HRV – Hamburger Ringer Verein

Reminder für mich:

Festhalten, dass es erneut eigentlich beim HSV Platzverweise hätte geben müssen. Die Ringer-Einlage von Herrn van der Vaart hätte van Buytens Vater alle Ehre gemacht. Wahrscheinlich war’s dem Frust geschuldet. So generell und das er ohnehin aufgrund der fünften gelben Karte gesperrt war. Ebenso wie Atouba.

Soviel nur kurz zum Ex-Bayern-Jäger.

Ende der Durchsage. 😉

Enttäuscht, nicht angefressen

So HSVHuub nach dem erneuten Punktverlust seiner Mannschaft am gestrigen Samstag zum Premiere-Reporter. Wohlgemerkt nachdem das Interview eigentlich schon beendet war. Stevens quatschte da in die Abmoderation.

Ich musste dabei doppelt schmunzeln.

Zum einen, weil ja wohl ziemlich offensichtlich war, dass Hamburgs holländischer Trainer mehr als angefressen war und ich in diesen Tagen nicht in der Haut eines HSV-Spielers stecken will und zum anderen, weil schon ein Thomas Doll an den Undiszipliniertheiten der Rauten-Kicker scheiterte. Ist der HSV untrainierbar?

Auch gestern gab es erneut einen hanseatischen Platzverweis. Und zwar der übleren Sorte. „Dumm“ daran ist jetzt vor allem, das HSV-Fans einen Mark van Bommel für derlei Dinge nicht mehr an den Pranger stellen können. Anderes Thema.

Schlimm wird die Sache auch dadurch, dass gerade ein David Jarolim, der anerkannte Schwalben-König der Bundesliga, hier involviert war. Im Nachgang einer seiner Aufführungen und rund um die persönlichen Gespräche mit den betroffenen Atlantis-Spielern.

Ganz ehrlich: Ich hatte fest mit einem HSV-Sieg gerechnet, das Heimspiel gegen die Provinzler noch nicht einmal als gefährlich für die Hamburger eingestuft. Und dann das.

Naja. Wir nehmen es, wie es kommt. Schmälert so zumindestens die Sorge, dass die Bayern durch ihre Schlampigkeit noch das Triple verspielen. Später dazu mehr.

Verfolgungswahnsinn, Der

So langsam reicht’s mir. Mit all den Schaafs, Allofs, Pagelsdorfs, Stevens und Beiersdorfern!

Jede Woche fühlt sich ein anderer verfolgt.

Checkt Ihr das nicht? Wenn sich alle Schiedsrichter gegen alle Mannschaften verschworen haben, haben wir hier das Hornberger Schießen.

Oder war es vielleicht nur der Frust bei einigen HSVern, nach dem (vielleicht unglücklichen) Ausscheiden im Pokal erneut beim Wolfsburger VfL was liegen gelassen zu haben?

Ich hätte es ja noch verstanden, wenn man sich über den nicht gegeben Handelfmeter beschwert (man kann drüber diskutieren, aber der SR hat’s ja als Handspiel gesehen, nur nicht absichtlich), aber über die Platzverweise??

Herr Stevens bemängelt „dass es ja kein Spiel für vier Platzverweise war“.

Was ist das denn für eine Logik?

Zweimal Gelb ergibt Rot und wenn ein Rauten-Kicker kurz nach seiner Einwechslung mit beiden Beinen in den Gegner springt und kurz danach noch ein Sperren ohne Ball hinzukommt, dann fliegt der eben. Ebenso wie ein Madlung für eine derartige Ringereinlage.

Und was an den Platzverweisen für Mathijsen und Grafite unklar sein soll, will mir ebenfalls nicht in den Kopf. Mathijsen tritt Grafite beim Kampf um den Ball mit voller Wucht in die Kniekehle und dieser kurz danach seinem Gegner auf die Hand.

Alles völlig unstrittig.

Nein. Es muss der Frust sein. Wie immer, wenn es Verschwörungstheorien gibt. Meine Meinung. 😉

P.S. Das Magath dann bei viel später veröffentlichten Aussagen im ASS Stevens zur Seite springt, wo er zuvor noch erfrischend relaxed blieb, macht es nicht strittiger. Die Spieler sind das Problem gewesen, nicht der Schiedsrichter. Nur weil der zur Abwechslung mal alles so bestraft, wie erforderlich. Fingerspitzengefühl fordern immer nur die Betroffenen…

Das ist hier kein Wunschkonzert!

Respekt, Herr Hitzfeld.

Nie waren Sie in dieser Saison so stark im Sattel wie jetzt.

Einen der aktuell besten Defensivspieler der Bayern kalt zu stellen, braucht schon gehörigen Mut.

„Dem Spieler sind leider die Nerven durchgegangen. Da blieb mir nichts anderes übrig, als Martin nicht mit nach Cottbus zu nehmen und ihn bis auf Weiteres vom Training auszuschließen“, sagte Hitzfeld: „Ein Spieler kann sich nicht aussuchen, auf welcher Position er spielen möchte. Das ist hier kein Wunschkonzert.“ Eine Geldstrafe für den Argentinier werde es aber nicht geben. „Das ist kein Problem des Vereins, sondern eines zwischen Martin Demichelis und mir“, sagte Hitzfeld.

Irgendwie ist er da der wahre Stevens, würde ich sagen. Der wollte das ja auch durchziehen. Das mit dem Abschied und der nicht abfallenden Disziplin. Ok. Über die internen Prozesse beim HSV kann ich jetzt nix sagen, aber zumindestens ist Hitzfeld wesentlich erfolgreicher mit seiner Abschiedstour, oder?

T Minus 19: FC Bayern – MSV Duisburg

Es arbeitet in mir. Schon während eines Spiels. In meinem Kopf kursieren die Worte für derlei Berichte. Ich schreibe den Bericht schon vor. Dann verwerfe ich alles und fang‘ von vorne an. Je schlimmer das Spiel, desto öfter. Unzählbare erste Worte habe ich allein für diese ersten Sätze parat gehabt. Entschieden habe ich mich für das hier:

Murmeltiertag.

Jeden Spieltag, jedes Spiel erlebe ich in diesen Wochen wie den/das letzte/n. Alles wiederholt sich. Immer und immer wieder. Das macht mich krank (ok, letzte Woche war ich einfach nur so krank, wenn man das Bayern-Leiden mit Antibiotika behandeln könnte, wär’s einfacher)!

Die schlimmsten Schimpfwörter hatte ich mir zurechtgelegt. Zum Leidwesen meiner schwangeren Frau auch auf’s Lauteste herausgelassen. Heute weiß ich: Ribéry und Co. können mich nicht hören. Kümmert mich aber nicht, dabei geht’s ja jeweils auch nur um mich und meine Wut, meinen Frust.

Wut und Frust scheinen Bayern-Spieler und -Verantwortliche nicht zu empfinden. Sonst würden wir Fans uns nicht Woche für Woche immer wieder im Hamsterrad wiederfinden.

Ich habe mich gerade spontan dazu entschieden, all die Italiener-, Ex-Baustellenarbeiter-, Millionarios-, Schönwetterfußballer- und wasweißichnoch-Schimpfwörter nicht zu benutzen. Ich werde unseren Stürmern keine psychologische Behandlung empfehlen, mich nicht über Hitzfeld ewig gleiches Gerede auslassen und erst recht nichts über Methoden eines MSV Duisburg sagen, in München einen Punkt zu holen.

Das führt alles zu nichts, das sind Dinge, die sich nicht ändern werden oder lassen. Vermeintlich. Ein paar Sachen werde ich erwähnen. Zum Beispiel, dass ich es merkwürdig finde, dass unsere beiden Innenverteidiger die gefährlichsten Stürmer waren und die meisten und besten Chancen des Spiels hatten. Ich werde erwähnen, dass ich nicht verstehen kann, dass ein ital. Weltmeister es nicht fertigbringt über knapp über 75 Minuten auch nur einen Ball zu stoppen und auch ansonsten all zu schmerzlich an einen 2006er-Spieler wie Claudio Pizarro erinnerte. Ich werde mein Missfallen darüber zum Ausdruck bringen, dass der inzwischen fast 108 Jahre alte Verein FC Bayern in der Gegenwart von der Laune eines kleinen französischen Fußballers abhängig ist. Hat er Lust, schießt er ein Tor und man besiegt Gegner wie Bielefeld oder Wolfsburg, hat er keine Lust verliert man Punkte in Braga oder gegen Duisburg. Ich werde erwähnen, dass es imho einfach nicht sein kann, dass man als Spieler des FC Bayern keine Einstellung zu solch einem Spiel finden kann. Wenn wir heuer ein Kopfproblem haben, dann sollten wir in unseren Trainerstab doch noch einen Psychologen oder von mir aus auch Neurologen aufnehmen.

Reden wir hier mit 4-jährigen? Denen man alles immer wieder erklären muss und die das trotzdem jedes Mal vergessen haben und heulend davonlaufen? Kann ich ja ab nächstem Jahr mit meinem eigenen Kind ausprobieren.

Ich weiß es nicht. Und ich bin auch müde zu verteidige diese Spieler.

Was aber der größte Witz dieser Saison ist?

Die Bayern haben es fertiggebracht, mit der gestrigen Leistung der Herbstmeisterschaft einen großen Schritt näher zu kommen! Die Bremer und Hamburger sind nämlich nicht weniger dumm.

DAS ist das Schlimmste: Das solch eine Fan-Folter für die Spieler überhaupt keine Konsequenzen hat. Was haben die Stars eigentlich im Sommer für Verträge unterschrieben? Pauschal-Verträge?

Klar. Ich bin weltfremd. Ich weiß. Die ganz Großen, also die Kategorie Toni und Ribéry bekommt man nicht mit leistungsbezogenen Verträgen. Dieser Zwiespalt ist es ja, der mich Woche für Woche zum Austicken bringt…

Ein paar Worte zum Trainerstab:

Im Grunde ist mir völlig egal, was die Herren Profis so die Woche über machen. Von mir aus brauchen die auch gar nichts zu machen. Fototermine können Werbeterminen folgen. Mir schweißegal. Wenn die Leistung oder wenigstens die Ergebnisse stimmen. Tun sie nicht. Also gehen wir zurück zum Wochenpensum.

Was, was geht wirklich im Kopf des Hauptverantwortlichen, Ottmar Hitzfeld vor sich? Moderne Trainingsmethoden? Irgendwas an Verbesserungen für jeden Einzelnen? Ich merke davon nichts.

Ich mach‘ jetzt hier nicht das Fass auf, dass andere Arbeitnehmer in diesem Land auch mind. 8 Stunden am Tag arbeiten müssen und wenn ich Profi wäre… blah, blah… nein, das wäre zu billig.

Aber wo sind die Spieler, die, wie von Kahn unter der Woche thematisiert, 30 Minuten früher oder länger auf dem Platz stehen, um an ihren Defiziten zu arbeiten? Wie? Schon wieder weltfremd? Von mir aus. Ist auch nur meine Meinung.

Spontan würden mir da einige Spieler einfallen, die diese 30+ Minuten ganz gut gebrauchen könnten. Grundlegend würde ich aber allen Spielern mal empfehlen dringend am Passspiel zu arbeiten. Hat jemand eine Statistik über die gestrige Fehlpassquote? So insgesamt. Bei allen Spielern? Und könnte irgendjemand mal Luca Toni erklären, was es bedeutet im Abseits zu stehen? Ich mein‘ es ist ja nicht so, dass er wie Roy Makaay an der Linie wartet, dass es sein Spiel wäre, nein, er schaut, merkt es einfach nicht. Toni steht einfach nur im Abseits. Nicht mehr und nicht weniger. Ist aber Weltmeister. Hört, hört.

Müde bin ich auch hier jede Woche so etwas wie einen Grundsatzbericht zu schreiben. Worüber soll ich denn dann noch in der Winterpause resumieren?

Gibt’s noch was zum Spiel selbst zu sagen?

Duisburg hat das gespielt, was es kann. Oder eben nicht. Aber Leute: Das war klar. Es war klar, dass sich die Wedau-Kicker mit Mann und Maus hinten reinstellen würden. Lernen wir das eigentlich nicht, dass das die Methode der Wahl für derlei Teams ist? Müssen wir uns von einem anderen Top-Trainer die Lösung für solche Problem-Teams vorsagen lassen?

„Gegen solche kompakten Mannschaften muss man hohes Tempo gehen und saubere Bälle spielen.“

Danke, Huub. Das ist Ottmar offensichtlich noch nicht eingefallen. Ganz zu schweigen von unseren Spielern.

Eine Frage hatte ich in diesem Zusammenhang nämlich ebenfalls die ganzen 90 Minuten im Kopf: Wovon sind unsere Spieler so müde? Seit Wochen berichte ich hier über Spiele mit Schlafwagen-Fußball. Wofür schonen sich unsere Starspieler? Für die EM? Ab Oktober?

Fragen über Fragen.

Nächsten Spieltag geht es zum nächsten Problem-Team. Hertha BSC. Wäre doch gelacht, wenn wir denen nicht auch ein Erfolgserlebnis gegen uns gönnen würden, oder? Und zum Abschluss fliegen wir gegen Saloniki aus dem UEFA-Pokal. Das Team ist aber trotzdem top fit und ausgeruht. Klasse.

P.S. Nein, Franck. Ich werde hier nicht fordern, dass die Bundesliga ab der nächsten Saison nur noch im Sommer / Kalenderjahr spielt. Gibt’s in Frankreich, in Marseille keinen Winter?

Alles eitel Sonnenschein an der Waterkant

So könnte man meinen. Haben doch Bremen und HSV beide am Wochenende die Chance auf die Tabellenführung in der Bundesliga und die Bayern von eben dieser zu stürzen.

Läuft doch alles super.

Warum dann also sowas? Der Stress der Hamburger ist ja bekannt. Schon vor der drohenden Tabellenführung. Da gibt’s also nix Neues zu berichten…

Der HSV muss Meister werden!

Und zwar in dieser Saison. Denn danach ist, wie vermutet, der Erfolgstrainer längst wieder in seiner Heimat. Kein Gerücht. Offiziell.

Und die Lebensversicherung bleibt auch nur bei einer hanseatischen Meisterschaft. Vielleicht.

Schwierige Mission. Aktuell scheint sie nicht unmöglich. So von der Tabelle her. Was allerdings passiert, wenn die Bayern wieder in Normalform spielen, werden wir dann sehen, wenn es soweit ist…

Abschied von der Null

Die Null muss stehen. Bei Stevens. Und somit seit Februar auch beim HSV.

In Zukunft könnte sich das ändern, denkt er doch laut über einen Abschied von den Hamburgern, gar seinem Beruf nach.

Der Grund?

Die Krankheit seiner Frau.

Das war schon das Problem in Köln, als er als Erfolgscoach die Domstadt verließ.

Jetzt mag man sagen, dass das ein „echter Schock für den kompletten Verein und alle Fans“ sei, aber aufmerksame Beobachter der Fußballszene (und somit auch Stevens‘) kann das nicht überraschen. Schwebt dieses Problem doch nun schon seit Jahren über der Person des Trainers.

Schlimm. Für Stevens. Und erst recht für seine Frau. Ob die HSV-Fans da jetzt schockiert sind oder nicht, hat mit der persönlichen Tragödie der Familie Stevens nichts zu tun.

Ganz davon abgesehen, dass die (berechtigte) aktuelle Euphorie im Umfeld des Vereins spätestens im nächsten Sommer ohnehin beendet wird, oder glaubt irgendjemand inzwischen ernsthaft, das ein van der Vaart tatsächlich und plötzlich sein Herz für die Hamburger entdeckt hat – nach der Sommer-Story?

Für den HSV wäre der gleichzeitige Verlust von Erfolgstrainer und Lebensversicherung fatal. Aber so läuft das Geschäft. Noch schlimmer wird er wahrscheinlich für einige Rauten-Fans, da man noch nicht einmal den Bayern dafür die Schuld geben kann…