Gibt's auf der Wies'n heuer Hanfbier?

Nein. Mal im Ernst.

Was hat Beckenbauer vorgeschlagen?

Eine Rotation bei der Kapitänsbinde?

„Ich kann mir sogar vorstellen, noch in einer anderen Frage zu rotieren – in der Kapitäns-Frage.“

Achso.

Mal ’ne andere Frage: Schreibt Beckenbauer seine B**D-Kolumnen eigentlich selbst, oder wer macht sich da regelmäßig einen Spaß in der Redaktion?!

DerJürgen hat diesem „Vorschlag“ überraschenderweise eine Absage erteilt.

„Mark van Bommel bleibt Kapitän. Er ist ein Super-Kerl, er engagiert sich sehr für die Mannschaft, er ist kommunikativ. Da gibt es keine Diskussionen.“

Merkwürdige Zeiten das.

DerJürgen gegen den Auserwählten

Anlässlich der zweiten Austragung des Franz-Beckenbauer-Cups tritt der italienische Meister Inter Mailand mit Neu-Trainer Mourinho in der Allianz-Arena an.

Find‘ ich klasse. Gut gegen Böse. Herrlich.

Aber ob die Zeit der Vorbereitung schon ausreicht, um die Bayern zu verzaubern, dass sie wiederum José entzaubern?!

Wohl eher das Gegenteil.

Könnte gut sein, dass einige bei uns im Kader noch wochenlang Probleme mit all diesem neuen, modernen Zeug haben.

Schnelles Kurzpassspiel zum Beispiel… 😉

Weisheiten # 38

„Das war schon immer so bei Schalke. Es gibt Klubs, die sich selbst hinrichten. Wenn es denen zu gut geht, kommt irgendeiner aus der Ecke und schießt Verein und Mannschaft ins Knie.“

Franz Beckenbauer zur aktuellen Diskussion um Schalke-Trainer Slomka.

Don't stop, thinking about tomorrow

Ich weiß, dass das zwiespältig rüberkommt. Bin ich doch politisch eher links, liebe ich aber einen Fußballverein, der eher rechts, nah bei der CSU steht. Vielleicht war mir daher einer wie Breitner immer so sympathisch (selbst wenn viele der Vorurteile über ihn nur Image waren/sind).

Konservativ war immer auch der FC Bayern. Man hielt an bewährten Dingen fest. Sportlich, finanziell und bei fast allem anderen nicht weniger.

Seit einigen Monaten ist das anders. Einer wie Uli Hoeneß sprang über seinen Schatten, überzeugte die anderen und nahm sie mit ins Boot.

Die Folge waren Investitionen in die Mannschaft wie noch nie. Weltstars wurden an die Säbener Straße geholt. Wir Bayern-Fans waren im letzten Sommer wie im Rausch. Dann erste Schwächen im neuen Dreamteam. Schwächen, die nichts mit der Klasse der Mischung aus alten und neuen Spielern zu tun hatten. Nein. Es ging um ganz elementare Dinge wie Wille, Kampf, Leidenschaft, oder einfach Motivation und Emotion. Eher weiche Themen. Denn grundsätzlich kann der FC Bayern durch einen Regenschirm trainiert werden (Zitat Max Merkel). Dem reaktivierten Hitzfeld traute man diesen entscheidenden letzten Schritt der Entwicklung nicht mehr zu.

Das ist das eine. Etwas anderes war die Alternative.

Erneut berauschend war für alle Bayern-Fans die Art und Weise, wie der Klinsmann-Deal geheim gehalten werden konnte. Warum? Na weil offenbar endlich die undichten Stellen in Verein und Vorstand geschlossen wurden.

Ein Schelm, wer da den Kaiser in Verdacht hatte.

Bin ich allerdings gerne. Ein Schelm.

Dessen B**D-Kolumne geht mir/uns schon seit Jahren auf die Nerven. Und irgendwie hat er insgesamt wohl ferner ein wenig den Anschluss verloren. An die Zukunft. Des Vereins. Diese Entwicklung geschah nicht plötzlich, deutete sich vielmehr über Jahre an. Über die Jahre, die es dauerte die 2006er WM nach Deutschland zu holen.

Wir halten fest: Beckenbauers Einfluss beim FC Bayern nahm ab. Und das ist gut so (s.oben). Wie sehr er selbst daran zu knabbern hat(te), sah man ihm auf der Klinsmann-Präsentation-PK förmlich an. Nur schwer konnte er da an sich halten.

Gar nicht an sich halten, konnten im Nachgang derLoddar, derSepp und derFranz selbst.

Zum Schmunzeln.

Wieso?

Na weil das alles so ganz und gar nicht überraschend kam. Schließlich waren Beckenbauer, Matthäus und die B**D zuvor kläglich mit dem Versuch gescheitert, den fränkischen Raumausstatter ins Traineramt beim FC Bayern zu drücken!

Und der Maier Sepp?

Dem merkt man die Verbitterung, seinerzeit von Klinsmann rund um die Kahn-Ausbootung vor der WM, selbst aus dem Betreuerstab der Nationalmannschaft geworfen worden zu sein, immer noch deutlich an.

All das ist/war dermaßen offensichtlich, dass es weh tat.

Mir dagegen tut es ganz und gar nicht (mehr) weh, mich von diesen Granden zu verabschieden. Ihr steht der Zukunft im Weg, Lothar, Sepp, und Franz!

Die Welt dreht sich weiter und nichts ist größer als der Verein. Als der FC Bayern.

Euer Gerede interessiert eigentlich nur noch das Boulevard. Mich/uns nicht mehr.

Und selbst wenn Klinsmann beim FC Bayern scheitern sollte (was Ihr Euch bestimmt wünscht, obwohl Ihr doch den Verein im Herzen haben wollt), war dies ein Anfang. Ein mutiger Anfang (auch unabhängig von der Person Klinsmann, wäre doch einer wie Klopp die andere Wahl gewesen).

Ich war dabei und das macht mich stolz!

Franz-Beckenbauer-Cup

Da der Franz-Beckenbauer-Cup einigen bis zum gestrigen Mehmet-Scholl-Abschiedsspiel gänzlich unbekannt war, schreibe ich halt doch noch was dazu.

Dieser Pokal wurde vom FC Bayern auf der letzten Jahreshauptversammlung ausgelobt, bzw. aus der Taufe gehoben. Da war von einem Scholl-Abschied, gar Abschiedsspiel noch gar keine Rede.

Er findet seine Vorbilder in Spanien, im speziellen Fall der Bayern in der Joan-Gamper-Trophäe, dem Pokal der seit 1966 zu Ehren des Vereinsgründers Hans Gampers ausgetragen.

Die Münchner durften im letzten Jahr auch einmal an der offiziellen Saisoneröffnung teilnehmen und unsere Funktionäre waren von diesem Ereignis seinerzeit sichtlich beeindruckt (es war übrigens die dritte Teilnahme nach 1984, 1987 und 2006. Andere deutsche Vereine wie Gladbach, Frankfurt, Schalke, Köln und Hamburg spielten dort auch schon einmal – nur eben Werder Bremen noch nicht).

Als es nun um einen würdigen Abschied für Mehmet Scholl ging, entschloss man sich diese beiden Ereignisse zusammenzulegen. Beckenbauer stimmte zu, Ehrenspieler Scholl (neben Elber der zweite in der Vereinsgeschichte) war beeindruckt.

Über das Spiel selbst muss man nicht viele Worte fallen lassen.

Barcelona war trotz Vorbereitung eindeutig stärker. Die Bayern hatten Werder im Hinterkopf und sind im Nachhinein wohl froh, dass sich keiner der eigenen Top-Stars verletzt hat. Ronaldinho, Henry, Messi, Eto’o und Co. sind aktuell einfach noch eine Nummer zu groß.

Der Abschied selbst berührte mich definitiv weniger als vor Monaten in der Bundesliga. Wieder wurde Scholl ausgewechselt. Wieder machte er eine Ehrenrunde. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass das an mir vorbeiging, aber richtig emotional war’s hat schon im Mai. sowas kann man nicht aufwärmen, auch wenn Labertasche Reinhold das probierte…

Positiv überrascht war ich, dass Klose spielen konnte – für Samstag keine schlechte Neuigkeit. Toni muss wohl eher mau gespielt haben. Zum Glück lässt er uns seinen Trainingsrückstand (bisher) nicht in der Bundesliga spüren.

Also dann. Bis Samstag.

P.S. Roy Makaay wurde im Rahmen dieses Spiels auch noch verabschiedet. Habe ich leider nicht gesehen, weil ich nicht mitbekommen hatte, dass das Spiel schon um 18:00 beginnt. Alles Gute, Roy. Und danke für die gemeinsame Zeit!

Kindergarten-Lothar

Na was ein Glück, dass sein Fürsprecher weder im Bayern-Vorstand was zu sagen hat, noch über 2009 hinaus dem Aufsichtsrat vorstehen wird.

„Ich bin ein Kind der Bundesliga, so sehe ich mich, und deshalb möchte ich auch gern dahin zurück. Ich würde mir den FC Bayern schon zutrauen. Es ist ja nicht so, dass ich bisher nur im Kindergarten trainiert habe.“

So ein gewisser Lothar M. im Interview. Franz B. kann sich Lothar M. durchaus auf dem Trainerstuhl der Bayern vorstellen. Das ist schön, dass Herr B. so eine große Fantasie hat, meine stößt da an ihre Grenzen.

Zu dumm, dass Lothar M., bisher 5x als Trainer tätig, überall vorzeitig gehen musste. Zu Recht, wie ich finde. Zu Unrecht, wie er glaubt.

Der 150-malige Nationalspieler glaubt, dass ihm sein Ruf als flatterhafter Lebemann mit Nähe zum Boulevard den ein oder anderen Job gekostet haben könnte.

Wie abwegig. Nein, im Ernst. Das liegt einfach daran, dass Lothar M. als Trainer einfach gar nicht geht, auch wenn er steif und fest glaubt, bei all seinen Stationen „ein Fundament hinterlassen zu haben. Er würde „ja keine Märchen erzählen.“

Ach Loddar.

Geldausgeben wie noch nie

Kaum ein Thema abseits des Titelkampfes in der Bundesliga, bewegte die Massen zuletzt mehr als die Spekulationen um mögliche Neuzugänge beim FC Bayern und wieviel Geld man denn auf den Markt werfen wolle.

Nun. Der FC Bayern (die FC Bayern AG) ist ein(e) (seriöses)r, (strukturiertes)r Verein (Unternehmen) und besitzt deshalb Gremien. Der Aufsichtsrat ist einer davon. Ausgaben muss dieser Aufsichtsrat genehmigen und deshalb sprach der Vorstand um Hoeneß, Rummenigge und Hopfner dort gestern vor.

Das vorgestellte Konzept und die vorgestellten Spieler entsprachen den Vorstellungen des Aufsichtsrates, der sogleich die Gelder freigab. Jetzt (erst) kann die Shoppingtour starten.

„Der Vorstand hat die Spielerwünsche präsentiert, und wir waren alle der Meinung: Jawohl, das ist der richtige Weg um in Zukunft wieder einen erfolgreichen FC Bayern zu erleben.“

Namen drangen keine nach aussen. Selbst der Kaiser hielt dicht. Fragt sich nur, ob das bis zu seiner nächsten B**D-Kolumne reicht… 😉

Am wichtigsten waren ohnehin die Aussagen von Hoeneß vom Wochenende, als er davon sprach, dass „die Bayern mitnichten bisher nur Absagen erhalten hätten und alle Spieler, die angesprochen wurden, auch zum FC Bayern kommen würden“.

Warten wir es ab. Nur noch 2-3 Wochen.

Murmeltiertag?

Ehrlich gesagt musste ich diese Meldung zweimal lesen, bis ich verstanden habe, wovon die Rede ist.

Deutschland ist für Fifa-Präsident Joseph Blatter erster Ersatzkandidat für die Gastgeberrolle bei der Fußball-WM 2010. „Erste Wahl wäre, nach Deutschland zurückzukehren“, kündigte der Chef des Fußball-Weltverbandes am Dienstag in Zürich für den Fall des Scheiterns von Südafrika an.

Meine Güte, steht es wirklich so schlimm um Südafrika?

Auf der anderen Seite: Seine Wiederwahl hat Blatter ja seit 2006 im Sack, wieso also nicht die Ex-Verbündeten fallen lassen?

Die Deutschen wollen allerdings gar nicht.

WM-Cheforganisator Franz Beckenbauer hatte eine erneute Gastgeberrolle Deutschlands aus Respekt vor den südafrikanischen Organisatoren abgelehnt.

Achso. Also einfach nur so ein bißchen Blatter-Bashing…

Burgfrieden

Nach den Irritationen vom Wochenende, als u.a. ein Uli Hoeneß dem Kaiser Ahnung absprach, hat man sich inzwischen zusammengesetzt und ist sich wieder einig.

Bei einem Treffen zwischen dem Vorstandstrio Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Karl Hopfner mit der Aufsichtsratsführung um Präsident Franz Beckenbauer seien die jüngsten „Irritationen beseitigt“ worden, teilten die Bayern überraschend in einer Presseerklärung mit.

Überraschend? Was ist so überraschend, dass sich vier Männer mal zusammensetzen und ihre „Differenzen“ ausräumen? Sowas ist doch eher schlimm. Schlimm fürs Boulevard. Weil man sie dann nicht mehr gegeneinander ausspielen kann…

„Der Vorstand ist für das operative Geschäft zuständig“, erklärte Beckenbauer, aber: „Und hin und wieder, wenn es um größere Transfers geht, dann brauchen’s den Aufsichtsrat.“

Zum Abnicken. Genau. 😉

Die Zukunft soll beim FC Bayern nun wieder gemeinsam gestaltet werden: „Dass Fehler gemacht worden sind, ist offensichtlich“, räumte Beckenbauer ein. „Aber das betrifft uns ja alle.“

Fehler kann man machen. Ein Problem wird es, wenn man aus Fehlern nicht lernt, oder?

Weisheiten # 12

„Alles was in den Zeitungen steht ist falsch. Beim FC Bayern haben nur drei Leute Ahnung was wirklich läuft. Karl Hopfner, Karl-Heinz Rummenigge und ich.“

„Und Franz Beckenbauer?“

„Der hat auch keine Ahnung.“

Uli Hoeneß im Töpperwien-Interview für’s ASS nach dem 1:1 in Mönchengladbach auf die Transfergerüchte rund um den FC Bayern angesprochen.

Herrlich. UH at his best.