T Minus 6: Eintracht Frankfurt – FC Bayern

Rache ist Blutwurst.

Für’s Hinspiel. Für die Spielweise der Eintracht.

Gestern war’s nicht ganz so schlimm. Ging ja auch nicht. Aber Frankfurt hatte durchaus 3-4 Chancen, hätte seinerseits die Möglichkeit gehabt einen oder vielleicht drei Punkte zu holen. Das ist schon wesentlich mehr als im letzten Herbst. Wesentlich!

Anyway.

Die Frankfurter am Anfang furios. War zu erwarten. Dann übernahmen die B-Bayern das Spiel ohne allerdings so dominant zu sein wie gegen die Schwachgelben. Zur Führung der Frankfurter muss es nicht kommen, kam es aber. Aus heiterem Himmel? Naja, wer Spieler wie Ottl und Sosa in die Startelf stellt, kann keinen übermäßigen Siegeswillen haben. Obwohl natürlich Ottl nicht allein verantwortlich ist, seine defensiven Kollegen hatten noch ca. 8-10 Mal die Chance an den Ball zu kommen und diesen aus dem roten Bereich zu schlagen.

Rückstand. Zum dritten Mal in Folge. Auswärts. Aber die Bayern steigerten sich. Im Vergleich zum Nürnberg- und erst recht zum Cottbus-Spiel.

Sicher. Frankfurt hätte kurz vor und kurz nach der Pause den Spielstand vielleicht entscheidend erhöhen können (womit wir bei den 3-4 Chancen des Spiels wären) . Haben sie aber nicht. Und hinterher aus Frankfurter Sicht von Pech zu reden, nötigt mir schon ein gewisses Schmunzeln ab, mit Gedanken beim Hinspiel ein eher säuerliches. Aus dieser Richtung darf so ein Wort bestimmt nicht kommen. Egal.

Ich persönlich sah über weite Strecken des Spiel vom Ergebnis her meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt und wäre auch nur mit einem Punkt zufrieden gewesen. Das es mehr wurden – klasse.

Und plötzlich ist die Meisterschaft ganz nah. Schon am nächsten Spieltag möglich. Fünf Punkte fehlen noch. Drei sollten wir selber holen gegen den wankelmütigen VfB und zwei könnte Werder durchaus in Karlsruhe und Schalke in Hamburg verlieren. Das wär’s. Denn die Tordifferenz (+38) holen die beiden nicht mehr auf!

Gibt’s noch was zu diskutieren?

Vielleicht van Buyten vor dem Ausgleich? War das ein Foul? Ein schwacher Schiri pfeifft hier ab. Ein starker würde wohl sagen, dass van Buyten Galindo zwar „kontaktiert“ hat, der allerdings nix anderes wollte als hinzufallen. Ob Rafati das so begründete weiß ich nicht. Spielentscheidend wäre eine Fehlentscheidung in diesem Punkt allerdings nicht gewesen. Das waren dann schon eher die vergebenen Chancen der Eintracht und die erneute Cleverness (da ist in den letzten Spielen der Bayern das bemerkenswerteste) der Bayern was die eigenen Tormöglichkeiten betrifft.

Das Tor von Amanatidis?

Klares, zunächst passives, dann aktives Abseits. Keine Frage.

Weiteres?

Ja. Die bayerische B-Elf.

Einmal mehr muss ich einfach was zu einzelnen Spielern sagen. Das mit diesem B-Anzug klappt nicht! Herr Ottl hatte, speziell in HZ1 mal wieder einen schwarzen Tag. Sosa über 90 Minuten. Dazu schreibe ich vielleicht einen eigenen Beitrag. Geht im Moment gar, der kleine Argentinier!

Die Abwehr ansonsten einigermaßen im Soll. Das defensive Mittelfeld, wie gesagt, voll mit Problemen, das offensive nicht weniger. Erst im zweiten Abschnitt fand Herr Schweinsteiger einigermaßen zu seiner Normalform. Im Gegensatz zu Herrn Kroos, der diese über volle 45 Minuten nie fand. Schade.

Und das Experiment mit der Doppelspitze Toni und Ribéry?

Forget it.

Zum Schluss war es mal wieder die individuelle Klasse und Konterstürmer wie Schlaudraff, die den Ausschlag gaben.

Abhaken und für Samstag fit machen!

T Minus 7: FC Bayern – Borussia Dortmund

„Schlachtfest in Schwarz-Gelb“ oder

„Revanche für’s Hinspiel“ oder

„Hinrunden-FCB reloaded“.

So oder so ähnlich müsste man diesen Beitrag beginnen.

Ich kann mich nicht entscheiden. Sucht euch was aus.

Alles stimmt irgendwie. Und dabei hatte ich vor dem Spiel ein mulmiges Gefühl. Die Anstrengungen in Getafe. Dann die Generalprobe für’s Pokalfinale.

Offensichtlich alles Quatsch.

Die Dortmunder haben uns Bayern in den letzten Gastspielen ja schon einige Highlights beschert und da wollten die aktuellen Schwachgelben wohl nicht hinten anstehen.

Obwohl. Der BVB hatte eigentlich keine Chance. DerPrinz zimmert nach 180 Sekunden den Ball zur Führung in die Maschen und Zé Roberto baut diese nach 8 Minuten weiter aus. Schockzustand. Merklich.

Eigentlich war’s dann gegessen. Ein FCB der letzten Saison hätte hier aufgehört. Nicht so diese Bayern.

Wer hier öfters liest, der weiß, dass ich gerne mal die eigenen Spieler beschimpfe. Wenn’s was zu loben gibt, lasse ich mich allerdings auch nicht lumpen!

Phasenweise war das von einigen Akteuren sogar Weltklasse.

Demichelis ist so ein Kandidat. Und nicht erst heute. Wieder einmal sah man eine derartige Leistung aber von Zé Roberto. Endlich will ich hinzufügen. Seit dem Cottbus-Spiel habe ich das schmerzlich vermisst. Ein Genuss. Und so zog er gar Ottl mit. Der, zwar mit Tor, trotzdem einmal mehr schwach war. Heute egal.

Wer noch?

Toni (geiler Sprint vor dem 4:0!) und Poldi agil und beweglich. Ständige Unruhe. Klasse. Schweinsteiger ebenfalls frisch und kaum mit Fehlern. Insgesamt gab es also kaum Ausfälle. Sagnol vielleicht. Ob’s was ausmachte? Siehe Ottl. Kroos gut nach Einwechslung, Sosa kaum.

Fünf zu Null.

Ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg.

Trotzdem gefährlich. Für nächste Woche. Für das Pokalfinale. Denn sowas werden die Dortmunder nicht auf sich sitzen lassen. Die werden ’ne Reaktion zeigen. Da hätte ich, ähnlich wie Hitzfeld, heute fast schon lieber ein 2:1 oder 3:2 gesehen.

Anyway.

Für die Liga war’s gut. Also als Aussenwirkung des FC Bayern. Deutlicher kann man kaum zeigen, dass das Spiel in Getafe kaum Substanzverlust, sondern vielmehr Motivationsgewinn bedeutete.

Jetzt 10 Punkte Vorsprung. Noch 8 Punkte fehlen zum Titel. Also frühestens am übernächsten Spieltag. Wenn Bremen und Co. wie bisher „mitspielen“.

Die 70-Mio-Euro-Strategie

Oder so.

Es musste sich was ändern.

Platz 4 in der Liga bedeutet für den FC Bayern sowas wie Platz 18 für denClub.

Das Experiment mit all den jungen 2006-WM-Helden-Hüpfern schlug fehl. Man kann’s ja mal probieren. Die Erwartungshaltung (Ballack-Ersatz, Double-Verteidigung nebst Championsleague-Zielen) war wohl einfach eine Nummer zu groß.

Beim Klub und seiner Führung setzte somit ein Umdenken ein. Man wollte die alten Pfade verlassen, nahm einen Schwung vom Festgeldkonto und schmiss es auf den Markt.

Das Resultat: Die wohl größte Investition im deutschen Fußball. Und in der Folge eine gewisse Dominanz. Aber nicht nur das. Womit wir beim Thema wären.

War die Strategie richtig?

Also jetzt nicht mit den 70 Millionen, nur vom Spielprinzip.

Man entschied sich gegen einen Spielmacher und setzte stattdessen auf ein (neues) Flankenspiel mit kopfballstarken Stürmern im Zentrum. Deshalb wurden ja auch Ribery, Altintop, Jansen, Sosa (Flanken), Toni und Klose (Kopfballstärke) und all die anderen geholt.

Jetzt sind wir auf der Zielgeraden und alles sieht auf den ersten Blick perfekt aus. In der Meisterschaft mit einigem Vorsprung kurz vor dem Titel, im Pokalfinale und im Europapokal ebenfalls kurz davor.

Aber wie kam das alles zustande?

Auf jeden Fall nicht aufgrund der Überzahl der vielen präzisen Flanken, die punktgenau die Stürmer fütterten. Meiner Meinung nach.

Getafe war dafür einmal mehr ein gutes Beispiel.

Das solche Spiele trotzdem gewonnen wurden, kam imho nur deshalb zustande, weil es die individuelle Klasse des Einzelnen und dessen blitzgescheiten Moment gab.

Sicher. Flanken gab’s genug. Aber was für welche! Kann mir keiner mit alten Ballack-Mechanismen erklären – der war auch keine 1,50 Meter groß!

Und wenn man dann lauter Flanken-Fußballer im Team hat, wird’s zäh, wenn man Kurzpassspiel zelebrieren will, oder?

Klappte zwar phasenweise auch nicht schlecht, aber dazu siehe wieder Thema „individuelle Klasse“.

EIN Argument will ich hier trotzdem gelten lassen: Die Uneingespieltheit.

Gleichzeitig meine größte Hoffnung für die neue Saison.

Wie Hoeneß das gestern im Sportstudio sagte, man hat die Probleme in diesem Punkt viel größer eingeschätzt. Die guten Leistung zu Saisonbeginn haben uns alle da wohl ein wenig die Augen getrübt.

Ich will also nicht allzu schwarz malen. Vielleicht schafft es ja Klinsmann Lahm, Sagnol, Sosa und Co. beizubringen, solche Flanken zu schlagen, wie ich sie in dieser Saison zumeist nur von Fußballgott Toni Kroos gesehen habe.

Wir geben die Hoffnung einfach nicht auf und freuen uns, ebenso wie Uli Hoeneß, auf die neue Saison!

Kritikfähigkeit, Die

Wenn ich eins im Berufsleben gelernt habe, dann, dass einen nur Kritik weiterbringt, wenn irgendwas nicht läuft. Zuviel undifferenziertes Lob macht träge.

Jetzt ist Herr Effenberg sicherlich nicht dafür bekannt, verbal mit dem Florett zu agieren. Seine Worte über den Phlegmatiker im Bayern-Team, Bastian Schweinsteiger, trafen aber den Nagel auf den Fan-Meinungs-Kopf.

Jetzt „wehrt“ sich derBastian.

„Ich habe großen Respekt vor dem Spieler Stefan Effenberg aber nicht vor dem Typen. Er hat jahrelang für den FC Bayern gespielt, wenn man das Herz am rechten Fleck hat, macht man so etwas nicht.“

Was denn? Die Wahrheit zu sagen?

Einsicht wäre übrigens der erste Schritt in die richtige Richtung, Bastian.

Weisheiten zum Wochenende

Wenn die Bayern verlieren ist immer Alarm. An allen Fronten. Plötzlich hat jeder was zu sagen.

Ein paar Dinge waren aber mehr als richtig. Hier sind sie. Herr Effenberg, z.B.:

„Bei Bastian Schweinsteiger kommen mir immer größere Zweifel, ob er diesen Schalter umlegen kann. Seit der WM 2006 hat er es jedenfalls nicht geschafft.“

und weiter, ganz allgemein..

Laut Effenberg könnten die Bayern-Bosse bei harten Spielen wie der 0:1-Niederlage in Cottbus am besten sehen, auf wen sie sich verlassen können.

So sieht es aus. Auf die Spitze bringt er seine Einschätzung über Schweinsteiger aber auch noch.

„Er ist in seiner Entwicklung nicht nur stehen geblieben, nein, er hat sich sogar zurückentwickelt.“

Nie sah Effenberg hier klarer als in diesem Satz.

Den Durchblick hat auch unser Trainer.

„Ich werde in Zukunft keine Zugeständnisse mehr machen. Es spielt nur noch derjenige, der sich aufdrängt.“

Danke, Ottmar. Jetzt noch meine Wunschliste berücksichtigen (insofern sich diese Spieler aufdrängen…) und alles wird gut.

Road to Manchester: FC Bayern – RSC Anderlecht

Tja. Irgendwann hört der Spaß auf. Der Spaß an der Rotation (9 von 11 Spieler). Und wenn man dann auch noch auf einen Gegner trifft, der zumindestens phasenweise um seine Ehre kämpft, um sich nicht vollends lächerlich zu machen, erleben wir eben solche Abende wie den gestrigen.

Zur Halbzeit war der Karren offenbar so dermaßen im Dreck, dass selbst Franck Turbo Ribéry da nix mehr dran ändern konnte.

Wie sollte er auch alleine etwas gegen die Malesse unternehmen?

Mit einem Torhüter, der seine erste Niederlage im einem Bayern-Pflichtspiel erlebte, parallel allerdings sein lustlosestes Spiel ablieferte, einem Stamm-IV, der zwar Kapitän war, aber ansonsten nicht viel daran ausrichten konnte, dass er mit einem absoluten Nervenbündel zusammenspielen musste und zwei Aussenverteidigern, die tatsächlich (spontan zuckte ich ein wenig zusammen, als diese Formulierung über die Bildschirme strömte) aktuell nicht zum Stamm gehören (dürfen)!?

Mit einem Mittelfeld, das zwar ganz ordentlich kickte, aber nach den ersten 15 Minuten Zauberfußball keinerlei Gefahr mehr ausstrahlte und einem Sturm, in dem sich Podolski noch redlich mühte, aber ein Klose inzwischen imho ein Kandidat für Bank und Couch (wer soll nochmal der Psychologe im Klinsmann-Team werden? Wie wäre es mit einem Vorabgespräch?) ist?!

Eben.

Schlimm.

Und dabei hatte Anderlecht seinerseits auch nicht die besten 11 aufgeboten.

Zwei Szenen reichten somit, um die Bayern zu schlagen. Zwei Szenen in denen sowohl Lahm als auch Breno mehr schlecht als recht aussahen. Ok. Breno ist 18 Jahre alt, hatte 4 Monate keinen Fußball mehr gespielt und besitzt noch deutlich sichtbare Defizite. Aber ein Herr Lahm? Was soll das? Immer noch im Loch? Es wird Zeit, daran was zu ändern!

Eigentlich wollte ich diese beiden zu den schlechtesten Bayern-Akteuren küren. Dann entschied ich mich allerdings um und übergab diesen Pokal einstimmig an Herrn Sagnol.

Alter!

WAS WAR DAS DENN WIEDER?

Ist das hier bei uns ein Trainingslager? Übung 36: Wie schlage ich Flanken höher als 1,25m? Wie lange will uns Willy noch mit seinem Feldversuch quälen??

Das geht gar nicht!

Schluss. Aus.

Vizekapitän? Führungsspieler? Angebote von großen Vereinen? Abwanderungsgedanken?

In welcher Welt lebt Herr Sagnol eigentlich?

Gestern zumindestens nicht in unserer, in meiner.

Auch hier muss sich was ändern.

Nein. Der Experimente waren es jetzt genug!

Das Positive:

1. Wir stehen im Viertelfinale (war ja auch kaum noch zu verhindern).

2. Wir erlebten den hoffentlich endgültigen Abschied von Pro7 als Fußballsender.

Die Qual hat ein Ende. Ich bin erleichtert. Denn auch hier gab es gestern einen neuen Höhepunkt. Co-Kommentatoren Elber und Schweinsteiger. Mein Gott. Sind wir hier bei der Wok-WM? Unfassbar schlecht.

Was ich befürchte: Ab Viertelfinale geht’s bei SAT1 genauso weiter…

Mein Trost: Ab nächster Saison bin ich (wahscheinlich) wieder (richtig) bei Premiere (und nicht nur über Premiere-Kanal bei arena).

Kurz noch was zu möglichen Gegner. Bisher stehen folgende Teams fest:

Leverkusen, Florenz, St.Petersburg, Eindhoven und Getafe. Ferner kommen heute Werder/Glasgow und Sporting/Bolton hinzu.

Wen ich am liebsten hätte? Ist mir sowas von egal. Denn rotiert wird ja jetzt ohnehin nicht mehr, ergo erleben wir einen Abend wie den gestrigen nicht noch einmal!

Road to Manchester: RSC Anderlecht – FC Bayern

Null zu fünf. Alter. Das erinnert ja bald schon an den europäischen Triumphzug 1995/96.

Zugegeben. So deutlich sah es über lange Strecken der ersten Halbzeit nicht aus. Auch wenn die Bayern Spiel und Gegner da schon zumeist im Griff hatten.

Mit ein bißchen Glück hätten die Belgier schon in den ersten 45 Minuten den Ausgleich erzielen können. Die Unkonzentriertheiten im Team kosten uns vielleicht irgendwann noch einmal Kopf und Kragen. Nicht so heute Abend. Anderlecht war einfach zu schwach (umso erstaunlicher, dass die Bordeaux rausgehauen haben…). Und mit 10 Mann erst recht nicht in der Lage den aktuellen Bayern Paroli zu bieten. Den Bayern der zweiten Halbzeit. Als Hitzfeld mal eben 37 Mio. Euro einwechselt und die Bayern richtig aufdrehen. Phasenweise zaubern.

Und ja, auch hier muss man ergänzen, dass sich spätestens nach dem 0:3 im Vorort-Team aus Brüssel Auflösungserscheinungen breit machten.

Trotzdem muss man sagen, dass einen ausgeruhten Ribéry weder Ochs noch Esel aufhalten!

Allein. Wir können es uns, je weiter wir im UEFA-Pokal kommen sollten, sicherlich nicht mehr leisten unseren Superstar 45 Minuten auf der Bank zu schonen…

Wie schon gegen Schalke machte unser kleine Franzose auch hier wieder den Unterschied. An allen Toren der zweiten Halbzeit war er direkt beteiligt. Zweimal perfekter Vorbereiter und einmal Kunstschütze mit Traumfreistoß. Berauschend wie gefährlich zugleich. Abhängigkeit kann süß und bitter sein. Im gleichen Moment.

Ich beginne langsam mich daran zu gewöhnen. Man muss sich offenbar nur einfach dieser Tatsache stellen. 25 Mio. sind 25 Mio. und er ist jeden Euro wert. Nicht weniger und nicht mehr. Punkt.

Zum Spiel:

Lahm fiel mir unangenehm auf, da seine Fehlpassquote irgendwann richtig weh tat. Beim Zuschauen. In der ansonsten sicheren Abwehr gab es ferner einige haarsträubende Fehler und in der Offensive wurde mal wieder jede Menge direkter Offensivgelegenheiten ausgelassen. Verbesserungswürdig.

Der Rest war heute Abend aber durchaus ansprechend. Wirklich. Sogar ein Schweinsteiger spielt nicht schlecht. PrinzPoldi wusste ebenfalls zu gefallen. Und Luca Toni? Gelbe Karte. Gesperrt. Spontan dachte ich: „Supi“. Spätestens nach dritten Tor allerdings: Ok. Wird schon klappen, ohne ihn… 😉

Das Rückspiel sollte also als weitere Entspannung einer weiteren englischen Woche dienen, zumal es ein Mittwochsspiel werden wird. Glücklich, wer solche Chancen bekommt. Oder lehne ich mich zu weit aus dem Fenster, wenn ich nicht glaube, dass Anderlecht gegen uns 5 oder 6 Tore schießt? In München? Und selbst wenn. Dann müssten sie ja derart offensiv spielen, wie wir Bayern das in der Arena seit Monaten von keinem Gegner mehr gesehen haben. Was uns dann sicherlich ebenfalls so um 4-8 Tore bringen dürfte.

Wieso nicht? Würd‘ doch Spaß machen.

Der Spaß hört dann spätestens im Viertelfinale auf. Ich bin da ganz realistisch. Wenn ich an das Rückspiel gegen Aberdeen und an heute Abend denke, dann muss ich sagen, dass der Wettbewerb für uns Bayern jetzt erst ernsthaft losgeht, oder?

Schön.

Wasserstandsmeldung schwammig

Ist ja toll. Gestern die Meldung über Ribérys Verletzung. Schwammig über die Art (keine Ahnung), detailliert über die Dauer (mind. drei Wochen).

Lauschen durften wir da den Medizinmännern des Ex-Weltmeisters.

Dann die Rückkehr nach München, in die Zivilisation. Medizinisch gesehen.

Dort begab er sich sofort in die Behandlung von Vereinsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt.

Der Trainer wiederum sagt noch gar nix. Hält sich zurück.

„Wie lange er ausfällt, können wir jetzt noch nicht sagen“, erklärte Hitzfeld, „wir werden alles unternehmen, damit er möglichst schnell wieder fit ist.“

Auf Intervention des Vereins? Um Fans wie mich zu beruhigen? Klappt nicht.

Ok. Kurz mal durchatmen. Eine Verletzung eines Schlüsselspielers passt nie. Gerade Ribéry scheint für uns imho aber noch viel mehr zu sein. Eher so etwas wie ein Symbol. Und gerade für Spiele wie gegen Bremen und den HSV und ganz bestimmt auch für die beiden K.O.-Spiele(!) gegen Aberdeen ist solch ein Spieler nicht zu ersetzen.

Alles andere ist Spekulation. Wer glaubt ernsthaft, dass Sosa, Schweinsteiger, Altintop, Schlaudraff und Co. jetzt plötzlich explodieren und in eine vergleichbare spieltechnische Rolle schlüpfen können?

FC Bayern-Transfergerüchte 0708#007

Hui. Winterpause. Gerüchte allerorten. Naja. Davon leben wir ja alle. Irgendwie.

Wie ist der Stand rund um den FC Bayern?

Buchwald und Herzog sollen/wollen kein Co-Trainer unter Klinsmann werden.

Neuer Wasserstand?

Osvaldo Ardiles.

Was muss Klinsmann für eine Ausstrahlung haben, dass Ardilles, 1995 Klinsmanns Trainer bei Tottenham, nun sein Assistent bei Bayern werden soll/will?!

Die vom Boulevard geschürten Gerüchte rund um „Lehmann zum FC Bayern“ sind wohl mehr als erfunden (zum Glück?!). So glaubhaft kommt keiner wie er gestern im ASS rüber, als dass sich da was tun sollte. Ferner: Wieso sollte Bayern über die Jahre einen Rensing aufbauen (und so auch den Kahn-Abschied 2008 gelassen aufnehmen), wenn sie dann einen fast 40-jährigen holen? Oder: Glaubt jemand, dass sich Lehmann von der Bank bei Arsenal auf die Bank bei den Bayern setzt – als Fallback für Rensing??

Eben.

Viel wahrscheinlicher sind die Vermutungen Richtung Dortmunds neuer Nummer 1: Marc Ziegler.

Der weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Und Doll weiß mal wieder nicht, was er dazu sagen soll (s. ASS).

Ein anderer weiß immer was zu sagen: DerLutscher.

Zu möglichen Transfers bayerischer Spieler – hier Schweinsteiger – äußerte er sich wie folgt:

„Schweini könnten wir gut gebrauchen. In Bremen hätte er nicht den Druck wie in München. Hier könnte er wieder befreit aufspielen.“

Die grün-weiße, paradiesische Wunderwelt. Das Übliche.

Ähnlich amüsant war schon sein Kommentar zur Klinsmann-Verpflichtung:

„Das interessiert mich nicht. Das interessiert mich wirklich nicht.“

Vielleicht hat Werder da aber auch nur von den Bayern gelernt. Speziell von UH.

Einfach ein paar Nebelkerzen zünden, die lenken von den eigenen Problemen ab.

Zum Beispiel, dass der teuerste Transfer in der Werder-Geschichte im Bremer Paradies faktisch gescheitert ist, oder mit Andreasen ein Spieler Werder verlässt, der nur in Mainz als Ausleihspieler erfolgreich gespielt hat. Ganz zu schweigen von solchen Vorbereitungsspielchen wie gestern in Düsseldorf, als man sich vom Regionalligisten in 45 Minuten austanzen ließ.

Von den immer wiederkehrenden Spekulationen rund um Herrn Allofs will ich gar nicht erst reden…

Wir haben Winterpause und aus vielen Themen ist die Luft raus. Das merkt man. Auch bei mir. 😉

Schweinis Knie und seine Zähne

Wenn man krank ist, macht man so einiges. Sport-B**D lesen zum Beispiel. Zwischen viel M*ll liest man da aber ab und zu Wesentliches.

In diesem Fall zu Bastian Schweinsteigers neuerlichem Ausfall. Bisher galten eigentlich Probleme im linken Knie als Grund dafür. Infektion. Mal wieder. Ob es allerdings Borreliose war, steht tatsächlich nicht unbedingt fest. Zum Thema Infektionen schreibt das sportliche Zentralorgan Springers dies hier:

„Wo Bastian Schweinsteiger noch vor zwei Wochen einen Weisheitszahn hatte, klafft links oben […] nun ein Loch. Ob es der Entzündungsherd war, der seit April […] immer wieder sein linkes Knie infiziert, weiß der Bayern-Profi definitiv aber noch nicht. Er hofft es. Zumindestens wurde inzwischen die erste Diagnose, die Infektionskrankheit Borreliose als Folge eines Zeckenbisses, ausgeschlossen.“

Na toll. Soll uns das jetzt beruhigen, oder eher das Gegenteil? Auf seiner eigenen Webseite steht davon gar nichts. Kennt B**D Schweinsteigers Zähne besser als er?