25.000.000 für ein 1:2

Mal ehrlich: Wäre Arjen Robben der nächste Top-Transfer beim FC Bayern geworden, wenn die Bayern am letzten Samstag das Spiel in Mainz noch gedreht hätten?

Wahrscheinlich nicht.

Von daher noch einmal vielen Dank, liebe Mainzer. Was das allerdings für Euer Rückspiel in München bedeuten könnte, solltet Ihr schon mal im Hinterkopf behalten…

Dann also Robben. Vom Wühltisch bei Real.

Es gibt Schlimmeres. Tatsächlich muss ich sagen, dass ich das nicht wirklich schlecht finde. Sicher, es ergreift mich heute abend nicht die Euphorie, die ich im Rahmen der Vorstellung von Ribéry und Toni empfunden habe, aber es kommt schon ziemlich nah dran.

Plötzlich sieht das offensiv wieder ganz anders aus. Klar, immer noch keinen 10er, aber vielleicht brauchst den ja gar nicht mehr, weil wir endlich das van-Gaal’sche Lieblings 4-3-3 spielen können.

Wohlgemerkt können. Vom Material her. Verstanden haben’s die Bayern bestimmt noch nicht. Wäre ja schon wieder was Neues…

Was mich an dieser Personalie aber am meisten freut: Endlich gibt’s auch auf der Ribéry abgewandten Seite Dampf und Tempo. Könnte dies der Schlüssel zum Erfolg sein?

Plötzlich keine Doppel-, Dreifach- oder Vierfach-Deckung für Ribéry mehr?

Diese Perspektive macht mich dann doch ein wenig nervös. Vor Vorfreude.

Wie alles im Leben gibt es trotzdem in einem anderen Teil meines Kopfes einen Makel zu finden.

Wenn beide eingespielt, integriert und spielfähig sind, können wir oben angreifen. Jetzt nicht in Deutschland. In Europa. Mindestens Viertelfinale. Mit Glück mehr.

Die Betonung liegt allerdings auf „wenn“.

Robben war Zeit seiner Karriere immer wieder verletzungsanfällig. Ribéry in dieser Saison ebenfalls. Was, wenn beide dies in Zukunft beim FC Bayern fortsetzen? Wird dann das alles in sich zusammenfallen?

Wollen wir es nicht hoffen.

Und freuen wir uns auf die beiden spiegelverkehrten Flügelflitzer (Ribéry Rechtsfuß links, Robben Linksfuß rechts).

Vielleicht schon gegen den sog. Meister.

Das große Rad fängt an sich zu drehen. Das ganz große Rad.

Meine Güte. Was eine Hängepartie. Über wieviele Monate hat sich das Thema Kaká zu Real Madrid jetzt hingezogen? Und am Ende hat dann Real doch gewonnen. Einfach mehr Geld auf den Haufen geworfen.

Ich kann nicht abstreiten, dass mich das irgendwie an den FC Bayern erinnert. Also jetzt auf kleinerem Level. In Deutschland. Oder so.

Kaum ist Herr Perez zurück auf der Kommandobrücke der Königlichen, geht das Geldausgeben wieder los.

Spontan holt er sich selbst mal den zweiten Platz der ewigen Transferrekorde. Geschätzte 65 Millionen gehen an den AC Mailand. Und der knickt ein. Obwohl er selber jede Menge Geld im Rücken hat.

Was der jetzt mit dem Geld macht ist klar. Investieren. Macht ja ein VfB nicht anders. Wildert nach Bayern-Manier in der Bundesliga oder sonstwo. Nur, dass das allein beim FCB verwerflich ist. Geschenkt.

Der FC Bayern soll im Übrigen der nächste Betroffene der Perez-Einkauftour auf dem Weg zu den Galaktischen 2.0 sein. Das Objekt der Begierde: Franck Ribéry.

Klar. Eine Saison in der Championsleague und schon sind wir wieder im Fokus. Und bei Real gibt’s jede Menge Nachholbedarf. In Sachen Fokus. Das nagt am Selbstverständnis dieses Klubs. Wenn man längere Zeit mit der Entscheidung dort – zu Recht – nichts zu tun hat.

Und so wird es also auch bei uns eine ähnliche Hängepartie geben. Meine Meinung. Vielleicht geht aber auch alles ganz schnell.

Ist unser Franck mehr wert als Kaká? Werden wir mehr als dessen 65 Mio. Euro erzielen können? Mehr als 40 Mio. Euro Gewinn mit diesem Transfer erwirtschaften können?

Und wie sollen wir den kleinen Franzosen ersetzen? Mit den Bank-Holländern der spanischen Hauptstädter? Die sich zu fein für den FC Bayern sind?

Mal abwarten, wie lange sie ihre Abneigung durchhalten. Oder wen die KHR, UH, LVG – Truppe alternativ sonst noch so aus dem Hut zaubert.

Ich muss ehrlich sagen: Diese Sommerpause ist die spannendste, an die ich mich erinnern kann. Noch spannender als 2007. Allein weil wir auch den Wechsel auf der Trainerbank und im System verspüren werden.

Hach.

Entschuldigung. Ich habe meine Meinung geändert.

Heute abend spielen die Deutschen gegen die Österreicher bei der EM um den Einzug ins Viertelfinale.

Eigentlich müsste ich als guter Deutscher bedingungslos hinter meiner Mannschaft, meinem Land stehen.

Tja.

Irgendwie.

Also.

Von mir aus können die Deutschen gerne gegen die Ösis gewinnen. Sollen sie sogar. Allein um diese Dauer-Cordoba-Berieselung zu rächen. Aber im Viertelfinale ist dann eh‘ Schluss. Meine Meinung. Gegen diese Portugiesen haben die Löw-Kicker keine Chance. Und im Endspiel trefen die dann auf die Holländer.

Das steht zwar diametral meiner Überzeugung von vor der EM entgegen und widerspricht auch all meinen Tipps, aber erstens falle ich z.B. auf der Arbeit ohnehin immer mehr zurück und zweitens habe ich mich, ich geb’s offen zu, ein wenig in die Holländer verliebt.

Meine Fresse.

Spielen die einen Fußball bei dieser EM. Und irgendwie ist die Atmo bei denen auch total entspannt. Da gibt’s keine Rijkaards oder van Breukelens mehr. Da ist nur noch geiler Fußball.

Ergo würde ich beide Teams, die Ronaldo-Portugiesen und die Robben-Holländer, sehr, sehr gerne im Finale sehen!

Versaut mir das nicht, ihr 2004er-Griechen-Türken… 😉

Die Mutter aller Pressekonferenzen

Wie ich gerade bei der SZ lesen durfte, soll in einer Woche, am 8.Juni, die ominöse Pressekonferenz des FC Bayern / von Uli Hoeneß stattfinden, auf der dann alle Neuzugänge „im Paket“ vorgestellt werden (sollten). *hüstel*

Mit Sicherheit werden also

Luca Toni
Marcell Jansen
Jose Ernesto Sosa
Hamit Altintop
Jan Schlaudraff
Thomas Kraft(?)

präsentiert, wahrscheinlich auch

– Frank Ribery
– Zé Roberto

eventuell noch

– Khalid Boulahrouz
– Miroslav Klose (als 2008er?)

und wenn’s ganz gut läuft ferner

– Arjen Robben
– Ricardo Quaresma

Das war’s dann aber auch. Insgesamt 12 Neuzugänge? Doch ein bißchen viel, oder?

Jemand anderer Meinung?

Bayerische Körbe

Die Saison ist vorbei. Der Meister gekürt und viele wird allein die Tatsache gefreut haben, dass es diesmal nicht der FC Bayern war. Am liebsten sollte er es überhaupt nie wieder werden…

Daran habe ich mich gewöhnt. Sowohl an die Ergebnisse dieser Saison als auch an den Rest. Ich kann damit gut leben – schließlich macht der Anblick derlei Gesichter im bayerischen Erfolgsfalle nochmal soviel Spaß… Ich schweife ab.

Das Selbstverständniss der Bayern ist nicht ein vierter Platz. Und ich will auch gerne zugeben, dass mich das auf Dauer auch vor kleinere Probleme stellen würde – denn wer will schon permanent Mitleid ertragen (auch wenn andere Team das permanent, so alle 6 Jahre, bekommen, oder so… *g*)?

Und weil eben dies so ist, hat sich der Verein schon vor Wochen dazu entschlossen, einen Paradigmenwechsel zu vollziehen und im Gegensatz zu früher es bei Transfers nicht am Geld scheitern zu lassen.

Das kann man mögen oder nicht, wird aber so passieren.

In den letzten Wochen habe ich mich selbst auch intensivst mit all den Gerüchten um mögliche Transfers und neue Spieler beschäftigt. Allerdings waren dies, wie der Name schon sagt, Gerüchte. Schlauer sind wir alle erst Ende Mai, wenn diese ominöse Pressekonferenz stattfinden wird, wo Uli Hoeneß „im Paket“ die gesammelten Namen der Neuverpflichtungen bekanntgeben will.

Nun ist es natürlich in Deutschland so, dass man gerne mal das Fahrstuhlprinzip anwendet. Vor allem in den Medien: Zunächst jubelt man einen Menschen hoch, um sich an ihm, dem Helden aufzurichten, die eigene, vielleicht eher durchschnittliche Existenz ein wenig mit seiner Sonne, seinem Glanz zu erhellen, um ihn danach vom Sockel zu stoßen, ihn wieder auf den eigenen Level herunterzuholen, „schließlich ist er ja auch nur ein Mensch“.

Deutschland eben.

Was hat das mit dem FC Bayern zu tun?

Ganz einfach. In den letzten Wochen wurde wild ins Blaue spekuliert, welcher Weltstar denn in Zukunft an der Säbener Straße trainieren wird, in den schönsten Farben wurde die Bayern-Zukunft gemalt, um dann in den letzten Tagen ein Horrorszenario nach dem anderen aufzuzeigen, welcher dieser Weltstars denn inzwischen dem FC Bayern alles abgesagt hat…

Beispiel „Rafael van der Vaart“:

Ich will nicht verschweigen, dass ich ihn für einen guten Fußballer halte. Er hat sich in Hamburg, in der Bundesliga etabliert und spielt zumeist einen guten Stiefel. Parallel zum „Geheimtreffen“ der Bayern mit Klose, wurde auch ihm dergleichen nachgesagt, was aber nachweislich wohl nicht sein konnte, weil er zur gleichen Zeit in Hamburg zu sehen war.

Schlussfolgerung: Die Bayern sind an ihm dran.

Ein Hoeneß-Dementi, „niemals van der Vaart kontaktiert zu haben“, störte aber niemanden daran, auch in dieser Woche erneut dieses ausgelutschte Thema aufzugreifen, um dann im Höhepunkt zu gipfeln, die Aussage van der Vaarts zu zitieren, dass „er überhaupt nicht zu Bayern wolle“.

Klar, auch ich könnte mir so einen Spieler im Kader des FC Bayern vorstellen, ebenso wie Beckenbauer und viele andere im Umfeld des Verein – aber nicht wegen van der Vaart selbst, sondern weil wir derlei Spieler insgesamt nötig haben!

HSV-Fans mögen ob derlei Töne gerne jubeln, weil van der Vaart so eine auf den ersten Blick ausgeprägte Liebe zum Verein, oder von mir aus Antipathie zu den Bayern zeigt, den bösen, bösen Aufkäufern der Liga, aber insgesamt geht’s hier um’s Business (und allenfalls um van der Vaarts möglichen Wechsel ins Ausland, schon diesen Sommer…). Um die Umstrukturierung des FC Bayern.

Kann irgendjemand mit Sicherheit behaupten, dass die Bayern Robben haben wollten, „an ihm dran waren“, weil in einer englischen Zeitung ein Gerücht stand? Oder weiß jemand etwas über ein Geheimtreffen mit Sneijder?

Von mir aus gehört all dies zum Salz in der Fan-Suppe, ist es der Stoff, der Sommer- wie Winterpausen füllt und ja, ich gestehe, auch ich werde mich wieder derart betätigen, aber für’s erste reicht es mir.

Bis zur Hoeneß-PK.

Zurück zu den Wurzeln

Dann ist es also doch perfekt. Owen Hargreaves wechselt zu Manchester United. Auch die Ablöse entspricht den bisherigen Gerüchten: 25 Mio. Euro plus Erfolgsprämien, falls ManU mit ihm Titel holt, was jetzt nicht soo unwahrscheinlich ist. Nicht wegen Hargreaves, aber wegen ManU.

Die Story hat sich ja jetzt schon seit der WM hingezogen, als man in England (endlich, aus Sicht von Hargreaves) auf OH aufmerksam wurde. Sein Bestreben irgendwann in die Premiere League wechseln zu wollen, ist ebenfalls nichts Neues.

Ich denke im Hintergrund war es offensichtlich immer nur eine Verhandlungssache und eine Frage der Alternativen (van Bommel, Ottle, Demichelis, etc.). Abgesehen davon kann die „Kriegskasse“ der Bayern wohl auch nicht groß genug sein…

Im Gegenzug soll jetzt doch Robben zum FC Bayern wechseln. So zumindestens die Meldung des Guardian.

Und Klose soll auch schon 2007 kommen. Erste Vermutungen, die Hargreaves – Ablösesumme komplett in denMiro zu reinvestieren, halte ich völlig abwegig und will ferner hoffen, dass unsere Führungscrew nicht derart umnachtet ist…