Die Bayern sind wieder die Alten

Meine Güte. So viele Verwandlungen wie in dieser Rückrunde habe ich beim FC Bayern schon lange nicht mehr erlebt.

Drückende Überlegenheiten, amateurhafte Chancenverwertung und unerwartete Schlappen zu Beginn – schmutzige Siege mit Ribery und Toni und danach gute bis sehr gute Spiele ganz ohne die Top-Spieler.

Jetzt ist Ribéry wieder da. Genauso wie der alte Trott.

Aber der Reihe nach. Das Gute zuerst:

– Ribéry ist wieder da. Sein Geistesblitz entschied das Spiel.
– Sosa hat tatsächlich sein erstes Tor für den FC Bayern erzielt.
– Der Rückstand auf Hertha wurde auf nur noch einen Punkt reduziert.

Trotzdem gab es einiges Schlechte zu bemängeln:

– Ribéry ist wieder da. Das Verstecken hinter ihm hat wieder eingesetzt.
– Podolski zeigt wieder sein bekanntes Bayern-Gesicht.
– Gegen den Tabellenletzten müssen wir am Ende noch mit einem 1:0 zufrieden sein.
– Mark van Bommel lieferte nach seiner wahrscheinlichen Vertragsverlängerung eines seiner schlechtesten Spiel beim FCB ab.

Das ist nur ein Ausschnitt der Dinge, die man gestern nicht gut finden konnte.

Klar. Ein Ribéry ist wichtig für den FC Bayern. Überlebenswichtig, wenn es gegen die ganz Großen in der Championsleague geht. Aber wieso kommt es dann in letzter Zeit immer wieder zu diesen Reflexen, dass man sich selbst als Mitspieler zurücknimmt, ihm den Ball gibt und dann zuschaut, wie er sich mit 2-3, oder 4 Gegenspielern auseinandersetzt?

Beispiel Schweinsteiger.

Was soll das, Bastian?

Geht die Kurve wieder nach unten?

Schon schlimm, wenn ich, nachdem ich zuvor Ribéry dafür kritisiert habe, mir anschauen muss, dass Spieler wie z.B. Schweinsteiger jetzt auf einmal nicht mehr ihren Gegenspielern hinterherlaufen, um den verlorenen Ball zurückzuerobern.

Leute. Wir haben hier gegen den Karlsruher SC gespielt. Den Tabellenletzten. 11 von 13 Auswärtsspielen haben die verloren. Und wir bekommen Probleme?

Am Anfang war das ja alles noch super. Wir machen Druck, erarbeiten uns Chancen. Und was ist mit der Chancenverwertung?

Eben.

Die alten Rückrunden-Bayern sind wieder da!

Parallel ist Ribéry schon im ersten Spiel nach seiner Pause wieder so gefrustet, dass er Görlitz ’ne Watsch’n verpasst. Die dieser natürlich zur spektakulären Flugeinlage nutzt – Bayern ohne Ribéry, dass wäre doch die Chance zum Punktgewinn, die der KSC vergeblich suchte.

Glück für Ribéry und Bayern, dass der Schiedsrichter dies anders sah.

Sagen wir’s mal so.

Es war insgesamt ein verdienter, wenn auch am Ende schmutziger Sieg. Sind wir zufrieden, dass Zé – Überall – Roberto am Ende auf der Linie stand und den Ausgleich verhinderte. Denn da hätte – klar, gegen uns – der Tor-Fluch der Karlsruher enden können.

Tat er aber nicht. Was uns den zweiten Platz und nur noch ganz wenig Rückstand auf Hertha sicherte. Gut. Oder zuindestens besser als nix.

Was jetzt nur wieder nervt, dass wir tatsächlich wieder nur geteilter Zweiter sind. Punkt- und Torgleichheit mit Wolfsburg. Na bravo. Was ist das eigentlich in dieser Rückrunde? Präzisionsschießen?

Dann geht’s im nächsten Spiel in Wolfsburg halt um den direkten Vergleich.

Witzig. Wenn Bayern in Wolfsburg remis spielt und Hertha gleichzeitig verliert, sind die Bayern Tabellenführer, denn dann zählt ja die Gesamtwertung für WOB-FCB…

Apropos Hertha.

Was habe(n) ich(wir) gesagt?

Ich dachte allerdings nicht, dass der Zauber der One-Touch-Berliner so schnell veschwindet. Glück für Hertha, dass jetzt Länderspielpause ist, danach ist Friedrich wohl wieder da. Ohne den scheint die Defensive – das Herzstück des Hertha-Höhenfluges – ja nur die Hälfte wert zu sein…

Abwarten, wie’s mit Berlin weitergeht. Am Ende verlieren wir in Wolfsburg und die werden Meister. *grusel*

Apropos Grusel-Meister.

Was geht mit Hoffenheim?

Nicht mehr viel, würde ich sagen. Und wer hat’s vorhergesehen?

Nein. So schwierig war diese Prognose nun auch wieder nicht. Aber solange die Verletzungen noch als Ausrede für Ralf R. herhalten können, ist ja alles in Ordnung.

Komisch. Kann sich Hoffenheim doch auch in der Rückrunde immer noch oben halten. Glück bei den Schiedsrichtern gehört aber offenbar dazu. Gestern war wieder einmal ein Elfer unberechtigt und wurde ein Platzverweis nicht ausgesprochen.

Was wäre wohl aktuell hier los, wenn das den Bayern passiert wäre?

Keine Ahnung. Muss mich ja auch nicht interessieren. Wir haben drei Punkte. Ob schmutzig oder nicht ist mir egal.

Jetzt erstmal Pause, Verletzungen auskurieren, Trainieren und auf Barcelona und Wolfsburg freuen.

Punkt.

Glaskugel 0809 # 02

Nach dem „Desaster“ beim letzten Mal, probiere ich es nun erneut, einen Blick in meine Glaskugel zu werfen und die Entwicklung der nächsten Spieltage vorauszusagen. Das es nur noch 10 sind, gibt mir eine zusätzliche Berechtigung, wie ich finde.

Im Hinterkopf habe ich es schon länger und – zugegeben – ich habe diesen Spieltag herbeigesehnt. Denn ich will’s jetzt endlich wissen. Ob der FC Bayern spielplanmäßig tatsächlich so viele Vorteile hat. Gegenüber der Konkurrenz.

Dann mal los.

Restprogramm FC Bayern:

FC Bayern – Karlsruher SC
VfL Wolfsburg – FC Bayern
FC Bayern – Eintracht Frankfurt
Arminia Bielefeld – FC Bayern
FC Bayern – FC Schalke 04
FC Bayern – Borussia Mönchengladbach
FC Energie Cottbus – FC Bayern
FC Bayern – Bayer Leverkusen
1899 Hoffenheim – FC Bayern
FC Bayern – VfB Stuttgart

6 Heimspiele, 4x auswärts – schon mal gut. Auswärts zweimal gegen „Konkurrenten“ und zweimal gegen Abstiegskandidaten – was ist da schwieriger?

Zu Konkurrenten im Titelrennen zähle ich persönlich Hertha BSC, Wolfsburg, HSV und Hoffenheim. Wer hätte diese Liste vor der Saison erwartet? Eben. Unfassbar. Aber es hilft ja nix…

Restprogramm Hertha BSC:

VfB Stuttgart – Hertha BSC
Hertha BSC – Borussia Dortmund
Hannover 96 – Hertha BSC
Hertha BSC – Werder Bremen
1899 Hoffenheim – Hertha BSC
Hamburger SV – Hertha BSC
Hertha BSC – VfL Bochum
1. FC Köln – Hertha BSC
Hertha BSC – FC Schalke 04
Karlsruher SC – Hertha BSC

4x H, 6x A – nur noch 2x gegen Konkurrenten, dafür aber auch nur noch vier Heimspiele (drei davon gegen Teams, die zum Problem werden können, wenn auch keine top-Teams). In den zwei Spielen in Hoffenheim und Hamburg entscheidet sich imho der Weg der Hertha.

Restprogramm VfL Wolfsburg:

Arminia Bielefeld – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Bayern München
Borussia M’gladbach – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Bayer Leverkusen
Energie Cottbus – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – 1899 Hoffenheim
VfB Stuttgart – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund
Hannover 96 – VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg – Werder Bremen

5x H (davon 2x gegen Konkurrenten und 3x gegen durchaus starke Teams), 5x A (bis auf Stuttgart nur Abstiegskandidaten, kann aber umso gefährlicher sein)

Restprogramm Hamburger SV:

FC Schalke 04 – Hamburger SV
Hamburger SV – 1899 Hoffenheim
VfB Stuttgart – Hamburger SV
Hamburger SV – Hannover 96
Borussia Dortmund – Hamburger SV
Hamburger SV – Hertha BSC
Werder Bremen – Hamburger SV
Hamburger SV – VfL Bochum
Hamburger SV – 1. FC Köln
Eintracht Frankfurt – Hamburger SV

5x H (2x gegen Konkurrenten, 3x Abstiegskandiaten), 5x A (4x Hammer (in Schalke, Stuttgart, Dortmund, Bremen(!))) – schwieriges Programm.

Restprogramm 1899 Hoffenheim:

1899 Hoffenheim – Hannover 96
Hamburger SV – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – VfL Bochum
Karlsruher SC – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – Hertha BSC
VfL Wolfsburg – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – 1. FC Köln
Arminia Bielefeld – 1899 Hoffenheim
1899 Hoffenheim – Bayern München
FC Schalke 04 – 1899 Hoffenheim

5x H, 5x A – noch gegen alle Konkurrenten, je 2x auswärts und zuhause. Zum Abschluss nach Gelsenkirchen, der Rest gegen Abstiegskandidaten – schwer zu sagen. Entweder ganz nach oben, oder gar komplett raus aus den Europapokalrängen…

Fazit: Hoeneß hat wohl Recht – die Bayern scheinen zur Abwechslung mal das leichteste Restprogramm zu haben. Vor allem dank der Heimspiele (Anzahl und Gegner). Kann aber alles auch nach hinten losgehen. Wer weiß das schon. Ausser meiner Glaskugel… 😉

Hier meine Abschlusstabelle:

Bundesliga-Abschlusstabelle 2008/09 - vermutlich

[via Kicker-Tabellenrechner]

Jedes Wochenende nur ein Ziel

Man wird ja bescheiden als Bayern-Fan. In dieser Rückrunde. Redet man vor einem Spieltag von einer möglichen Tabellenführung, versemmelten es die bayerischen Kicker. Regelmäßig.

Inzwischen sind es schon mehrere Dinge, die klappen müssen, für die Rückkehr der Bayern an die Tabellenspitze. Und eng ist es auch. Oben. In der Tabelle.

Deshalb verfolgt man – ganz bescheiden – pro Spieltag nur ein Ziel. Diesmal – neben dem eigenen Sieg – der Punktverlust der Hoffenheimer. Danke Frankfurt. Für diese zweite Halbzeit.

So. Und weil die Bayern endlich auch mal dreckig und gegen einen defensiven Gegner gewonnen haben, sind wir jetzt alleine auf Platz 2.

Endlich vor Hoffenheim!

Thema durch. Hoffentlich.

Aber zum Spiel der Bayern. Wie erhofft, gab es die Fortsetzung einer kleinen Erfolgsserie. Wenn auch anders, als ich zuvor dachte.

Kurios.

Die Auswärts-Bayern gestatten es dem Gegner in den ersten 10, 15 Minuten ganz gut auszusehen. Standard. Ein guter Rensing und es blieb diesmal ohne Folgen. Gut. Steigerung.

Dann der Schock. Über den verletzten Klose. Und noch mehr über die Tatsache, einen Sosa neben Podolski im Zentrum der Angriffsbemühungen zu sehen. Über die restlichen 60 Minuten!

Zur Abwechslung wurden die schlimmsten Befürchtungen aber mal nicht bestätigt. Und ja. Ich bin gerne bereit ein Urteil auch einmal leicht anzupassen. Wie im Fall Sosa.

Hätte Sosa in seinen bisherigen 1,5 Jahren öfter so gespielt wie gestern in Bochum. Alter Schwede. Wir müssten uns über ein Ausleihgeschäft überhaupt nicht unterhalten. Stattdessen über eine vorzeitige Vertragsverlängerung und Angebote ausländischer Spitzenclubs.

Was war das denn nun wieder?

Wo war diese Leistung bei ihm in den letzten 18 Monaten verborgen?

Kampf. Leidenschaft. Technik. Übersicht. Klasse.

Unfassbar.

Aber so stelle ich mir das für einen Spieler beim FC Bayern auch vor. Vor allem bei Bankspielern. Reinkommen, Chance suchen und auftrumpfen. Fertig.

Im Gegensatz dazu fielen Herr Schweinsteiger und Herr Podolski wieder ab. Im Vergleich zum Lissabon-Spiel. Und ganz ohne Anweseneitsdruck von Toni oder Ribéry. Schade eigentlich.

Bitterer Höhepunkt: Der Elfmeter. Geht’s noch Prinz Pause?

Naja. War ja ohnehin unberechtigt. Und die restlichen Tore, um auch in der Tordifferenz vor Wolfburg und Co. zu liegen, fielen später ja noch.

Geht trotzdem gar nicht.

Wahrscheinlich zeigt sich hier ebenfalls ein Phänomen der Bayern: Verlegenheitslösungen (nur mit einem Stürmer spielen, Zé Roberto als Lahm-Ersatz, Schweini & Poldi zusammen stark) klappen nur bedingt und nicht auf Dauer. Sowas verbraucht sich beim FCB zu schnell. Aber sonst wären es ja auch keine Verlegenheitslösungen.

Das einzige was offenbar immer wieder geht, ist der offensive van Buyten. Hat der den Ball vor dem 0:1 klasse erkämpft, oder nicht?

Find‘ ich gut, wie der mit der aktuellen Situation umgeht. Sicher. Spielt ja inzwischen auch regelmäßig. Aber immerhin nach längerer Pause und inzwischen mit einer sehr guten Souveränität. Weiter so. Ebenso wie Demichelis, der mir auf der defensiven Mittelfeld-Position auch sehr gut gefällt. Im Moment. Zumindestens hat er gestern die Lücken dicht gemacht, die Ottl gegen Sporting noch zugelassen hat.

Ansonsten: Merkwürdiges Spiel, so fast ohne Stürmer und trotzdem erfolgreich (sogar – und hier wir es kurios – der aktuell beste Sturm der Liga…). Aber so muss es weitergehen. Von Spiel zu Spiel denken und bedingungslos den Erfolg suchen.

Noch 10 Spieltage. Wird also wieder mal Zeit für meine Glaskugel. Kommt auch. Später.

Noch was?

Ohne Ribery und Toni – geht die Erfolgswelle weiter?

Zugegeben. Ein eher provakanter Titel.

War aber mein erster Gedanke, als ich davon erfuhr, dass Ribéry in Bochum neben Toni, Borowski und Co. erneut nicht dabei sein wird.

Eine kleine Schwachstelle in dieser Theorie ist sicherlich, dass auch Arbeitsbiene Altintop fehlt, aber das muss dann eben der Rest ausbügeln. Wie wäre es mit Thomas Müller?

Bochum wird ein ganz anderes Spiel. Da geht es eben nicht um Schönspielerei à la Ribéry, sondern vielmehr um harte Arbeit. Um Kampf, um Leidenschaft. Und so schlecht wie Sporting wird sich der VfL nicht präsentieren.

Nein. Es führt kein Weg daran vorbei: Die Bayern müssen ihren eigenen Kopf besiegen. Das Gespenst 7:1 verjagen. Denn die Liga ist – aufgrund der Schwäche der Bayern – mehr als eng. Und wer weiß, vielleicht haben wir heute abend ja schon dreimal den zweiten Platz vergeben.

(Für alle die, die das noch nicht wissen: Bei Punkt- und Torgleichheit zählt zwar der direkte Vergleich, aber erst wenn auch das Rückspiel gespielt wurde. Oder so. Habe ich letztens irgendwo gelesen.)

Von Arbeitsverweigerung, dem perfekten Aufbaugegner und jeder Menge Frust

Noch ein wenig angeschlagen vom Event-Sponsoren-Logen-Arena-Bloggertreffen-München-Trip, will ich mich erstens kurz fassen und zweitens dafür entschuldigen, nicht auf bisherige Kommentare zum Thema einzugehen.

Zu welchem Thema?

Dem gestrigen Spiel der Bayern. Gegen Hannover.

Denn zur Abwechslung passt obige Überschrift mal nicht perfekt auf den FC Bayern. Eher auf die Leine-Kicker.

Aber warum sollten die Bayern nicht auch mal das Glück haben, auf einen völlig überforderten Gegner zu treffen, der sich relativ früh in sein Schicksal ergibt? In letzter Zeit hatte der FC Bayern dieses Glück nämlich nicht mehr. Im Gegensatz zu anderen Teams – dieses Thema wird allerdings nicht weiter verfolgt.

Nein.

Insgesamt war das Spiel auch was ganz anderes als die Darbietungen zuletzt.

Weil Herr Lahm wieder hinten links den Laden dicht und nach vorne durchaus Druck entwickelte.

Weil Zé deshalb wieder gewohnt die Offensive antrieb und nicht defensiv gebunden war.

Weil ein Ribéry nicht anwesend war und sich somit keiner seiner Mitspieler auf dessen Durch-die-Wand-Taktik zurückziehen konnte.

Weil mal Bewegung im Spiel war.

Weil man sich auch durch einen – erneuten – 0:1-Rückstand mal nicht nicht entmutigen ließ.

Gut. Sehr gut.

Dass der Rest der Liga überwiegend auch mal wieder für uns spielte: Noch besser.

Natürlich gab es weitere angenehme Elemente des gestrigen Tages – auf die gehe ich aber gesondert ein.

Nein.

Das Spiel gegen Hannover war Balsam. Für die Bayern. Die Fans. Klinsmann. Für alle in unserem Laden.

Klar hatte ich Bedenken, als das 0:1 fiel. Aber erstens hatte ich aufgrund meiner, diesmal gesonderten Perspektive, klare Sicht auf die Umstände und wusste ich somit, dass es auf unserer rechten Seite einfach nur extremst rutschig war (von daher Lucio null Vorwurf, Herr Oddo hatte dort zuvor völlig unbedrängt einen Ball ins Aus gestolpert) – dem Schnee sei Dank und zweitens spielten die Bayern danach einfach weiter.

Die Vehemenz, mit der der Ausgleich erzwungen wurde, bestärkte mich daran, dass das was geben würde mit einem möglichen Befreiungsschlag.

Die Bayern legten in der Folge nämlich nach und weiter zu.

Selbst die größten Patienten im Kader trafen nach ewiger Enthaltsamkeit mal wieder das Tor. Sowas stört mich zumindestens nicht.

Der „Nachteil“ am Stadion-Besuch ist natürlich, dass man Abseitsentscheidungen, wie die gegen Herrn Podolski, nicht verifizieren kann (ausser vielleicht mit dem Objekt der Sponsoren-Präsentation – später auch hier mehr), aber so war ich zumindestens mal „echter Fan“ – gelle?!

Auf der anderen Seite auch wieder nicht.

Plötzlich sind wir wieder auf Platz 2.

Dass dies – zu diesem Zeitpunkt der Saison – so möglich ist, halte ich für verrückt. Und unnormal. Andere finden wiederum diese „tolle Spannung“ so dermaßen klasse, dass es kracht. Geschmackssache.

Mich nervt es nur, dass wir die Hoffenheimer immer noch nicht „überholt“ haben. Aber wieso eigentlich nicht? Wir sind Punkt- und Torgleich UND haben den direkten Vergleich g e w o n n e n. Zählt das nicht mehr?

Wie auch immer. Statistik.

Es gilt jetzt ohnehin weiter nachzulegen. Vier Punkte sind – zu diesem Zeitpunkt der Saison – schon auch ’ne Menge Holz. Vor allem, da wir gegen Hertha nicht mehr spielen werden. Und bis Platz 5 haben eben alle die gleiche Punktzahl. Ein Punktverlust gegen Teams wie Bochum oder gar Karlsruhe wäre da fatal und hätte sicher ein erneutes Durchreichen zur Folge. Nicht wünschenswert.

Sonst noch was?

Natürlich ist die Theorie gewagt, dass es ohne Ribéry beim FC Bayern besser läuft. Tatsächlich bin ich davon überzeugt, dass dies nur kurzfristig funktioniert (wie Zé auf der Lahm-Position) und wir stattdessen das Problem der Abhängigkeit von ihm und Lauffaulheit mit ihm in den Griff kriegen sollten.

Weitere, fehlende Aspekte des gestrigen Spiele dürft Ihr jetzt gerne hinzufügen… 😉

Glaskugel 0809 # 01

Als Bayern-Fan erlebt man ja in dieser Rückrunde aktuell ein Wechselbad der Gefühle. Siege kurz vor Schluss (BVB). Niederlagen trotz teilweiser massiver Überlegenheit, gepaart mit erschütternder Unfähigkeit vor des Gegners Tor (Hertha, HSV).

Deshalb stehen die Bayern auch noch nicht auf Platz 1 sondern 4.

An diesem Wochenende könnte es, dem Gesetz der Serie folgend, wieder nach oben gehen.

Wieso das?

Na weil diverse Spitzenteams imho vor schwierigen Aufgaben stehen.

Überraschungs-Tabellenführer Hertha muss zu Magaths Wölfen (und die wollen ja auch dringend oben angreifen), Überraschungsaufsteigerundtabellenführerverfolger Hoffenheim zum Derby(?) nach Stuttgart und der Dusel-HSV nach Düsseldorf zu den Leverkusenern.

Die Bayern ihrerseits treffen entweder auf einen Turbo-FC aus Kölle, oder verkaterte, vom Karnevals-Heimweh geplagte Spieler, die vielleicht doch noch mal in den Abstiegsstrudel geraten.

Alles ist drin, aber meine Glaskugel sagt mir, dass an diesem Wochenende mehr Chancen als Gefahren lauern.

Enttäuscht mich nicht, Ihr Ribérys, Kloses, Zé Robertos, Rensings, Schweinsteigers und Podolskis!

Meine Tipps:

VfL Wolfsburg – Hertha BSC 2:2
VfB Stuttgart – 1899 Hoffenheim 2:1
Bayer Leverkusen – Hamburger SV 3:2
Bayern München – 1. FC Köln 4:2

Unrealistisch?

Nicht unbedingt. Aber die Tabelle sähe danach zumindestens so aus:

Glaskugel Tabelle Bundesliga nach 21. Spieltag

[via Kicker-Tabellenrechner]

Mit 50 Prozent Leistung kann man kein Meister werden!

Unfassbar, was ich während des heutigen Spiels vernommen habe. Die Bayern lagen zum 11. Mal in dieser Saison mit 0:1 hinten? In 20 Spielen? Haben wir da ein grundsätzliches Problem?

Und ob!

Wie kann es sein, dass die Bayern das dritte Spiel der Rückrunde verschlafen beginnen, die erste Halbzeit herschenken und erst in den zweiten 45 Minuten aufwachen?

Mit 50% Einsatz, Leistungsbereitschaft und Wille kann man nicht Meister werden. In keiner Liga. Na vielleicht in Schottland oder Österreich. Aber mit wem vergleichen wir uns hier?

Nein. Da stimmt irgendwas nicht.

Es sind ja nicht nur unsere eklatanten Baustellen im Kader – die rechte Seite, oder ganz allgemein die Sicherheit in der Abwehr. Nein. Es stimmt die Einstellung zumeist nicht.

Am Mittwoch vernahm ich noch mit einem müden Lächeln die Aussage eines Lahm, dass „man halt in solchen Freundschaftsspielen keine 100% geben würde“. Ja, fein. Aber wieso wird derlei mit nach Hause gebracht. Zum Spiel des eigenen Verein?

Wann nehmen die Herren Bayern-Stars mal einen Gegner von der ersten bis zur letzten Minute ernst? Im Championsleague-Finale? War es das schon im Pokal? Gegen den schwächelnden VfB?

Das wird nicht reichen für die ach so herbeigesehnte Tabellenführung.

Nehmen wir mal die Hertha als Beispiel. Zwar oben dran in der Tabelle, hatten sie aber vor dem Spiel arge Personalsorgen. Nicht weniger als acht Stammspieler fehlten dieser Truppe. Acht!

Wußten unsere Schönwetterfußballer etwa zuvor davon? Und hätten wir die Hertha in stärkster Besetzung nicht erst ab der 46. Minute ernst genommen?

Jetzt mal von Bewegungslegasthenikern wie Herrn Lell (oh mein Gott, was macht der bloß beruflich?) abgesehen: Was soll das? Ihr könnt es doch alle, habt es schon mehrfach in dieser Saison bewiesen. Warum dann nicht in einem Spiel, in dem wir aus eigener Kraft die Tabellenführung hätten erreichen können??

Klar. Das Spiel schien eine Kopie der Spiele in Hamburg und gegen Dortmund zu werden. Vor allem gegen Dortmund, denn in Hamburg hätten wir ja, wie gesagt, noch zwei Tage und zwei Nächte spielen können, ohne ein Tor zu erzielen.

Rückstand. Remis erzwungen und die Führung dank klarster Chancen nur eine Frage der Zeit.

Aber was passierte dann?

Die Hertha rückte nicht einen Meter von der eigenen Taktik ab. Wie erschreckend musste das heute auf die Bayern gewirkt haben?

Die Gegner haben inzwischen schon keine Angst mehr vor den Bayern – die spielen einfach weiter. Noch dazu erfolgreich.

Unsere Ballkünstler versemmeln reihenweise die Chancen (Schweinsteiger, meine Güte!) und Herr Voronin hat ’ne Quote von 100%. Na bravo.

Dabei schien Klinsmann zunächst alles richtig gemacht zu haben: Nahm den – mal wieder – völlig überforderten Lell aus dem Spiel, stellt Top-Form-Lahm auf rechts und Zé auf links. Das brachte endlich mehr Schwung in die Aktionen und endlich kamen über rechts auch mal Flanken, die diese Bezeichnung verdienten…

Allein, weitere Tore fielen trotzdem nicht.

Wie auch, wenn Herr Ribéry zumeist lustlos über den Platz lief, frustriert, weil seine Mitspieler die eigene Genialität nicht zu verwerten wussten, oder Herr Donovan, der diesmal über fast eine Stunde Gelegenheit bekam, zu beweisen, weshalb die Bayern auf jeden Fall acht Millionen Euro für ihn nach Amerika überweisen müssen.

Er blieb den Nachweis schuldig.

Ein guter Kopfball. Sicher. Und eine 1:1-Situation gegen Drobny. Aber wenn man es beim FC Bayern oder im zweiten Anlauf in einer richtigen Profiliga schaffen will, dann muss man solche Dinger reinmachen. Nicht nur in Testspielen. Nein, auch wenn’s drauf ankommt. Ansonsten hätten wir ja auch Herrn Podolski einen Rentenvertrag geben können.

Überhaupt Drobny.

Machte heute sein wohl bestes Spiel für Hertha. Wie so viele. Wie so oft, wenn es gegen die Bayern geht. Egal welcher Spieler, welches Team.

Damit muss man aber umgehen, leben lernen können. Es akzeptieren. Ist nun mal so.

Was ich nicht akzeptieren kann, ist die, sich seit Jahren hinziehende Krise bei unseren Standards!

Von mir aus, können wir uns dafür ja auch noch Spezialtrainer anschaffen. Nein, ich will sogar mal hoffen, dass wir sowas schon längst haben, allein, mir ist unerklärlich, weshalb wir dann in diesem Punkt so ungefährlich sind?!

Oder ist das mal wieder eine selektive Wahrnehmung von mir?

Schlimm.

Für denUli ist das aber „alles nicht so schlimm“, schließlich „hätte sich ja nicht viel an der Ausgangssituation geändert.“

Achso.

Ganz neue Töne. Wir hoffen also weiterhin, dass nur alle anderen Topteams – genauso wie wir – weiterhin fleissig ihre Spiele verlieren, damit wir nix ändern müssen?

Soso. Gute Taktik.

Im Ernst: Das geht einfach gar nicht, Leute.

Und ich kann auch nicht nachvollziehen, wie man unseren Spielplan als Vorteil für uns sehen kann.

Nächste Woche geht’s gegen den kölschen FC. Mit der Einstellung unseren letzten drei ersten Halbzeiten, schenken uns die Jecken am Karnevalssamstag mächtig einen ein. Und dann nach Bremen. Fein. Ob die für ein Spiel – mal wieder – ihre Krise vergessen? Danach dreimal gegen sicherlich aufopferungsvoll kämpfende Abstiegskandidaten, um anschließend zum Magath-VfL nach Wolfsburg zu reisen, die uns ja schon im Hinspiel jede Menge Probleme bereitet haben.

Zum Glück kommen die restlichen Kracher der Saison erst zum Saisonschluss – aktuell könnten wir das gar nicht gebrauchen.

Seh‘ ich mal wieder zu schwarz?

Tut mir leid, aber ich kann einfach keine Ausreden mehr hören…

Bekloppte Borussen und wirbelnde Bayern

Haha. Wortwitz.

Aber was kann ich für den Namen des Borussen-Trainers? Eben.

Dann los.

Das Spiel der Bayern gegen die schwachgelben Borussen ist zwar erst 24 Stunden her, kommt mir aber schon viel weiter weg vor. Komisch.

Mein Kopf ist irgendwie leer. Was soll man noch zum Spiel sagen?

Der BVB mit Blitzstart. Weil Demichelis offenbar mit Hallenschuhen auf dem Platz stand. ‚Hätte trotzdem nicht damit gerechnet, dass Valdez den Ball nicht in die Wolken jagt.

Dann also mal wieder 0:1. Kennen wir ja schon.

Ich war erstaunlich emotionslos.

Weil ich dachte, dass das schon irgendwie klappen wird? Mit dem Sieg? Oder weil ich alle Hoffnungen verloren hatte?

Weiß ich nicht mehr.

Trotzdem legten die Bayern danach erst richtig los.

Allein, wie gegen den HSV, wurden größte Chancen, die schnellsten Kombinationen nicht in Tore umgemünzt. Sowas macht nachdenklich. Was wir uns hier Woche für Woche für einen Luxus leisten…

Von den schwachgelben Borussen war zumindestens nicht mehr viel zu sehen. Bis in Halbzeit 2. Dann gibt’s wieder ein paar Konter. Von den Bayern zum Ausgleich aber auch kein Tempo mehr.

Ehrlich gesagt hatte ich ich mich schon mit einem 1:1 abgefunden. Frust ist keine geeignete Beschreibung meines Gemütszustandes. Und dann doch noch Klose. Zweimal. Immerhin. Nicht zur Lachnummer geworden.

Ein Anfang.

Im nächsten Spiel gibt’s schon die nächste Bewährungsprobe.

Noch was?

Kaum. Das meiste ist ja hier schon diskutiert worden.

Ein Sieg ist ein Sieg ist ein Sieg. Und die Tabellenführung in Reichweite. Gut.

Von Ribéry, schwäbischem Dusel und der Herbstmeisterschaft

Reisserischer Titel. Ich weiß. Aber irgendwie muss man die geschätzen Leser ja aus den anderen „Forum“-Beiträgen zusammenholen.

Die Bayern spielten gestern in Stuttgart um die Herbstmeisterschaft. Und ich hatte im Vorfeld schon die schlimmsten Befürchtungen.

Die erste Halbzeit bestätigte diese.

Nicht, dass wir total von Ribéry abhängig wären, aber spielt er mit, lassen sich eben alle anderen gerne auf ein noch höheren Niveau mitziehen, gehen sein Tempo mit und spielen ’ne Klasse besser. Oder verstecken sich hinter ihm. Wie zum Beispiel ein Herr Schweinsteiger. Einzelkritik aber später.

Nein. Das war gar nix. Keine Laufbereitschaft, keine Aggressivität. Kein gar nix. Und Stuttgarter, die – natürlich – gegen die Bayern ihr bestes Saisonspiel machten.

Trotzdem war’s imho ein schlechtes Spiel (im Vergleich zum letzten). Denn obwohl die Bayern quasi das Mittelfeld preisgaben, erspielte sich der VfB nur eine optische Überlegenheit – überrannt wurden die Bayern nun auch wieder nicht.

Weil so gar nichts von den Klinsmann-Kickern kam, war die Halbzeit-Führung der Babbel-Schwaben nicht unverdient, wenn auch im Zustandekommen (Nachspielzeit, drei Bayern verlieren Zuordnung beim Eckball) glücklich.

Wie so oft in den letzten Wochen, gaben die diesmal Ribéry-losen Bayern dann aber in HZ2 Gas. Was mich überraschte, denn damit hatte ich eigentlich nicht mehr gerechnet.

Der Ausgleich für die Münchner war folgerichtig und wenn man sagen kann, dass Klose eventuell zuvor knapp im Abseits stand, dann ist das eher ein Ausgleich für die 3-4 falschen Abseitsentscheidungen gegen den FCB in HZ1.

Das 1:2 war dann auch noch der beste Angriff, den ich gestern von meinen Lieblingen gesehen habe und ehrlich gesagt, hätte ich mir sowas über 90 Minuten gewünscht, wenn man wirklich noch ein ernstes Wort beim Thema Herbstmeisterschaft hätte mitreden wollen.

Danach – und da muss ich Herrn Heldt aber sowas von widersprechen – war der VfB mausetot (dabei hatte der FCB Lyon in den Knochen).

Und wenn die Bayern einen Ribéry oder wenigstens einen Altintop in der Startelf gehabt hätten, wäre das schon vom Anpfiff weg so gewesen.

War’s aber nicht.

Dafür kam es, wie es kommen musste und es ins Bild eines Oddo in seiner ersten Halbserie in der Bundesliga passt.

Was erlauben Massimo?

Ich muss da Klinsmann und Co. widersprechen: Für diesen Platzverweis ist allein Herr Oddo verantwortlich. Kann mir auch keiner erzählen, dass er seinen Gegenspieler nicht bemerkt hat (ist schließlich kein Tim Wiese) – der Fuß hat auf dieser Höhe nix zu suchen. Aber das haben wir ja in seinen Spielen schon öfter gesehen, dass er eine durchaus weltmeisterbefreite Art der Ballannahme sein Eigen nennt.

Und noch einmal muss ich Herrn Heldt widersprechen: Der Platzverweis war durchaus spielentscheidend. Nicht so sehr für die Bayern – die spielten weiter ihren Stiefel runter – nein, für den VfB!

Denn der wachte plötzlich wieder auf und fand zurück ins Spiel. Fing wieder an zu kämpfen. Wie in HZ1. Und ein Herr Lehmann war plötzlich auch mehr im gegnerischen 16er als in seinem eigenen.

Das ich spontan beim Gegentor (erneut in der Nachspielzeit) dachte, dass Herr Rensing zum Ersten bei der Flanke und zum Zweiten durch ein Blockieren durch Herrn Lehmann behindert wurde, habe ich relativ schnell verworfen. Spätestens als einige Bayern-Verantwortliche dies ernsthaft als Fehler des Schiedsrichters anmelden wollten.

Obwohl ich das verstehe. Alternativ müsste man ja einräumen, dass man einen Torhüter zwischen den Pfosten stehen hat, der zwar schon Weltklasse auf der Linie ist, aber in der Luft und der Strafraum-Beherrschung (Lehman gg. Klose: Weltklasse) allenfalls Durchschnitt.

Kurzum: Das 2:2 ist gerecht. Punkt.

Ich würde mich über diesen – erneuten – Punktverlust kurz vor Schluss auch gar nicht aufregen, wenn es sich nicht immer wieder wiederholen würde…

Das scheint ein grundlegendes Konzentrationsproblem zu sein.

Am allerschlimmsten ist allerdings – und das wurde mir in der gestrigen Tageszusammenfassung noch einmal bitter vor Augen geführt: Wie schlecht sind eigentlich all diese Fahrstuhl-Teams, die uns in der Hinrunde diverse Punkte abgenommen haben?

Gladbach, Bochum, Hannover?

Gegen diese Mannschaften haben wir insgesamt 7(!) Punkte liegen lassen! Und selbst Bremen bekommt erst seit ein paar Tagen seine Krise nach dem 5:2 in der Allianz-Arena so langsam in den Griff…

Schlimm.

Auf der anderen Seite: Bemerkenswert, dass wir es trotzdem bis auf Platz 1 geschafft haben und die Herbstmeisterschaft – bei einem Sieg der Schalker – immer noch möglich ist.

Allein, ich glaub‘ nicht dran, auch wenn ich’s erhoffe…

Ich bin aber noch nicht fertig mit unseren Spielern:

Richtig stark war eigentlich keiner, oder?

Lahm vielleicht, wenn auch mit Abstrichen. Dazu auf jeden Fall Altintop, der nach seiner späten Einwechslung mehr Alarm gemacht hat, als Herr Schweinsteiger zuvor (was genau rechtfertigt eigentlich die Verdoppelung seines Gehalts?).

Lucio hatte in HZ1 durchaus Glück, dass er in seinen Duellen gegen Marica keine Karte bekam. Nicht so sehr für die erste Aktion, aber beim zweiten Mal durchaus.

Davon abgesehen stand die Abwehr insgesamt sicher. Bis auf – mal wieder – die rechte Seite. Himmel. Hoffentlich sehen das auch die Bayern-Verantwortlichen so. Da muss endlich was getan werden!

Fehlt Ribéry, ist ferner überdeutlich, dass Spieler wie Schweinsteiger, Zé Roberto oder van Bommel allein oder mit Ball einfach viel zu langsam sind. Wie soll da Spielfluss aufkommen, wenn der Gegner einen in 5 oder spätestens 10 Metern eingeholt hat?

Ohne den kleinen Franzosen ist seine Seite schlichtweg nur noch gut und nicht mehr Extraklasse. Punkt.

Nein. Gewinnt Hoffenheim heute die Herbstmeisterschaft haben, wir die nicht in Stuttgart und auch nicht in den Spielen ohne Ribéry verloren. Die haben wir gegen Bochum, in Gladbach und in Konter-Situationen wie nach dem 2:1 gegen Stuttgart vergeigt.

So einfach ist manchmal die Wahrheit.

Was bleibt uns aber nun?

Weitermachen, einfach immer weitermachen!

Hoffenheim wird – und davon bin ich überzeugt – zwar heute vielleicht die Herbstmeisterschaft klar machen, aber die Rangnick-Kicker selbst werden definitiv nicht bis zum 34. Spieltag so weitermachen (können). Jetzt haben nämlich alle Teams mal gegen den Dorfverein gespielt und der Überraschungseffekt dürfte verpufft sein. Man wird sich Gedanken machen und so leicht wird es dann eben nicht mehr sein. Meine Meinung. War mit dem Ribéry-Effekt in der letzten Saison bei den Bayern ja genauso.

10-Spiele-Plan, Der

Wie angekündigt sehe ich beim FC Bayern momentan die Politik der kleinen Schritten. Auf dem Weg zurück an die Tabellenspitze.

Jeden Spieltag einen Platz höher und zur Winterpause gehören die Bayern wieder zur Spitzengruppe.

Wie soll das gehen?

Nun. Aktuell Platz 11.

Immer vorausgesetzt, die Bayern starten jetzt wirklich eine Serie, müssten sie am Samstag Wolfsburg besiegen. Hätten wir die schon mal überholt (FCB 15, Wolfsburg 13).

Parallel (ich liebe diese Bayern-Spieltage…) spielen sechs Teams, die in der Tabelle vor den Bayern liegen, direkt gegeneinander.

Leverkusen (15 Punkte, 3.Platz) gegen Köln (13, 9.)

Gewinnt Leverkusen (wahrscheinlich) sind wir schon auf Platz 9. Bei einem Remis ebenfalls. Nur bei einem Sieg der Kölner (es sei denn mit drei Toren Differenz, falls wir das gleiche schaffen, dann liegen wir hinter Köln, aber vor Leverkusen) gewinnen wir nix.

Dortmund (13, 8.) gegen Hertha BSC (14, 4.)

Ganz einfach:

Remis: Überholen beide.
Heimsieg: Überholen Hertha.
Auswärtssieg: Überholen Dortmund.

Hoffenheim (16, 2.) – Hamburg (17, 1.)

Klare Kiste: ‚Können beide nicht überholen!

Aber: Gibt’s ein Remis, können wir den Abstand auf zwei, bzw. drei Punkte reduzieren – Schlagdistanz.

Jeweils noch einen Punkt weniger Abstand hätten wir, wenn es einen Sieg gibt (hier tippe ich nach dem bisherigen Saisonverlauf durchaus auf die Heimmannschaft).

Fazit:

Immer einen Sieg vorausgesetzt (wird schwer genug), könnten die Bayern nach dem nächsten Spieltag also von Platz 11 auf 7 springen (insofern alle anderen Teams (Schalke, Stuttgart, Bremen) auch siegen).

Hört sich schon viel besser an (zum Glück ist’s immer noch eng in der Liga – erinnert mich erneut an 2000/01).

Wie man merkt, hat der späte Klose so einiges an positiven Gefühlen zurückgebracht. 😉