Die Telekom will mich nicht. Also noch nicht jetzt.

Ich hätte es wissen müssen. Obwohl, hätte ich?

Aber der Reihe nach.

Das Thema Entertain beschäftigt mich ja schon länger. Eine Evaluierung folgte der nächsten und der tatsächliche Klick zum Antrag dann kurz vor knapp (09.05. -> 12.05. Kündigungsfrist beim alten Anbieter).

Unmittelbar danach kam per E-Mail Bestätigung und Option den „Portierungsauftrag“ per PDF downzuloaden. Gelesen, getan.

Am 10.05. um 08:51 habe ich den unterschrieben und per Fax an die angegebene Fax-Nummer geschickt. Ein bißchen oldschool, aber man braucht halt die Unterschrift.

Und dann? Schweigen.

Heute (16.05. – eine Woche nach Online-Antrag) ein Brief. Auf Papier. Im Briefkasten. Von der Telekom. Man heißt mich herzlich willkommen und bittet mich doch nur mal eben diesen Portierungsantrag auszufüllen, zu unterschreiben und an besagte Fax-Nummer zu schicken.

Ääh?!

Eine Rückfrage ergab, dass besagtes Fax vom 10.05. (Fax-Bestätigung habe ich übrigens erhalten) nicht im System aufzufinden sei. Mein Einwand, dass ich es sein kann, dass sich nun mein Vertrag (durch das erneute Fax heute (im System vorhanden)) beim Altanbieter – infolge Kündigungsfrist-Überschreitung – automatisch um 12 Monate verlängern könnte, kommentierte man mit einem lässigen „Ja, das könnte jetzt passieren“. Ach und eine Fax-Rückverfolgung gäbe es zunächst mal nicht, aber ich „könne ja einen BeschwerdeBRIEF SCHREIBEN“. [1]

Fein.

Die Telekom und Entertain will mich nicht. Noch nicht.

Aber eine Chance gibt es noch. Wenn mein Altanbieter vielleicht auch was vergisst oder verliert. Meine Kündigungsfrist.

CRM-Systeme sind was Feines.

Fortsetzung folgt.

[1] Leute, dafür gibt es inzwischen ganz andere Kanäle, aber wahrscheinlich sagt den sächsischen Callcenter-Mitarbeiter das niemand…

Bayerische Selbstreflektion mit elf Freunden

Also wenn man mich nett fragt, kann ich doch kaum nein sagen, oder?

Im Rahmen einer Selbstrecherche fiel mir dann auch noch auf, dass ich mein diesjähriges 11-Freunde-Sommerinterview wohl gar nicht weiter erwähnt hatte. Hier im Blog. Im Gegensatz zu den ersten Ausgaben.

Macht der Gewohnheit. Oder Bescheidenheit.

Nun. Ich will niemanden mit ollen Kamellen langweilen und abgesehen von den vorsaisonalen Prognosen war ja im Tweet ohnehin nix erfragt worden. Werde ich also nur diesbezüglich zitieren.

Deshalb wird die neue Saison unvergesslich…

Weil der FC Bayern da weiter machen wird, wo er aufgehört hat. Hoffentlich. Denn an diese schöne Art des Fußballs kann man sich richtig gewöhnen.

Als Robbens 5-cm-Oberschenkel-Loch 2011 zugewachsen war, erfüllte sich dieser Wunsch. Zumindest teilweise. Also auf jeder Bergwertung der diesjährigen Berg- und Talfahrt.

Aus der alten Saison wird in Erinnerung bleiben…

Wie nah dran der FC Bayern war, einen der größten Fehler der jüngeren Geschichte zu machen: Den Trainer van Gaal zu entlassen. Unfassbar aus heutiger Sicht.

Wir waren jung. Und berauscht. Und wussten es nicht besser. Oder sind inzwischen aus unserem Traum erwacht. Mhm.

Welche Schlagzeile würdest Du gerne in der kommenden Saison verfassen?

Der FC Bayern – mit seiner Flügelzange in Topform über die gesamte Saison – verzauberte seine Fans diesmal von Anfang an.

Die Bitterkeit in dieser Aussage liegt ja darin, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass es genauso gekommen wäre. Wäre da nicht das besagte 5-cm-Oberschenkel-Loch gewesen. Aber das hatten wir ja schon.

Drei Wünsche frei:

1) Eine gemeinsame Fan-Kurve in München – Gästefans ab in die schlechteste Akustik-Ecke.

2) Einen Linksverteidiger von der Klasse eines Robben. Gekauft am 31.08. – für 25 Mio. Euro.

3) Ein Interview mit Paul Breitner, inklusive intelligenter Fragen…

Eine Frage an die Psychologen unter den Breitnigge-Lesern: Wie sind diese unerfüllten Wünsche nun einzuordnen? Als gut oder schlecht? So langfristig.

P.S. Punkt 2): #Coentrao? Anyone here?

Holt der FC Bayern das Quadrupel? Oder wer wird Meister?

Einen Bayern-Fan sollte man so eine Frage nicht stellen. Klar gehe ich davon aus, dass wir jedes Spiel gewinnen. Falls nicht, werde ich nämlich richtig sauer. Oder wie beschreibt man einen Erfolgsfan, der seit über 30 Jahren seinem Verein verfallen ist?

Als wahrer Erfolgsfans, also als Fan des Erfolgs (und das seit über 30 Jahren), kann ich zu solch‘ einer Frage nur Folgendes antworten: Ich würde jedes Mal wieder genauso antworten. Wortwörtlich.

Noch Fragen?

Der Klose gibt den Gomez oder Das Hornberger Schießen

War was?

Ich weiß nicht. Irgendwas ist mit mir nach dem heutigen Schlusspfiff passiert. Irgendjemand hat bei mir einen Reset-Knopf gedrückt.

Ist die Saison meines FC Bayern schon zu Ende? Was? Wir sind Dritter geworden? Sonst nix? Ach, Torschützenkönig? Na dann.

Was sagt denn van Gaal dazu? Was? Der ist nicht mehr Trainer? Jonker? Oh. Was ist denn da passiert?

So oder so ähnlich wird man vielleicht einmal über die heute abgelaufene Saison rätseln.

Ich für meinen Teil bin total leer. Und irgendwie musste ich ja in diesen Beitrag einsteigen. Sorry dafür.

Schaut man sich unsere Statistik an, ist das alles gar nicht so schlecht. Super Rückrunde gespielt. Super Heimbilanz. So viele Tore geschossen wie seit 20, 25 Jahren nicht mehr.

Und doch bleibt ein komischer Beigeschmack zurück. Die Bayern-Familie ist gespalten, es wird mehr denn je über Ausrichtung, Philosophie und all das diskutiert, was seit 30 Jahren Erfolg über Erfolg erbracht hat. Inzwischen kommt mir das fast schon skurril vor. Was aber auch daran liegen kann, dass ich fast jeden Spieltag darüber schreiben „musste“.

Vor der Tür steht nun erst einmal eine mehr als lange Sommerpause. Und im Gegensatz zu vielen anderen Fans werde ich diese mehr als genießen. Nicht nur, weil ich aktuell arge (zeitliche) Probleme mit dem Bloggen habe, sondern weil ich ob dieser Saison erst einmal Abstand brauche.

Und unsere Führung wird diese Zeit ebenfalls bitter nötig haben. Um aufzuräumen und die Scherben dieser Spielzeit zusammen zu kehren. Aber das ist ein eigenes Thema.

Wie bekomme ich jetzt stattdessen den Bogen zum Spiel gegen den schwäbischen VfB?

Über so einige Ansätze.

War das Spiel ein Spiegelbild der Saison mit seinen Höhen und Tiefen? Mit seinen vergebenen Chancen und Gelegenheiten? Mit seinen Egoismen und seiner Erleichterung, dass es endlich vorbei ist?

So könnte man meinen.

Da war die Monsterchance des Sportskameraden Klose, der den Euro-2008er-Gomez gab (Alter!), da war der Latten- und anschließende Linienknaller von Gomez, der dann eben doch nicht ins Tor glitt (im Gegensatz zu vielen Chancen unserer Gegner), da war Contento, der bei seinem Sturmlauf kurz vor dem Strafraum den zwanzig Meter freistehenden Gomez übersah und sich stattdessen festrannte und da war der Schlusspfiff und die Gewissheit, dass es doch noch zum Sieg gereicht hat.

Ganz im Ernst: Ich kann mich nicht erinnern, ob ich in einer anderen Saison meines Bayern-Fantums mehr gealtert bin als 2010/11. Selbst 1991/92 war irgendwo entspannter und auch die zwei Pfälzer Meisterschaften – geschenkt.

Eine Pause ist für uns alle mehr als notwendig. Auch für einige Spieler. Selbst wenn man bedenkt, dass die Leistungen der meisten bayerischen Akteure heute nicht die schlimmsten der Saison waren.

Beispielhaft nenn‘ ich hier mal die Herren Badstuber und Klose.

Wäre derHolger nicht so jung und wären alle im Verein (vor allem der Tiger) nicht so überzeugt von ihm, würde ich knallhart für eine Ausleihe plädieren. Es ist ja nicht so, als hätten wir in dieser Spielzeit nicht ausgiebig auf der IV-Position im Trüben gefischt, aber das Aufbrechen der gegen Saisonende stabilen Kombination van Buyten / Gustavo zeigte einmal mehr, wie viel Glück wir hatten, über diese Schwachstelle im Kader nicht viel öfter von Gegnern verprügelt worden zu sein.

Eine gute Aktion habe ich von Badstuber gegen Ende des Spiels gesehen als er seinen Gegenspieler ablief. Aber was das wieder in HZ1 sein sollte, will mir einfach nicht einleuchten. Echt nicht.

Apropos einleuchten.

Ich bin ebenfalls total ratlos, was mit Herrn Klose so in den letzten Jahren geschehen ist. Für alle die, die es vergessen haben: Klose ist Stürmer. Per Definition und Position. Ab und an zeigte er dies im Rahmen seiner FCB-Zeit ja im nationalen Trikot.

Nun, sein Vertrag bei uns läuft aus. Da ist er in guter Gesellschaft (was im Übrigen die Transfer-Einnahmen in dieser Saison recht überschaubar werden lässt). Aber was war das bitte wieder für eine Geschichte 50cm vor dem Tor?

Mehr als „in Fuß spielen“ kann Herr Robben da nicht. Und was macht er? Zimmert den Ball 1-2 Meter über das leere Tor?

Meine Güte.

Meine Gedanken in diesem Moment?

„Mach‘ es gut, Miro. Und viel Glück in Deinem nächsten Verein. Ich wünsch‘ Dir ehrlich alles Gute, aber es wird Zeit zu gehen.“

Diese Gedanken flossen mir ganz ohne Häme, Groll oder Bitterkeit durch den Kopf. Eher wie beim auslaufenden Vertrags-Podolski.

So funktioniert es einfach nicht (mehr) und es wird sich auch nicht mehr ändern (P.S. der Beitrag über die aktuellen Transfergerüchte folgt. Geduld).

Anderes Thema.

All denen, die Herrn Ribéry im Angesicht des strahlenden Rückrunden-Robben für überflüssig halten, wurde sein Fehlen heute einmal mehr vor Augen geführt.

Der Ego-Robben ist nicht ohne Ribéry möglich. Wieso? Weil sich der Gegner so dem verbliebenen Weltstar widmen kann. Und eine echte Alternative haben wir auf links vorne eben auch nicht.

Thomas Müller? Übel. Falsche Seite, Trainer. Dann besser schon wild durcheinander spielen, wie wir dies später recht wirkungsvoll zeigten.

Allen Neuer-Zweiflern hingegen seien einige Butt-Szenen ans Herz gelegt. Mehr sag‘ ich dazu nicht.

Gut das wir einen Gomez im Kader haben (und er sich gegen den eigenen Trainer van Gaal durchsetzte) und Herr Kroos nach seiner Einwechslung zum ersten Mal(?) seit seiner Rückkehr aus Leverkusen Ansätze davon zeigte, wozu er im Stande ist. Denn seine Freistoßvorlage auf den Kopf(!) Herrn Schweinsteigers war wirklich Bayern-like. Also wie ich mir Bayern-like vorstelle. Wenn es sonst nicht läuft, muss man wenigstens Standards drauf haben!

Fein. Somit haben die Bayern also die Saison mit einem Sieg beendet. Herr Jonker hat 13 von 15 möglichen Punkten geholt. Hätte Herrn van Gaal das auch geschafft? Wir werden es nie erfahren. Ebenso wie die Antwort auf die Frage, ob Leverkusen auch in Freiburg gewonnen hätte, wenn Herr Klose das frühe 1:0 erzielt hätte.

Ein bisschen viel Konjunktiv und jede Menge Stoff für die nun folgenden Saisonrückblicke. Wir können es nicht mehr ändern. Nehmen wir es wie Männer und freuen wir uns über die Championsleague-Qualifikation. Punkt.

Persönlich wünsche ich mir und uns nun, dass sich in dieser Sommerpause rund um den FC Bayern alles wieder ein wenig beruhigt und unsere Führung zünftige Vertragsgespräche führt, um uns allen in der neuen Saison, mit neuem Trainer einen runderneuerten und leistungsstarken Kader zu präsentieren.

Nicht mehr und nicht weniger.

Weisheiten #164

„Natürlich ist es ein bisschen brisant, dass unser Trainer Robin Dutt nächstes Jahr nach Leverkusen geht und wir am letzten Spieltag auf Bayer treffen. Aber Robin wird sich nach vier Jahren am Samstag ganz gewiss nicht vor die Mannschaft stellen und sagen: ‚Kommt, wir verlieren heute.‘ Ich weiß, dass Robin und die Jungs darauf brennen, Leverkusen zu schlagen.“

SC-Dufner, Breisgau-Manager

Der Unterschied zwischen Champions League und zweiter Liga

Wie erwähnt habe ich vom Gastspiel meiner Bayern beim FC St.Pauli keine Livebilder gesehen. Allein ein Liveticker stand mir über das iPhone zur Verfügung.

Bis zum 2:0 und zur Halbzeit bekam ich noch einigermaßen was mit. Das Endergebnis dann aber erst wieder als es wirklich feststand.

8:1. Auswärtssieg-Rekord für den FC Bayern.

Meine Güte, was ist denn in diesem Spiel passiert?

Die Berichte (aufgezeichnet das volle Programm auf allen Kanälen) sprachen eine deutliche Sprache, aber wie groß war denn da bitte der Unterschied zwischen beiden Mannschaften? Wieso meine leichte Unsicherheit vor dem Spiel und was hat so eine Mannschaft in der Bundesliga zu suchen?

Oder war es einfach nur Glück, dass St.Pauli neben den zuvorigen Rekordhaltern aus Mönchengladbach (1:7 gegen den FC Bayern 1979) den schwärzesten Tag ihrer Bundesliga-Geschichte erwischte?

Keine Ahnung. Aber mir soll es recht sein.

Die Jagd nach dem dritten Platz – unserer Meisterschaft 2011 – fing an mich wirklich anzunerven. Und Hannover ist ja dann nun endlich eingebrochen. Wurde auch Zeit. Für meine Nerven.

Überhaupt sind jetzt die meisten Dinge geklärt. Schlecht für den Boulevard, gut für mein Wohlbefinden.

Natürlich gibt es in den Reihen der Bayern jetzt wieder ein paar Optimisten, die – kaum hat man den „größten Erfolg des Jahres“ erzielt *hüstel* – noch eine Etage noch oben schauen. Aber mal ehrlich: Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass im Spiel des SC aus Freiburg gegen den Wortmarken-geschützen ewigen Vizemeister auch nur irgendwas schief geht?

Wenn Freiburg mit Trainer Dutt – angehender Leverkusen-Trainer – gegen Bayer gewinnt, dann muss Dutts zukünftiger Verein am Ende doch noch in die „unsichere“ Championsleague-Qualifikation. Und das wo Dutts aktueller Verein aber so mit rein gar nichts mehr was am Hut hat. Allenfalls noch die Torjäger-Kanone zu holen. Kunststück, wo doch Cissé schlappe fünf(!) Tore Rückstand auf den Sportskameraden Gomez hat.

Für mich ist der Drops hier gelutscht und am Ende des Tages tut der FC Bayern, seine Spieler, seine Trainer, Funktionäre und auch seine Fans (aller Lager) gut daran, sich ein wenig demütig zu zeigen, dass es uns nach dieser Saison noch vergönnt war, weiterhin von einer möglichen Qualifikation für die nächstjährige Championsleague-Saison zu träumen.

Danke dafür. Wem auch immer dieser Dank gebührt.

Muss ich was zum Spiel selbst oder seinen Protagonisten sagen?

Es würde mir schwer fallen. Denn die üblichen Zusammenfassungen waren schon damit ausgelastet nur bloß alle Tore zeigen zu können, da blieb kaum noch Platz für Analysen. Kurzum: Ich bin auf meine User angewiesen. Gab es etwas Außergewöhnliches zu berichten? Irgendetwas, das ich wissen müsste?

Ich denke nicht, oder?

Gegen einen Gegner, der offenbar so dermaßen desolat drauf war, braucht man ja wohl keinen Bayern-Spieler zu kritisieren, oder?

Für mich wirkte das in der zweiten Halbzeit wie der FC Gnadenlos, der auf einen willenlosen Gegner losging und mit ihm Katz und Maus spielte. Also mal so richtig.

Nein. Mir geht es gut mit dem, was jetzt unter dem Strich herausgekommen ist. Komisch eigentlich. Aber in dieser Saison der Berg- und Talfahrt ist man bescheiden geworden. Und wenn es denn mit der Auslosung für die Championsleague glatt über die Bühne geht, dann sollte der Flurschaden dieser Spielzeit begrenzt worden sein.

Gut.

Nicht mehr und nicht weniger.

Ansonsten ist diese Saison dann nächste Woche endlich zu ende und wir beschäftigen uns ausschließlich mit all den wilden Transfergerüchten rund um unseren FC Bayern. So bekommt man auch eine Sommerpause rum.

Feels like 2007.

Update: Ups. Der Qualifikationsmodus ist dann doch kein solcher Selbstgänger mehr, wie bei unserem letzten Mal. Mhm.

Die Berg- und Talfahrt geht weiter bis zum Schluss

So spät war ich schon lange nicht mehr dran. Ist ja fast wie früher, als wir Fußballblogger noch unter uns waren und man frühestens am Montag mal entspannt daran dachte was zu denken. Und zu schreiben.

Vergangenheit.

Ebenso wie bald hoffentlich diese Saison.

Mich macht diese ewige Berg- und Talfahrt fertig.

Vor allem, weil man dann immer wieder Angst haben muss, dass nach einem fulminanten Spiel wie am Samstag gegen Schalke ein schrecklich erbärmlich Spiel in Hamburg beim dortigen FC St. Pauli folgen wird, folgen muss.

In den letzten Wochen war es immer so. Ob unter van Gaal oder eben unter dem Sportskameraden Jonker.

Nein, das war jetzt gemein. Prinzipiell gefällt mir das unter ihm schon besser als während des späten van Gaal.

Der Unterschied zwischen dem Remis in Frankfurt und den spektakulären Siegen gegen Leverkusen und Schalke sind einfach die frühen Tore. Oder etwa nicht?

3:1 nach 20 Minuten ist einfach mal ’ne Hausnummer. Und wären die Bayern bei den Daum-Kickern in der Anfangsphase ähnlich agil und zielstrebig gewesen, dann hätten wir uns die letzte Woche der Desillusionierung sparen können.

Sicher. Herr Robben stand mal wieder im Bayern-Trikot auf dem Platz.

Aber erstens fehlte er auch gegen Leverkusen und zweitens war in der zweiten Halbzeit da schon viel weniger Pracht.

Ich glaube auch für ihn wird es Zeit. Das wir die Saison abpfeifen und dann eine lange Sommerpause folgt. Echt jetzt.

Und obwohl ich eigentlich recht leer bin, will ich mich doch mal kurz zum Spiel und dem Drumherum auslassen.

Wie schon angedeutet ist geteiltes Leid, halbes Leid. Und so freute ich mich ja wie Bolle, dass gerade in dieser Phase unser Tweetpass anstand.

Sehr gut. Mal ohne Rücksicht auf Verluste beim Spiel mitgehen und ausflippen – das war schon nicht schlecht. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Und man twittert während eines Spiels gleich viel weniger…

Die Mit-Tweetpass-Ianer sahen das wohl ähnlich und so war der späte Nachmittag und Abend eine rundum runde Sache. Gerne wieder.

Gerne wieder (und vor allem in den letzten beiden Spielen der Saison) darf der eine oder andere Bayern-Akteur so agieren wie gegen die Königsblauen. Das hatte – vor allem in der ersten Halbzeit – schon etwas sehr bitteres im Nachgang. Von wegen, ach was wäre bloß möglich gewesen, wenn…

Egal. Geschichte. Man war ja selber schuld. Denn dass wir derlei im Tank haben, haben wir ja nicht nur einmal bewiesen, allein, wie haben es nie so richtig durchgezogen und dafür können wir auch niemanden anderen als uns selbst verantwortlich machen.

Bei den Münchnern musste man nach dem Spiel im Grunde fast jeden Akteur loben. Selbst Herrn Badstuber, der seine Nervosität später in den Griff bekam und selbst unseren holländischen Flügelflitzer, der im Gegenzug mehr und mehr Frische und Gefährlichkeit zu verlieren schien. In der Summe stimmte es und das war mehr als genug.

Am Ende gibt es dann – wie immer – die 1-Mio-Euro-Frage: War Bayern so stark oder Schalke so schwach? Antwort: Beides.

Auf Schalker Seite ragte – wie so oft – eigentlich nur Herr Neuer hervor. Nicht so eklatant wie unter der Woche gegen ManUtd. aber immerhin noch so sehr, dass man – als Neuer-im-Sommer-2011-im-Bayern-Trikot-Befürworter – seine wahre Freude an ihm haben konnte. Schon wieder.

Dem Tweetpass war es ein Fest jedes Gegentor und jede Parade mit jeweils einer Mio. Euro Ablösesumme gegenzurechnen…

Ebenfalls nicht – wenn in unserer Lokalität auch schwer zu verstehen – war die, zur Abwechslung auch mal hörbare Gegenbewegung im bayerischen Fanlager. Gegenwind für die Ultras, die Schickeria? Das ist das noch erleben darf. Bemerkenswert.

Aber das war bestimmt nur eine kleine (leider akustisch nicht ignorierbare) Minderheit, liebe Ultras, gelle?!

Ferner muss ich – entschuldigt Leute – schon ein wenig schmunzeln, wenn ich jetzt Kommentare von Ultra-Sympathisanten lese und höre, die sich über die „noch nie zuvor erlebte Aggressivität gegenüber den Neuer-Gegnern“ beklagen. Geradezu putzig, wenn man die „Gewalthistorie“ der Ultras der letzten Jahre (nicht nur bei uns) betrachtet…

All dies – so zumindest meine Hoffnung – wird sich in dieser Sommerpause und in diesem Herbst (insofern sich unter DonJupp dann was Neues entwickelt) auflösen. Also diese innere Unruhe im Verein. Klar, die Rädelsführer in Ultra-Fan-Kreisen werden sich niemals von ihrer Ideologie lösen, aber das müssen sie ja auch nicht. Niemand ist gezwungen, sich von Argumenten leiten zu lassen. Man kann all das auch auf Emotionen aufbauen. Ich bin wie immer in der Mitte.

Und aus diesem Grunde freue ich mich dieser Tage über die Gesamtsituation, selbst wenn ich noch ein leichtes Zucken verspüre, wenn ich an unsere Tal- und Bergfahrt denke. Aber inzwischen reicht uns ja ein Remis in Hamburg und ein Heimsieg gegen VfB. Wenn Hannover alles gewinnt. WENN.

Aber dieses Wort ist mir in dieser Saison zu sehr strapaziert worden. Vor allem beim FC Bayern. Von daher: Schluss damit.

Weniger Sprüche, mehr trainieren, Pauli putzen und sonst nix.

In diesem Sinne: Auf geht’s, Ihr Roten!