Morgen Kinder wird's was geben

Oder?

Will ich zumindestens hoffen. Denn so langsam geht mir das Gerede mächtig auf den Zeiger.

Ich will Taten sehen!

Ein Sieg gegen Hoffenheim. Egal wie hoch, egal wie er zustande kommt.

Das war’s.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Obwohl ich eigentlich in dieser langen Woche einen Bericht zum Spiel geplant hatte.

Aber erstens kam mir da die Arbeit dazwischen und zweitens er hier.

Anders ist wohl kaum zu erklären, dass erst heute der erste Beitrag des Monats erscheint…

Liebe Hoffenheimer, die Kuschelzeit ist jetzt vorbei!

Meine Güte, was gab es am Anfang der Saison für ein Theater.

All die Kleinen und grauen Mäuse der Bundesliga legten sich mächtig ins Zeug am Modell Hoffenheim zu nörgeln.

Ich sah das immer anders, nahm die Hoffenheimer von Anfang an ernst, wie auch die Verantwortlichen des FC Bayern.

Darum soll es hier aber gar nicht gehen. Zwischen diesen Dinge liegt fast eine gesamte Hinrunde.

Im nächsten Spiel kommt es zum Showdown.

In der Allianz-Arena.

FC Bayern gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Kampf um die Tabellenführung und vielleicht auch die Herbstmeisterschaft.

Aktuell bin ich da ganz offen. Wenn Hoffenheim wirklich in München so spielt, wie in dieser Hinrunde, dann rechne ich durchaus damit, dass die uns im eigenen Stadion fertigmachen können.

Die Frage ist, ob es ihnen gelingt.

Wer beim FC Bayern diesen Gegner, nach dieser Hinrunde, noch unterschätzt, der gehört sowieso in der Winterpause verkauft, ergo kann ich mir nur vorstellen, dass die Bayern ernsthaft zur Sache gehen werden.

Und was das bedeutet, haben in dieser Saison schon ganz andere Mannschaften erfahren müssen.

Weshalb es mir, trotz des erwähnten Respektes für Hoffenheim, durchaus wichtig ist, dass wir diesen, um ein Jahr älteren Verein schlagen (egal wie), liegt einzig und allein daran, dass ich a) dieses ach so lässige und ach so souveräne Gefasel einzelner Spieler und b) vor allem dieses oberlehrer- und ich-und-nur-ich-habe-den-Fußball-neu-erfunden-hafte Gelaber des Herrn Rangnick n i c h t m e h r e r t r a g e n kann!

Dabei geht’s nicht darum, dass ich Klinsmann für innovativer halte – was ich nicht tue – sondern vielmehr darum, dass mir das mit Rangnick zuvor schon in Ulm, Stuttgart, Hannover und Schalke ganz genauso ging. Schlimm. Schon in der Schule habe ich solche Lehrer gehasst. Der Backnanger geht mir einfach mächtig auf die Nerven. Nicht erst seit seinen „rekordverdächtigen“ Siegen gegen die Bayern.

Aber vielleicht fühlt er sich ja deshalb besonders sicher und verliert so ab und an die Bodenhaftung.

Also Jungs: Ein Sieg muss her. Wenn nicht für euch, dann für mich, den Paule.

Weltklasse trifft nassforsche Jugend oder Vom ewigen Zweiten

Das war er also. Der erste Teil der Woche der Wahrheit. Mit den Spielen gegen die letzten beiden Mannschaften der Bundesliga, die noch zwischen dem FC Bayern und der Herbstmeisterschaft stehen.

In der letzten Woche gab’s für Leverkusen ja schon eine bemerkenswerte Niederlage in Ost-Westfalen – die Töne nach dem Spiel waren trotzdem nicht weniger nassforsch. Vor allem ein Herr Helmes tat sich hier hervor.

Nun. Das Thema dürfte sich zunächst mal erledigt haben.

Mir ist natürlich noch bewusst, dass ich irgendwie schon Bedenken hatte, die sich spätestens beim Anblick der bayerischen Aufstellung in ein ausgeprägtes Unwohlsein steigerten.

Ottl in der Startelf? Zusätzlich zur B-Innenverteidigung und einem zuletzt schwächelnden Schweinsteiger?

Bayer dagegen in Bestbesetzung. Aua.

Entsprechend ging das Spiel auch los.

Recht offensive Werkskicker und unsicher wirkende Defensiv-Spieler in der Klinsmann-Elf. Ganz zu schweigen von der fehlenden Bindung zur Offensive. Parallel wurde Ribéry von bis zu vier, fünf gegnerischen Spielern bewacht. Das hätte böse enden können. Vor allem weil’s mal wieder viel zu langsam ging. Wir haben einfach zu viele Ballverschlepper in der Mannschaft. Ganz besonders tat sich hier die rechte Seite mit den Sportskameraden Oddo und Schweinsteiger hervor.

Insgesamt eine erste Halbzeit, die Bayer in der Summe im Vorteil sah, auch wenn Bayern in der zweiten Hälfte eben dieser besser ins Spiel fand, da auch Ribéry mehr Platz bekam und das Spiel fortan unnachahmlich ankurbelte.

Ein 0:0 zur Pause war angemessen, da Bayer zwar ein, zwei Chancen (Lattentreffer) mehr hatte, den Bayern aber z.B. ein Elfmeter (Friedrich an Toni) verwehrt wurde. Später mehr dazu.

Im Pausentee der Bayern fand sich offenbar erneut ein Wachmacher. Denn kaum hatten die Münchner die Kabine verlassen, übernahmen sie vollends das Kommando auf dem Platz.

Ribéry konnte schalten und walten wie er wollte und auch die Stürmer wurden jetzt besser in Szene gesetzt. Zudem brillierte die linke Seite mit Lahm, Zé und Ribéry nun wie aus einem Guss und überdeckte die restlichen Schwächen im Flügelspiel.

Angriffswelle auf Angriffswelle rollte auf Adler zu, allein, die Verwertung der Chancen ließ einmal mehr zu wünschen übrig.

Das 1:0 war für diese veränderte Herangehensweise der Bayern symbolhaft und folgerichtig. Sogar ein Ottl schwang sich nun zum sicheren Rückhalt im defensiven Mittelfeld auf. Und die wackelige Innenverteidigung (man merkt Demichelis‘ Abwesenheit immer dann besonders schwerzhaft wenn er nicht da ist…) hatte deshalb auch wesentlich weniger Probleme als noch in den ersten 45 Minuten.

Aber erst das 2:0 als Absicherung des Erfolges beruhigte meine Nerven, denn wir sind schließlich heuer gebrannte Kinder und keine noch so hohe Führung kann uns Fans Sicherheit geben.

Trotzdem das Fazit: Die zweite Hälfte der ersten Halbzeit und die gesamte zweite Halbzeit rechtfertigten diesen Sieg. Auch in dieser Höhe. Nach dem Spiel konnte dem auch kein Leverkusener widersprechen.

Ein paar andere Themen: Elfmeter Luca Toni.

Das ist das Problem mit einem Image. Steht man erstmal unter dem Verdacht (auch durch die Medien geschürt), ein Hinfaller zu sein, bekommt man im Zweifelsfall eben keinen Elfmeter. Dies geschah Toni in dieser Saison nun schon zum zweiten Mal. Erst in Dortmund und jetzt in Leverkusen. Selbst sein Gegenspieler räumte hier ein Halten am Trikot ein, allein der Schiedsrichter hat’s nicht gesehen.

Pech.

Aber halt. Das Wort Pech kommt doch im Zusammenhang mit dem FC Bayern gar nicht vor.

Womit wir beim nächsten Thema wären.

Wie oft hat Herr Reif gestern erwähnt, dass die Klinsmann-Kicker in dieser Saison das Glück hatten, dass die Gegner nur Latte oder Pfosten getroffen haben und somit in dieser Statistik führend sind?

Gefühlt: 20x.

Unrichtig ist das natürlich nicht. Aber wo bleibt die Erwähnung, welch‘ miserable Chancenverwertung die Bayern allein in den letzten Spielen hatten?

Luca Toni hätte ansonsten bestimmt keine zehn Tore Rückstand auf Herrn Ibisevic. Eher so um die fünf. Und die Bayern müssten im Heimspiel gegen Hoffenheim auch kein 4:0 erzielen, um an ihnen vorbeizuziehen.

Aber so ist das eben mit dem Konjunktiv.

Elfmeter gestern, in Gladbach (an Lahm) und in Dortmund gegeben (und verwandelt), noch dazu – verdientermaßen – 4-5 Tore mehr gegen Cottbus und wir müssten uns über die Herbstmeisterschaft keine wirklich großen Sorgen machen.

Egal.

Zwei Dinge sind mir ausserdem noch aufgefallen:

Im Gegensatz zur Vorsaison fällt Ribéry aktuell noch nicht ab, er rennt einfach immer weiter und die Bayern halten fest an ihrer Aufholjagd und waren Bayer gestern auch an Frische massiv überlegen, obwohl sie im Gegensatz zu Leverkusen und Hoffenheim Championsleague spielen!

Stark.

Jetzt schön ausruhen und Hoffenheim am Freitag schlagen. Egal wie hoch. Für’s Torverhältnis kann auch die Woche danach noch reichen, wenn wir zu den Babbel-Schwaben müssen und Hoffenheim zuhause gegen Schalke spielt. Irgendwann muss bei Schalke ja mal der Knoten platzen…

Auszeit zur Unzeit

Ich versteh‘ das ja.

Die Wochen der Wahrheit stehen an. Ab jetzt gibt’s bis zur Winterpause nur noch Spiele, die die Weichen für die Rückrunde stellen.

Heimspiel gegen Bukarest, wo das Achtelfinale klar gemacht werden soll, danach Gastspiel in Leverkusen, um (endlich) den zweiten Platz zu holen, Freitags drauf dann das Heimspiel, das uns der Herbstmeisterschaft einen gewaltigen Schritt näher bringen soll. Zum Abschluss noch das mögliche Endspiel über den CL-Gruppensieg in Lyon und das auswärtige Spiel beim schwächelnden Ex-Meister, der gegen uns in den letzten Jahren trotzdem immer gut ausgesehen hat.

Alles kein Thema.

Aber umso mehr muss man sich in solch‘ ersten 45 Minuten konzentrieren. In einer Halbzeit 22 (in Worten zweiundzwanzig) Torschüsse abzugeben ist erneut ein neuer Bundesliga-Rekord – umso beschämender, dass er nur zu zwei mikrigen Toren gereicht hat.

Lächerlich.

Und was haben die Bayern mit Cottbus Katz und Maus gespielt. Klar. In solchen Situationen muss auch immer einer bereit sein, die Katze zu spielen, aber sowas ist den Bayern ja schon häufiger untergekommen und man hat es trotzdem nicht genutzt.

Mich macht so eine Chancenverwertung wütend.

Allein vor dem 0:1 – einmal mehr aus heiterem Himmel – stand es in dieser Statistik schon 13:2. In der 25. Minute!

So ein Tor darf nie und nimmer fallen. So einen Freistoß darf es nie und nimmer geben. Passend übrigens, dass ihn Herr Schweinsteiger verschuldete, dessen Formkurve anti-proportional zu der von Herrn Ribéry zu verlaufen scheint – Juve schon im Hinterkopf, Bastian?

Gut dagegen, dass sich die Bayern – im Gegensatz zum letzten Spiel – nicht haben aus dem Konzept bringen lassen. Nun. Dafür war Cottbus auch zu zweitklassig. Man spielte einfach weiter und Ribéry unterstrich weiter seinen Status als Weltstar. Ich kann mich lediglich an ein oder zwei Fehlpässe in der Gang-Raus-Phase der zweiten Halbzeit erinnern. Davon abgesehen kam jeder Pass von ihm an, oder? Und was für Pässe das waren…

Apropos Weltklasse.

Sein Freistoß zum Ausgleich. Der Hammer. Und dass er genau wusste, was er da tat, sah mal erst im Sportstudio, dass er nämlich schon zum Jubeln abdrehte, als der Ball noch gar nicht im Winkel eingeschlagen war.

Der Mann ist jeden seiner 25.000.000 Euro wert!

Im Anschluss dann wieder jede Menge Frust bei mir.

Wie kann man nur soviele Chancen liegenlassen?

Als Bayern-Fan hat man da natürlich immer sofort die Befürchtungen man erlebt ein zweites Hamburg, Bochum oder Gladbach.

Aber doch nicht diesmal – nicht gegen Cottbus?!

Nein. Natürlich nicht.

Trotzdem. Am Ende fehlen uns gegen Leverkusen drei Tore auf Platz 2. Drei Tore!

Die hätten wir alleine in HZ1 noch locker schießen können. Oder allein Luca Toni hätte mit seinen 13(!) Torschüssen/Chancen uns hier helfen können.

Allein. Er hat’s nicht. Was dafür spricht, dass er immer noch nicht der Alte ist.

So müssen wir also nächste Woche in Leverkusen gewinnen. Was soll’s, macht ohnehin einen besseren Eindruck, wenn man das nächste Spitzenteam beherrscht, statt nur ein Remis zu erzittern. Was soll sonst Hoffenheim von uns denken?

Was sonst noch?

Vielleicht das Ribéry erneut mit Ball schneller war, als die Cottbuser ohne? Das es endlich mal jede Menge zweite Bälle für die Bayern gab? Und es am Ende mit nur 33 Torschüssen doch nicht zum neuen Rekord reichte?

Schlimme Sache. Obwohl. Wenn man hochrechnet, dass die Bayern nach der 60. Minuten quasi drei Gänge zurückgeschaltet haben, wären es ja bei 90 Minuten Volldampf vielleicht doch 40-50 Torschüsse geworden.

Ok. Wäre Kahn noch da, hätte der wahrscheinlich sowas Ähnliches gesagt wie: „Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss“.

Alles richtig.

Aber einen höchstens zweitklassigen Gegner muss man trotzdem abschießen und die drei Tore wären eben mit einer gewissen Konzentration gar kein Problem gewesen. Hoffenheim schießt solche Gegner ab.

Bayerische Auszeit zur Unzeit eben.

Es ist doch immer das Gleiche (mit dieser Eintracht)

Immer wieder. Tritt der FC Bayern zum Spiel gegen die Frankfurter Eintracht an. Immer wieder gibt’s da in den letzten Jahren Probleme. Und immer wieder sind die Bayern daran zumeist selbst schuld.

Kann man das mal abstellen?

Gestern gab’s erneut ein Paradebeispiel.

Und weil selbst das die Hessen nicht hinbekommen hätten, schießen wir inzwischen auch schon deren Tore. Um uns wiederum endlich genug zu motivieren, diesen Destruktiv-Fußball-Gegner zu demoralisieren.

Ok.

Hat nicht geklappt. Aber gewonnen, das Spiel noch gedreht, haben wir trotzdem. Und das ist das Wichtigste. Mir fallen das spontan ein, zwei Teams ein, die aktuell gerne mit uns tauschen würden.

Stuttgart zum Beispiel.

Denn die haben wir an diesem Spieltag überholt auf dem Weg zurück auf unseren Stammplatz: Die Tabellenführung.

Sicher.

Den HSV hätten wir uns auch noch geschnappt, wenn Herr Jarolim nicht von dieser chronischen Fallsucht befallen und derVfB Überlegenheit in Tore ummünzen könnte, sprich, wenn beide Remis gespielt hätten.

Haben sie aber nicht. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben…

Zurück zum Bayern-Spiel.

Die Kurve zeigt insgesamt weiter nach oben. Das ist zunächst mal gut.

Aber mit ein wenig mehr Cleverness und weniger Überheblichkeit führen die Bayern zur Halbzeit 2:0. Und Frankfurt kann dagegen nichts, aber auch gar nichts machen.

Erneut stark verbessert: Klose und van Bommel.

Was habe ich gestern gehört? Klose ist schon wieder Top-Scorer bei den Bayern, war an 6 der letzten 9 Tore beteiligt?

Ich bin begeistert. Ebenso von van Bommel, der immer weiter zu seiner alten Bestform zurückfindet. Auch ohne Zé Roberto an seiner Seite, der uns alle erneut überrascht mit der zweiten Top-Partie auf der defensiven Aussenbahn. Obwohl „defensiv“ gibt’s in seinem Wortschatz gar nicht.

Seine Aussenbahn macht allein soviel Druck, dass der Gegner nicht im Traum daran denken kann, dort selbst was zu veranstalten.

Zusammen mit dem 90%-Ribéry aktuell das Offensiv-Filet der Bayern.

Schon klasse, was der kleine Franzose schon wieder auf der Schippe hat. Zwei-, bzw. Dreikämpfe klappen zumeist super. Allein gegen vier Gegner holpert es noch etwas…

Und Emotion ist bei ihm auch schon wieder drin. Die Attacke von Ochs, für die es imho durchaus mehr als Gelb hätte geben können, wurde mit noch mehr Dampf quittiert.

Nach dem Motto: Ihr schafft mich nicht!

Guut.

Überhaupt: Ochs.

Insgesamt würde ich sagen, hatte er Glück, über die vollen 95 Minuten auf dem Platz bleiben zu dürfen. Vor allem, weil nach seiner Ribéry-Aktion noch mind. ein weiteres Gelb-Foul gegen Klose nachgeschoben wurde.

Aber der Schiedsrichter hatte sich in der Schlussphase ohnehin gedacht, mal ein wenig Championsleague-like zu pfeifen. Zumeist für die Frankfurter. Die haben ja sonst nicht viel zu lachen.

Wieauchimmer.

In dieser Phase empfand ich Rensing in vielen Situationen als „Turm in der Schlacht“. Das hatte was von Kahn. Und das ist ebenfalls mehr als gut. Es geht auch mit ihm weiter in die richtige Richtung.

Was sonst?

Ach ja.

Funkel gab mal wieder die Hupfdole. Regte sich über alles und jeden auf. Hatte dazu aber zumeist gar keinen Grund. Aber so isser halt.

Schlechte Bayern-Spieler gab’s übrigens doch auch noch.

Oddo und Poldi.

Da könnte man fast nahtlos an die letzten Kritiken anschließen. Großes Loch. Formloch. Sag ich da nur.

Und keine Aussicht auf Besserung.

Doch. Moment.

Lahm und Toni.

Bald wird auch das wieder gut.

Jetzt gilt’s erneut nachzulegen. Gegen Atlantis. Am Samstag. Sonst wird das mit der Herbstmeisterschaft nix, wenn jetzt auch Hoffenheim anfängt, Rückstände zu drehen…

Geil. Häme ist trotzdem unangebracht.

Haben gestern irgendwelche HSV- oder BVB-Fans/-Blogger etwas über die bayerische Heimniederlage zum Besten gegeben?

Nein?

Glück gehabt.

Aber ich hätte meine Häme heute ohnehin zurückgehalten. Zumindestens versucht hätte ich es.

Trotzdem kann ich immer weniger verstehen, weshalb der FCB gegen diesen HSV und diese Schwachgelben Punkte abgegeben hat.

In dieser Saison geschehen offenbar unerklärliche Dinge.

Und was das Beste ist? Nächste Woche spielt Hoffenheim in Bremen…

P.S. Was Klopp wohl nach diesem Spiel von seiner Mannschaft denkt? Gibt’s da ’ne Steigerung zu Donnerstag?

Stairway to heaven

Oder so.

Für den FC Bayern bedeutet das immer noch die Tabellenspitze. Und die könnte am Wochenende näher kommen. Oder auch nicht. Aber gehen wir mal davon aus.

Die Münchner stehen auf Platz 7.

Am Samstag spielen parallel tatsächlich Platz 3 gegen 1, 2 gegen 4 und 6 gegen 5. Gab es sowas schon mal? Ich kann mich nicht erinnern. Mag aber daran liegen, dass die Bayern selten so viele Teams vor sich stehen haben…

Wie auch immer.

Einen Auswärtssieg in Köln vorausgesetzt, hätten die Bayern 8 Punkte auf dem Konto. Gäbe es in den obigen Partien jeweils einen Sieger, springt der FCB gleich mal auf Platz 4. Gewinnen die Bayern mit zwei oder mehr Toren Differenz und geht eins der Partien Remis aus, kommt nochmal jeweils ein Platz mehr hinzu. Gibt es nur Unentschieden, ist sogar die Tabellenführung drin.

Hach. Ich liebe Rechenspiele.

Ist das genug Motivation für das Spiel in Köln, Jungs?

Angst vor Hoffenheim haben nur die Kleinen

Ich hatte für Hoffenheim nicht viel übrig. Emporkömmlinge, die SAP-Hopp auf der Tasche liegen, dachte ich. Retorten-Team.

Dann sollten sie den Aufstieg des FC verhindern. Verloren stattdessen in Köln, machten das Daum-Comeback perfekt. Das nahm ich denen echt übel. Im Anschluss waren sie mir nur eins: Egal.

Ein ernsthaftes Problem haben mit Hoffenheim ohnehin nur „die Kleinen“. Also die, die kämpfen müssen um den Verbleib in der der deutschen Top-Liga, oder denen Hoffenheim beim Aufstieg in diesselbe im Weg stand.

In der „Liga“, in der die Bayern spielen, sieht man sowas ganz anders, hat mehr Details, kennt und schätzt sich.

Meine Meinung über Hoffenheim bröckelte, als ich erfuhr, dass die eben nicht nur blind die SAP-Kohle auf den Kopf hauen, sondern dass die vielmehr in die Strukturen investieren. Die machen sowas wie Jugendarbeit (aktueller B-Jugend-Meister) und setzen die dann auch noch in der Bundesliga ein (Durchschnittsalter am letzten Samstag 22,5(?)) – Frechheit!

Wieviele Jugendspieler spielen eigentlich in den Mannschaften, deren Fans Hoffenheim, Hopp und Co. immer wieder beleidigen?!

Gar sympathisch wurde mir Hopp, als ich hörte, dass a) Hopp selbst mal für Hoffenheim gespielt hat (weiß Abramowitsch, was das ist?!), b) er nach dem Aufstieg sich von Boulevard-Aussagen distanzierte, dass Hoffenheim jetzt sofort den FCB angreift, c) sich der Verein mittelfristig selber tragen soll, ganz ohne die Hopp-Milliarden und d) das neue Stadion eben nicht protzig daherkommt, sondern der eigene Fan-Struktur Rechnung trägt. Respekt.

Das Ganze hat also Sinn und Verstand genauso wie eine seriöse Grundlage.

Wieviele sogenannte Traditionsvereine können derlei Verhaltensweisen in den letzten Jahrzehnten vorweisen?

Sicher. Was Hopp zum Thema „Tradition“ sagt, muss man nicht unterschreiben, aber wo z.B. die Pfalz Hilfe für die arme, arme Region von Politik und Steuerzahlern einfordert, handelt ein Hopp mit seinem Privatvermögen und schafft eine echte und ernstzunehmende Region. Die Rhein-Neckar-Region.

Und dieses Privatvermögen ist auch noch ehrlich und hart erarbeitet. Oder hat SAP irgendjemand gezwungen, seine Software zu kaufen?

Wie auch immer.

Soviel Lobhudelei sollte es gar nicht sein. Ich wollte nur einen Gegenpol, zu diesen Gästeblock-Gesängen vom letzten Samstag etablieren.

Klassischer Auftakt

Der Spielplan ist draussen. So schnell hätte ich damit noch gar nicht gerechnet.

Wie auch immer. Der FC Bayern spielt als Meister das Eröffnungsspiel gegen den Hamburger SV. Nordderby.

Find‘ ich prima.

Vor allem weil wir dann hoffentlich endlich mal klar machen, dass die letzten Ergebnisse der Hanseaten gegen uns nur ein Ausrutscher waren.

Auf der anderen Seite: Es ist der Klinsi-Auftakt, da wird die Euphorie wahrscheinlich auf dem höchsten Punkt sein. Ebenso wie die Fallhöhe und ein Ribéry ist dann wohl auch noch nicht wieder dabei.

Es sei denn Klinsi hat in seinem Team auch noch einen Wunderheiler mit aufgenommen…

Was sonst noch?

Naja. Die weiteren Spiele sind ebenfalls nicht ohne.

In Dortmund, gegen Berlin, in Köln und gegen Werder.

Obwohl. Eigentlich auch wieder nicht soo problematisch. Hertha ist immer wieder ein gern gesehener Gast und am dritten Spieltag wird die Euphorie in Köln ohnehin imho schon wieder merklich abgekühlt sein (zumindestens hoffentlich). Und Werder? Nun. In diesem Jahr wird’s dann wohl eher keine Jagdszenen wie im Vorjahr geben. Vor allem nicht in München.

Zusammengefasst hätte der Auftakt für den FCB schlimmer kommen können. Ich freu‘ mich weiter ungetrübt.

P.S. Und ’ne Meisterfeier gegen den VfB oder in Hoffenheim ist doch ebenfalls nicht schlecht, oder?