

Ein perfekter Schlusssatz.

Bis vielleicht auf: Wir freuen uns jetzt schon auf das Rückspiel, HSV!!

Wenn man gegen Liechtenstein spielt, kann man auch gegen den FC Tegernsee spielen!

So Uli Hoeneß vor dem gestrigen Gastspiel seiner Bayern in Dortmund. Am Sky-Mikro.

Es ging insgesamt um die neuerlichen Verletzungen von Leistungsträgern bei diesen unsäglichen Nationalmannschaftswochen.

Ich weiß. Ich kenne das übliche Gefasel.

Man muss sich Nationalspieler auch leisten können. Soll man halt keine kaufen. Die Nationalspieler erhöhen durch ihre dortigen Einsätze den Marktwert im Verein. Bla, bla, bla.

Alles schön, gut und richtig.

Aber muss es wirklich jedes Mal, erstens diese lange Pause sein. Muss es zweitens wirklich eine Woche Vorbereitung für die Nationalmannschaft geben? Müssen wir drittens gegen all die Gurkengegner wirklich spielen?

Ich zitiere hier nicht nur Hoeneß‘ Worte, ich habe diese Überzeugung, was die Nationalmannschaft betrifft, schon länger, das ist nicht unbekannt.

Und wieso soll es ein Argument sein, dass z.B. Vereine wie der FC Bayern dann halt eben keine Nationalspieler kaufen oder unterhalten sollen?

Was ist mit all den Nationalspielern, die erst beim über durch den FC Bayern zu Nationalspielern werden?

Sollen die mit ihrem ersten Länderspiel direkt verkauft werden?

Ich verstehe nicht, dass hier nicht viel mehr in die Kritik eines UH eingestiegen wird. Aber, naja, es ist halt UH-Kritik. Und mit all den Weichgespülten, die in der Bundesliga das Sagen haben, ist halt kein Staat zu machen.

Schon komisch, dass ein Labbadia – aktuell der am meisten Betroffene – so ruhig und gelassen reagiert. So als ob Nationalspieler im Kader des HSV inzwischen zur Normalität geworden und reine Mitläufer sind.

Könnte aber auch daran liegen, dass die Kritik von UH kam. Da hat man immer Hemmungen. Ihm Recht zu geben. Allein der Dortmunder Zorc, im Interview direkt neben Hoeneß stehend, stimmte spontan zu. Vielleicht aber auch nur aus Angst vor einem Hoeneß in Fahrt.

Sicher.

Die üblichen Verdächtigen – die ohnehin Contra sind – kommentieren inzwischen schon wieder in die weichgespülte Richtung. Von wegen, Verletzungen kann man sich auch im Training holen und das die Klubs freie Termine ohnehin direkt wieder mit eigenen Freundschaftsspielen füllen würden und die armen Länder sonst überhaupt keine Chancen mehr auf große Gegner hätten, etc.

Ebenfalls nicht falsch. Von mir aus. Bin ich halt auch mal Gutmensch.

Aber wo ist z.B. das Problem, hier wieder einen Mittwoch/Samstag-Rythmus einzuführen?!

Dann gäbe es – ganz ohne diese Verletzungen – was südamerikanische Nationalspieler betrifft, wenigstens nicht mehr dieses Jetlag-Problem. Dieses Problem unter dem die Bayern mit Elber, Lucio, Demichelis und Co. immer wieder gelitten haben und am Samstag zum Beispiel auch der BVB litt.

Wann wurde Top-Borusse-Valdez eingewechselt? In der 71. Minute. Na fein. Da stand’s schon 1:3. Würde mich als BVB-Fan richtig freuen sowas.

Ach ne.

Wenn sowas aus der Bayern-Ecke kommt, darf man das ja nicht gut finden…

Na, wer wird denn nun der Nachfolger von Wolfsburg werden?

Werden auf den FC Bayern als Meister eigentlich noch Wetten angenommen? In den üblichen Wettbüros?

Keine Ahnung. Glaubt man der Allgemeinheit, ist das alles schon entschieden. Pro Bayern jetzt.

Dabei scheinen die Zeiten der Effenbergs, Kahns und Elbers endgültig Geschichte zu sein:

Dominante Bayern über Jahre hinweg. National wie international. Halbfinale Championsleague war zwischen 1999 und 2001 ja Pflicht.

Lange her.

Heutzutage müssen die Bayern alle zwei Jahre 50-70 Mio. Euro auf den Tisch legen. Für’s nationale Double.

Jetzt wär’S wieder soweit, oder? Denn, sind wir mal ehrlich, wenn die aktuellen – runderneuerten – Bayern den Titel nicht holen, fress‘ ich ’nen Besen.

Wer es nach der letzten Saison immer noch nicht kapiert hat, hat beim FC Bayern nichts zu suchen. Ferner haben wir in van Gaal meiner Meinung nach den richtigen Trainer zur richtigen Zeit.

Ist all das ein wenig zu optimistisch? Vor allem ob des kollektiven Aufrüsten der Konkurrenz? Vor allem in Stuttgart, Hamburg und Co.?

Keine Ahnung. Für mich ist das alles ein Nullsummenspiel. Es geht – und das hat nicht nur etwas mit unserem Selbstverständnis zu tun – doch beim Thema Meisterschaft immer nur über den FC Bayern, oder?

Sind die Bayern mal schwach, schlägt irgendjemand zu. Diesmal ein Team, dass in Ruhe in der Provinz reifen konnte. Mit jeder Menge Geld im Rücken. Ob das auf Dauer wirkt?

Keine Ahnung. Die Europapokalplätze steigen nicht im gleichen Maße wie die Retortenteams. Und am Ende gibt’s auch nur eine Meisterschale.

Warten es vielleicht einfach mal ab.

Sicher ist die Meisterschaft der Bayern nämlich noch nicht. Die Saison muss – überraschenderweise – zunächst doch noch gespielt werden.

Lasst die Spiele also endlich beginnen. Es wird Zeit!

Die Bedeutung des Wortes Unverkäuflich

Irgendwie süß. Diese Sommerpause. Nicht nur das große Rad dreht sich, nein, auch all die kleinen Räder dahinter.

Auf dem Transfermarkt geht es rund wie lange nicht mehr. Zumidestens was potentielle Transfers betrifft. Wer wen gerne hätte und wer wen definitiv nicht abgeben will.

Der schwäbische VfB wollte Gomez nie und nimmer abgeben. Es kam anders. Jetzt gibt der VfB den FCB und „wildert“ bei der Konkurrenz. Will Ba haben. Den wiederum will Hoffenheim auf jeden Fall behalten. Unter allen Umständen. Will gar dessen Vertrag verlängern. Und parallel Zuculini sein Eigen nennen. In spontaner Konkurrenz der Bremer, die gleich die ganze Familie aufnehmen wollten.

Ein anderer Neu-Reichen-Verein ist der deutsche Meister. Der aus Wolfsburg. Der VW-Stadt. Dessen – überraschende – Meisterschaft fand in Europa Gehör. Jetzt will der AC Milan einen der beiden Topstürmer haben. Dzeko. Bietet mal 20, mal 30 Mio. – alles viel zu wenig. Und sowieso sei Dzeko absolut unverkäuflich. Obwohl sich dieser bereits mit Milan einig sein soll. Wie auch Ba mit dem 35-Mio-VfB.

Die ablehnende Wolfsburger Haltung im Falle Dzeko hindert sie aber nicht daran, gleiches mit einem gewissen Herrn Petric aus der Europa-Liga-Stadt Hamburg zu veranstalten. Der Stadt, dessen Verein zuletzt nicht nur 50% des Top-Sturms, sondern der Trainer gleich mit weggelaufen sind. Dem Rest der Führungsspieler werden ähnliche Absichten nachgesagt. Natürlich ist Herr Petric für den HSV nicht minder unverkäuflich. Da ist man sich einig. Bei der Bewertung der letzten Saison ganz und gar nicht. SportchefDietmar findet alles super, VorstandsBernd nicht. Na wenn man sonst keine Probleme hat.

Worauf ich hinaus will:

Das sind doch alles nur Worthülsen. Hier arbeiten Profis. Die Taktik, gute – unbekannte – Spieler zu scouten, aufzubauen und für teuer Geld zu verhökern, sicherte vielen Vereinen der Bundesliga über Jahre die Existenz. Und den Glauben, irgendwann ganz oben – also die Bayern – anzugreifen.

Na fein.

Die Bayern wiederum gehen mit derlei Dingen ganz anders um. Wie war das noch in den 80er und 90er-Jahren? Der Rummenigge-Transfer entschuldete den FC Bayern 1984 auf einen Schlag. Die mit diesem Geld zusätzlich zusammengestellte Mannschaft sicherte drei Meisterschaften in Folge, ein Double und ein Finale im Europapokal der Landesmeister.

Ok. Andere Seiten.

Aber wir gehen halt mit derlei Dingen anders um.

Natürlich ist auch bei uns ein Ribéry „unverkäuflich“. Aber allzu weit muss man sich da nun auch wieder nicht aus dem Fenster lehnen. Es fällt dann nämlich hinterher schwer, aus der Nummer wieder rauszukommen.

Ich bin da ganz emotionslos. Wenn Real (oder Chelski) einen entsprechenden Betrag bietet (70-80 Mio.+x), dann sollten wir das machen. Bei uns gibt es dafür nämlich schon einen Plan B. So denke ich mir, vor allem, wenn ich mir die bisherigen Transfers so anschaue. Und ein van Gaal soll parallel ein Ribéry-loses System im Kopf haben (wäre ohnehin viel flexibler, oder?).

Einfach mal abwarten, was sich bis Ende August noch so tut (und bitte kein Gejammer, dass die ach so tolle Bundesliga dann noch einen ihrer Stars verliert – dann machen wir eben neue Stars (jetzt nicht nur die Bayern)). Bleibt alles wie es ist – im Falle Ribéry – finde ich das natürlich genauso gut… 😉

Interessant ist ohnehin, ob Real – wie in Perez‘ erster Amtszeit – vergisst, auch für die Defensive was springen zu lassen. Ansonsten macht Barca, oder vielleicht sogar der „neue“ FCB die Königlichen trotzdem im CL-Viertelfinale platt…

An einer Sache bin ich am Ende des Tages aber vor allem interessiert:

Wie reagieren die Gelddruck-Vereine Wolfsburg und Hoffenheim auf derlei Umtriebe? Verkaufen müssten gerade diese Clubs keinen Spieler. Zumindestens nicht aus finanziellen Gründen.

Bleiben ein Ba und ein Dzeko wirklich dort, wo sie gerade sind? Sind die üblichen Mechanismen auch hier gültig (unzufriedene Spieler wollen weg und verbreiten schlechte Stimmung)?

Bei Hoffenheim gibt es erste Anzeichen dafür. Zwar sind die selbsternannten Erfinder des modernen Fußballs und parallelen Gutmenschen Rangnick und Schindelmeiser immer noch auf der harten Linie, aber Mäzen Hopp gab (in der aktuellen Printausgabe des Kicker) folgendes zum Besten:

„Es ist einiges Porzellan zerbrochen worden. Es gibt auch unzumutbare Situationen.“

Und jetzt stell‘ ich mir die Frage, wer in Hoffenheim wirklich was zu sagen hat.

Herrlich.

Auf der anderen Seite: Mir tun fast schon all die Vereine leid, die überhaupt keine Spieler haben, die sie als unverkäuflich bezeichnen dürfen. Wie nennt man sowas? Graue Mäuse?

Ich nenn‘ jetzt bewusst mal keine Namen…

Jetzt ist's aber auch mal gut, Tim

So sehr man sich als Werder-Fan und Nicht-HSV-Sympathisant auch über die drei Siege in vier Derbys freuen kann, so sehr sollte man dann jetzt aber bitte auch mal langsam anfangen sich ein wenig zurückzuhalten. Aber Herrn Wiese fehlt dieses Gen einfach.

Nach dem kaum gefährdeten 2:0 der Bremer gegen den Hamburger SV ließ sich Bremens Lautsprecher wieder zu einem schweren verbalen Fehltritt verleiten: „Scheiß HSV“, skandierte der Torhüter am Zaun vor der Werder-Kurve ins Megaphon – und der gesamte Fanblock brüllte mit. […] Der DFB-Kontrollausschuss wird ein Ermittlungsverfahren gegen Wiese einleiten.

Wiese selbst begründet dies auf seine Weise.

„Ich habe nach dem Spiel viel Adrenalin im Blut gehabt. Es war sicher nicht in Ordnung, aber es kam aus der Emotion heraus. Mir wurde das vorgesagt, da habe ich es ins Megafon gebrüllt.“

Naja. Selbst denken kann man da auch nicht mehr erwarten.

Wiese bleibt eben Wiese.

Auch nur drei Punkte. Trotz Heynckes.

Die Bayern haben gegen Abstiegskandidat Mönchengladbach ein 2:1 nach Hause gebracht. Besser als ein 0:1. Schönheitspreise gibt’s in dieser Phase der Saison nicht mehr. Und wie vor Wochen schon geäußert, freue ich mich schon, wenn wir pro Spieltag immer nur ein Ziel erreichen.

Diesmal war es der Punktverlust von Stuttgart. Unerwartet. Aber Unerwartetes passiert immer wieder. Am Saisonende.

Was hat dem FC Bayern aber jetzt der Trainerwechsel gebracht? Die Frage aller Fragen.

Je nach Lager sieht man das in der Bayern-Familie sicherlich ganz unterschiedlich. Die Klinsmann-Gegner sehen den FC Bayern endlich wieder im Aufwind. Alles neu, alles frisch macht der Mai. Alles Gute wird an Heynckes festgemacht, alles Schlechte an Klinsmann. Oder?

Das andere Lager sieht kaum eine Veränderung. Schmutziger Sieg gegen eine 10-Mann-Defensive. Trotzdem gelang es diesem Abstiegskandidaten, uns phasenweise in Verlegenheit zu bringen. Schlimm.

Toni trifft aktuell kein Scheunentor. Podolski mit ein, zwei Lichtblicken. Na fein. Der Rest war aber immer noch Schatten.

Diese Liste könnte ich beliebig fortsetzen. Bringt aber nix. In diesem Thema sind die Fronten nämlich immer noch zu verhärtet. Lassen wir es also aussen vor.

Tatsächlich gab es Dinge, die „plötzlich“ anders sind.

Die Stimmung zum Beispiel.

„Plötzlich“ gibt es eine Lautstärke im Stadion, die wir seit Monaten nicht mehr hatten – hat man sich vorher dem Verein wegen Klinsmann verweigert?

Ferner ist die „Um-den-Hals-Fallerei“ (Zitat ASS) weg. Dafür ist Heynckes in seinem fortgeschrittenen Alter wohl nicht mehr der Typ. Ein wenig mehr Distanz und Ruhe scheint in der Aussendarstellung direkt besser anzukommen.

Wie dagegen die Mannschaft so rüberkommt, darüber bin ich mir noch nicht im Klaren.

Solche Spiele – gegen brutalstmögliche Verteidiger – habe ich in dieser Saison (und zuvor) zur Genüge gesehen. Eine wirkliche Veränderung (ob mit oder ohne Ribéry) ist nicht zu erkennen.

Klar. Ein Heynckes kann (konnte) da (in der Kürze der Zeit) nix ändern, da sind meiner Meinung nach schon die Spieler gefragt.

Aber scheinbar sind noch diverse „Blockaden“ aktiv, wenn ich mir anschaue, wie langsam die meiste Zeit gegen diese Handballverteidigung der Gladbacher agiert wurde.

Man muss Beckenbauer da mehr als Recht gegen: Mit dieser Einstellung und dieser Leistung stünde Gladbach im gesicherten Mittelfeld. Aber das ist ja das alte Thema: Das Spiel gegen die Bayern ist das leichteste der Saison und gleichzeitig geht man mit 120% Leistungsbereitschaft in die Partie.

Ist aber alles seit Jahren bekannt und langsam müsste einem FC Bayern mal ein Rezept dagegen einfallen!

Ist eine Einzelkritik erforderlich?

Vielleicht.

Wenn ich mir die gestrige Leistung eines Herrn Butt so in Erinnerung rufe, dann hat der FCB eine weitere Baustelle für die neue Saison: Das Tor.

In bester Rensing-Manier ließ er den Ball vor dem Elfer prallen und hielt dann den Gladbacher derart stümperhaft fest, dass Rafati gar nicht anders konnte, als auf den Punkt zu zeigen.

Schon die zweite Partie, wo die zuvor gewohnte Sicherheit Butts verloren ging.

Und Rensing? Der fordert seinen Stammplatz. Verbal. Auf die Idee, dies auf dem Platz zu tun, kam er offenbar bisher noch nicht. Schade. Für mich ist derMichael verbrannt. War er aber schon vor der Saison. Persönlich habe ich ihm aber die Chance gegeben, wollte schauen, wie er es an der Front so schafft. Tja.

Die Abwehr?

Ausser Lahm alle aktuell nur noch Durchschnitt. Allein der defensive Gast verhinderte hier Schlimmeres. Was da in der Vorwärtsbewegung für Fehlpässe verbrochen werden oder wie sehr ein Abstiegskandidat, wenn er nur zwei, dreimal pro Spiel Pressing vollzieht, uns tatsächlich in Probleme bringen kann – Respekt. Das wäre unter Klinsmann bestimmt ganz anders gewesen (ach, ich wollte ja aufhören damit).

Das Mittelfeld mit der neuen, so innovativen Raute.

Auf dem Papier war es so, in der Interpretation sicherlich nicht anders als sonst. Zumindestens gut, dass Heynckes nominell gegen Gladbach offensiver agieren ließ.

Nämlich auch im Sturm mit zwei Stürmern und deshalb offensiverer Ausrichtung insgesamt. Klar. Ribéry war ja nicht dabei. Aber nur mit Ribéry und Toni ist eben zu wenig. Dass Podolski da keine Alternative ist, dafür können die Trainer Heynckes oder Klinsmann ja nix.

Im Falle von Podolski will ich (diesmal) aber nicht so streng sein. Er hat sich zumindestens bemüht. Ferner ein genialer Pass auf Altintop vor dem 2:1 und auch sonst zwei, drei Aktionen, die ich von ihm schon länger nicht mehr gesehen habe. Allerdings immer noch zwei Klassen schlechter, als es ein Klose neben Toni bringen würde. Meine Meinung.

Trotzdem. Und fern jeglicher Polemik: Ein Sieg – egal wie – ist besser als ein Remis oder eine Niederlage. Halten wir das mal fest.

Wir sind jetzt zwei Punkte vor dem VfB aus Stuttgart und das war das erste Ziel. Direkte Championsleague-Quali sichern.

Hertha spielt heute in Hamburg. Da wird nur einer drei Punkte bekommen. Oder beide nur einen. Also entweder ist der HSV dann ebenfalls drei Punkte hinter uns oder wir halten den zweiten Platz.

Was den ersten Platz betrifft, glaube ich inzwischen, dass die Wolfsburger wohl keiner mehr aufhalten wird. Parallel sind die Hoffenheimer für mich als Gegner endgültig unten durch. Was ist das denn? Erst uns die Herbstmeisterschaft versauen und dann Tabellenletzter der Rückrunde?

Schande. So schlecht war noch kein Team in der Bundesligageschichte. Nicht das mich das nicht freuen würde, nach allem was ich aus Hoffenheim gegen Ende der Hinrunde so gehört habe…

Nein. Ich gehe davon aus, dass wir diese Hoffenheimer am 33. Spieltag ebenfalls verputzen. Das ist ja das Mindeste nach deren Leistungen gegen unsere Konkurrenten!

Zum Schluss noch eine These:

Am nächsten Spieltag könnte sich imho die Meisterschaft entscheiden. Gewinnt der FC Bayern nicht in Cottbus und gewinnen Magaths Wolfsburger in Stuttgart war’s das.

Die restlichen Heimspiele werden die nämlich glasklar gewinnen und in Stuttgart gibt’s die letzte echte Hürde.

Vielleicht kann der Uli also schon am nächsten Sonntag den versprochenen Balkon nach Wolfsburg schicken…

Das konnte eigentlich gar nicht schiefgehen

Die Bayern bleiben im Titelrennen. Mit ihrem Sieg in Bielefeld. Verdient obendrein. Und schmutzig. Aber schmutzige Siege sind mir aktuell am liebsten. Zaubern können wir immer noch, wenn wir die Meisterschaft gesichert haben. Wenn.

Die Story zum Spiel in Ost-Westfalen ist schnell erzählt.

Spielentscheidend war, dass wir das 1:0 erzielt haben. [1]

Diese Arminia ist nämlich nicht in der Lage selbst Tore zu erzielen. Wer das für arrogant hält, sollte sich mal deren Heim- oder Heim-Tor-Bilanz anschauen.

Im Prinzip ist diese Vorgehensweise aber gegen all diese 1-Stürmer-und-9-Verteidiger-Mannschaften ratsam.

Hat perfekt geklappt.

Ebenfalls perfekt, dass das Boulevard so langsam wieder auf Normaltemperatur gezwungen wird. Siege sind das beste Argument.

Nicht, dass wir nicht noch jede Menge Probleme haben. Das zum Beispiel selbst eine Abwehr wie die der Bielefelder, einen Luca Toni alleine in Schach halten kann. Ohne einen Klose. Oder dass ein gewisser Herr Sosa – auch nach 1,5 Jahren in München, in der Bundesliga – offenbar immer noch nicht genug Luft für 90 Minuten Fußball hat. Diesmal reichte es für 30 Minuten.

Zum Glück haben wir wieder einen Lahm und einen Butt (alter Schwede, die Sicherheit, die mir seine Anwesenheit im Glauben an unsere Abwehr gibt, wird von Spiel zu Spiel größer!). Und somit muss man sich imho aktuell weniger Sorgen um Gegentore in solch einem Spiel machen.

Sicher. Mit einem Zé Roberto wäre sicherlich offensiv mehr gegangen. Trotzdem bin ich mit dem 1:0 zufrieden. Gestört hat mich vielmehr, dass das, was man über Jahrzehnte immer den Bayern vorgeworfen hat – Lieblinge der Schiedsrichter zu sein und jede Menge Dusel zu haben – inzwischen – und das macht es für uns so schierig – viele andere Mannschaften ihr eigen nennen.

Spielte Wolfsburg letzte Woche in Gladbach zwar nicht gut, sondern nur clever, verhalf ihnen im Heimspiel gegen Leverkusen der Schiedsrichter zu drei Punkten. Eigener Elfer geschenkt, gegnerischer nicht gegeben. So wären die Bayern schonmal punktgleich gewesen. [2]

Sind sie aber nicht. Stattdessen bleiben Hertha (später Sieg) und HSV (knapper Sieg gegen harmlose Hannoveraner) an Wolfsburg – und vor allem uns – dran. Doof.

Hoffnung bergen da die nächsten drei Spieltage. Nur die nächsten drei. Die letzten drei nicht unbedingt – da müssen die Bayern schon Tabellenführer sein, sonst wird das nix mit dem Titel.

Wieso ich da immer wieder drauf rumreite?

Weil ich so unschlüssig bin, was dieser Spielplan uns Bayern am Ende wirklich bringt.

Die Bayern jetzt mit zwei Heimspielen gegen Schalke, Gladbach und müssen dann nach Cottbus. Da sollten wir – ernsthaft betrachtet, für den Titel – neun Punkte einfahren.

Und die Konkurrenz? Die spielt an den nächsten drei Spieltagen fast nur gegeneinander.

Wolfsburg in Cottbus (warum sollen die da gewinnen und wir nicht?), dann aber zu Hause gegen Hoffenheim und in Stuttgart, die Hamburger in Dortmund, zu Hause gegen Hertha und in Bremen, Hertha in Hoffenheim, in Hamburg und gegen Bochum, Stuttgart gegen Frankfurt, in Bielefeld und gegen Wolfsburg, sowie die Hoffenheimer gegen Hertha, in Wolfsburg und gegen Köln (ob dann auch Herr Rangnick die Krise sieht?).

Gewinner aus dieser Konstellation könnten am 31. Spieltag Bayern und Stuttgart sein und beide treffen am 34. Spieltag auch noch aufeinander. Spaaaanuuuung…

Zwei Unsicherheitsfaktoren:

Gewinnen die Bayern tatsächlich all ihre Spiele und schwächeln alle Konkurrenten, oder marschiert mindestens ein Team durch? [3]

Es bleibt auf jeden Fall knapp. Muss mir ja nicht gefallen.

[1] War das jetzt vor dem Eckball, der zum Tor führte, Abseits oder nicht? Auf Premiere ja, im Sportstudio (Töpperwien-Bericht!) nein. Auf jeden Fall war’s knapper als z.B. beim nicht gegebenen Klose-Tor in Hamburg.

[2] Ja. Ich weiß. Die Bayern hatten selbst in dieser Saison jede Menge Chancen, aus eigener Kraft mehr Punkte einzusammeln. Ganz unabhängig von den Schiedsrichtern.

[3] Speziell Stuttgart (the Trend is your friend) und der HSV (schmutzige Dusel-Siege – aber immerhin Sieg an Sieg) machen mir hier Sorge.

Glaskugel 0809 # 03

Nach dem unglaublichen Debakel der Bayern beim aktuellen Meisterschaftsfavoriten VfL Wolfsburg, hat meine Glaskugel eigentlich einen Sprung. Ich versuche es trotzdem noch einmal, denn – ganz Bayern-like – sieht es immer noch nicht wirklich schlecht aus.

Auch wenn die Klinsmänner ab sofort demütig nur noch von Spiel zu Spiel denken und handeln sollten…

Machen wir (ich bin ja kein Spieler) mal eine Zwischenrechnung auf. Bis zum ominösen 30. Spieltag. Die nächsten vier Spiele.

Bundesliga - Tabelle, Spieltag 26

FC Bayern: Eintracht Frankfurt (H), Arminia Bielefeld (A), FC Schalke 04 (H), Borussia Mönchengladbach (H)

VfL Wolfsburg: Borussia M’gladbach (A), Leverkusen (H), Energie Cottbus (A), 1899 Hoffenheim (H)

Hamburger SV: VfB Stuttgart (A), Hannover 96 (H), Borussia Dortmund (A), Hertha BSC (H)

Hertha BSC: Hannover 96 (A), Werder Bremen (H), 1899 Hoffenheim (A), Hamburger SV (A)

VfB Stuttgart: Hamburger SV (H), 1.FC Köln (A), Eintracht Frankfurt (H), Bielefeld (A)

1899 Hoffenheim: VfL Bochum (H), Karlsruher SC (A), Hertha BSC (H), VfL Wolfsburg (A)

Da gebe ich keine Prognose ab!

Würde ich sowieso wieder falsch liegen. Auf jeden Fall könnten sich am 30. Spieltag einige Weichen für den Saisonausgang gestellt haben.

Sicher. Die Bayern haben in den nächsten vier Spielen drei Heimspiele – aber was bedeutet das in der aktuellen Form schon?

Die Magath-Kicker haben „starke“ Gegner demnächst nur im eigenen Stadion und da sind sie offenbar heuer bärenstark. Die holen wir bis zum 30. Spieltag definitiv nicht ein. Eher im Gegenteil (jetzt doch eine Prognose – aber damit kann’s ja nur besser werden).

Richtig leicht hat der HSV in den nächsten Wochen auch nicht gerade. Beim wiedererstarkten schwäbischen VfB, Nordderby gegen Wundertüte H96, in Dortmund und dann gegen die Hertha, die vielleicht schon um die letzte Meisterchance spielt – ‚gibt einfachere Konstellationen…

Aufpassen muss ebenfalls die Berliner Hertha. Auf einen negativen Lauf. In Hannover kann man zwar gewinnen, aber danach zuhause gegen Bremen und zweimal auswärts in Hoffenheim und beim HSV – müssen wir die Berliner dann schon von der Rechnung nehmen?

Neuling in dieser Liste sind die Babbel-Kicker. Ganz still und leise haben sie sich wieder herangeschlichen. Nur noch drei Punkte hinter den Bayern. Gefährlich. Für uns. Und das Programm scheint zunächst nicht das schwerste zu sein. Ein erstes Endspiel wird gegen die Jol’schen Hanseaten erwartet. Für beide geht’s da um die Richtung…

Zu guter Letzt: Hoffenheim! Gestern nur mit viel Pech in Hamburg verloren (das Heimspiel des HSV kam mir vom Ablauf irgendwie bekannt vor: Fehlentscheidungen (nicht gegebener Elfer) pro HSV und in HZ2 spielt nur der Gast – so wird man eigentlich Meister, oder?) und jetzt schon sieben Punkte hinter der Spitze. Zwar kommen jetzt zwei „leichtere“ Gegner, aber danach zwei Spiele, die man eigentlich – im aktuellen Lauf – nicht gewinnen kann.

Kann.

Kann aber auch alles ganz anders kommen.

Wir werden sehen.

Glaskugel 0809 # 02

Nach dem „Desaster“ beim letzten Mal, probiere ich es nun erneut, einen Blick in meine Glaskugel zu werfen und die Entwicklung der nächsten Spieltage vorauszusagen. Das es nur noch 10 sind, gibt mir eine zusätzliche Berechtigung, wie ich finde.

Im Hinterkopf habe ich es schon länger und – zugegeben – ich habe diesen Spieltag herbeigesehnt. Denn ich will’s jetzt endlich wissen. Ob der FC Bayern spielplanmäßig tatsächlich so viele Vorteile hat. Gegenüber der Konkurrenz.

Dann mal los.

Restprogramm FC Bayern:

FC Bayern – Karlsruher SC
VfL Wolfsburg – FC Bayern
FC Bayern – Eintracht Frankfurt
Arminia Bielefeld – FC Bayern
FC Bayern – FC Schalke 04
FC Bayern – Borussia Mönchengladbach
FC Energie Cottbus – FC Bayern
FC Bayern – Bayer Leverkusen
1899 Hoffenheim – FC Bayern
FC Bayern – VfB Stuttgart

6 Heimspiele, 4x auswärts – schon mal gut. Auswärts zweimal gegen „Konkurrenten“ und zweimal gegen Abstiegskandidaten – was ist da schwieriger?

Zu Konkurrenten im Titelrennen zähle ich persönlich Hertha BSC, Wolfsburg, HSV und Hoffenheim. Wer hätte diese Liste vor der Saison erwartet? Eben. Unfassbar. Aber es hilft ja nix…

Restprogramm Hertha BSC:

VfB Stuttgart – Hertha BSC
Hertha BSC – Borussia Dortmund
Hannover 96 – Hertha BSC
Hertha BSC – Werder Bremen
1899 Hoffenheim – Hertha BSC
Hamburger SV – Hertha BSC
Hertha BSC – VfL Bochum
1. FC Köln – Hertha BSC
Hertha BSC – FC Schalke 04
Karlsruher SC – Hertha BSC

4x H, 6x A – nur noch 2x gegen Konkurrenten, dafür aber auch nur noch vier Heimspiele (drei davon gegen Teams, die zum Problem werden können, wenn auch keine top-Teams). In den zwei Spielen in Hoffenheim und Hamburg entscheidet sich imho der Weg der Hertha.

Restprogramm VfL Wolfsburg:

Arminia Bielefeld – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Bayern München
Borussia M’gladbach – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen
Energie Cottbus – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – 1899 Hoffenheim
VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund
Hannover 96 – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Werder Bremen

5x H (davon 2x gegen Konkurrenten und 3x gegen durchaus starke Teams), 5x A (bis auf Stuttgart nur Abstiegskandidaten, kann aber umso gefährlicher sein)

Restprogramm Hamburger SV:

FC Schalke 04 – Hamburger SV
Hamburger SV – 1899 Hoffenheim
VfB Stuttgart – Hamburger SV
Hamburger SV – Hannover 96
Borussia Dortmund – Hamburger SV
Hamburger SV – Hertha BSC
Werder Bremen – Hamburger SV
Hamburger SV – VfL Bochum
Hamburger SV – 1. FC Köln
Eintracht Frankfurt – Hamburger SV

5x H (2x gegen Konkurrenten, 3x Abstiegskandiaten), 5x A (4x Hammer (in Schalke, Stuttgart, Dortmund, Bremen(!))) – schwieriges Programm.

Restprogramm 1899 Hoffenheim:

1899 Hoffenheim – Hannover 96
Hamburger SV – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – VfL Bochum
Karlsruher SC – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – Hertha BSC
VfL Wolfsburg – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – 1. FC Köln
Arminia Bielefeld – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – Bayern München
FC Schalke 04 – 1899 Hoffenheim

5x H, 5x A – noch gegen alle Konkurrenten, je 2x auswärts und zuhause. Zum Abschluss nach Gelsenkirchen, der Rest gegen Abstiegskandidaten – schwer zu sagen. Entweder ganz nach oben, oder gar komplett raus aus den Europapokalrängen…

Fazit: Hoeneß hat wohl Recht – die Bayern scheinen zur Abwechslung mal das leichteste Restprogramm zu haben. Vor allem dank der Heimspiele (Anzahl und Gegner). Kann aber alles auch nach hinten losgehen. Wer weiß das schon. Ausser meiner Glaskugel… 😉

Hier meine Abschlusstabelle:

Bundesliga-Abschlusstabelle 2008/09 - vermutlich

[via Kicker-Tabellenrechner]