„In roten Bayern-Trikots, das Trikot des HSV ist nur noch die Nummer zwei.“
Bayern-Ivica über die neue Kleiderordnung der Familie Olic.
Schlagwort: Olic
Die Beta-Bayern im Bayern-Derby
In der Softwareentwicklung gibt es ja nicht ohne Grund diese verschiedenen Stati. Und weil ich damit beruflich irgendwie zu tun habe, sind mir die geläufig.
Letztes Jahr waren meine Bayern im Status „experimental“. Allenfalls „alpha“.
Heuer ist’s wohl „beta“.
„Beta“ kann sehr viel sein. Manche Dienste im Web 2.0 sind dauerhaft „beta“. Die Bayern unter van Gaal hoffentlich nicht.
Im gestrigen Bayern-Derby gegen die Nürnberger zeigte sich dieser Zustand einmal mehr überdeutlich.
Das die Clubberer sich mit 11 Mann rund um den Strafraum postieren und ihr Heil in gelegentlichen Kontern suchen würden, war ja jetzt keine wirkliche Überraschung. Und, mal ganz im Ernst, was will man auch erwarten, wenn man vier 19-jährige auf dem Platz stehen hat und auch sonst recht junges Gemüse dieses sog. Traditionstrikot trägt.
Ist halt so. Alle paar Jahre kommt’s beim Club zum Neuanfang. Wieso auch nicht, wenn man so regelmäßig auf- und wieder absteigt.
Ich schweife ab.
Die Bayern von Beginn an im Ballbesitz. Das Spiel machend.
Sicher ist Ballbesitz von über 70 Prozent ’ne feine Sache, aber wenn man’s nicht schnell macht, bringt’s eben auch nichts. Zumindestens keine Gefahr. Für’s gegnerische Tor.
Und so plätscherte das Derby lange Zeit vor sich hin. Die – sich selbst vor dem Spiel stark geredeten – Franken fuhren ein, zwei Konter auf das Bayern-Tor, was – natürlich – direkt zur Gefahr wurde, da die Bayern in der Rückwärtsbewegung immer noch nicht die Allerschnellsten sind und phasenweise sogar ein Olic von vorne nach hinten rennen musste, um dem Gegenspieler den Ball abzunehmen. Pranjics Gegenspieler wohlgemerkt!
Eigenes Thema.
Hätte, wäre, könnte.
Gomez‘ Ball hätte auch hinter die Linie fallen können. Ein so frühes 1:0 hätte dem Spiel sicher gut getan. Ist er aber nicht. Hinter die Linie gefallen jetzt.
Und so „retteten“ sich die Clubberer in die Pause.
Wohl in dem Irrglauben, dass in Halbzeit zwei dann noch was gehen könnte.
Mit welcher Begründung? Was brachten die Bayern denn bitteschön in ihren zweiten Halbzeiten seit ihrem persönlichen Saisonstart gegen Wolfsburg zustande?
Eben.
Und so kam es auch.
Mit Ribéry wurde das Spiel zumindestens auf den ersten Blick besser. Die Nürnberger hatten zumindestens permanent das Gefühl, dass von Ribéry jederzeit etwas Spielentscheidendes kommen könnte, allein dies schafft ja schon Räume für die restlichen Mitspieler.
Apropos restliche Mitspieler.
Ich habe ja noch nie verstanden, weshalb – schon zu Solo-Ribéry-Zeiten – nicht parallel zwei bis drei Bayern tatsächlich frei anspielbar sind, wenn drei bis vier Gegenspieler Ribéry attackieren.
Analog diverse Szenen aus der ersten Halbzeit mit Hauptdarsteller Robben.
Wieso nicht, Herr Schweinsteiger??
Womit wir bei diesem Thema sind.
Ich geb’s zu, ich hab‘ mich ein wenig auf den lieben Bastian eingeschossen.
Aber wie sollte man auch nicht, wenn man SEIT JAHREN dessen Eckbälle und Freistöße sieht. Wenn man mitanschauen muss, wie ein Schweinsteiger permanent das Spiel verlangsamt, weil er immer noch mal eher auf dem Ball tritt, um sich zunächst einen Überblick zu verschaffen, wer noch so alles in der Mannschaft mitspielt.
Sowas hat man uns selbst in der Jugend erzählt. Das derlei zu einem großen Spielmacher gehört. Aber das waren die späten 70er und frühen 80er. Seit diesen Tagen hat sich die Spielgeschwindigkeit um einige Durchschnittskilometer in der Stunde erhöht.
Und was läuft da im übrigen so insgesamt zwischen Herrn Schweinsteiger und Herrn van Gaal?
Wieso darf der immer wieder durchspielen??
Die einzige Erklärung: Es gibt aktuell immer drei andere Spieler, die noch schlechter sind als er.
Meine Hoffnung: Sind Rib&Rob endlich beide parallel topfit und eingespielt, ferner irgendwann unsere Backups a la Altintop ebenfalls wieder auf der Höhe ihrer geistigen und körperlichen Frische, dann, ja dann darf sich derBastian endlich mal einen besseren Überblick über das Spiel verschaffen. Von draussen.
Sorry. Aber selten zuvor hat mich derlei in den letzten Jahren so wütend gemacht. Während eines Spiels.
Zurück zum Spiel.
Der Sieg sollte – im Rahmen einer allgemeinen Übereinstimmung – als verdient zu bezeichnen sein. So doof das der eine oder andere finden mag.
Wirkliche Gefahr ging von den Clubberern nicht aus. Das Tor war zwar nicht Weltklasse, wie es einige Kommentatoren gesehen haben wollten, aber es war clever, da es die offensichtlichen Defensiv-Probleme der Bayern einmal mehr schonungslos offenlegte.
Mit Lahm sind wir auf dem rechten Flügel zwar wesentlich besser und sicherer geworden und ich könnte mir vorstellen, dass diese Seite, im Zusammenspiel mit Robben und vor allem aufgrund der Tatsache, dass Lahm, wie ich gestern erfuhr, der Flankenkönig der Liga sein soll (muss nur noch ein bißchen üben), eine neue Paradeseite werden kann. Zu dumm, dass wir dafür die linke Seite aus der Weltklasse, die sie früher mit Lahm, Zé Roberto und Ribéry mal war, auf guten Durchschnitt heruntergezogen haben.
Pranjic scheint nach dem England-Spiel von der Rolle zu sein, Brafheid war noch nie drauf. Dafür Zé fahrlässig (muss man wohl inzwischen so sehen) abgegeben und ein Ribéry, der scheinbar noch einige Spiele braucht, um wieder Normalform zu haben. Aktuell lebt dieser noch von seinem Image.
Dumm gelaufen, oder?
Naja. Gegen den Wiederl-mal-Aufsteiger reichte es ja auch so. Hätte aber nicht sein müssen. Das wir es am Ende noch mal so spannend machen.
Meine „Kritik“ an Robben nach dem letzten Spiel ziehe ich übrigens eindeutig zurück. Seine Flanke vor van Buytens Siegtreffer war Weltklasse. Sowas will ich sehen. Das kam mit einer Leichtigkeit daher, dass man dachte: Ja. Der weiß, was er da macht. Der kann das steuern.
Bei Schweinsteiger denke ich mir immer: Alter. Kannst Du nicht mal versuchen, eine Ecke oder einen Freistoß höher als 1,5 Meter zu schlagen?
Nach diesem vierten Pflichtspielsieg sind wir weiter auf einem guten Weg. Zumindestens gefällt mir das alles inzwischen wesentlich besser als noch nach der Mainz-Niederlage.
Wir befinden uns aktuell auf Platz 3. Heute spielen ferner der Siebte (Frankfurt) gegen den Ersten (Hamburg) und der Zweite (Leverkusen) gegen den Neunten (Bremen).
Gewinnt Hamburg, bleiben wir auf Platz 3. Bei einem Remis ebenfalls und reduzieren wir zusätzlich den Abstand auf dem HSV – in der nächsten Woche Gegner im samstäglichen Topspiel – auf nur noch drei Punkte. Nur noch zwei Punkte wären es bei einem Heimsieg der Frankfurter, auch wenn wir dann auf Platz 4 zurückfallen.
Keinen direkten Einfluss auf unsere Platzierung hat das Spiel in Leverkusen (es sei denn, Werder gewinnt dort 5:0). Aber bei einem Remis oder Auswärtssieg reduziert sich auch gegenüber den Heynckes-Kickern der Abstand zur Spitze.
Auch deshalb war der Arbeitssieg gestern wichtig.
Als Ribery ging, nahm das Spiel Fahrt auf.
Schlimme Schlagzeile. Aber besser als „Königsklassen Grottenkick“?
Ein Tag ist inzwischen vergangen und nur der Stress im Büro hat mich ein wenig Ablenkung finden lassen. Ablenkung von diesen anstrengenden 90 Minuten der Bayern in Israel.
Anstrengend weil ich die ersten 20 Minuten-Bayern in unfassbarer Überlegenheit sah, aber nicht minder geschockt war ob der unfassbaren Harmlosigkeit vor dem Tor.
Gegen diesen Gegner.
Jetzt nix gegen Maccabi Haifa. Die haben gespielt was sie konnten. Schlimm ist’s nur, dass wir Bayern aus unserer Überlegenheit nix Zählbares gemacht haben.
Trotz Rib&Rob in der Startelf.
Womit wir schon beim Problem und meiner Überschrift wären.
Wie schlecht war gestern eigentlich Herr Ribéry?
Es scheint in seiner aktuellen Verfassung tatsächlich einen Unterschied zu machen, ob er nach einer Halbzeit auf der Bank ausgeruht auf dem Platz geht, in HZ2 Gas geben kann oder in der Startelf steht und von dort aus Gas geben muss.
Seine Leistung ging gestern ja mal gar nicht.
Kaum Dribbling, kaum Tempo, unterirdische Zweikampfbilanz und so gut wie keine Bindung zum Spiel.
Dadurch mehr Probleme, Dynamik ins Spiel der Bayern zu bringen.
Unerklärlich.
Nicht minder, dass ich irgendwie den Eindruck habe, dass Herrn Robbens Kurve seit der zweiten Halbzeit gegen Wolfsburg nach unten zeigt.
Ergo war der FCB gestern flügellahm. Durch die Mitte ging ebenfalls nix. Zu viel Verkehr.
Sowas merkt irgendwann auch der schlechteste Gegner. Wird mutiger, ergreift seinerseits die Initiative.
Gegen Ende der Halbzeit konnten wir eigentlich froh sein, dass uns unsere Lethargie nicht in Rückstand gebracht hat.
Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Nur dass dann noch nicht einmal mehr Olic rannte. Wie zuvor. Die Seele war wohl raus. Aus dem Leib.
Bis, ja bis Ribéry – entkräftet – Herrn Gomez Platz machte. In der 64. Minute.
Olic auf links, Robben rechts, Gomez in die Mitte. Das Spiel begann sich zu ändern. Die Bayern – so hatte es den Anschein – wurden gefährlicher. Kunststück, wenn man plötzlich wieder mit 11 Mann auf dem Platz steht.
Ebenfalls nicht unerheblich muss wohl die Tatsache gewesen sein, dass die Gastgeber ungefähr zu diesem Zeitpunkt mehr und mehr ihrer restliche Kräfte verloren.
Die Tore waren da offenbar nur noch eine Frage der Zeit.
Kann man das 1:0 noch als Frage des Willens kennzeichnen, waren der Müller-Doppelpack wohl schon das Sahnehäubchen.
Am Ende bleibt wenig haften.
1. Hauptsache gewonnen.
2. Noch viel Luft nach oben (gerade bei Ribéry).
3. Starke Einzelspieler entscheiden das Spiel (Butt, Müller, etc.).
4. Drei Punkte, sind drei Punkte, sind drei Punkte.
5. Achja. Hauptsache gewonnen.
Noch was?
Gut, dass unsere „stärkeren“ Gegner in dieser Gruppe sich schon mal gegenseitig die Punkte abgenommen haben.
Was habt ihr aus meinem FC Bayern gemacht?
Jetzt mal ehrlich: Der dritte Spieltag ist gerade gelaufen. 9% der Saison. Und wir diskutieren beim FC Bayern schon wieder den Weltuntergang?
Auf der anderen Seite: Was anderes war die erste Halbzeit der Bayern in Mainz?
Von den drei ersten Halbzeiten dieser Spielzeit war dies mit Abstand die schlechteste. Wenn nicht die schlechteste seit Jahren. Gegen Mainz! Bei allem Respekt: Ist das jetzt unser Maßstab?
Dann ist Holland aber echt in Not.
Und was ist das ein Ding mit diesen ersten Halbzeiten?
Verstehen unsere sog. Spieler nicht, was der Trainer von ihnen will und erklärt er es ihnen erst in der Halbzeitpause? Damit dann – erneut – auch heute die zweite Hälfte das Gegenteil der ersten wird? Oder so?
Schlimm.
Obwohl die Saison erst so frisch ist, habe ich schon wieder den Kaffee auf.
Nicht wegen van Gaal. Der hat – erneut – die exakt richtigen Auswechslungen vorgenommen (Altintop grausig!) und nimmt auch sonst kaum ein Blatt vor den Mund. Ist gar selbstkritisch.
Zur Vollendung müsste man jetzt die zahlreichen Fehler nicht erst nach einem Spiel einräumen, sondern sie einfach mal schon vor dem Spiel erkennen. Wie wäre das?
Zunächst einmal sollten wir Herrn Klose e n d l i c h auf die Bank verbannen und e n d l i c h Herrn Olic einen Stammplatz in der Startelf einräumen!
Alter Schwede. Soviel Alarm hat in den letzten Jahren kaum ein Stürmer im bayerischen Offensivspiel gemacht. Respekt. Von 0 auf 100 beim FC Bayern.
Der rennt ja wirklich jedem Ball hinterher. Und bekommt ihn zumeist. So wie Ribéry 2007 in seinen ersten Partien für die Bayern.
Ein weiterer Grund für meine Frustration: Das Comeback der Abwehr des Schreckens!
Daniel van Buyten. Wie bitte? Was war das denn, Daniel? Beim 0:2? Beim Pfostenfallrückzieher von Bancé? Und überhaupt?
Klar. Einem Badstuber muss man sowas mal zugestehen. Aber einem sog. gestandenen Bundesligaprofi?
Weiterhin klar: Irgendwann musste dieser Fehler Rensings ja kommen, den die Medien seit Saisonbeginn herbeizureden versuchen.
0:1. Darf nicht passieren, passiert aber.
Und, da beißt die Maus keinen Faden ab, völlig verdient. Mainz machte vom Anpfiff an mächtig Dampf. Entgegen der Erwartungen. Wohl auch van Gaals. Der schon im Laufe der ersten Halbzeit zwei von drei Wechsel vornahm. Siehe oben. Thema Fehler.
Fast unweigerlich das 0:2. Ebenso verdient. Bayern gar nicht anwesend.
Krise. Desaster. Katastrophe.
Auf der anderen Seite (und jetzt zur Überschrift):
Was sollen die Spieler machen?
Zum zweiten Mal in Folge gibt’s zur neuen Saison einen neuen Trainer. Eine neue Philosophie. Alles neu. Und jedesmal wird behauptet, dass der Fußball jetzt aber mal wirklich und völlig neu erfunden wird.
Für mich ist das fast Wahnsinn. Und dann noch das Erbe der Grinsers: die Vorbereitung.
Unser aktueller Messias auf der Bank hat das ganz gut erkannt: Eigentlich sind wir deshalb noch immer in der Vorbereitung. Und so sehen die Spiele dann auch aus.
Ab sofort zählt für mich – ähnlich wie in der Vorsaison – nur eins: Bis zur Winterpause den Abstand zur Tabellenspitze nicht allzu groß werden zu lassen.
Weitere Faktoren für die heutige Niederlage:
1. Die Leidenschaft und Hingabe der Mainzer.
Da hätten sich die Bayern ’ne dicke Scheibe von abschneiden können. Hinterher wurd’s besser. Aber nur weil den Mainzern die Luft ausging. Allein, zählbares kam dabei trotzdem nicht heraus.
2. Regelmäßig macht der Torwart des Bayern-Gegners gegen uns sein Spiel des Lebens.
Überspitzt ausgedrückt. Aber Übertreiben verdeutlicht.
3. Klose als 10er.
Alter. Dazu fällt mir nix ein.
4. Timoschtschuk.
Kapitän van Bommel fehlt. Das sollte die Chance des Ukrainers sein. Und was kommt bisher dabei heraus? Vielleicht dass ein Typ wie van Bommel auf dem Spielfeld fehlt? Könnte das sein? Meine Güte. Wenn dieser Ukrainer einer der weltbesten 6er sein soll, dann kann man doch erwarten, dass er Zweikämpfe, 1:1-Situationen und Bälle gewinnt, oder? Und nicht nur nebenher läuft. Wenn er Weltklasse ist, dann sollte es ihm auch nichts ausgemacht haben, dass er im Kader zunächst hinter van Bommel lag, dann sollte er jetzt schon seine Form haben können. Oder? Wie auch immer. Da ist Luft nach oben. Bisher ist er keine Alternative zum sog. Treter im Team des FC Bayern.
5. Standards.
Seit JAHREN schau‘ ich mir das jetzt an. Und frage mich – polemischer Fan der ich bin – JEDESMAL, ob man sowas wie Freistöße und Ecken nicht vielleicht mal trainieren kann?!
Passiert beim FC Bayern scheinbar nicht. Wieso darf dann aber Sportskamerad Schweinsteiger – in solchen Spielen, in meinen Augen, einer der am meisten überschätzen Spieler in der Geschichte des FC Bayern – sowas immer wieder im Rahmen eines Pflichtspiels üben?
Fragen über Fragen.
Es kann wirklich nur noch besser werden.
Habe ich was vergessen?
Zum Beispiel, dass Lahm auf rechts immer schlechter statt besser wird?
Oder das wir vielleicht einen Kader haben, der sowohl von den Fähigkeiten als auch vom Intellekt gar nicht zu den hohen Ansprüchen eines van Gaal passt? Wir also in der Winterpause oder im nächsten Sommer wieder diverse neue Spieler an der Säbener Straße begrüßen dürfen?
Ein teurer Spaß.
FC Bayern – SV Wiese 0:1, FC Ribery – Werda 1:0
Phasenweise dachte ich, bei Sky hätten sie ein Band von der letzten Saison eingelegt. Jetzt nicht das gegen Werder, aber halt irgendein anderes.
Dann sah ich wieder diese hässliche Trikotwerbung auf den neuen schicken Jerseys und war plötzlich wach.
Meine Güte. Was war das denn?
Sicher. Auch gegen Hoffenheim gab es phasenweise guten, neuen van-Gaal-Fußball zu sehen und gegen Bremen steigerten wir diese Werte noch einmal.
Aber was bringen 70% Ballbesitz und Dominanz, wenn es einer Mannschaft wie Werder gelingt, mit einem einzigen, wirklich sauguten Konter nicht nur ein Spiel auf den Kopf zu stellen, sondern die Bayern noch ratloser zurückzulassen als zuvor?
Ehrlich gesagt habe ich eigentlich keinen Bock, nach der letzten Saison jetzt schon wieder Geduld bis in den Herbst zu haben. „Bis wir uns gefunden haben“, bis das van Gaals System greift.
Das nervt.
Kann man von gestandenen Bundesligaprofis nicht erwarten, dass sie selbst bei 30 Grad im Stadion mal mehrheitlich keine hohe zweistellige Fehlpassquote haben?
Das man sich anbietet, wenn ein Mitspieler den Ball hat? Wo sind denn diese permanenten zwei Anspielstationen in dieser ach so tollen Raute?
Das ist eben der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Und vor allem dem Schock, dass sich die Schaaf-Kicker – landauf, landab immer als Offensivkünstler mit Inklusiv-Feuerwerk bekannt – wie jedes Dorfteam, in München dann doch auch mit 10 Mann rings um den eigenen Strafraum eingraben, nur um bei Gelegenheit mal überfallartig die eigenen Konter aufzuziehen…
Nein. Das war großer Käse.
Klar. In den ersten 30 Minuten war das Dampffußball, wie wir ihn uns alle vorstellen. Dann ging uns allerdings die Puste aus und einen Erfolg hatten wir da dummerweise noch nicht erzielt. Das wäre aber erforderlich gewesen, um die Bremer an diesem Tag zu besiegen.
Denn das diese nach ihrer Führung ihre Taktik nicht unbedingt ändern würden – wo ist da die überraschende Neuigkeit?
Wieso auch?
Die haben sich am ersten Spieltag zu Hause blamiert. Was sollen die uns denn in die Karten spielen?
Nur weil Spieler wie Altintop (schlecht, schlecht, schlecht – und so nervös), Timoschtschuk (hat er überhaupt einen Zweikampf gewonnen? Einen Ball erobert, ja, in HZ2), Klose (phlagmatisch wie eh und je), Schweinsteiger (zu unpräzise, zu verspielt und rennt keinem verlorenen Ball hinterher) oder Lahm (mein Gott, wie zahnlos auf rechts, bis auf das Tor keine einzige brauchbare Flanke) einen mehr als schlechten Tag erlebten?
Grundgütiger!
Aber schauen wir doch mal auf die positiven Aspekte dieses Spiels – die gab es nämlich durchaus:
Erstens: Unser Trainer hat – und das kam in den letzten Jahren nicht bei allen Übungsleitern vor – bei allen Auswechslungen komplett richtig gelegen.
Klose raus, Sosa raus (endgültig als 10er gescheitert?), Altintop raus.
Olic rein (Kampfschwein – läuft sich selbst bei diesen Temperaturen die Seele aus dem Leib!), Ribéry rein (komplette Mannschaft direkt eine Klasse besser, trotz riesigem Rückstand), Müller rein (alter Schwede – der hat die Bälle erobert, die ich von Timoschtschuk hätte sehen wollen)!
Klasse.
Zweitens: Bremen dominiert und kein erneutes Debakel erlebt. Immerhin.
Drittens: Man sieht tatsächlich eine Entwicklung. Und mit Ribéry scheint sich das noch zu beschleunigen.
Viertens: Kaum ein Trost: Aber ohne Wiese, hätten die Bayern die Bremen klar abgefidelt. Da muss man ihm durchaus Respekt zollen, auch wenn’s schwer fällt und viele Schüsse direkt auf den Mann kamen.
Fünftens: Ebenfalls keine drei Punkte bekommen wir für die Erkenntnis, dass Werder in HZ2 überweigend nur noch Angst um das Ergebnis hatte. Wie sonst ist zu erklären, dass mit der Einwechslung Ribérys die letzte Kreativität im Bremer Spiel ausgewechselt und noch mehr gemauert wurde?
Kurzum: Offenbar – so schmerzhaft dies beim Blick auf die aktuelle Tabelle auch sein mag – müssen wir mit diesem Punkt zufrieden sein. Letzte Woche konnten wir froh darüber sein, diese Woche müssen wir es.
Weitere Gedanken zum Spiel:
– Die Diskussion um die Dusel-Bayern und van Bommel zeigte offenbar Wirkung. Wie anders ist Manuel Gräfes Art der Spielleitung zu verstehen? Bloß keinen Verdacht aufkommen zu lassen, dass man pro-Bayern pfeift? Und wie war der Schiedsrichter-Assistent der zweiten Halbzeit überhaupt in der Lage, bei diesem Sonnenstand all die Abseitsentscheidungen zu treffen?
Wie auch immer. Soweit ich weiß, gab’s keine Fehlentscheidungen und ob Herr Gomez auch nur einen der Abseitsbälle im Netz versenkt hätte, bleibt unbewiesen.
– Das Olic und Thomas Müller in die Startelf gehören, dürfte nach diesem Spiel klar sein, oder? Eigentlich auch Ribéry, aber hier würde ich pro Spiel nur 20 Minuten mehr Spielzeit einplanen.
– Was erlauben Schweinsteiger? Da bekommen die Bayern in der 92. Minute einen Freistoß in Nähe des Bremers Strafraum zugesprochen und was macht derBastian? Schlenzt den Ball auf gefühlte Hüfthöhe in die Bremer „Mauer“.
Na bravo.
Es kann weiterhin nur besser werden…
Endlich wieder Fußball. Egal wie.
Naja. Egal war’s mir nicht, dass die Bayern gestern in Hoffenheim nicht gewonnen haben. Aber sie haben zumindestens bei einem der stärksten Teams der letztjährigen Hinrunde nicht verloren.
Ist doch auch was. Wenn man bedenkt, dass die van-Gaal’schen Bayern sich noch längst nicht und wir für unser neues Rauten-System mit 10er auch noch keinen adäquaten 10 gefunden haben.
Mancher Spieler stellte sich vor dem Spiel selbst auf. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob van Gaal tatsächlich den Mut gehabt hätte neben van Buyten Herrn Badstuber spielen zu lassen.
Demichelis verletzt. Und zack spielt der junge Newcomer.
Davon abgesehen hat sich Herr Klose ebenfalls selbst aus dem Spiel genommen.
Zum Glück war Herr Olic rechtzeitig wieder fit. Und mal ehrlich: Hätte Herr Podolski auch so ein 1:0 erzielt?
Egal. Geschichte.
Zum Spiel.
Die Hoffenheimer zu Beginn klar besser. Noch dazu mit einem nicht gegebenen Tor. Je mehr Wiederholungen gezeigt wurden, desto deutlicher war der Ball hinter der Linie. Aber hier steckt auch schon das Problem. Wiederholungen. Des real ablaufenden Spiels. In realer Geschwindigkeit und vom Platz, nicht der Tribüne aus, war das alles schon wieder gar nicht so eindeutig. Für die Schiedsrichter jetzt.
Zum Glück sind sich am Ende alle einig:
– Klares Tor
– Spiel wäre bei 1:0 Hoffenheim (evtl.) anders verlaufen
– Wir brauchen endlich ’ne Torkamera.
Wovor hat die greise Riege im International Football Association Board (IFAB) eigentlich Angst? Das wir amerikanische Verhältnisse bekommen? Wo es keine Fehlentscheidungen mehr gibt?
Mhm. Ist natürlich ein Argument.
Auf der anderen Seite: Wieviel Schwachsinn haben die Verbänden sonst so in den letzten Jahren an Regeln eingeführt?
Hier ein kurzer Text zur IFAB:
Warum gab es im Laufe der Jahre so wenige Änderungen an den Regeln? Warum gilt das IFAB als konservativ? Die Antwort darauf ist ebenso simpel wie direkt: Die Attraktivität des Fussballs liegt in seiner Einfachheit. Und als Hüter der Regeln versucht das IFAB so gut wie möglich die Wurzeln zu bewahren, aus denen der Sport so spektakulär aufgeblüht ist.
Fein. Aber was hilft das den Hoffenheimern und was hat es uns im letzten Jahr geholfen, als uns in Hamburg ein klares Tor nicht gegeben wurde?
Eben.
Gestern wurde das (ebenfalls) Tor nicht gegeben.
Und bevor jetzt wieder die üblichen Verwirrten was von Bayern-Dusel faseln, sollten sie sich einfach mal entspannen und dem Paule seinen Link folgen.
Ob die Bayern-Führung wie aus dem Nichts kam, kann man so sehen, muss man aber nicht. Denn soo toll und überlegen war jetzt Hoffenheim auch nicht. In der Form der letzten Hinrunde hätte es wohl bis zum Olic-Tor schon 2:0 oder 3:0 für Hoffenheim gestanden, so war’s aber hauptsächlich recht viel Ballbesitz, der auch auf recht viel Ballverlust der Bayern beruhte.
Die Bayern der ersten Halbzeit – bis zur Führung und ab dem Ausgleich – das ging gar nicht.
Und war mit Sicherheit auch nicht das, was wir uns alle für die Saison so vorgestellt haben.
Aus meiner Sicht war das Experiment mit Baumjohann auf der 10 ein Flop. Nicht nur weil ich denke, dass er ein perfekter Einwechselspieler ist, der mit seinem Spiel auch mal enge Kisten entscheiden kann, nein, die 10 ist für ihn einfach nicht das Ding. Noch nicht, wenn man gnädig ist.
Mit Müller wurd’s dann aber auch nicht besser. Was aber wohl eher daran lag, dass a) Testspiele keinen Bundesliga-Level haben und b) die Hoffenheimer eine bessere Defensive (ganz besonders in der Mitte) aufzuweisen haben, als in der Vorsaison. Respekt.
Und hier war auch das Hauptproblem der Bayern verortet.
Viel ging durch die Mitte und kaum was Zwingendes gelang über die Flügel. Da ist noch viel Luft nach oben.
Kann also alles noch besser werden. Keine überraschende Erkenntnis nach dem ersten Spieltag.
Wer aber fiel aus der Mannschaft positiv auf?
Altintop. Ganz klar. Fast der beste Bayern-Spieler auf dem Platz.
Die Defensive habe ich durchaus nicht auf dem Klinsmann-Niveau der Vorsaison gesehen. Derlei kam mir, über Twitter glaube ich, zu Augen.
Ganz im Gegenteil.
Lahm machte einen guten Job, war allerdings defensiv gebunden. Pranjic hatte dagegen mehr Zug in der Offensive und absolvierte ein ordentliches Debut. Wie auch Badstuber, dem kaum Fehler anzulasten sind. Ausser vielleicht seinem Verhalten vor dem Ausgleich. Aber da war im Stellungsspiel der Bayern sowieso komplett der Wurm drin.
Nach einer eigenen Ecke(!) rutschen wir in einen Konter und am Ende muss ein Lahm(!) in den Kopfball, verliert hier kurzzeitig die Orientierung und ermöglicht somit Ibisevic den Assist. Obasis Hoppelball war dann für Rensing in dieser Hektik nicht zu halten.
Sei’s drum.
Das Remis war verdient.
Und irgendwann wird vielleicht auch unsere Chancenverwertung besser. Denn die war imho das einzige Überbleibsel der Vorsaison.
Das Beste am gestrigen Abend dann der Auftritt Lahms im ASS.
Herrlich.
Und auch sein Satz zu van Bommel. Solche Spieler braucht man als Mannschaft. Und nur weil van Bommel so tief in der Schublade steckt wie kaum ein anderer Spieler in der Geschichte des FC Bayern, heißt es ja nicht, dass man dieses Thema nicht auch mal normal analysieren könnte, oder?
Mark van Bommel ist einer wie Effenberg. Und den habe ich für seine Art auf dem Platz, seine Spielweise immer bewundert. Punkt.
Van Bommel spielt aggressiv. Manchmal hart und selten unfair. Aber er reisst die Kollegen mit. Und gerade die Bayern brauchen sowas wohl ab und an.
Gestern erhielt er insgesamt eine gelbe Karte. Für mich ist das in Ordnung.
Das erste „Foul“ stellte sich in der ersten Zeitlupe als klares Klären des Balles heraus. Beim „Check“ war weder der Ellbogen noch die Hand im Gesicht des Gegners. Vielmehr der Arm angelegt und alles im Kampf um den Ball beim Eckball (im Strafraum der Hoffenheimer, Herr Hopp und somit kann es auch keinen Elfer für Hoffenheim geben). Da passieren ansonsten noch ganz andere Sachen.
Vom Platz gestellt müssen hätte van Bommel in diesem Spiel sicher nicht. Auch wenn die üblichen Verdächtigen unter Journalisten, Bloggern und Fans dies so gerne herbeireden würden.
Auf der anderen Seite: Viele Problem lösen sich oft eh wie von selbst.
Unser Kapitän verletzte sich. Und wer kam ins Spiel? Der aktuell einzig Gefrustete im Kader: Timoschtschuk.
Besonders fiel er in seiner kurzen Einsatzzeit nicht mehr auf. Aber vielleicht ist das ja eines seiner Qualitätsmerkmale.
Abwarten. Wie schwer van Bommel verletzt ist und ob an seiner Stelle Timoschtschuk gegen Werder spielt.
Von daher habe ich im Übrigen auch nie ein Problem darin gesehen, Spieler wie van Bommel und Timoschtschuk gleichzeitig im Kader zu haben. Denn was wäre bitteschön los, wenn van Bommel ausfällt und wir hätten nur einen Ottl als Alternative? Na also.
Über solche „Probleme“ können Vereine wie Chelsea, Real oder ManU ohnehin nur schmunzeln…
Bayerns B-Elf beim Blitzturnier – brilliant
Naja. Nicht ganz. Aber irgendwie war das ein Unterschied wie Tag und Nacht, oder?
All das, was ich am Vortag noch kritisierte, zeigte uns gestern die sog. B-Elf unserer Bayern.
Laufbereitschaft, Kampft, Präzision, Pass- und direktes Spiel.
Klasse.
Klar. Schalke war beim Heimturnier auch irgendwie kein ernstzunehmender Gegner. So hatte es den Anschein. Die haben noch ganz andere Probleme.
Denn als ich vor dem Spiel die Aufstellung der Bayern sah, erschrank ich ein wenig. So nach dem Motto: „Will van Gaal das Spiel herschenken?“
Und dann das.
Von Anpfiff an war da Feuer im Spiel. Ein Feuer, dass die Schalker – ob der Aufstellung – wohl die erste „Hälfte“ genauso erschrocken zurückließ.
Auf der anderen Seite: Genauso wie das Spiel der A-Elf, war auch das der B-Elf nur ein Vorbereitungsspiel. Aber irgendwie scheinen diese Spieler verstanden zu haben, dass es für sie ein Test war, ob sie es in die erste Elf schaffen können, sie van Gaal dafür vorsehen sollte/wollte.
Selbst ein Borowski zeigte soviel Einsatz, wie wohl in der ganzen bisherigen Vorbereitung nicht. Mag aber auch an den Aussagen eines Thomas Schaaf vom Vorabend gelegen haben…
Nein.
Ich war regelrecht irritiert, wie gut ein Görlitz auf hinten rechts, und wie sicher ein Contento auf hinten links agieren konnte. Das beruhigt ein wenig, wenn im Laufe der Saison mal Not am Mann ist: Da sind welche in der Hinterhand, die können das auch.
Des Weiteren spielte das Offensiv-Trio Müller, Olic und Baumjohann – zumindestens in den ersten 30 Minuten – so, als ginge es tatsächlich um irgendwas. Das zeugt von einer guten Einstellung.
Auch dies stört nicht unbedingt.
Warten wir mal ab, wie sich die Vorbereitung weiter entwickelt. Das Spiel der B-Elf sollte eigentlich der A-Elf klar machen, dass man schneller aus eben jener raus ist, als man KonkurrenzbelebtdasGeschäft sagen kann.
FC Bayern – Trikotnummern 2009/10
Irgendwie wird die Sommerpause langsam zäh. Und Gerüchte über mögliche Ab- oder Zugänge sind aktuell auch noch auf Eis. Da hält allein die Aussicht auf den Trainingsauftakt (01.07.) und die Veröffentlichung des Spielplans (03.07.) noch ein wenig Spannung und Abwechslung bereit.
Ein weiteres Meta-Thema sind die neuen Trikots, bzw. deren Rückennummern. Wer trägt in der nächsten Saison was?
Hier die Liste der Spieler (inkl. Nummern), die – Stand heute – aus dem Alt-Bestand beim FC Bayern bleiben:
01 – Michael Rensing
22 – Hans Jörg Butt
35 – Thomas Kraft
03 – Lucio
05 – Daniel van Buyten
06 – Martin Demichelis
21 – Philipp Lahm
30 – Christian Lell
33 – Breno
07 – Franck Ribéry
08 – Hamit Altintop
16 – Andreas Ottl
17 – Mark van Bommel
20 – José Ernesto Sosa
24 – Tim Borowski
31 – Bastian Schweinsteiger
09 – Luca Toni
18 – Miroslav Klose
So. Zur Diskussion stehen darüber hinaus wohl auch noch die Nummern 30, 33 (wurde inzwischen schon an Gomez weitergegeben, Breno bekäme eine neue Nummer), 16 und 24.
Frei sind: 2, 4, 5, 10, 11, 13, 14, 15, 19, 23, etc.
Als Neuzugänge (Rückkehrer) stehen fest:
Anatoli Timoschtschuk, Alexander Baumjohann, Ivica Olic, Mario Gomez, Edson Brafheid, Danijel Pranjic und Andreas Görlitz.
Ich könnte mir also folgende Verteilung vorstellen:
Brafheid: 4 (IV ebenso wie LV)
Görlitz: 2 (alte Sagnol-Position)
Timoschtschuk: 10 (Loddar-Fan)?
Baumjohann: egal. Wahrscheinlich was über 20…
Pranjic: 13 (alte Ballack und Basler-Nummer)
Olic: 11
Gomez (33, schon vergeben)
Macht Sinn, oder?
FC Bayern-Transfergerüchte 0809#010
Irgendwie wird ja immer wieder was zum Thema neue Spieler beim FC Bayern diskutiert. Hier wie auch woanders. Der FCB zieht halt.
Viel Neues scheint es aktuell trotzdem nicht zu geben.
Ehrlich gesagt habe ich den Namen Juri Schirkow zum ersten Mal hier auf meinem Blog gehört, aber ’ne Granate soll der ja sein (EM-All-Star-Elf 2008) und die Bayern interessiert an ihm.
Ebenso wie der FC Chelsea. Und dann wird’s böse. Oder teuer.
Allerdings dürfte es für die Bayern schwer werden, wenn auch der FC Chelsea in das Buhlen um Schirkow einsteigt. „Dann haben wir keine Chance“, sagt Hoeneß
Mal schauen. Alternativ schaut man sich ja schon einen Franzosen an.
Ebenfalls auf der Liste der Bayern könnte Rechtsverteidiger Mouhamadou Dabo stehen. Der französische U-21-Nationalspieler von St. Etienne soll bereits mehrfach beobachtet worden sein.
Nicht ebenfalls, sondern nur dann, wenn’s mit Schirkow nicht klappt. Stand zumindestens im Videotext.
Ob neben Timoschtschuk, Olic und Baumjohann also noch mehr Verstärkungen zum Team stoßen, ist weiter unklar. Warten wir’s ab.
Ob uns wiederum die sog. europäischen Großklubs einen Ribéry abjagen, ist vielmehr ein Boulevard-Thema. Trotzdem will der FC Bayern um ihn kämpfen.
Berater verdienen generell nur an Transfers, nicht wenn der Spieler jahrelang bei dem gleichen Verein bleibt“, erklärte Hoeneß […] „Sie wollen sicher weiter verdienen. Dessen müssen wir uns bewusst sein.“
Allerdings.
Nochwas?
Hm. Bis auf die Aussage, dass Poldi nie mehr zum FC Bayern zurückkommen wird, wir parallel keinen weiteren Stürmer mehr verpflichten werden, weil wir der Jugend mal endlich eine Chance geben wollen?
Vielleicht, dass der internationale Super-Flügel-Flitzer Görlitz seine Rückkehr zum FC Bayern (der ihn ja an den KSC nur ausgeliehen hat und dem er ganz offensichtlich noch gehört) an Bedingungen knüpft?
Nö. Ist doch kalter Kaffee.
Das Thema ist einfach nicht totzukriegen, oder?
Und es passt auch immer so schön.
Aktuell dem HSV vor dem morgigen Gastspiel der Bayern. Den Bayern.
„Das ist aus meiner Sicht Wettbewerbs-Verzerrung. Es passt vielleicht einigen Leuten ganz gut, dass wir jetzt gegen Bayern geschwächt sind und auch Hoffenheim ein Spieler fehlt. Es sind zwei Bayern-Konkurrenten.“
So HSV-Kapitän David Fallobst Jarolim.
Worum geht es?
Na um die Sperren der Sportskameraden Olic und Eduardo.
Manchmal frag‘ ich mich, was in solchen Spielerköpfen vorgeht.
Ist es die Schuld der Bayern, dass die beiden sich in einem Freundschaftsspiel geprügelt haben? Einem FC Bayern, der DFL und DFB unterwandert, korrumpiert hat?
Mhm.
„Bayern wird immer ein bisschen anders behandelt, das wissen wir“, ergänzte Collin Benjamin.“
Und wenn man sich das immer wieder einredet, glaubt man im Zweifel auch selber dran, gell?
Ich schau‘ mir jetzt seit Jahrzehnten fast jedes Spiel des FC Bayern an und ich wiederum habe oft den Eindruck, dass es genau anders herum ist. Das nämlich Schiedsrichter genau diesem Eindruck entgegen wirken wollen und besonders streng sind. Nicht alle, aber bei einigen ist das sicherlich ab und an der Fall.
Insgesamt halte ich diese Diskussion für müßig. Eher für ein Rufen im Walde. Wer an seine Stärke glaubt, muss nicht schon im Vorfeld einer Niederlage vorbeugen und Verschwörungstheorien spinnen.
Übrigens, Herr Jarolim und Herr Benjamin: Ab dem Sommer müsst Ihr die ganze Zeit ohne Hattrick-Olic auskommen. Schon mal drauf vorbereiten, den Bayern an einer Durchschnittssaison 2009/10 die Schuld zu geben!
P.S. Das ist kein Vorbericht zum Spiel. Nur ein paar Gedanken aufgrund dieses Boulevard-Berichts (haben sie mich wieder gekriegt…).