FC Bayern-Transfergerüchte 0809#002

Lange nix mehr spekuliert. Inzwischen bekomm‘ ich aber auch kaum noch was mit.

Zum Beispiel, dass ein gewisser Mark van Bommel bei Schalke auf der Transferwunschliste steht / gestanden haben soll.

Lustig.

Ernster wird da das Thema mit den Herren Schweinsteiger und Zé Roberto.

Beide Verträge (neben dem von Herrn van Bommel) laufen am 30.06.2009 aus.

Bei Zé Roberto stehen die Zeichen offenbar leider, leider auf Abschied. Aber kann es – mal ganz ehrlich – denn sein, dass das Wohl und Wehe des FC Bayern von einem 34-jährigen abhängt?

Sicher. In seiner aktuellen Form (nein, nicht als Defensivkraft) ist er sicher unverzichtbar, aber parallel sollten wir vielleicht trotzdem mal was für die Flügel und deren Zukunftssicherheit tun.

Auch wenn Herr Sangol irgendwann zurückkehrt (ins Team und zu alter Stärke), ebenso wie Herr Altintop (ist aber eher offensiv zu sehen) und Herr Görlitz, der sich jetzt zwei Jahre lang in Karlsruhe austoben durfte.

Oddo wird ja wohl (hoffentlich) zurück auf die AC-Bank wechseln. Es sei denn, er entwickelt irgendwann in den nächsten Spielen mal eine Begründung, weshalb er unbedingt bei uns bleiben sollte. Aktuell ist mir keine bekannt.

Die Flügel sind das eine Problem. Der Sturm ein anderes. Uns fehlt die Breite und die einzige Sturmalternative – Herr Podolski – versucht seit 2,5 Jahren eben diesen Status zu erreichen: Eine Alternativ zu sein. Bislang ohne Erfolg. Schade. Die Zeichen stehen auf Trennung.

Auch dort muss also etwas passieren.

PrinzPoldi weg. Zwei neue Stürmer hinein. Denn wir brauchen vier schlagkräftige Stürmer. Iss so.

Ganz langsam sollten wir uns ebenfalls mit einer Blutauffrischung in der Innenverteidigung beschäftigen. Nach der letzten Weltklasse-Saison von Demichelis ist er heuer wieder etwas schwankender. Über Lucio müssen wir nicht reden, der hat so oder so immer mal wieder Aussetzer.

Herr Hummels spielt sich ja aktuell beim BVB in Form und kehrt 2009(?) zurück. Gut so. Dann sollte er eine echte Alternative sein. Mehr als Herr van Buyten. Aber den brauchen wir ja noch als Kommunikator für Herrn Ribéry.

Apropos Herr Ribéry.

Der braucht mal eine Entlastung.

In jeder Hinsicht.

Womit wir im Bereich der Spekulationen sind.

Der unvermeidliche Herr Arschawin steht da immer ganz oben auf der Liste. Klar, der würde mich erfreuen. Allerdings gibt es da das Transferphasen- und russische-Kalender-Saison-Problem. Hat er für Zenit jetzt nicht schon in der CL gespielt? Na dann wird’s ja nix mit einem Transfer im Winter, oder?

Und im Sommer? Mitten in deren Saison?

Nein. Ich glaube / befürchte eher, dass A. in die Wärme wechselt. Kälte hat er in Russland selber.

Realistischer war das Werben um Herrn Timostschuk. Vor der Saison. Aber da gab’s keine Chance. Wäre ohnehin was für die 6er-Position gewesen. Obwohl. Ein Problem bekommen wir da bestimmt auch bald. Wenn wir uns das Alter der aktuellen Top-Akteure van Bommel und Zé und die „Stärke“ des Fallback Ottl anschauen. Wäre nur noch Borowski. Aber der scheint offensiv und als Joker ja offensichtlich stärker zu sein.

Viele Fragezeichen, kaum Antworten. Es bleibt spannend.

Bayerisches Paradoxon, Ein

Über das gestrige Bayern-Spiel in der Championsleague könnte man zwei Berichte schreiben. Und die würden sich ziemlich unterscheiden.

Einen über die gezeigte Offensivleistung und einen über die Defensive.

Paradox.

Eigentlich hätten die Bayern ein Spiel erleben müssen wie gegen Elbers Lyon oder Makaays La Coruna – es wurde allerdings eins wie gegen Real Madrid in der 2002er-Zwischenrunde.

Ich muss da Marcel Reif zustimmen: Solch‘ ein (Bayern-)Spiel habe ich bislang noch nicht wirklich oft gesehen. Statt 3:0 auch ein 0:3 möglich. Unglaublich, wie fahrlässig Florenz mit seinen Chancen umging und wie eiskalt die Bayern wieder vor dem Tor agieren.

Naja. Schwamm drüber. Ich hab’s so lieber. Wer würde das für sich abstreiten?!

Zu reden sein wird aber noch über die Leistung einzelner Spieler.

Spontan fallen mir da Oddo, van Bommel, später Lell ein. Unsicherheit pur. Komisch.

Ganz anders dagegen ein Schweinsteiger und ein Klose. Beide erneut (Schweinsteiger) und fast wieder (Klose) in ihrer Bestform. Beide Kurven zeigen steil nach oben. Sehr gut.

Ein wenig die Luft ging den Sportskameraden Zé Roberto und Ribéry aus. Dabei brauchen die beide doch jede Menge davon. Ebenso muss die Vielzahl der Fehlpässe kritisieren. Gut war dagegen, dass Zé kurz vor Schluss noch einmal einen derartigen Kraftakt vor dem 3:0 durchzieht und Ribéry trotz dickem Veilchen überwiegend den Durchblick be- und bis zum Schluss durchhielt. Respekt.

Jetzt steht das Tor zum Achtelfinale weit offen. Mindestens ein Punkt in Florenz und wir sind wohl durch. Ebenfalls gut. Hätte ich so zuletzt nicht erwatet.

Was sollte man sonst noch nicht verschweigen?

Ach ja.

Vor’m Toni-Tor war Klose klar nicht im Abseits, Bayern hätte einen Hand-Elfmeter bekommen müssen (oder spielen wir neuerdings Volleyball?) und Florenz‘ Kapitano hätte durchaus Rot verdient gehabt.

Ist halt Championsleague…

Bin ansonsten zufrieden. So kann’s weitergehen.

Gibt's auf der Wies'n heuer Hanfbier?

Nein. Mal im Ernst.

Was hat Beckenbauer vorgeschlagen?

Eine Rotation bei der Kapitänsbinde?

„Ich kann mir sogar vorstellen, noch in einer anderen Frage zu rotieren – in der Kapitäns-Frage.“

Achso.

Mal ’ne andere Frage: Schreibt Beckenbauer seine B**D-Kolumnen eigentlich selbst, oder wer macht sich da regelmäßig einen Spaß in der Redaktion?!

DerJürgen hat diesem „Vorschlag“ überraschenderweise eine Absage erteilt.

„Mark van Bommel bleibt Kapitän. Er ist ein Super-Kerl, er engagiert sich sehr für die Mannschaft, er ist kommunikativ. Da gibt es keine Diskussionen.“

Merkwürdige Zeiten das.

Der Kapitän ist zurück. Oder so.

Na Gott sei dank.

Am Samstag soll unser Käpt’n wieder auf die Brücke zurückkehren. Übernimmt wieder das Kommando nach der Demütigung im Pokal.

Rotation. Teufelszeug.

Nein.

Mal im Ernst: Wer hatte nach den beiden Spielen zuvor nicht auch den Wunsch, dass Herr van Bommel mal ’ne Pause verdient hat?!

Eben.

So. Und jetzt ist er wieder da. Re-Rotation.

Obwohl. Jede Menge Wut im Bauch über die Bankdrückerei ist ja gerade bei MvB eher kritisch zu sehen.

Hoffen wir also das Beste für das Topspiel in Hannover.

Wie? Jetzt reicht’s aber mit der Ironie?

Wieso? Hat derJürgen doch selbst gesagt.

Von roten Listen, Kampf, Fehlstarts und Schwarz und Weiss

Fußball ist klasse.

Da kann man so schön polemisch sein. Oder sich die Welt in Schwarz und Weiß einteilen.

Das geschieht mit Spielern, zum Beispiel, sagen wir mal, Mark van Bommel.

Gerne wird dieses Prinzip aber auch nach einem Bundesliga-Spiel in die versammelten Mikros gesäuselt.

Da fabuliert der schwachgelbe Anführer, dass „man gegen die Bayern ja ganz klar 2 Punkte verloren und das Spiel eigentlich hätte gewinnen müssen“. Unser Grinsi-Klinsi ist trotz der geforderten (oder versprochenen) und nicht erreichten 3 Punkte „total zufrieden“. Sein verlängerter Arm (nicht im Heimspiel gegen Hertha) dagegen will kurz vor der Gelb-Roten Karte „hochgesprungen“ sein, bevor er den Gegner touchierte.

Und so richtet sich ein jeder seine Welt so ein, wie es ihm am besten passt.

Aber der Reihe nach und ins Detail:

Hatten die Bayern im ersten Spiel noch versäumt beim Stand von 2:0 den Sack zuzumachen, lief das Spiel in Dortmund anders.

Die ersten 7 Minuten zeigten Münchner, die eigentlich ganz frisch spielten. Im Rahmen der schwachgelben Führung offenbarte sich allerdings einmal mehr, welche Schwächen die Bayern aktuell haben. Eine davon.

Das Defensivverhalten.

In diesem Fall von Lucio und Lahm.

Lucio deckt nicht seinen Gegenspieler sondern den freien Raum. Lahm hindert seinen nicht daran zu passen und zwar in die Mitte, in der Lucio den freien Raum bewacht.

Das Jakub Blaszczykowski dann mit einem Sonntagsschuss das Tor macht, dass er so wahrscheinlich lange Zeit nicht mehr schaffen wird – geschenkt (gelang dies nicht im Supercup-Spiel dem BVB schon einmal?)!

Danach konnte man das Erwachen der Borussia und das gleichzeitige Erlahmen der bayerischen Bemühungen bis nach München spüren.

Der „Aggressivleader“ wollte das so wohl nicht stehen lassen und zeigte Einsatz. Zweimal einen Tick zu viel, wie der Schiedsrichter befand.

Womit wir bei einem ganz heiklen Thema sind.

Ich kann der Rechtfertigung van Bommels, dass der gleiche Schiedsrichter derlei Einsteigen international nicht pfeifft/pfeiffen würde, einiges abgewinnen. Er hat es aber getan.

Und dann darf er ganze drei Minuten später einfach so eine Aktion nicht bringen. Echt nicht. Ganz egal, ob er vorher „hochspringt“, oder sonstwas.

Was sich daran anschloss war zu erwarten. Die üblichen Verdächtigen kamen aus ihren Schützengräben und sahen sich einmal mehr bestätigt.

„Drei gelbe Karten in den letzten 10 Bundesliga-Spielen!“

Fein.

Mark van Bommel das Bayern-Schwein, der Metzger. „Siehste, hab‘ ich doch immer gesagt.“

Aus eben genau diesem Grunde, kann ich eine andere Aussage van Bommels nicht abstreiten. Das nämlich er sich auf einer „roten Liste“ wähnt (oder hat irgendjemand erwähnt, dass van Bommel in der letzten Saison, abgesen vielleicht von den letzten 8 Spielen, „blitzsauber“ spielte?).

Bei den Beobachtern ist das so. Spüre ich selbst seit 2006 in diversen Weblogs. Bei den Medien ist dies ebenfalls überdeutlich, die Frage bleibt, ob es tatsächlich auch bei den Schiedsrichtern so ist.

Verschwörungstheorie olé.

Wirklich?

Kann es nicht tatsächlich so sein, dass die das gar nicht bewusst machen, sondern vielmehr ein kleines Stück des Hinterkopfes diese Dinge vorhält und im Zweifelsfall zumeist gegen ihn entscheidet und man dann unweigerlich den Eindruck bekommen muss, dass van Bommel ein überharter Spieler ist?!

Ist das wirklich soo abwegig?

Sollte man zumindestens mal drüber nachdenken.

Davon abgesehen: Natürlich war das Gelb-Rot berechtigt. Ohne Diskussion.

Sehr speziell fand ich übrigens, dass eine Stellungnahme Herrn Fandels zu eben diesem Thema vor einer TV-Kamera daran scheiterte, dass er nicht das offzielle DFB-Sakko(!) trug. Geht’s noch?

Wie auch immer.

Das Spiel ging überraschend doch noch weiter und die Bayern hatten jede Menge damit zu tun, sich von diesem Doppelschlag zu erholen und sich in die Halbzeitpause zu retten.

Nach 15 Minuten erlebte ich ein Déjà-vu.

Ähnlich wie im Supercup-Finale kam ein veränderter FCB aus der Kabine.

Borowski ersetzte Klose (immer noch ein Schatten, quasi nicht auf dem Platz) und fortan veränderte sich das Spiel, die Spielweise der Bayern. Mehr Zug zum Tor, mehr Einsatz, mehr Leidenschaft.

Was macht Klinsmann bloß immer in der Kabine?

Klar. Von Seiten des BVB wurde es auf das übliche „gegen 10 Mann ist’s halt schwer zu spielen“ und „wir haben die Bayern einfach spielen lassen“ reduziert. Dummerweise hätte man das genau umgekehrt auch über den FCB der ersten Halbzeit sagen können.

Stichwort Schwarz und Weiß.

Der Ausgleich war eine derart logische Konsequenz und auch die sagenhaften 14 Ecken in einem Auswärtsspiel sprechen eine deutliche Sprache. Mir hat’s beim Zusehen Spaß gemacht. Wenigstens Kampf. Und über Kampf zum Spiel. *klimper*

Das überdeckte plötzlich, dass wir eigentlich nur mit 7-8 Feldspielern auf dem Platz standen.

Denn wann Herr Lell mal aus seinem Loch kommt, weiß auch nur er. Etwas das bei Luca Toni viel früher passieren wird. Dieser strahlte allein durch seine Präsenz wesentlich mehr Gefährlichkeit aus als seine beiden restlichen Sturmkollegen im Kader (auch wenn unterm Strich genauso wenig dabei rumkam). Unfassbar.

Apropos Toni. Apropos schiefes Bild.

Luca Toni wird als Schwalbenkönig dargestellt.

Aufgrund dieses Spiels?

Geht’s noch?

In Halbzeit 1 grätscht Hummels ihm den Ball (korrekt) weg, testet direkt im Anschluss aber die Belastbarkeit seiner Bänder in der Knöchelregion. Der ebenso schwachen wie gelben Südtribüne (Stichwort Vorurteil) fällt nichts besseres ein, als Toni danach zumeist nur noch auszupfeiffen. Naja. Sie hatten keine Zeitlupe.

Und dann der Elfmeter.

Gelbe Karte für eine Schwalbe?

Subotic zieht Toni im Strafraum klar am Trikot. Lässt dann los, um ihn zu stoßen. War im TV klar zu sehen. Sicher fällt Toni etwas härter als er vielleicht berührt wurde, aber wollen wir abstreiten, dass Herr Fandel an die voreingestellte Meinung über Tonis sog. Schwalben dachte, als er diese Szene innerhalb einer Sekunde beurteilen musste?

Hätte Elfmeter geben müssen. Hätte es auch gegeben. Im ersten Spiel. Vor diesen beiden Elfmetern passierte dort im Strafraum weniger.

Womit ich mich korrigieren muss. Nicht erst am fünften, nein, schon am zweiten Spieltag ist diese „harte Umsetzung der neuen Richtlinien“ schon wieder Geschichte. Dumm, dass in beiden Zuständen, die Bayern das Nachsehen hatten (obwohl Gomez gestern auch einen Elfer nicht bekam, den es vor ’ner Woche noch gegeben hätte, oder?).

Hätte, könnte, müsste.

Vorbei.

Die Bayern haben zwei Punkte. Allein das Zustandekommen des Remis in Dortmund lässt mich schon hoffen. Auf die nähere Zukunft.

Darüberhinaus ist Platz nur 2 Punkte entfernt. Gewinnen die Bayern am Sonntag tatsächlich gegen Hertha ihr erstes Spiel sieht die Welt imho wieder besser aus. Und die Zeit spielt ja ohnehin für uns (Stichwort Ribéry).

Ich freu‘ mich drauf.

Oranje-Anführer beim FC Bayern!

Mark van Bommel ist der neue Kapitän beim FC Bayern. War mir irgendwie klar. Und ist auch gut so.

Die meisten Nicht-Bayern halten diese Entscheidung mit Sicherheit für konsequent. Spiegelt van Bommel doch angeblich vieles wider, was man am FC Bayern vermeintlich nicht mag.

Unfairness. Überheblichkeit. Übertriebene Härte.

Wasauchimmer.

Mit einem klaren Feindbild hat der Tag Struktur. [1]

Von all diesen Dingen abgesehen, finde ich das richtig gut.

Warum?

  1. Mark van Bommel ist ein Feldspieler. Das bedeutet ganz einfach mehr Einfluss, als ein Torhüter je haben kann
  2. Der Spieler, für den ihn alle halten, ist er seit mind. einem Jahr nicht mehr – die meisten haben das nur noch nicht bemerkt
  3. Ferner spricht er diverse Sprachen – in der Klinsmann-Truppe nicht von Nachteil
  4. Seine Erfahrungen sprechen für sich – im Gegensatz zu den anderen Kandidaten hat er z.B. schon die CL gewonnen (ich weiß, Lucio ist Weltmeister gewesen, aber hat ihn schon mal jemand Deutsch sprechen hören?)
  5. Ihn umweht ein Hauch Effenberg – perfekt

Was vergessen?

[1] Und? Wer kennt den kabarettistischen Urheber dieses Satzes?

FC Bayern-Transfergerüchte 0809#002

Aus die Maus.

Der FC Bayern hat offiziell alle Transfergerüchte für die kommende Saison beendet. DerJürgen höchstselbst hat den Kader für vollständig erklärt.

So.

Das kann man jetzt auf zweierlei Arten beurteilen.

Erstens: Die Bayern vertrauen auf ihren aktuellen Kader oder

Zweitens: Keiner der Wunschspieler wollte zum FCB.

Es gibt mit Sicherheit genügend Anhänger für beide Theorien.

Zuletzt habe ich ja heftig mitdiskutiert ob ein Hleb und ein Gomez zu uns müssen, sollen, oder dürfen.

Hleb wechselt von Arsenal (mein Lieblingsverein in England) wohl zu Barca (mein Lieblingsverein in Spanien). Das kann ich durchaus verschmerzen. War bei Henry genauso. Darüberhinaus ist Barca aber sowas von im Umbruch. Vor ein paar Tagen wurde fast der Präsident gestürzt. Da kann es schon mal sein, dass der eine oder andere zusätzliche Schein über den Tisch geht. Um der „schon immer vorhandenen Liebe zu diesem Top-Verein“ ein wenig auf die Sprünge zu helfen.

Ganz ehrlich: Ich habe dafür Verständnis. In der letzten Saison waren die Bayern in dieser Situation und haben den Geldsack ganz heftig geschüttelt. Ribéry und Toni wären sonst bestimmt nicht in München gelandet…

Bei Gomez liegt der Fall ein wenig anders.

Ich würde mal vermuten, dass a) hier sein Berater mal am ganz großen Rad drehen wollte, b) der VfB mehr Geld verlangte, als die Bayern für einen Spieler zu zahlen bereit waren, der eine mehr als grottige EM gespielt hat und c) nächstes Jahr auch noch eine Transferperiode kommt. Kommt ganz darauf an, was für eine Serie PrinzPoldi spielt.

Apropos Podolski.

Das Thema ist so tot, toter geht’s nicht.

In Köln hält das allerdings niemanden davon ab, weiter Schlagzeilen zu produzieren.

Vor allem im Kopf des einzig wahren Bundestrainers schwirrt so einiges. Und über den FCB weiß Herr Daum ebenfalls bestens Bescheid.

In der Sommerpause sollte der deutsche Nationalspieler an den VfB Stuttgart verkauft werden. Das erklärte Christoph Daum […] „Wenn ich in München nicht mehr gebraucht werde und man mich abgeben will, dann nur nach Köln“, zitiert Daum den dreifachen EM-Torschützen. Danach habe Daum dem Ex-Kölner signalisiert, dass die Domstädter bereit wären, Podolski zurück an den Rhein zu holen.

Von mir aus. Dann sind wir halt auch noch Menschenhändler. Oder sonstwas. Was er halt auch immer damit sagen will.

Tatsache ist, dass es in meinen Augen nur einen Trainer geben kann, der demPrinz in München zum Durchbruch verhelfen wird: Jürgen Klinsmann.

Und das sagt er jetzt auch.

Klinsmann betonte, dass er in der kommenden Saison nicht nur auf Torschützenkönig Luca Toni und Nationalstürmer Miroslav Klose, sondern auch ganz besonders auf Lukas Podolski setzt. „Ich habe ihm in der Zeit bei der Nationalmannschaft viel geholfen und kann ihn charakterlich und sportlich sehr gut einschätzen. Ich weiß, wie ich ihn anzupacken habe und denke, wir werden noch viel, viel Freude an ihm haben“

Eben.

Aber zurück zum Anfang.

Bevor rund um die EM all diese Gerüchte aufkamen, wer denn jetzt noch alles zum FCB kommen wird, habe ich wirklich gedacht, dass auch der aktuelle Kader (mit den Ergänzungen Borowski und Butt) sehr gut aufgestellt ist, noch jede Menge Potential hat.

Vielmehr bin ich sogar fest davon überzeugt, dass durch den Trainerwechsel und eine veränderte Philosophie, die abgelaufene Saison noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein muss.

Borowski und Butt sind zwei Ergänzungen, die perfekt passen. Denn Rensing braucht einen Backup und Borowski unterstützt zum einen das defensive Mitteld um Zé Roberto (letzte Saison, ab und mal mit Pausen), van Bommel (ab und mal ’ne Sperre) und Ottl (noch viel Luft nach oben) und zum anderen die Offensive. So ein wenig wie Ballack. Nicht dass uns Ballack fehlt. Nein. Aber seine Spielweise ähnelt der des Chemnitzers. Und das bringt weitere Optionen im Offensivspiel.

Kurzum: Wenn es Klinsmann tatsächlich gelingt, (noch) mehr Automatismen, mehr Geschwindigkeit und Spielfreude zu implementieren. Dann, ja dann brauchen wir doch keine neuen Spieler, oder?

Lahmer Kapitän?

Die sogenannte starke EM eines Philipp Lahm hat wohl noch ganz andere Folgen:

Gerüchten zufolge soll er der neue bayerische Anführer werden. Der neue Capitano.

Vielleicht wird’s aber auch der neue (holländische) „Effe“ – was wiederum gegen eben diesen spricht. Denn ein Kapitän sollte doch meistens auf dem Platz stehen und nicht gesperrt zuschauen müssen, oder?

Schöne, neue Klinsi-Welt. Offenbar ist jetzt alles möglich.