Glaskugel 0910 # 01

Die entscheidenden Wochen auf dem Weg zur Herbstmeisterschaft stehen an.

Jetzt nicht für den FC Bayern. Dafür liegt zuviel Holz vor unserer Hütte. Aber so insgesamt. Und für die van-Gaal-Kicker gilt es eben bis zum Winter den Abstand zur Spitze nach Möglichkeit so gering wie möglich werden zu lassen.

Ist-Situation:

1. Leverkusen 13 26:09 +17 27 Punkte
2. Werder Bremen 13 29:10 +19 26 Punkte
3. FC Schalke 04 13 21:12 +09 25 Punkte
4. Hoffenheim 13 24:11 +13 23 Punkte
5. Hamburger SV 13 27:17 +10 23 Punkte
6. 1. FSV Mainz 05 13 19:17 +02 22 Punkte
7. FC Bayern 13 19:11 +08 21 Punkte
8. Wolfsburg 13 25:23 +02 21 Punkte

Mir ist natürlich klar, das uns solche Spielchen in den letzten Jahren nur Unglück gebracht haben. Aber vielleicht ist das alles nur Einbildung und auf der anderen Seite ist das Restprogramm der letzten vier Spieltage mehr als interessant…

Leverkusen – Stuttgart
Hannover 96 – Leverkusen
Hertha BSC – Leverkusen
Leverkusen – Mönchengladbach

Werder Bremen – Wolfsburg
1. FC Köln – Werder Bremen
Werder Bremen – FC Schalke 04
Hamburger SV – Werder Bremen

Mönchengladbach – FC Schalke 04
FC Schalke 04 – Hertha BSC
Werder Bremen – FC Schalke 04
FC Schalke 04 – 1. FSV Mainz 05

Hoffenheim – Dortmund
Hamburger SV – Hoffenheim
Hoffenheim – Frankfurt
VfB Stuttgart – Hoffenheim

1. FSV Mainz 05 – Hamburger SV
Hamburger SV – Hoffenheim
1. FC Nürnberg – Hamburger SV
Hamburger SV – Werder Bremen

1. FSV Mainz 05 – Hamburger SV
Frankfurt – 1. FSV Mainz 05
1. FSV Mainz 05 – VfB Stuttgart
FC Schalke 04 – 1. FSV Mainz 05

Hannover 96 – FC Bayern
FC Bayern – Mönchengladbach
VfL Bochum – Bayern München
FC Bayern – Hertha BSC

Werder Bremen – Wolfsburg
Wolfsburg – SC Freiburg
Wolfsburg – Dortmund
Frankfurt – Wolfsburg

Tja. Witzig irgendwie. Für mich geht die Herbstmeisterschaft klar an Leverkusen. Bei dem Programm keine Frage. Vor allem weil sie mit „leichten“ Gegner wesentlich weniger Probleme haben, als der FC Bayern. Der ein ähnlich „einfaches“ Programm zu bewältigen hat.

Was aber bitte ist das ein Programm für Werder und den HSV? In drei von vier Spielen geht es noch gegen direkte Konkurrenten. In der Tabelle zumindestens. Klarer Vorteil hier für Werder, die zum einen Lauf haben und denen zum anderen, im Vergleich zum HSV nicht so entscheidende Spieler wie Zé Roberto fehlen. So leid mir das tut *hüstel*, aber der HSV wird bis zur Winterpause noch ein paar Plätze durchgereicht. Meine Meinung.

Selbst Schalke und Mainz spielen immerhin noch die Hälfte ihrer Spiele gegen Tabellennachbarn.

Kommen einem die Aussage von Uli Hoeneß nach dem Stuttgart-Spiel immer noch so komisch vor? Jetzt mal abgesehen davon, dass die Bayern dafür auch mal hätten selbst gewinnen müssen?

Hier meine Vorhersage für die Herbstmeisterschaft:

Jemand anderer Meinung?

FC Bayern – dies und das – 09/10 #5

Manchmal hoffe ich, dass das alles nur ’ne Masche ist. Und Nerlinger irgendwann aufwacht und uns den Hoeneß gibt.

Ist das wirklich die Zukunft auf dieser Position im Verein?

Der FC Bayern München wird trotz der Verletzungsmisere um Franck Ribéry und Arjen Robben in der Winterpause keine neuen Spieler verpflichten.

Sportdirektor Christian Nerlinger sieht im Mittelfeld des deutschen Fußball-Rekordmeisters keinen Handlungsbedarf […] „Wir warten gerade im Mittelfeld auf die Rückkehr von Ribéry und Robben. Wenn sie wieder spielen können, wird sich die Mannschaft ganz anders darstellen.“

Ernsthaft?

Also gibt’s einen Masterplan für Sommer 2010?

Nein?

In Euren Augen ist der Kader selbst also Weltklasse und passt perfekt auf den aktuellen Trainer? Und Ribéry und Robben sind in der Rückrunde dann natürlich völlig verletzungsfrei und helfen uns, all die Punkte aufzuholen, die wir aktuell verlieren?

Mhm.

Dann ist ja alles in Ordnung.

Wir fahren nach Schalke, um zu gewinnen. Für Robert.

Oder so.

Zumindestens der erste Teil des Zitats ist echt. Von Hanno Balitsch. Noch einer, der das mit Robert Enke alles vorher gewusst hat.

Wieso auch nicht. Das mit dem Auswärtssieg für Hannover jetzt.

Geht das Leben weiter, oder nicht?

Meine Meinung zum Thema Enke habe ich ja schon zum Besten gegeben. Kann man ähnlich sehen, muss man aber nicht.

Aber glaubt eigentlich irgendjemand ernsthaft, dass sich jetzt in der Bundesliga etwas ändern wird?

Will jetzt keiner mehr gegen Hannover gewinnen? Wegen Robert?

Wird es jetzt keine Schmähungen mehr von den Rängen geben, nur weil es vielleicht einen Spieler auf dem Platz geben könnte, der davon betroffen sein könnte. Jetzt auch als Tabu-Thema?

Ich mein‘, klar, das wäre ja jetzt direkt mal eine Chance für die Schalker Fans, hier mal Charakter zu zeigen. Und sämtliche Schmähungen gegen den Gegner zu unterlassen. Nur die eigene Mannschaft nach vorne zu peitschen. Damit sie gegen Hannover das Heimspiel gewinnt?

Oder wäre das politisch inkorrekt? Weil Hannover schließlich Enkes Team war?

Und kommt es im nächsten Hannover-Spiel tatsächlich zum ausbleibenden Jubel, sollten die Bayern im Auswärtsspiel an der Leine siegreich sein? Sowas habe ich schon ernsthaft gelesen.

Für mich ist das alles weltfremd.

Ein Fußball-Fan mag das vielleicht noch differenziert sehen können. Aber in einem Stadion, in einer „Kurve“ gibt es „die Fans“. Da geht der einzelne Fan „in der Masse“ unter.

Und „die Masse“ differenziert nicht. Deshalb wird es auch in Zukunft derlei emotional getriebene Ausbrüche geben, die den Gegner insgesamt, einzelne Spieler, den Schiedsrichter oder wen auch immer, beleidigen, herabsetzen und verunglimpfen werden.

So ist nun einmal Fußball. Auch das kann man gut oder schlecht finden (und schlecht finden dies vor allen all die Gutmenschen, die in diesen Tagen eine Veränderung in der Gesellschaft fordern).

Damit mich keiner falsch versteht: Ich bin eigentlich gar nicht so. Aber zwischen An- und Abpfiff verändere ich mich. Das ist eine eigene Welt. Welcher (wirkliche) Fan (mit allen Konsequenzen) kann derlei abstreiten?

Es ist hier auch kein einfaches „weiter so“ gemeint. Das wird es nicht geben. Aber eben auch kein „jetzt wird alles anders“.

Was es geben wird – und sowas gibt’s (soweit ich weiß) auch beim FC Bayern schon – ist eine intensivere Betreuung rund um die Spieler. Psychologisch. Professionell.

Das ist gut und richtig.

Ferner wird es – sofern hier die Gesellschaft insgesamt ein Vorbild für den Fußball wird – irgendwann mehr Akzeptanz geben. Zum Beispiel auch für homosexuelle Fußballer (irgendwo habe ich den Vergleich mit Westerwelle/Wowereit gelesen – in der Politik geht’s, wieso dann nicht auch im Fußball? Alles nur eine Frage der Homophobie unter Hetero-Männern?).

Dann sind betroffene Spieler, dann ist der Mensch, der immer noch dahintersteht, eventuell stark genug, die „Schwulen“-Sprüche in Stadien locker(er) zu verarbeiten.

Aber stellen wir uns nur mal vor, man wüsste von der Depression eines Spielers. So wie im Falle Deisler. Gab es ab diesem Zeitpunkt wirklich keine Sprüche und Rufe mehr bezüglich seiner Krankheit? Wirklich nicht?

Dafür muss man stark sein. Als Spieler, als Mensch, als Persönlichkeit. Und das kann man erreichen. Mit entsprechender Hilfe.

Trotzdem geht imho der Alltag weiter.

Wie? Sehen wir dann ja in Schalke.

Der Weltuntergang steht unmittelbar bevor. Oder so.

Mein Sohn hat weit über 39 Grad Fieber. Die Mandeln sind ebenso entzündet wie unsere Nächte kurz.

DAS sind Probleme.

Was kümmern mich da ein paar Millionäre, die ihrem Hobby nachgehen und in kurzen Hosen einen Lederball über gepflegte Grashalme stolpern?

Hier könnte dieser Beitrag beendet sein.

Wenn es da nicht doch noch eine andere Wahrheit gäbe. Die eines Fans. Eines Fans, der mittlerweile eigentlich keine Lust mehr hat, nach jedem Spiel seiner Mannschaft ein Grundsatzmanifest zu veröffentlichen.

Der erste Entwurf für diesen Beitrag enthielt – in meinem Kopf – viele Kraftausdrücke. War eher als destruktiv und aufrührerisch zu bezeichnen.

Jetzt 24 Stunden später, nach dem ausgiebigen Studium diverser Kommentare und Berichte zum Thema bin ich eher ruhig.

Ich bin’s leid. Nach jedem Spiel alles grundsätzlich in Frage zu stellen. Was soll das auch bringen? Soll 2009 als 4-Trainer-Jahr in die Geschichte des FC Bayern eingehen? Muss ich nicht haben.

Sollen wir einfach nur weiter Kapital vernichten? Spieler überteuert kaufen, um sie nach einer Hinrunde mit massivem Verlust zu verschenken?

Wohin soll das führen? Ist die (Fußball-)Welt inzwischen so schnelllebig geworden? Oder ist das nur beim FC Bayern so? Inzwischen?

Die Bayern haben immer noch die Chance die Gruppenphase der Championsleague zu überstehen und in die K.O.-Runde einzuziehen.

Zwei Siege der Bayern, kein Juve-Sieg in Bordeaux und der zweite Platz geht klar.

Natürlich kann man sich die Frage stellen, ob man es mit derlei Leistung überhaupt „verdient“ hat, weiter an der Königsklasse teilzunehmen.

Gegenfrage: Wieviele Mannschaften würden diesbezüglich gerne mit dem FC Bayern tauschen, die Millionen der Championsleague zu bekommen – egal mit welcher Leistung oder Ergebnissen in dieser Vorrunde?

Dazu gibt’s sicherlich keine zwei Meinungen unter uns Bayern-Fans. Es doch noch zu schaffen, würde mich nicht stören.

Klappt es nicht, geht dann die Welt unter? Offensichtlich. Wenn man einige Kommentare in unserem Umfeld zu liest.

Für mich nicht.

Wieso?

Weil die Bayern diese Gruppenphase schon im Heimspiel gegen Juve vergeigt haben. Ein Sieg dort und man hätte sicherlich gestern ganz anders gespielt. Von der Belastung, von der Perspektive her.

Aber diese Verschwendung stört mich schon die ganze Saison. Klar. Ist schon immer ein Problem des FC Bayern gewesen. Aber wo würden wir stehen, wenn wir nur ein bißchen mehr Kaltschnäuzigkeit an den Tag gelegt hätten. Nur in den Spielen, als wir die Chancen und die Überlegenheit hatten.

Im Heimspiel gegen Bremen, gegen Juve. Die Liste erscheint endlos.

Ist aber alles müßig.

Und in meinen Augen auch nicht das Problem des Trainers.

Ich denke nämlich nicht, dass van Gaal seinen Spielern verbietet Tore zu schießen. Oder sich einen Spaß daraus macht, mal eine passende Einstellung an den Tag legen zu lassen (wie im Pokal in Frankfurt). Und mal nicht (wie in HZ1 in Bordeaux).

Die Klasse, die in jedem Spieler im Kader des FC Bayern steckt, wurde sicherlich nicht von einem van Gaal abgesaugt. Oder wegtrainiert.

Aus meiner Sicht gibt es „lediglich“ folgende Probleme:

– Vorbereitung & Verletzungen

Beim FC Bayern häufen sich in den letzten Jahren die miserablen Vorbeitungsphasen. Und das liegt nicht nur an EM- und WM-Turnieren.

Was wäre zum Start der Saison möglich gewesen, wenn van Gaal den kompletten Kader gesund und über die vollen vier Wochen zur Verfügung gehabt hätte? Aha.

– Systeme

Louis van Gaal hat eine bestimmte Vorstellung von Fußball. Ein System vor Augen. Dummerweise ist das eins, dass beim FC Bayern so in den letzten Jahren nicht gespielt wurde.

Dieser Punkt wurde aber offenbar von den Verantwortlichen des FC Bayern bewusst in Kauf genommen. Also diese notwendige Umstellungsphase. Es wird zwar langsam, aber zäh ist’s trotzdem. Was haben wir aber von einem funktionierenden System, wenn wir in allen Wettbewerben nur noch um die goldene Ananas spielen? Schwierig.

Womit wir beim nächsten Problem wären:

– Trainerwechsel

Seit Juni 2008 hatte der FC Bayern vier Trainer.

Hitzfeld – der ja in den Augen vieler Bayern-Fans immer noch als Messias gefeiert wird. Aber muss ich vielleicht all die Spielberichte raussuchen, wo ich mich über ihn aufrege? Über die Spielweise, zwar erfolgreich, aber nicht wirklich schön anzusehen? Und muss ich all die Bayern-Fans wie -Verantwortlichen zitieren, die „endlich auch mal schönen Fußball sehen wollten“? Weil sich der Erfolg beim FC Bayern ja ohnehin im Abo realisieren lässt?

Klinsmann brachte dann die (lange vermissten) Innovationen. Alle waren begeistert. Hurra-Fußball. Und alles so modern. Als alles den Bach runter ging, wollte es aber keiner gewesen sein.

Dann Heynckes. Meine Güte. Wieviele weinen jetzt DonJupp wieder hinterher? Weil er mit Leverkusen an der Spitze steht? Und will noch jemand zugeben, dass man damals dachte: „Naja, ganz nett, aber nach fünf Spielen ist Schluss, oder? Schließlich wollen wir ja einen Trainer mit Perspektive. Was Junges, Frisches…“?

Und jetzt van Gaal.

Systemfußball. Ein Hauch von Ajax und Barca beim FC Bayern. Geil.

Kurz danach sind irgendwie alle verwirrt, dass die Spieler, die vor 16 Monaten noch mit Glanz und Gloria das Double geholt haben, plötzlich alle total neben der Spur sind?

Vielleicht ein bißchen viel Wechsel in so kurzer Zeit?

Ein erneuter Trainerwechsel soll das Abhilfe schaffen? Na dann.

Nein, nein.

Ich glaube, dass das alles eine Kopfsache ist. Und auch wenn es die meisten nicht hören wollen. Weil wir Bayern so etwas niemals in Anspruch nehmen sollten, dürften: Glück kann man erzwingen. Machen wir aber zuletzt nicht mehr.

Ein Toni kann in Bordeaux statt des Pfosten auch das Tor treffen. Dann holen wir mit 10 Mann dort noch ein Remis. Ein Brafheid kann seine Flanke statt auf die Latte auch ins Tor lenken. Der Schiedsrichter kann das Handspiel auf der Torlinie als Elfmeter für die Bayern werten. Die Bayern (Butt) hätte(n) davon absehen können, sich die beiden Tore der Franzosen irgendwie selbst ins Netz zu legen. Und, und, und.

Würden wir dann jetzt den Weltuntergang in München besprechen?

Das ist mir alles zu platt. Zu einfach.

Mein Vorschlag zur Güte: van Gaal den Rücken stärken. Ihn als Perspektive für die Zukunft sehen. Auch in der Öffentlichkeit. Ihn machen lassen. Den Kader weiter auf seine Vision umstellen. Punktuell. Wie das all die Anderen machen. Im Winter und nächsten Sommer ausmisten. Vorschläge gibt’s da genug. Eine weitere Übergangssaison akzeptieren.

Insofern es nur die geringste Chance gibt, dass wir aus all dem gestärkt zurückkommen, bin ich dabei. Allein die Vision, in Zukunft solche Dinge wie den Pokalauftritt in Frankfurt auch gegen die sogenannten Topteams zu zeigen, lässt meine Gedanken fliegen.

Dafür nähme ich sogar die Europa League in Kauf. Wäre doch spaßig im Halbfinale gegen den HSV zu spielen. Würde dafür auch ’ne Papierkugel stiften.

Vielleicht den Pokal gewinnen und in der Bundesliga irgendwie oben dran bleiben. Championsleague-Platz. Mindestens die Qualifikation.

Ist das weltfremd?

Aus meiner Sicht nicht. In den Verein muss endlich mal Ruhe einkehren!

Dafür bräuchte es allerdings noch eine weitere Veränderung: Weniger Interviews und öffentliche Statements unserer Führungskräfte. Schwer, ich weiß, aber unabdingbar für obige Ruhe.

Nur ein Beispiel: Die Torwart-Diskussion. Was soll das? Da hat man endlich mal Ruhe und einen Keeper zwischen den Pfosten, der eben diese ausstrahlt. Und was passiert? Man eröffnet diesem, dass er sowieso nur noch befristet sein Job machen darf und man Sommer so oder so ’nen Neuen holt. Und dann ist immer wieder dieser Neuer das Thema. Was haben unsere Bosse eigentlich an dem für einen Narren gefressen? Benaglio, ok. Von mir aus auch Adler. Aber Neuer?

Egal. Eigenes Thema.

Kann sich in diesem Zusammenhang aber vielleicht jemand vorstellen, dass ein Butt sowas nicht völlig egal ist? Er sich einfach so – nach Wochen der Sicherheit im Tor – zwei Klöpse erlaubt? Da besteht kein Zusammenhang? Nein? Ach so. Na dann.

Muss ich noch mehr zum gestrigen Spiel sagen?

Nö. Keine Lust.

Ich erwarte jetzt für Samstag einfach nur eine Steigerung. Egal in welcher Form. Und natürlich einen Sieg. Alles andere bringt uns nicht weiter.

Punkt.

Breitnigge – Podcast 09/10 #7

Lange Zeit ist’s her. Und doch werden weiterhin Breitnigge-Podcasts produziert.

Heute abend zum Beispiel. Ausgabe 7.

Entsprechend Eures Inputs habe ich meine eigene Themenliste erweitert und aktualisiert.

– Die Heimspielbayern

– Die Nationalmannschaft (WM-Playoffs, Thomas Müller vs. Löw vs. Hoeneß)

– van Gaal, die Systemfrage und die Frage nach der Kurve. Die wir bekommen sollten

– Uli Hoeneß und seine Aussagen über Audi, die Löwen und die Herbstmeisterschaft

– sonstige Themen (bisherige Transfers, Kurz-Fazit, Schweinsteiger-Kroos-Tausch)

Viel Spaß.

Podcast bei Podhost.

Na, wer wird denn nun der Nachfolger von Wolfsburg werden?

Werden auf den FC Bayern als Meister eigentlich noch Wetten angenommen? In den üblichen Wettbüros?

Keine Ahnung. Glaubt man der Allgemeinheit, ist das alles schon entschieden. Pro Bayern jetzt.

Dabei scheinen die Zeiten der Effenbergs, Kahns und Elbers endgültig Geschichte zu sein:

Dominante Bayern über Jahre hinweg. National wie international. Halbfinale Championsleague war zwischen 1999 und 2001 ja Pflicht.

Lange her.

Heutzutage müssen die Bayern alle zwei Jahre 50-70 Mio. Euro auf den Tisch legen. Für’s nationale Double.

Jetzt wär’S wieder soweit, oder? Denn, sind wir mal ehrlich, wenn die aktuellen – runderneuerten – Bayern den Titel nicht holen, fress‘ ich ’nen Besen.

Wer es nach der letzten Saison immer noch nicht kapiert hat, hat beim FC Bayern nichts zu suchen. Ferner haben wir in van Gaal meiner Meinung nach den richtigen Trainer zur richtigen Zeit.

Ist all das ein wenig zu optimistisch? Vor allem ob des kollektiven Aufrüsten der Konkurrenz? Vor allem in Stuttgart, Hamburg und Co.?

Keine Ahnung. Für mich ist das alles ein Nullsummenspiel. Es geht – und das hat nicht nur etwas mit unserem Selbstverständnis zu tun – doch beim Thema Meisterschaft immer nur über den FC Bayern, oder?

Sind die Bayern mal schwach, schlägt irgendjemand zu. Diesmal ein Team, dass in Ruhe in der Provinz reifen konnte. Mit jeder Menge Geld im Rücken. Ob das auf Dauer wirkt?

Keine Ahnung. Die Europapokalplätze steigen nicht im gleichen Maße wie die Retortenteams. Und am Ende gibt’s auch nur eine Meisterschale.

Warten es vielleicht einfach mal ab.

Sicher ist die Meisterschaft der Bayern nämlich noch nicht. Die Saison muss – überraschenderweise – zunächst doch noch gespielt werden.

Lasst die Spiele also endlich beginnen. Es wird Zeit!

Sieht so der Weg zum Titel aus?

1899 Hoffenheim – FC Bayern
FC Bayern – Werder Bremen
1. FSV Mainz 05 – FC Bayern
FC Bayern – VfL Wolfsburg
Borussia Dortmund – FC Bayern
FC Bayern – 1. FC Nürnberg
Hamburger SV – FC Bayern
FC Bayern – 1. FC Köln
SC Freiburg – FC Bayern
FC Bayern – Eintracht Frankfurt
VfB Stuttgart – FC Bayern
FC Bayern – FC Schalke 04
FC Bayern – Bayer Leverkusen
Hannover 96 – FC Bayern
FC Bayern – Borussia Mönchengladbach
VfL Bochum – FC Bayern
FC Bayern – Hertha BSC Berlin

Erinnert verdammt an die letzte Saison. Fünf „Hammer“-Partien an den ersten sieben Spieltagen (danach ein bißchen Luft, bis mit Stuttgart, Schalke und Leverkusen wieder Brocken anstehen). Schwere Kost. Aber zumindestens wissen wir dann wo wir stehen.

Weiterer Vorteil: Es war keine EM/WM. Und Lucio und Toni beim Confetti-Cup – die können kompensiert werden.

Eine mögliche Meisterschale in Berlin hat auch was. Beide nationalen Titel in der Hauptstadt. Smart.

Oder auch nicht.

Das ist ja das Gute an so einer Sommerpause: Alles Spekulation. Und am Ende muss man sowieso jedes Spiel gewinnen (wollen).

Bleibt nur zu hoffen, dass wir auf sowas verzichten, dann bin ich guter Hoffnung!

P.S. Das die ersten beiden Pflichtspiele der Saison in Sinsheim stattfinden ist auch nicht schlecht…

Dem van Gaal seine Welt, Folge 1

Louis van Gaal ist in München. Oder? So hatte ich das zumindestens im Ohr.

Vor allem ist eine der ersten Entscheidungen gefallen:

Hermann Gerland bleibt Co-Trainer der ersten Mannschaft.

Nach guten Gesprächen zwischen Van Gaal und Hermann Gerland stand am späten Nachmittag dann fest: Neben Andries Jonker, bislang Sportdirektor beim niederländischen Erstligisten Willem II, wird auch der bisherige FCB-Amateure-Coach Hermann Gerland Assistent in Van Gaals Trainerstab.

Find‘ ich jetzt erstmal gut. Und wie Herr Lahm es heute ja auch betont hat, „war der absolut wichtigste Transfer der Trainer.

Na dann kann es ja jetzt losgehen mit dem Rest. Den neuen Spielern.

Wir warten, Uli.

Baustelle FC Bayern #1: Torhüter

Gerade les‘ ich, dass Bayerns etatmäßige Nummer 1 im Tor – Michael Rensing – die Saison beenden muss.

Dabei hatte ich persönlich zuletzt immer den Eindruck, dass Rensings „Beschwerden mit dem Ringfinger der rechten Hand“ nur der perfekte Grund für Klinsmann war, ihn nicht aufstellen zu müssen. Oder zumindestens seine Nicht-Berücksichtigung begründen zu können.

Dem war wohl nicht so und derMichael ist tatsächlich verletzt.

Auf der Bank wird jetzt unsere Nummer 3 – Thomas Kraft – sitzen.

Trotzdem drängt sich mir die Frage auf, wie auf dieser Position die Perspektive beim FC Bayern aussieht.

Was passiert zur neuen Saison?

Ist Rensing unter van Gaal plötzlich wieder völlig unbeschädigt und erneut Stammtorhüter, als wäre nichts passiert? Soll es Butt bleiben? Als 34-jähriger?

Oder wird es am Ende doch direkt Kraft – als echte Nachwuchskraft?

Irgendwie war mir von Anfang an mulmig bei Rensing. Hört sich jetzt zwar komisch an und lange Zeit habe ich das anders vertreten, aber über eine so lange Zeit im Schatten eines großen Torhüters zu stehen und dann – per Anordnung – irgendwann selbst die Nummer 1 zu sein, das mutete schon komisch an.

Sowas geht vielleicht in der Nationalmannschaft, weil sich dort nur Stammtorhüter und zwar auf Augenhöhe treffen, aber im Verein?

Vielleicht wäre es für Rensing besser gewesen, sich frühzeitig ausleihen zu lassen, um sich ausserhalb des Vereins seine Sporen zu verdienen, denn für mich ist Rensing, vor allem nach dieser Saison – ganz ehrlich – nur eins: verbrannt!

Ich vermute ganz stark, dass man zusammen mit van Gaal eine große Lösung suchen wird.

Oder van Gaal ist tatsächlich der Typ, der die jungen Spieler nach vorne bringt. Dann könnte Rensings Stunde schlagen.

Auf der anderen Seite:

Nach allem, was man so über LvG hört, soll er ja vor allem deshalb mit jungen Spielern so gut können, weil die sich noch so viel sagen lassen.

Spricht wiederum eindeutig gegen Rensing…