„Vereine, die größenwahnsinnig geworden sind wie Mönchengladbach oder Köln, spielen nächste Saison in der zweiten Liga.“
Friedhelm Funkel nach dem Klassenerhalt seiner Frankfurter Eintracht
Monat: Mai 2007
Werder im UEFA-Cup, HSV wohl gerettet!
Die wahre Tabelle für den vorletzten Spieltag ist online und die Nebel lichten sich:
Stuttgart vergrößert seinen Vorsprung auf kaum für möglich gehaltene 10 Punkte und Schalke kann sich nur noch dank einer um 2 Toren besseren Tordifferenz auf dem zweiten Platz und vor den Bayern halten.
Werder und Leverkusen spielen definitiv in der nächsten Saison im UEFA-Pokal, Nürnberg ist dankbar dies über die Teilnahme am Pokalendspiel ebenfalls geschafft zu haben, denn in der Liga liegen Hannover und der BVB vor demClub.
Um den UI-Cup-Platz streiten sich noch Hannover, der BVB und Wolfsburg.
Abgestiegen sind neben den Gladbachern die Mainzer. Eintracht Frankfurt hielt sich mit dem Sieg in Bremen am Leben. Der HSV ist dank der um 14 Tore besseren Tordifferenz wohl aus dem Schneider. bleiben als noch Aachen, Bochum und Frankfurt, die sich um den 16. Platz streiten.
Also immer noch genug Rest-Spannung für den letzten Spieltag…
😉
Wahre Tabelle, Saison 2006/07, Spieltag 33
Aachen -1: Der Handelfmeter (65.) war unberechtigt.
| Team | Spiele | gew./un./verl. | Tore | Differenz | DFL | MB | ||
| VfB Stuttgart | 33 | 23/4/6 | 63:38 | +25 | 67 | 73 | ||
| FC Schalke 04 | 33 | 19/6/8 | 55:33 | +22 | 65 | 63 | ||
| Bayern München | 33 | 19/6/8 | 57:37 | +20 | 57 | 63 | ||
| Werder Bremen | 33 | 18/5/10 | 71:45 | +26 | 63 | 59 | ||
| Bayer Leverkusen | 33 | 16/5/12 | 53:47 | +06 | 47 | 53 | ||
| Hannover 96 | 33 | 13/7/13 | 42:48 | -06 | 44 | 46 | ||
| Borussia Dortmund | 33 | 13/6/14 | 45:44 | +01 | 44 | 45 | ||
| 1. FC Nürnberg | 33 | 10/14/9 | 40:35 | +05 | 45 | 44 | ||
| VfL Wolfsburg | 33 | 10/13/10 | 41:42 | -01 | 37 | 43 | ||
| Arminia Bielefeld | 33 | 10/12/11 | 49:48 | +01 | 42 | 42 | ||
| Hertha BSC | 33 | 10/10/13 | 51:57 | -06 | 41 | 40 | ||
| Energie Cottbus | 33 | 11/7/15 | 38:52 | -14 | 41 | 40 | ||
| Hamburger SV | 33 | 8/14/11 | 40:41 | -01 | 42 | 38 | ||
| Alemannia Aachen | 33 | 10/7/16 | 49:65 | -16 | 34 | 37 | ||
| VfL Bochum | 33 | 9/9/15 | 48:55 | -07 | 42 | 36 | ||
| Eintracht Frankfurt | 33 | 7/14/12 | 45:60 | -15 | 40 | 35 | ||
| 1. FSV Mainz 05 | 33 | 8/7/18 | 33:52 | -19 | 34 | 31 | ||
| Borussia M’gladbach | 33 | 6/8/19 | 25:45 | -20 | 26 | 26 | ||
Schon erstaunlich, der Torsten
Ich muss sagen, derTorsten hat mich mit seiner Entscheidung in Bremen zu bleiben schon ein wenig überrascht.
War doch sein Streben zur Deutschen Meisterschaft immer Antrieb für seine temporäre Vereinsliebe.
Wie lautet seine aktuelle Formel?
„Was bitte ist Geld im Vergleich zu Glück. Werder ist mein Leben, hier bin ich zu Hause.“
Blicken wir zurück: Frings spielte (als Profi, zuvor Aachen und Alsdorf) seit 01.1997 für Werder Bremen, wechselte 2002 zu Borussia Dortmund und zwei Jahre später für ein Jahr zum FC Bayern, um danach direkt wieder nach Bremen zu fliehen.
Sein Ziel war immer, die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen („Ich will Titel gewinnen“), deshalb wechselte er nach Dortmund und nach München. Wo gelang die Verwirklichung dieses Traums? Na klar…
Dabei hatte und hat es schon fast tragische Züge, dass Frings immer dann den Verein gewechselt hat, wenn sein alter Verein entweder kurz vorher, oder nachher eben diesen Titel gewann. So geschehen mit dem BVB 2002, Werder 2004 und dem FC Bayern 2006.
Seitdem er in Bremen weilt sind die Grün-Weißen ja auch nicht mehr in den Genuss der höchsten deutschen Weihen gekommen…
Als Werder-Fan sollte man allerdings Frings-Aussagen generell keine große Halbwertzeit beimessen, gibt es doch so einige Zitate aus seinem (Fußballer-)Leben – hier eine Auswahl:
„Werder versaut mir meine Karriere“ […] „Sie können noch so häufig versuchen, mich zu überreden. Selbst wenn wir Meister werden, würde ich nicht verlängern“
Frings im Jahre 2002, kurz vor seinem Wechsel zum BVB.
„Ich habe immer gesagt, dass ich zum FC Bayern möchte.“
Frings im Jahre 2004, kurz vor seinem Wechsel zum FC Bayern.
Und weiter…
„Das ist ein großer Schritt für mich, zum FC Bayern zu wechseln. Ich freue mich total darüber.“
Nun, die Liebe dauerte nur ein Jahr. Dann hatte Frings „keinen Bock“ mehr auf den FC Bayern und die bösen Medien dort. Sein Wechsel im Tausch mit Ismael war perfekt.
All das kann man jetzt gut oder schlecht finden. Wenn professionelle Fußballer, die mit ihrem Beruf Millionen verdienen, allerdings Worte wie Liebe und sonstige Gefühle ins Spiel bringen, bin immer extrem misstrauisch. Was ich übrigens jedem anderen (Fan) ebenfalls nur empfehlen kann.
P.S. Frings hatte seinen obigen Aussagen allerdings noch weitere hinzugefügt:
„Wir werden in den letzten zwei Spielen so einiges kicken“, sagt Frings. „Die Offiziellen aus Frankfurt können die Schale schon mal ins Taxi setzen.“
Soviel dazu.
Geldausgeben wie noch nie
Kaum ein Thema abseits des Titelkampfes in der Bundesliga, bewegte die Massen zuletzt mehr als die Spekulationen um mögliche Neuzugänge beim FC Bayern und wieviel Geld man denn auf den Markt werfen wolle.
Nun. Der FC Bayern (die FC Bayern AG) ist ein(e) (seriöses)r, (strukturiertes)r Verein (Unternehmen) und besitzt deshalb Gremien. Der Aufsichtsrat ist einer davon. Ausgaben muss dieser Aufsichtsrat genehmigen und deshalb sprach der Vorstand um Hoeneß, Rummenigge und Hopfner dort gestern vor.
Das vorgestellte Konzept und die vorgestellten Spieler entsprachen den Vorstellungen des Aufsichtsrates, der sogleich die Gelder freigab. Jetzt (erst) kann die Shoppingtour starten.
„Der Vorstand hat die Spielerwünsche präsentiert, und wir waren alle der Meinung: Jawohl, das ist der richtige Weg um in Zukunft wieder einen erfolgreichen FC Bayern zu erleben.“
Namen drangen keine nach aussen. Selbst der Kaiser hielt dicht. Fragt sich nur, ob das bis zu seiner nächsten B**D-Kolumne reicht… 😉
Am wichtigsten waren ohnehin die Aussagen von Hoeneß vom Wochenende, als er davon sprach, dass „die Bayern mitnichten bisher nur Absagen erhalten hätten und alle Spieler, die angesprochen wurden, auch zum FC Bayern kommen würden“.
Warten wir es ab. Nur noch 2-3 Wochen.
Hitzfeld verlässt den FC Bayern!
Und zwar im nächsten Jahr.
Trainer Ottmar Hitzfeld will den angekündigten Umbruch bei Bayern München einleiten und die Früchte der mühsamen Aufbauarbeit dann womöglich andere ernten lassen.
Das ehrt ihn, aber die Erlebnisse im Rahmen dieser Rückrunde haben zu seiner Entscheidung vielleicht auch ihren Teil beigetragen…
Murmeltiertag?
Ehrlich gesagt musste ich diese Meldung zweimal lesen, bis ich verstanden habe, wovon die Rede ist.
Deutschland ist für Fifa-Präsident Joseph Blatter erster Ersatzkandidat für die Gastgeberrolle bei der Fußball-WM 2010. „Erste Wahl wäre, nach Deutschland zurückzukehren“, kündigte der Chef des Fußball-Weltverbandes am Dienstag in Zürich für den Fall des Scheiterns von Südafrika an.
Meine Güte, steht es wirklich so schlimm um Südafrika?
Auf der anderen Seite: Seine Wiederwahl hat Blatter ja seit 2006 im Sack, wieso also nicht die Ex-Verbündeten fallen lassen?
Die Deutschen wollen allerdings gar nicht.
WM-Cheforganisator Franz Beckenbauer hatte eine erneute Gastgeberrolle Deutschlands aus Respekt vor den südafrikanischen Organisatoren abgelehnt.
Achso. Also einfach nur so ein bißchen Blatter-Bashing…
Na endlich!
Stürmer Roque Santa Cruz will den FC Bayern München verlassen.
Endlich – will ich hinzufügen!
Sein Abschied sei „ziemlich sicher“, ließ der Paraguayer nach dem heutigen Training verlauten. Erster Interessent sei der spanische Erstligist Betis Sevilla. „Betis will mich unbedingt. Sie strengen sich sehr an, dass ich dort hingehe, ohne viele Fragen zu stellen“
Das wäre auch besser, denn wenn Sevilla zu viele Fragen stellt, oder gar eine DVD-Reihe „Best-of-Roque“ anfordert, wird der bei uns tatsächlich noch zum Ladenhüter!
Herr Hoeneß, unterzeichnen Sie!
Enttäuschte Liebe
Der Arme.
Marcel Jansen ist enttäuscht von seiner ersten großen Liebe. Der Borussia. Aus Mönchengladbach.
Für aufmerksame Breitnigge-Leser ist das keine Neuigkeit, habe ich doch über die Transfer-Taktik des Absteigers schon berichtet.
Zu seiner persönlichen Situation sagte Jansen, der seit 13 Jahren für Mönchengladbach spielt: „Der Großteil des Clubs ist für mich nur noch ein Berufsverhältnis. Es ist viel von meiner Liebe verloren gegangen.“
Warum? Jansen prangert die Transferpolitik des Vereins an – nicht zu Unrecht, wie ich meine. Aber auch darüber wurde schon berichtet, nicht nur hier.
Die Gerüchte verdichten sich, dass MJ definitv die Gladbacher verlassen will/wird. Ob das Ziel der FC Bayern ist, steht noch nicht fest. Zumindestens wird noch nicht dergleichen bekanntgegeben…
Es bleibt spannend.
Update: Wie ich gerade gelesen habe, „favorisiert Jansen Bayern München“. Na dann.
2001, 2005, 2007?
Die Abstände der königsblauen Traumata (nein, nicht Traumas) wird immer kürzer. Und auch, wenn ich in dieser Saison noch am ehesten geglaubt hatte, dass die Schalker 2001 endlich überwunden hatten, so sicher war ich mir doch vor dem letzten Wochenende, dass das in Dortmund schief geht.
Schalke hätte vor dem Spiel auf jeden Fall schon Meister sein müssen, denn wer hat im Gazprom-Lager schon ernsthaft geglaubt, die Schwachgelben würden nicht mit allem was sie haben, dagegen kämpfen, dass die Knappen im eigenen Stadion den langersehnten Titel holen??
Ernsthaft? Es gab welche? Euch ist nicht helfen, Jungs!
Weil eben alles in dieser Saison bisher für Schalke sprach, auch der Sieg in Mainz, dem Angstgegner von 2005 und der Heimsieg gegen den VfB, kam ich ins Grübeln und habe irgendwann meinen Counter vom Blog genommen. Heute habe ich diesen reaktiviert. So ein goldenes Jubiläum will schließlich gebührend gefeiert werden. 😉
Ins Leben gerufen habe ich diesen in den Anfängen meiner Usenet-Zeit (2003) und damals konnte ich mir kaum vorstellen, dass das wirklich klappt, das es Schalke mit dem Geld, diesen Investitionen, diesen Spielern, diesem Stadion, diesen Fans, diesem Potential und dieser Tradition nicht gelingen würde irgendwann Meister zu werden.
Genau diese Dinge sind aber offensichtlich das Problem des FC Schalke 04.
Vielleicht hat das aber alles auch ganz andere Gründe und keiner hat es in der letzten Zeit besser auf den Punkt gebracht als Achim Achilles.
Zwar wird das jetzt einige Schalker betrüben, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Wehleidige, das Weinerliche, das auf-den-fehlenden-Fußballgott-Verweisende, sich in den letzten Jahren mehr und mehr in die Knappen-Seele gebrannt hat. Man fühlt sich unterschwellig immer noch, immer wieder und immer intensiver in der Opferrolle.
Doch Chancen nutzen, das tut man nicht bei Blau und Weiß. Lieber flennen.
Ist das so völlig abwegig?
Hat irgendjemand die Slomka-Kicker in dieser Chaos-Saison gezwungen, die beiden Heimspiele gegen Leverkusen und den HSV und das kleine Ruhrderby in Bochum zu verlieren?
Wir müssten überhaupt nicht mehr über Traumata reden, wenn man zur rechten Zeit den Arsch in der Hose gehabt hätte!
Ähnlich wie 2001, als man die Meisterschaft schon am 33. Spieltag in Stuttgart verlor, sich aber lieber auf böse Mächte und einen parteiischen Unparteiischen versteifte, oder 2005, als man die Bayern besiegte und vom Thron stieß, um gleich danach eine beispiellose Negativserie hinzulegen und noch 14(!) Punkte auf die Münchner zu verlieren!
Nein, nein. Das hat nichts mit Schicksal zu tun, nur was mit Köpfen. Schaut Euch die Schwaben an. So wird’s gemacht!
Sollte Cottbus übrigens am nächsten Samstag in Stuttgart punkten und Schalke Atlantis mit 4:0 aus der Halle fegen, nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil! 😉