Meine Top-10: 1.FC Köln – FC Bayern

Top-10-Platz: 3
Spiel: 1.FC Köln – FC Bayern
Datum: 09.10.1993
Ort: Köln, Müngersdorfer Stadion

Wir sind auf dem Treppchen. Weshalb also gerade dieses Spiel? Im Grunde schnell erklärt und wie so oft liegt die Ursache ganz woanders. Nicht vom Ort her, aber von der Zeit. Genauso wie „Barcelona 99“ für mich erst dann Geschichte ist, wenn wir genau dort und genau gegen diesen Gegner, genau dieses Spiel spielen und drehen. So auch in diesem Fall.

Seit der (ersten) Tage eines Daum wurde der FC aus Köln für die Bayern-Fans zum roten Tuch. Dafür ist 1989 und 1990 einfach zu viel passiert. Ist so. Am schlimmsten wurde es aber, als Daum schon längst weg war aus Köln. Und zwar am 13.10.1990.

Die Bayern wurden damals von den Geißböcken mit 4:0 aus Müngersdorf gefegt. Totenstille in der gesamten Bayern-Kurve (die damals noch durch’s Marathontor unterbrochen war). Bis auf unseren Stehplatz. Ausgerechnet vor meiner Nase standen zwei mehr als betrunkene Kölner. Hardcore-Fans. Die darüberhinaus auch noch wild pöbelten. Im Bayern-Block. Gegen ca. 16.000 Bayern-Fans. Schon vor dem Torreigen.

Nur meiner damaligen Gemütsruhe ist es zu verdanken, dass es in diesen Minuten nicht zum Äußersten kam. Irgendwann suchten sie dann doch das Weite, weil wohl der Alkoholpegel sank und sie realisierten, wie explosiv die Luft war.

Sowas prägt. Dortmunder, Schalker, Löwen und all die anderen mit speziellen „Freunden“ werden dies nachempfinden können.

Hat man darüberhinaus noch Freunde aus diesem Umfeld (Köln), wird es doppelt schwierig.

Genau dieser Aspekt und die Tatsache, drei Jahre auf Satisfaktion warten zu müssen, machte obiges Spiel (und sein 4:0 für uns) so besonders. Solche Vorgeschichten lassen einen bei solchen Spielen regelrecht ausflippen vor Adrenalin.

Angespannt blieb mein Verhältnis zu den Kölnern trotzdem noch über Jahre. Erst kurz vor der abermaligen Daum-Verpflichtung hatte ich meinen Frieden mit dem Dom-Club gemacht.

So schnell kann das gehen bei Fußball-Fans…

Trotzdem Bronze für dieses Spiel.

Die G14 ist tot, es lebe die ECA

Meine Güte. Was haben wir hat man über all die Jahre über die elitäre G14 geschimpft diskutiert. Und was wollten die Bundesliga-Vereine da rein. Tja. Aus iss.

Tatsächlich haben sich die europäischen Top-Vereine mit UEFA und FIFA geeinigt. Eine der Hauptforderungen, Gelder für abgestellte Nationalspieler, wurde erfüllt, die G14 hiernach aufgelöst.

So schnell vergehen gefühlte 20 Jahre.

Witzig finde ich an dieser Meldung zwei Dinge:

Bayerns Chef KHR wird auch hier der Boss und obwohl „insgesamt 103 Vereine aus den 53 UEFA-Mitgliedsländern“ aufgenommen werden sollen, sind aus Deutschland zunächst nur die Bayern dabei…

Später entscheidet die UEFA-Rangliste und aus Deutschland kommen dann drei weitere Vereine hinzu.

Gemäß der UEFA-Rangliste stehen der Bundesliga vier Plätze zu, die vorerst München, Schalke, Stuttgart und Leverkusen einnehmen. Grundlage ist das Club-Ranking von 2006.

So ein Pech für all die anderen deutschen Mannschaften, die sich ebenfalls als Nummer 2 hinter den Bayern sehen…

Ein Leben in der Vergangenheit

Gestern war es wieder soweit. Ein Blick in die Vergangenheit. Die Bayern zu Gast bei den Fortunen aus Düsseldorf. Und die Bayern bekommen von den Augenhöhen-Fortunen ’ne Klatsche. Ist durchaus passiert. Am liebsten wird da dieses bayerische 1:7(?) aus den späten 70ern zitiert. Wonach man jeden Namen der goldenen Bayern-Garde einzeln zitierte. Zumindestens von denen, die damals überhaupt noch dabei waren. Denn der FC Bayern war damals aber sowas von im Umbruch.

Egal.

Ein Sieg gegen die Bayern ist ein Sieg, ist ein Sieg.

Geschichte.

Heutzutage locken selbst die Bayern in diese erstklassige Arena gegen die aber mehr als drittklassigen Kicker vom Rhein nur noch so um die 30.000 Fans. Schlimm.

Die Arena-Planer wussten schon, weshalb sie gerade in dieses Stadion wild bemalte Sitzschalen einbauten. Sieht immer voll aus. Im TV.

Zum Spiel.

Natürlich versuchte man beim Sport-Quiz-Brüste-Sender dieses Vorbereitungs-Brotkrümel-Spiel als den Hammer zu hypen. Standard. Man muss die Gunst der Stunde nutzen. Fängt die Rückrunde an, steht man wieder in der achten Reihe. Oder so.

Das Spiel selbst war ein klassisches Winterpausen-Spiel. Die Bayern geschwächt (Ribèry fehlte) und/oder mit B-Startelf (Ottl für Zé, Sosa für Altintop, etc.) und so ging das dann auch los. Offenbar mit dem Hintergedanken sich nicht zu verletzen, agierten z.B. Ottl und Schweinsteiger (wie so oft) auf sehr zartem Niveau was Zweikämpfe und Ballkontrolle betrifft. Mit 9 gegen 11 erspielt sich selbst ein Regionalligist ein oder zwei Torchancen.

Irgendwann machten die Bayern dann doch mal ernst und drückten die Fortunen tief in die eigene Hälfte, das 1:0 war mehr als logisch. Einen Luca Toni zu sehen, der kurz danach völlig frei vorm Tor den Torhüter anschoss, ließ mich schon wieder das Schlimmste ahnen. Allein, es passierte nicht. Halbzeit. Kurz nach dieser das 2:0 durch Schlaudraff. Die Einschätzung über dieses Spiel rückte die Tatsache gerade, dass Hitzfeld seine komplette Einwechselbank einwechselte. Alles rein, alles andere raus. So ungefähr.

Naja. Ab Minute 60 habe ich ohnehin nix mehr gesehen vom Spiel. Baby-Besuch.

Apropos Baby: Mein Sohn erlebte das erste Bayern-Spiel ausserhalb des Bauchs meiner Frau. Er zeigte zwar kein gesteigertes Interesse (Papis Schulter war da schon wesentlich interessanter), es kam aber auch kein Protest. Gut so. Nächster Teil des Feldversuches: Freitag, 01. Februar. Und genauso muss man übrigens auch dieses Spiel einordnen. Abhaken und an die Zukunft denken.

Reminder für mich: Keine Vorbereitungsspiele mehr schauen. Gleich gar nicht auf Spartensendern.

Sagnol und kein Ende.

Erst war er gefühlte Jahre verletzt. Verschlief quasi den Umschwung beim FC Bayern. Dann kam er irgendwann wieder. Wollte weg, ob fehlender Spiele (s. Verletzung). Dann wieder nicht. Dann voll angreifen. Und jetzt faselt er was von einer „Vertragsklausel“, die für ihn das Leistungsprinzip ausser Kraft setzt…

„Herr Rummenigge, Herr Hoeneß, Herr Hopfner und Herr Beckenbauer haben gesagt, dass ich 2008 Kapitän sein werde, wenn ich meinen Vertrag verlängere.“

Ganz egal übrigens, wer ihn trainiert…

Sollte Klinsmann, der ab 1. Juli Nachfolger von Ottmar Hitzfeld als Bayern-Trainer wird, daran etwas ändern wollen, „muss er mit dem Vorstand reden“.

Alter Schwede. Geht’s noch? Ich denke nicht.

Das einzige was mich noch daran hindert, Sagnol den Laufpass geben zu wollen, ist die Erinnerung an etwas, was man frühere Spielstärke nennt. Und ferner die Einbildung, dass Sagnol tatsächlich stärker als Lell, Lahm, Jansen oder Altintop ist…

We’ll see.

Nationalspieler muss man sich leisten können # 2

Soll ich mich wirklich darüber beschweren?

Andere Vereine haben schließlich auch das Problem. Naja. Die können sich selber aufregen.

Aktuell steht wieder der Afrika-Cup vor der Tür. Das ist so. Und ferner ein internationales Turnier. Abstellungspflicht. Der HSV ist am meisten gebeutelt. Die Bayern nach dem Kuffour-Abgang nicht mehr ganz so arg (in jeder Hinsicht).

Der bayerische Afrika-Cup heißt vielmehr Peking 2008. Die komplette A-IV plus dem dritten in der Hierarchie will da hin.

Ok. Bei Breno verstehe ich das ja noch. Der ist erstens noch jung, innerhalb der Altersgrenzen und vor allem der Kapitän der brasilianischen Olympiamannschaft. Aber Lucio? Und auch Demichelis? Das sind gestandene A-Nationalspieler ihres Landes.

Uli Hoeneß will eingreifen.

„Wir werden alles dafür tun, dass Spieler, die bereits für die A-Nationalmannschaft ihres Landes aktiv sind, hier nicht auch noch für eine Olympia-Auswahl abgestellt werden. In der Hinsicht werden wir uns wehren, alle Hebel in Bewegung zu setzen. Das wird es nicht geben“

Mit welchem Erfolg werden wir sehen.

Eine andere Diskussion ist die ewig gleiche: Müssen die Ligen oder die internationalen Turniere sich anpassen?

Rund um den Afrika-Cup gab es diese Diskussion in diesem Jahr einmal mehr. Ohne Ergebnis und mit denselben verhärteten Fronten.

Apropos verhärteter Fronten: Die G-14 wird bekanntlich aufgelöst und wieder in die UEFA/Fifa integriert. Gleichzeitig erhalten die europäischen Top-Vereine endlich die lange herbeigesehnte Entschädigung für die Abstellung ihrer Nationalspieler.

Wer hat sich jetzt hier durchgesetzt? Blatter und sein Assistent Platini? Oder doch die Vereine?

Kann man sehen wie man will. Wichtig ist mir persönlich wie immer nur, dass mein eigener Verein Erfolg hat und dafür braucht dieser gesunde, spielfähige und nicht kranke, ausgepowerte Angestellte.

Der gordische Knoten. Wer trägt das Schwert?

Update: Das ging aber schnell. Die Bayern müssen keine Spieler abstellen. Na dann.

FC Bayern-Transfergerüchte 0708#007

Hui. Winterpause. Gerüchte allerorten. Naja. Davon leben wir ja alle. Irgendwie.

Wie ist der Stand rund um den FC Bayern?

Buchwald und Herzog sollen/wollen kein Co-Trainer unter Klinsmann werden.

Neuer Wasserstand?

Osvaldo Ardiles.

Was muss Klinsmann für eine Ausstrahlung haben, dass Ardilles, 1995 Klinsmanns Trainer bei Tottenham, nun sein Assistent bei Bayern werden soll/will?!

Die vom Boulevard geschürten Gerüchte rund um „Lehmann zum FC Bayern“ sind wohl mehr als erfunden (zum Glück?!). So glaubhaft kommt keiner wie er gestern im ASS rüber, als dass sich da was tun sollte. Ferner: Wieso sollte Bayern über die Jahre einen Rensing aufbauen (und so auch den Kahn-Abschied 2008 gelassen aufnehmen), wenn sie dann einen fast 40-jährigen holen? Oder: Glaubt jemand, dass sich Lehmann von der Bank bei Arsenal auf die Bank bei den Bayern setzt – als Fallback für Rensing??

Eben.

Viel wahrscheinlicher sind die Vermutungen Richtung Dortmunds neuer Nummer 1: Marc Ziegler.

Der weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Und Doll weiß mal wieder nicht, was er dazu sagen soll (s. ASS).

Ein anderer weiß immer was zu sagen: DerLutscher.

Zu möglichen Transfers bayerischer Spieler – hier Schweinsteiger – äußerte er sich wie folgt:

„Schweini könnten wir gut gebrauchen. In Bremen hätte er nicht den Druck wie in München. Hier könnte er wieder befreit aufspielen.“

Die grün-weiße, paradiesische Wunderwelt. Das Übliche.

Ähnlich amüsant war schon sein Kommentar zur Klinsmann-Verpflichtung:

„Das interessiert mich nicht. Das interessiert mich wirklich nicht.“

Vielleicht hat Werder da aber auch nur von den Bayern gelernt. Speziell von UH.

Einfach ein paar Nebelkerzen zünden, die lenken von den eigenen Problemen ab.

Zum Beispiel, dass der teuerste Transfer in der Werder-Geschichte im Bremer Paradies faktisch gescheitert ist, oder mit Andreasen ein Spieler Werder verlässt, der nur in Mainz als Ausleihspieler erfolgreich gespielt hat. Ganz zu schweigen von solchen Vorbereitungsspielchen wie gestern in Düsseldorf, als man sich vom Regionalligisten in 45 Minuten austanzen ließ.

Von den immer wiederkehrenden Spekulationen rund um Herrn Allofs will ich gar nicht erst reden…

Wir haben Winterpause und aus vielen Themen ist die Luft raus. Das merkt man. Auch bei mir. 😉

Peinlich, peinlicher, Matthäus

So. Das war’s. Jetzt bin ich mir sicher. DerLoddar ist der König von denen, die einen an der Klatsche haben.

„Ich hatte auch ein Gespräch mit Karl-Heinz Rummenigge, aber darüber möchte ich nicht sprechen. […] Ob ich jetzt die 1a- oder die 1b-Lösung war, bleibt einmal dahin gestellt. Es wird eine 1a-Lösung verkauft und das zeigt, dass Einigkeit beim FC Bayern herrscht.“

Wenn er nicht darüber sprechen will, wieso tut er uns dann nicht den Gefallen? Herrje. Kann ein Ego wirklich so groß sein?

Zum Glück hat ein-Loddar-Matthäus zwar in diesen Tagen keine „Feinde“ mehr im Verein, aber auch immer noch keine großen Fürsprecher. So wie denKaiser z.B. – und der hat ja kaum noch was zu sagen…

Der, der was zu sagen hat, hat was gesagt. Und zwar das Richtige.

„Lothar war nie ein Thema als Trainer beim FC Bayern.“

und weiter…

Es habe am 20. November 2007 zwar ein Gespräch mit Matthäus gegeben, „zu dem Lothar gebeten hatte“. Dabei sei es laut Rummenigge aber ausschließlich um „private Dinge gegangen“.

…um anschließend klarzustellen:

„Es wäre wünschenswert, wenn er die Sticheleien lassen würde. Jürgen Klinsmann ist nicht nur ein ausgezeichneter, sondern auch ein ausgebildeter Trainer mit DFB-Lizenz. Matthäus hat sie nicht.“

Punkt. Das reicht jetzt hoffentlich, Loddar. Du hast uns schon einmal einen FC Hollywood beschert. Dabei hätte das damals doch eher FC Loddarwood heißen müssen. Und ob es Deinem Ego jetzt gefällt oder nicht: Du wirst hier bei uns kein Trainer! Zumindestens nicht in absehbarer Zeit.

Ende der Durchsage.

Rückblick: Hinrunde 2007/08

Ehrlich Leute. Das alles hatte ich mir irgendwie länger vorgestellt. Aber dann kam mir in der Winterpause irgendwie was dazwischen

Hier also mein Rückblick auf die Hinrunde 2007/08:

Geiler Auftakt. Noch bessere Fortsetzung. Erste Punktverluste. Erste Niederlage. Ansonsten jede Menge unwilliger Gegner. Parallel aber auch zunehmende Unfähigkeit beim FC Bayern gegen sowas zu siegen. Dazwischen immer wieder leichte Lichtblicke und auch ein versöhnlicher Abschluss.

Das war’s. Also noch jede Menge Luft nach oben.

FC Bayern-Transfergerüchte 0708#006

Die Welt dreht sich weiter. Auch im Fußball. Auch in der Winterpause.

Die „neuesten“ Gerüchte?

Buchwald oder Herzog sollen in der Diskussion für den Posten des Klinsmann-Assistenten stehen. Sollen. Ferner die Frage, von wem sie dahingebracht wurden. In die Diskussion…

Kein Gerücht: DerTim, Tim Borowski kommt zum FC Bayern. Ablösefrei. Mal was Neues in diesen Millionen-Zeiten.

Soll ich euch was verraten?

Für mich passte derTim immer schon zum FC Bayern. Wieso? Weil der arrogant rüberkommt… 😉

Abschließend nur noch die Frage, ob er tatsächlich sowas wie ein Ballack-Ersatz werden kann und weiter, ob wir sowas überhaupt (noch) brauchen?!

Wir werden sehen.

Viel länger sehen werden wir wohl auch noch meinen Lieblingsnachwuchsspieler Toni Kroos. Der hat nämlich die Tage einen Profivertrag unterschrieben. Gut so.