DaBS – Das aktuelle Bashing-Studio

Täusche ich mich, oder nehmen in letzter Zeit im Aktuellen Sportstudio die Bayern-Bashings wieder zu?

Nicht so offen und platt. Nein, eher in Nebensätzen. Und öfter.

Nach dem Freiburg-Spiel fühlte sich WDP mal wieder berufen, die UH-Kritik an den NM-Abstellungen und der TM-Story zu kritisieren (hätte ich längst was im neuen Podcast zu gesagt, aber irgendwie komm‘ ich nicht dazu) und gestern, ja gestern dann der große Auftritt von KMH.

Perfekte Vorbereitung. Eine Frau. Interview mit Zé Roberto. Dem Armen. Den die bösen Bayern vom Hof gejagt haben. Oder so. Da kommt Emotion rüber.

Übel.

Und dann noch diese These, dass alle Ex-Bayern-Spieler in ihren Nachfolge-Vereinen so aufblühen. Kronzeuge Zé Roberto.

Von mir aus. Aber Zé war bei uns nie so schlecht, wie sie ihn darstellte. Und er ist jetzt beim HSV auch nicht nur Weltklasse. Über alle Spiele, über die volle Distanz.

Das fällt halt nur so auf, weil man es a) so sehen will (wäre ja ein Argument gegen den FC Bayern) und b) der HSV endlich mal einen Weltklasse-Spieler in seinen Reihen hat.

Ihn noch dazu wie die berühmte Jungfrau das Kinde bekommen hat.

Lächerlich wurde das „Argument“ dann aber als sie die Spieler Guerrero und Pizarro als Beleg anführte.

Guerrero?

Wie lange hat der gebraucht, um beim HSV diese Wertschätzung und Verlustrolle zu spielen? Eine Saison? Länger?

Und Pizarro?

Der ist vom FC Bayern zum FC Chelsea gewechselt, Frau Müller-Hohenstein. Zu Werder Bremen kam er, weil er sich dort nicht durchsetzen konnte und zum Bankdrücker geworden ist. Wenn schon Polemik, dann richtig, bitte.

Und wo sind folgende Spieler nach ihrem Bayern-Engagement aufgeblüht?

Ali Daei, Antonio di Salvo, Markus Feulner, Dieter Frey, Berkant Göktan, Vahid Hashemian, Valérien Ismael, Carsten Jancker, Walter Junghans, Ali Karimi, Emil Kostadinov, Niko Kovac, Robert Kovac, Reinhold Mathy, Jean-Pierre Papin, Lukas Podolski, Tobias Rau, Ruggiero Rizzitelli, Julio dos Santos, Jan Schlaudraff, Michael Sternkopf, Alain Sutter, Pablo Thiam, Adolfo Valencia, Michael Wiesinger, Marcel Witeczek oder Roland Wohlfarth?

Nur mal so am Rande.

Klar.

Bitter wurde es tatsächlich im späteren Verlauf des Interviews mit Zé Roberto. Aber nur deshalb, weil wir ein Detail der Vertragsverlängerungsverhandlungen mitbekommen haben, von dem ich bis jetzt nichts wusste.

Zé hätte nach seinem Verzicht auf die Selecao im Jahre 2006 von Seiten des FC Bayern im Punkt der Vertragslaufzeit (1> Jahr) mehr Entgegenkommen erwartet.

Wenn man bedenkt, wie wichtig einem Brasilianer seine Nationalmannschaft ist und dabei im Hinterkopf hat, wie stark er jetzt beim HSV immer noch spielt (bis zum 11.Spieltag, warten wir mal den Winter und die Rückrunde ab, da gab es bei uns auch immer wieder Aussetzer bei ihm), dann kann man auch als FCB-Fan ein wenig wehmütig werden.

Aber das ist Vergangenheit.

Was hätte das Boulevard und die ASS-Redaktion wohl gezetert, wenn wir Zé seine Vertragsverlängerung gegeben hätten und ein halb so alter Spieler hätte deshalb auf dessen Position den FC Bayern verlassen, wäre quasi gescheitert, weil „der FC Bayern jungen Spielern keine Chancen gibt“?

Eben.

Breitnigge – Podcast 09/10 #6

Und schon wieder einer. Breitnigge-Podcast jetzt.

Zu schnell für meinen Soundcloud-Account. Deshalb mal wieder per drop.io.

Ansonsten ändert sich aber nix.

Folgende Themen wurden beackert:

Sammers Kritik an der (Nicht-)Abstellung diverser U20-Spieler aus der Bundesliga, der etwas andere Review auf das HSV-Spiel (Stichwort „ausgerechnet Zé Roberto“), die aufkommende Offensivproblematik und aktuelle Defensivprobleme beim FCB, der erneute Toni beim Scholli in der dritten Liga (inkl. UH-Watschn), ein kurzes Feedback zur aktuellen Pokalauslosung und ein Blick in die Glaskugel (bis zum 10.Spieltag).

Viel Spaß!

Podcast bei Podhost.

So schnell spart man 240 Euro

Nachdem Sky bis gestern nicht auf meinen Widerspruch reagiert hatte, kam heute das übliche Standard-Schreiben zur Kündigungsbestätigung. Darin aber kein Wort über die – aus meiner Sicht – überhöhten Monatsgebühren.

Einmal mehr also zum Hörer gegriffen und die Nummer der Kundenrückgewinnungs-Hotline gewählt.

Ich mache es kurz:

Dort wollte man sich zunächst wieder auf die Schiene zurückziehen, dass „ich doch seinerzeit einen 24-Monats-Vertrag abgeschlossen hätte“ und „durch meine Kündigungsrücknahme doch wieder die normale Verlängerung zu den erhöhten Tarifen aktiviert wurde.“

Wie bitte?

Achso. Stimmt. Deshalb habe ich ja die Kündigung zurückgenommen. Wegen den erhöhten Tarifen…

Nachdem ich das Gespräch dann beenden wollte und das Wort Anwalt in den Mund nahm, bat die nette Dame doch noch mal darum, Rücksprache halten zu dürfen.

Kaum 5 Minuten in der Warteschleife später, hatte man „urplötzlich“ den gesammelten – mir vorliegenden – Schriftverkehr wiedergefunden („war in einem anderen System hinterlegt“) und gestand mir bis zum Ende der Vertragslaufzeit (31.07.2010) dann doch den 19,99 Euro-Monats-Tarif zu („der Kollege hat den Tarif gerade schon wieder umgestellt!“) und will mir ferner die bisher zuviel gezahlten Beträge zurückerstatten.

Na also. Geht doch.

Ihre abschließende Frage, ob ich „jetzt die Kündigung vielleicht wieder zurücknähme“, musste ich ablehnend beantworten, da mir die aktuellen Sky-Tarife leider so gar nicht gefallen.

„Sollte sich daran etwas ändern, würde ich aber wieder auf sie zurückkommen“ – wissend, dass sich bei diesem Pay-TV-Anbieter in den letzten 10 Jahren das Geschäftsmodell schneller änderte, als der FC Bayern zuletzt die Trainer wechselte…

Ein Brief an Sky

Per Einschreiben. Mit Rückschein.

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 06.08.2009 musste ich feststellen, dass Sie von meinem Konto einen Monatsbeitrag abgebucht haben, der aus meiner Sicht nicht akzeptabel ist.

Statt der bisherigen 19,99 Euro für die beiden Pakete „Bundesliga“ und „Sport“, buchten Sie 39,99 Euro ab.

Eine Nachfrage bei Ihrer Hotline ergab die Aussage, dass „ich im letzten Jahr einen 24-Monatsvertrag abgeschlossen hätte, der nur in den ersten 12 Monaten den reduzierten Tarif 19,99 Euro vorsah. Aber dem 13. Monat dann den normalen Tarif in Höhe von 39,99 Euro“.

Aus meiner Sicht ist dies definitiv falsch. Und dies werde ich Ihnen mit diesem Schreiben auch belegen.

Anhand Anlage 1 (Premiere Schreiben, 11.07.2008) können Sie unschwer erkennen, dass Sie selbst mir eine Vertragslaufzeit von 12 Monaten bestätigen!

Am 14.04.2009 habe ich fristgerecht mein Abonnement gekündigt (Anlage 2).

Diese Kündigung haben Sie mir am 20.04.2009 schriftlich bestätigt (Austrittsdatum 31.07.2009, Anlage 3).

Infolge dieser Kündigung kontaktierte mich die Premiere-Kundenrückgewinnung. Im persönlichen Gespräch kam man überein, dass ich die Kündigung zurücknehme und mir im Gegenzug eine Verlängerung um 12 Monate zu unveränderten Tarifen (19,99 Euro pro Monat) zugesichert wird. Ohne diese Zusicherung hätte ich die Kündigung auf gar keinen Fall zurückgenommen!

Die Rücknahme wurde mir ebenfalls schriftlich am 04.05.2009 bestätigt (Anlage 4).

Am 25.06.2009 (Anlage 5) erhielt ich dann ein erneutes und letztes Schreiben von Premiere („Premiere wird Sky“), in dem mir zugesichert wurde, dass mein „aktueller Vertrag bis zum Ende der Laufzeit unverändert bleibt“ und „dies bis dahin zum alten Preis“ (Zitat).

Für mich war und ist die Sachlage klar: Ich empfange Sky bis zum Vertragsende 2010 für monatlich 19,99 Euro.

Abschließend habe ich noch eine Rückzahlungsfrist gesetzt und gleich mal – vorsorglich – gekündigt. Der Rückschein kam die Tage zurück – bekommen haben sie also alles.

Mal schauen.

FC Bayern – dies und das – 09/10 #1

Was gab’s in den letzten Tagen zum FC Bayern?

Real will 80 Mio. Euro für Ribéry geboten – die Bayern aber 100 Mio. verlangt haben? Hoeneß sieht das ein wenig anders. Naja. Es ist immer noch Sommerpause.

Auf der anderen Seite: Selbst mit 80 Mio. Euro kann man eine Menge machen. Auf dem Transfermarkt. Und wenn ich mir manche Leistung „der anderen“ Spieler beim FC Bayern in der Vorbereitung so anschaue, dann hätte das durchaus was gehabt, das unmoralische Angebot anzunehmen.

Klar muss aber auch sein, dass van Gaal dann erstens wohl das System wieder hätte umstellen müssen, denn unseren 10er (Kroos) bekommen wir erst 2010 wieder und zweitens wäre die Frage, was überhaupt für Spieler (noch) auf dem Markt sind, die uns an dieser Stelle weiterhelfen…

———-

In der letzten Woche hatte der FC Bayern einen ganz anderen Grund zum Feiern: Einer der größten und wichtigsten Präsidenten des FC Bayern, Kurt Landauer, wäre am Dienstag 125 Jahre alt geworden. Von Seiten des Vereins fand sogar eine Gedenkfeier statt. Offenbar hatte es der FC Bayern nicht immer so mit seiner eigenen Vergangenheit. Was mich persönlich wieder daran erinnerte, dass ich selbst endlich einmal einen ausführlicheren Beitrag zum Thema „Fußball zur NS-Zeit im allgemeinen und der FC Bayern im speziellen“ verfassen wollte.

Allein mir fehlt seit Jahren die Zeit. Später vielleicht.

———-

Was die jüngere Vergangenheit betrifft, gab’s ebenfalls was Neues: Der Arbeitsvertrag eines Jürgen Klinsmann wurde nun doch und zwar endgültig aufgelöst. Von Seiten des Vereins wollte man die Geschichte ja aussitzen, um Geld zu sparen insofern Klinsmann vor Ablauf des Papiers einen neuen Verein findet – offenbar hatte dieser aber gar keine Absichten in dieser Richtung und so konnte man sich wohl doch irgendwie einigen. Hoffentlich endlich einmal zum Vorteil des FC Bayern. Passiert in Verhandlungen mit dem schwäbischen Bäcker seit 1995 ja nicht immer.

Mir persönlich war’s zum Schluss egal. Die neue Saison zieht am Horizont auf und die Episode Klinsmann beim FC Bayern geriet somit zuletzt mehr und mehr ins Hintertreffen. Thematisch. Im Boulevard.

Ok. Jetzt ist’s endgültig erledigt. Auch gut. Alles Gute, Jürgen. Teil‘ Dir das Geld gut ein, denn Dein nächster Trainerjob wird sicherlich noch ein wenig auf sich warten lassen…

Dreht die Schraube sich wirklich nach unten?

In den letzten Tagen haben wohl insgesamt drei wichtige Leistungsträger beim FC Bayern (der letzten Saison) ihre Zustimmung zu Vertragsverlängerungen gegeben.

Demichelis, van Bommel und Zé Roberto.

Das ist schon erstaunlich.

Wollten doch vor allem Zé Roberto und van Bommel zuletzt die bayerischen Angebote eher nicht annehmen, da nach persönlichem Geschmack zu kurz.

Dies schaut offenbar inzwischen anders aus.

Dafür gibt es mehrere Erklärungen.

Erstens haben die jeweiligen Berater in der Zwischenzeit den Markt sondiert und scheinbar keine besseren Angebote gefunden (zumindestens keine, wo man auch sicher sein kann, dass das Gehalt überhaupt gezahlt wird)

oder

zweitens die Positonen lagen gar nicht so weit auseinander und die „Probleme“ bei den Vertragsverhandlungen wurden nur vom Boulevard aufgebauscht

oder

drittens bei den Spielern hat tatsächlich ein Umdenken eingesetzt.

Es geht nicht immer nur weiter aufwärts. Auch im Profifußball ist „die Krise“ angekommen.

Vermeintlich.

Im Vergleich zur Wirtschaft und zu „normalen“ Arbeitnehmern aber wohl immer noch nur ein „Kriselchen„…

Was halte ich aber – von all dem abgesehen – von den Ergebnissen der Verhandlungen?

Einen Demichelis bis 2012 zu halten find ich gut. Allein, weil man die Chance hat, noch einmal solch‘ eine Saison wie die letzte zu erleben.

Mark van Bommel und Zé Roberto eine Verlängerung bis 2010 zu ermöglichen ist ebenfalls keine schlechte Sache.

Warum?

Weil a) Zé Roberto nicht jünger wird und man imho jetzt immer von Jahr zu Jahr schauen sollte, wie lange der „alte Mann“ noch diese Topform halten kann und ab wann es vielleicht Zeit wäre, Platz für Nachwuchs zu machen und b) weil mich interessiert, wie der Konkurrenzkampf zwischen MvB als Kapitän und dem – auch von mir – so hochgejubelten Timoschuk ausgehen wird (ganz davon abgesehen, dass wir dann nur Ottl als Fallback hätten)…

Rundherum also eine gute Sache.

Schweinsteiger und warum er bei der EM so stark war

Der Vorteil daran, dass man im Ausland Urlaub macht, ist der, dass man nach Monaten oder Jahren mal wieder die „Blätter“ lesen kann, die man sonst nie anfasst. Fast ohne schlechtes Gewissen, weil man sich ja schließlich weiterhin informieren muss und Internet gibt’s eben zumeist nicht…

Sportbild ist so ein Fall.

In der aktuellen Ausgabe durften wir erfahren, weshalb Herr Schweinsteiger bei der EM so stark war. Also nach seiner Sperre. Im Spiel gegen die Portugiesen.

Es soll in seinem Vertrag eine Anlage Nummer 3 geben, in der geregelt ist, dass Bastian S. „ab dieser Saison zum monatlichen Grundgehalt von 120.000 Euro eine Extra-Prämie über 30.000 Euro pro Monat erhält, wenn er in der Saison 2007/08 mindestens 25 Pflichtspiele für Bayern absolviert hat – und dazu noch in 50 Prozent der Spiele für Deutschland bei der EM 2008 in der Anfangsformation stand“.

Und weil alle Fußballer geldgeile Säcke sind, war doch klar, dass Schweinsteiger allein die Deutschen ins Finale treiben würde/musste.

Logisch.