T Minus -1: FC Bayern – Arminia Bielefeld

Hängen lassen gibt es nicht. Also spielte Hitzfeld mit der Bestbesetzung. Zumindestens fast. Ein gewisser Herr Sosa zeigte über 90 Minuten nur insgesamt 2, 3 Mal, dass er es irgendwann einmal zu einem Bundesligaspieler schaffen kann.

Wie auch immer.

Die Bayern haben gegen die Wand aus Ost-Westfalen ein 2:0 erzielt. Ist doch was. Gegen vergleichbare Defensiv-„Künstler“ hat es heuer schon ganz andere Spiele und Ergebnisse gegeben.

Einzelne Stimmen sprachen vor dem Spiel davon, dass wir doch demClub zum Verbleib in der Liga helfen wollen.

Nun. Erstens bin ich nicht aus Bayern kann also diese Verbundenheit nicht nachvollziehen und zweitens müssen die zunächst mal für sich selbst sorgen. Was sie ja zur Abwechslung gestern mal geschafft haben.

Die Bayern schauen nur auf sich selbst. Für mich persönlich war’s wichtig, dass wir die 70-Punkte-Grenze erreichen und überschreiten. Das wird nämlich sonst keinem mehr in dieser Saison gelingen. Nur so symbolisch. Für mich.

Des Weiteren will ich, dass wir deutlich weniger als 20 Gegentore bekommen. Dafür war das zu Null wichtig. Bin also rundherum zufrieden.

Plötzlich sind auch alle anderen im Umfeld total entspannt. Keiner redet mehr davon, ob und wie ein Klinsmann dem Spiel beiwohnen könnte. Was er tat. Zu meiner weiteren Freude ist es Premiere über 90 Minuten nicht gelungen, ihn im Stadion auszumachen. Gerüchten zufolge soll er sich in einer Logo auf der Gegengeraden befunden haben.

Katz und Maus mit den Medien. Herrlich. ‚Freu mich auf die neue Saison (jetzt nicht in Bezug darauf, ob Klinsmann sich versteckt, sondern dass nicht alles und jedes an die Medien herangetragen wird…)!

Was die Abstiegsfrage betrifft, bin ich eigentlich relativ offen. Die Fünf, die jetzt, wie vorhergesagt, noch absteigen können, hätte ich auch auf meinem Zettel gehabt.

Jetzt geht’s am Samstag gegen den zweiten Abstiegskandidaten. Sollen wir einen Gang rausnehmen, nur weil Duisburg meine Geburtsstadt ist? So’n Quatsch. Die Duisburger müssen es aus eigener Kraft schaffen, gegen die Bayern was zu holen. Wenn’s nicht reicht, reicht’s eben nicht. Punkt. Ferner ist da ja noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen…

Und aus Duisburg weggegangen bin ich vor mehr als 33 Jahren. Wieso also sollte da eine Verbindung bestehen? Damals wusste ich noch nicht mal, was Fußball ist… 😉

T Minus 0: VfL Wolfsburg – FC Bayern

Na endlich.

Die Bayern feiern ihre 21. Meisterschaft, wir bekommen unseren vierten Stern und das Double zum Abschied von Kahn und Hitzfeld ist perfekt.

Das war’s dann aber auch schon. Viel mehr gibt es heute nicht zu vermelden. Vielleicht noch, dass die Wolfsburger zum zweiten Mal nach 2003 eine Meisterschaft des FC Bayern erleben. Wann es mit einer eigenen soweit sein wird, steht in den Sternen. Zu Recht.

Über’s Spiel gibt’s eigentlich nicht viel zu sagen.

Die Bayern wussten, dass Ihnen ein Punkt zum Titel reicht. Merkte man an der Aufstellung und am Spiel. So langsam sind Auflösungserscheinungen zu erkennen. Nicht insgesamt. Nur im Rahmen dieser Saison. Wäre es noch enger, hätten diverse „verletzte“ Stammspieler aber gespielt. Jede Wette.

Anyway.

Gegen den VfL Magath reichte es auch so. Oder will den Golfsburgern irgendjemand absprechen, dass sie es versucht haben? Ich mein, für die geht’s ja noch um richtig was. Die Qualifikation für den Europapokal. Nach diesem trostlosen 0:0 wird’s eng.

Bezeichnend fand ich übrigens, dass die meiste Action erst nach dem Schlusspfiff auf dem Rasen zu sehen war. Wieviele Tankwagen hatte unser Weißbier-Sponsor eigentlich in den Norden geschickt?

Überhaupt.

Die üblichen Verdächtigen werden, viel anderes bleibt ja nicht mehr übrig, eben diese Art der Feierei der Bayern kritisieren. Bin ich sonst nicht mit ihnen einer Meinung, müsste ich hier Zustimmung bekunden.

Das geht mir echt auf die Nerven.

Klar. Da freuen sich „Erwachsene wie Kinder“ (Zitat Beckenbauer). Aber wo ist dann die kindliche Spontanität? Alle Reporter haben doppelt Anzüge dabei, immer wieder die gleichen Spieler, schütten wild mit Bier um sich und machen „Jagd“ auf die Offiziellen unseres Vereins. Toll. Und so kreativ…

Meine Meinung kennt ihr. Das letzte Mal, als ich die Bierduschen witzig fand, waren Brazzo, Scholl, Hoeneß und ein Premiere-Studio beteiligt. Seit Schweinsteiger, Lell und Co. die Gläser in der Hand haben, wirkt’s allzu fad.

Egal.

Das Double ist da und ich brauche mir endgültig keine Sorgen mehr machen!

Gibt’s noch Rest-Motivation?

Jede Menge. 😉

Zum Beispiel die Torjägerkanone für Luca Toni sichern. Fünf Tore Vorsprung für drei restliche Spiele? Sollte reichen.

22 Gegentore als Minusrekord? Im Moment haben wir 18. Also bei nur höchstens einem Gegentor gegen Bielefeld, Duisburg und Hertha (2x Heimspiel) lösen wir Werder Bremen ab. Ebenfalls möglich. Oder auch nicht. Zum Beispiels wenn’s jetzt endgültig den Bach runter geht mit der Einstellung.

Rekordvorsprünge sind dagegen nicht mehr möglich.

Naja. Wollen wir’s für denClub hoffen, dass die Bayern sich gegen die beiden Mitkonkurrenten im Abstiegskampf noch einigermaßen am Riemen reissen…

Was vergessen?

Ach ja. Auch dieser Counter hat sich jetzt erledigt.

Road to Manchester: Zenit St. Petersburg – FC Bayern

Endstation St. Petersburg. Ende. Aus. Das war’s mit Manchester.

Null zu vier. Klingt heftig. War’s auch. Aber nicht ohne Grund. Dazu komme ich gleich. Spontan hatte ich gedacht, richtig auszuflippen. Aber irgendwie bringt’s das nicht. Wäre zu einfach. Und alles was passiert, war vorhersehbar:

Die Häme der üblichen Verdächtigen, die sich nur in solchen Situationen zu den Bayern äußern. Auf solche Situationen warten, um das eigene Elend ihres Vereins zu vergessen. Gerne. Ich bin da ganz generös. Weil es a) für sich spricht und b) durchaus Reflexen entspricht, die ich ab und an selber praktiziere. 😉

Zu den Gründen:

Kausalität. Wenn man nicht zu 100% konzentriert ist, nicht den absoluten Willen zum Sieg, zum Einzug ins Finale an den Tag legt, wird man eben nicht belohnt. So einfach ist das. St. Petersburg wollte. Punkt.

Sicher. Hätte Klose zur Abwechslung mal seine erste Chance genutzt, hätten wir in der ersten Minute mit 1:0 geführt und hätte Schweinsteiger beim Freistoß in der dritten Minuten nicht lieber seinen wertvollen Körper in Sicherheit und Toni seinen ersten Ball ins Tor geköpft und nicht drüber…

4x hätte. Wow.

Der FC Bayern hat sein Glück für diese Saison in Getafe aufgebraucht. Aber Glück hätte es gegen St. Petersburg gar nicht gebraucht. Nur einen Luca Toni im Hinspiel. Nicht im Rückspiel. Und mehr Laufbereitschaft und Konzentration. Dann wären wir mit einem zwei- oder drei-Tore-Vorsprung nach Russland in die Gazprom-Hauptstadt gereist.

Schon wieder Konjunktiv.

Machen wir es kurz.

Es reicht bei den Bayern (noch) nicht zur absoluten europäischen Spitze!

Zenit ist schließlich keine Übermannschaft. Die sind eine super Kontermannschaft, ein eingespieltes Kollektiv. Da stimmen die Abläufe, die Prozesse im Team. That’s it. Reichte gegen die Bayern.

Die Bayern hingegen gehen auf dem Zahnfleisch. Im Gegensatz zu den Gazprom-Kickern stehen die am Ende der Saison. Mental und körperlich fertig. Sieht man immer häufiger in den letzten Spielen. Für die Bundesliga und den Pokal reichte es ja noch. Nicht so für den Europapokal. Kann nur besser werden in der nächsten Saison.

Besonders bitter für mich persönlich:

Wir haben den Kampf verloren. Die russische Energie-Mafia hat den Europapokal übernommen. So wie es aktuell läuft, befürchte ich, dass Chelsea die Championsleague und St. Petersburg den UEFA-Pokal gewinnt. Game over. Darf jeder anders sehen.

Derjenige sollte sich aber einfach mal anschauen, seit wann Zenit in Russland so erfolgreich ist, was vorher war und womit das wohl zusammenhängen könnte. Analog dazu der Weg von Chelsea.

Anyway. Eigentlich ein eigenes Thema. Und nicht der Grund für das Ausscheiden der Bayern. Gazprom war nicht dafür verantwortlich, dass diverse Spieler in beiden Spielen vergeblich versuchten, wenigstens ihre Normalform zu erreichen.

Die Einzelkritik:

Kahn – bekam nix zu halten. Alle vier Tore lagen in teilweise amateurhaften Fehlern der Vorderleute begründet. Und damit tut man Amateuren noch Unrecht.

Jansen – Offensiv ganz ok, defensiv schwach. Das alte Problem. Zur Halbzeit raus.

Demichelis – erreichte Normalform. Nicht Weltklasse, aber ausreichend. Machte allerdings den entscheidenden Fehler vor dem 0:2. Mit einer einzigen Körpertäuschung ausgetanzt. Ferner vor dem 0:3 nicht bei seinem Gegenspieler (der das Tor dann machte), weil er Lahm helfen musste/wollte.

Lucio – fällt mir kaum was zu ein. Keine spielentscheidenden Fehler. Konnte aber auch nicht helfen und stand teilweise bei den Toren hilflos daneben. Das Eigentor des Hinspiels schien ihn irgendwie immer noch zu blockieren. Wollte es erzwingen. Ging nicht.

Lahm – ach Du scheiße! In Halbzeit eins kaum am Ball. Die Mitspieler ahnten wohl, dass er seinen vielen schwarzen Tagen unbedingt noch einen weiteren hinzufügen wollte. In Halbzeit zwei verschuldete er quasi noch zwei Tore, mit der Krönung vor dem 0:4. Unglaublich. Ich weiß echt nicht, was in seinem Kopf vorgeht? Barcelona? Die haben hoffentlich dieses Spiel nicht gesehen, sonst nehmen die von dem Transfer noch Abstand und wir müssen Herrn Lahm behalten…

Lell – der beste Flügelspieler am heutigen Tag. Ok. Das heißt jetzt nicht besonders viel. Aber immerhin war er offensiv durchaus dynamisch und machte defensiv kaum Fehler. Immerhin.

van Bommel – solide Leistung. Ging aber unter. Und kam nicht dagegen an.

Zé Roberto – man merkt ihm zunehmend an, dass er auf Reserve läuft. Trug mit dazu bei, dass das defensive Mittelfeld die Abwehr vor den russischen Kontern nicht schützen konnte.

Schweinsteiger – unser Schönwetter-Fußballer. Dazu fällt mir nix mehr ein.

Ribéry – am Anfang noch sehr bemüht. Aufgrund mangelnder Unterstützung durch die Mitspieler verlor er schon Mitte der ersten Halbzeit die Lust. Aus seiner Sicht sogar verständlich, trotzdem wohl der Knackpunkt im Spiel.

Sosa – kein Kommentar. Schon gar nicht zu seinen Flanken.

Toni – bemüht und engagiert wie immer. Glücklos beim Kopfball, ansonsten hilflos ohne Zuspiele.

Klose – leblos. Schont er seine Nase? Dann soll er das tun, aber bitte nicht auf dem Platz.

Podolski – kam zur Halbzeit ins Spiel und wirkte lebendiger als Klose. Nutzte seine Chance allerdings – mal wieder – nicht.

Was insgesamt schlimm ist:

Das Double muss jetzt wohl als Trotzpflaster herhalten. Sowas gibt’s nur beim FC Bayern.

Bei mir wirkt’s allerdings. Ich habe den UEFA-Pokal jetzt schon abgehakt. Ging schneller als ich dachte. Passierte gerade. Kurz bevor ich den Beitrag schreiben wollte. Wir sind im nächsten Jahr wieder in der Championsleague, sind hoffentlich noch eingespielter und ergänzen eventuell noch einige Korsettstangen im Team. Ergänzen kann hier aber auch austauschen bedeuten. Das wäre dann Inhalt für einen eigenen Beitrag. Schätzungsweise in der Sommerpause.

Ob Klinsmann die Spieler in der neuen Saison besser zur Höchstleistung treiben kann als Hitzfeld, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich bin zumindestens darauf gespannt.

Schade ist’s für Hitzfeld und Kahn mit solch einem Ergebnis abzutreten. Mir wäre das relativ egal, denn auf dieses 0:4 reduzieren die beiden ohnehin nur die üblichen Verdächtigen. Und da kann man drüber stehen.

So wie ich.

Hab‘ ich was vergessen?

Achja: Das Gesicht von Pogrebnyak, als er seine gelbe Karte bekam und realisierte, dass er für’s Finale gesperrt ist. Somit muss er sich die UEFA-Pokal-Torjägerkrone mit Luca Toni teilen.

So sind sie halt, die kleinen Freuden an diesem ansonsten sehr unlustigen Abend… 😉

Bayerns B-Elf im Blickpunkt

Einmal mehr.

Diesmal in Frankfurt.

Kahn verletzt. Zé Roberto gesperrt. Ausgerechnet. Nach dieser Leistung. Altintop ebenfalls. Also verletzt. Ribéry und Klose werden geschont für’s Pokalfinale. Ebenso wohl Jansen. Wobei alle auch noch angeschlagen sein sollen…

Ganz offen geschont werden Demichelis und Lahm.

Ups.

Mir schwant Böses.

Hoeneß baut aber schon mal vor:

„Die drei ausstehenden Auswärtsspiele könnte man verlieren und wäre trotzdem Meister. Ich glaube nicht, dass da noch viel passieren kann.“

Ja, ja. Nur kann man auch Heimspiele mal verlieren oder dort Punkte lassen. Und wenn Werder jetzt weiter so einen Dusel hat wie gestern abend, gibt’s in dieser Saison doch noch mal das Wunder von der Weser!

Wir werden sehen, wie sich die B-Elf in Frankfurt behauptet.

Die 70-Mio-Euro-Strategie

Oder so.

Es musste sich was ändern.

Platz 4 in der Liga bedeutet für den FC Bayern sowas wie Platz 18 für denClub.

Das Experiment mit all den jungen 2006-WM-Helden-Hüpfern schlug fehl. Man kann’s ja mal probieren. Die Erwartungshaltung (Ballack-Ersatz, Double-Verteidigung nebst Championsleague-Zielen) war wohl einfach eine Nummer zu groß.

Beim Klub und seiner Führung setzte somit ein Umdenken ein. Man wollte die alten Pfade verlassen, nahm einen Schwung vom Festgeldkonto und schmiss es auf den Markt.

Das Resultat: Die wohl größte Investition im deutschen Fußball. Und in der Folge eine gewisse Dominanz. Aber nicht nur das. Womit wir beim Thema wären.

War die Strategie richtig?

Also jetzt nicht mit den 70 Millionen, nur vom Spielprinzip.

Man entschied sich gegen einen Spielmacher und setzte stattdessen auf ein (neues) Flankenspiel mit kopfballstarken Stürmern im Zentrum. Deshalb wurden ja auch Ribery, Altintop, Jansen, Sosa (Flanken), Toni und Klose (Kopfballstärke) und all die anderen geholt.

Jetzt sind wir auf der Zielgeraden und alles sieht auf den ersten Blick perfekt aus. In der Meisterschaft mit einigem Vorsprung kurz vor dem Titel, im Pokalfinale und im Europapokal ebenfalls kurz davor.

Aber wie kam das alles zustande?

Auf jeden Fall nicht aufgrund der Überzahl der vielen präzisen Flanken, die punktgenau die Stürmer fütterten. Meiner Meinung nach.

Getafe war dafür einmal mehr ein gutes Beispiel.

Das solche Spiele trotzdem gewonnen wurden, kam imho nur deshalb zustande, weil es die individuelle Klasse des Einzelnen und dessen blitzgescheiten Moment gab.

Sicher. Flanken gab’s genug. Aber was für welche! Kann mir keiner mit alten Ballack-Mechanismen erklären – der war auch keine 1,50 Meter groß!

Und wenn man dann lauter Flanken-Fußballer im Team hat, wird’s zäh, wenn man Kurzpassspiel zelebrieren will, oder?

Klappte zwar phasenweise auch nicht schlecht, aber dazu siehe wieder Thema „individuelle Klasse“.

EIN Argument will ich hier trotzdem gelten lassen: Die Uneingespieltheit.

Gleichzeitig meine größte Hoffnung für die neue Saison.

Wie Hoeneß das gestern im Sportstudio sagte, man hat die Probleme in diesem Punkt viel größer eingeschätzt. Die guten Leistung zu Saisonbeginn haben uns alle da wohl ein wenig die Augen getrübt.

Ich will also nicht allzu schwarz malen. Vielleicht schafft es ja Klinsmann Lahm, Sagnol, Sosa und Co. beizubringen, solche Flanken zu schlagen, wie ich sie in dieser Saison zumeist nur von Fußballgott Toni Kroos gesehen habe.

Wir geben die Hoffnung einfach nicht auf und freuen uns, ebenso wie Uli Hoeneß, auf die neue Saison!

Offene, fränkische Rechnungen

Wieviele gefühlte Lichtjahre ist eigentlich das letzte Gastspiel der Bayern in Nürnberg schon her?

Kaum zu glauben, dass wir erst vor etwas mehr als einem Jahr dort unser Hitzfeld-Revival feiern wollten und vom Club richtig den Hintern versohlt bekamen. Endzeit-Stimmung war das.

Und jetzt?

Bayern auf dem Weg zum Triple und die Franken einmal mehr auf dem Weg in die zweite Liga. Dabei juckt es mich übrigens schon länger, mal einen Bericht zu schreiben über 1968/69 und die aktuelle Saison. Damals als Meister und heuer als Pokalsieger. Hat was. Aber irgendwie auch wieder nicht. Wer am Boden liegt, auf den tritt man nicht drauf.

Auf der anderen Seite: Je nachdem wie die Club-Fans sich so im Spiel verhalten, packt mich vielleicht wieder die Wut. Da lief in den letzten Jahren ja so einiges…

We’ll see.

Männergespräch, Das

Na bitte. Geht doch. Man hat sich ausgesprochen. Unter Männern.

Ottmar Hitzfeld hob am Montag die Suspendierung des argentinischen Nationalspielers auf und berief diesen ins Aufgebot für das DFB-Pokalhalbfinale am Mittwochabend gegen den VfL Wolfsburg. „Er hat sich entschuldigt. Damit ist die Sache erledigt.“

Demichelis bekommt somit die Gelegenheit, die gegen Cottbus wackelige Defensiv-Abteilung zu verstärken. Das er das kann, belegt die Statistik in dieser, seiner besten Saison:

Mit Demichelis kassierte der FCB in 31 Pflichtspielen nur 16 Gegentore, ohne ihn in zehn Spielen 12 Gegentreffer.

Ein Problem weniger (1,2 Gegentreffer gegenüber 0,52 – das ist deutlich).

Weisheiten zum Wochenende

Wenn die Bayern verlieren ist immer Alarm. An allen Fronten. Plötzlich hat jeder was zu sagen.

Ein paar Dinge waren aber mehr als richtig. Hier sind sie. Herr Effenberg, z.B.:

„Bei Bastian Schweinsteiger kommen mir immer größere Zweifel, ob er diesen Schalter umlegen kann. Seit der WM 2006 hat er es jedenfalls nicht geschafft.“

und weiter, ganz allgemein..

Laut Effenberg könnten die Bayern-Bosse bei harten Spielen wie der 0:1-Niederlage in Cottbus am besten sehen, auf wen sie sich verlassen können.

So sieht es aus. Auf die Spitze bringt er seine Einschätzung über Schweinsteiger aber auch noch.

„Er ist in seiner Entwicklung nicht nur stehen geblieben, nein, er hat sich sogar zurückentwickelt.“

Nie sah Effenberg hier klarer als in diesem Satz.

Den Durchblick hat auch unser Trainer.

„Ich werde in Zukunft keine Zugeständnisse mehr machen. Es spielt nur noch derjenige, der sich aufdrängt.“

Danke, Ottmar. Jetzt noch meine Wunschliste berücksichtigen (insofern sich diese Spieler aufdrängen…) und alles wird gut.

Wunschzettel an Ottmar

Lieber Ottmar,

wie wäre es im nächsten Spiel mit dieser Aufstellung?

Tor: Kahn
LV: Jansen
IV: Demichelis, van Buyten (Lucio))
RV: Lell
DM: Zé Roberto, van Bommel
OM: Ribéry, [1]
ST: Toni, Podolski (Klose)

Und im übernächsten (Lell ist ja gesperrt):

Tor: Kahn
LV: Jansen
IV: Demichelis, van Buyten (Lucio))
RV: Altintop
DM: Zé Roberto, van Bommel
OM: Ribéry, [2]
ST: Toni, Podolski (Klose)

[1] wahlweise, in dieser Reihenfolge: Kroos, Altintop, Sosa, Schweinsteiger
[2] Je nachdem, wer sich im Spiel zuvor als würdig gezeigt hat.

Wie wäre das?

Klar. Weihnachten ist noch lange hin, aber zu Ostern gab’s früher trotzdem auch immer was.

Ach und noch eine Bitte: Die Spieler Willy S. und Philipp L. bitte mindestens auf die Tribüne. Damit keine Gefahr besteht, dass sie den Rasen betreten könnten.

Danke.