So macht das keinen Spaß, liebe Hamburger oder Nicht meine Südkurve

Was gab es in der jüngeren Vergangenheit nicht für Spiele gegen den HSV. Mit ebenso glücklichen wie unverdienten Siegen oder Punktgewinnen für den HSV.

Und dann so ein Kick wie am Samstag? Nein, liebe Hamburger, so machen Siege gegen Euch keinen Spaß. Wenn Ihr Euch so dermaßen aufgebt.

Und Häme liegt mir so natürlich auch fern. Vor allem gegenüber den üblichen Verdächtigen. Aber auf einen Verein, der so dermaßen am Boden liegt, da tritt man nicht drauf. Da hat man Mitleid. Auch wenn es sich der HSV größtenteils selbst zuzuschreiben hat, dass man – nach außen, wie nach innen – so desolat auftritt.

All dies sind allerdings nicht meine Sorgen. Und das ist gut so. Wir haben eigene. Und die sind auch nach einem 6:0-Sieg nicht kleiner geworden.

Aber der Reihe nach.

Zunächst sah es ja so aus, wie man beide Mannschaften nach dieser lahme-Enten-Woche auch erwarten konnte. Schlimm.

Und ja, das Spiel ist jetzt schon ein paar Tage her, aber wieso sollte ich vergessen, wie schlecht z.B. die Sportskameraden Lahm, Schweinsteiger, Kroos und Pranjic gespielt haben?

Es ist sicher eine Leistung, wenn man 100 Spiele am Stück absolviert. Aber wie wäre es, wenn wir mal die Sichtweise drehen und darüber nachdenken, ob es vielleicht schlicht und einfach nur einen Grund gibt, weshalb unser „Kapitän“ Lahm so lange auf dem Platz stand: Fehlende Alternativen.

Meiner Meinung und Beobachtung nach kann der Leistungsgedanke hier schon lange nicht mehr der Gradmesser für eine Position in der Startelf sein. Übel, was derPhilipp sich da in der ersten Halbzeit so für Fehlleistungen erlaubt hat.

Nicht weniger schlimm der Auftritt von Herrn Kroos. Ich kann mich – bis die Mannschaft durch den Dreifach-Robben euphorisiert wurde – kaum an gelungene Situationen unseres Ex-Leihspielers erinnern. Wie kann man nur so viel Power und Qualität nach einer Ausleihe verlieren? Mir unbegreiflich.

Sein Pendant Schweinsteiger war zwar bemüht, aber viel besser als zuletzt war das Gezeigte nun doch erneut nicht. Und somit stand dem Krisen-HSV in der Anfangsphase – wie fast jedem Gegner der letzten Wochen – Tür und Tor offen auf unseres zu marschieren. Was man auch ausgiebig tat. Allein die eigene Hilflosigkeit verhinderte einen Rückstand für die van-Gaal-Kicker.

Herr Pranjic erwähne nicht noch einmal gesondert – alles wie immer.

Positiv – und das ist eben bemerkenswert – stach unsere Innenverteidigung heraus!

Natürlich hatten Herr van Buyten und Herr Gustavo noch nie zusammen gespielt (wie auch – als der eine zuletzt in der Startelf stand, war der andere noch gar nicht im Verein), aber zum einen die Harmlosigkeit und Fehlende Wendigkeit der Hamburger (van Buyten) und die eigene aktuelle Stärke (Gustavo) waren am Samstag eine gute Mischung. Gut. Oder zumindest besser als andersherum.

Herr Kraft musste nicht viele zeigen. Was zum einen eben an der hanseatischen Harmlosigkeit und zum anderen an der überraschenden Stärke von Teilen der Defensive lag. Thema somit durch.

Was unsere Offensive betrifft hatte man zunächst den gleichen Gedanken wie seit dem Dortmund-Spiel: Der Gegner hat den Schlüssel gefunden. Andererseits war das nicht ganz so schlimm anzuschauen, war der Gegner dabei nicht so konsequent destruktiv.

Zusammenfassend war alles, was es zu Beginn in der Arena zu sehen gab, nicht schön. Abgesehen vom Wetter vielleicht.

Dann aber – wenige Minuten vor dem Wut-1:0 – geschah etwas. Im Nachhinein ist nicht ganz klar, ob das mit Segen oder gegen den Willen des Trainers geschah:

Zumindest Robben wurde flexibel. Er tauchte plötzlich ganz woanders auf. Als zuvor. Oder er sollte. Plötzlich mal auf Links. Oder halblinks.

Somit war es um die Hamburger geschehen. Damit war man überfordert. Überfordert, weil man es mit einem kochenden Weltstar zu tun hatte, dem dieses lethargische gegen die Defensiv-Wand-Anrennen mächtig auf den Zeiger ging.

Die Folge waren Chancen und Pfostentreffer im Minutentakt. Allein 3 in 3 Minuten unmittelbar vor dem Tor. Und somit kann man noch nicht einmal davon sprechen, dass der HSV seinerseits großes Pech gehabt hätte. Noch nicht einmal das.

Der Rest ist ebenso bekannt wie wunderschön. Und gerade wir Bayern zweifelten ja offenbar schon an solchen Momenten. Nach den letzten Spielen.

Es gibt sie aber noch. Unser aller Verein spielte sich in einen Rausch und fertigte die Rauten-Kicker ab.

6:0 ist genau das Ergebnis, dass ich gegen den HSV auch schon einmal persönlich im (Olympia-)Stadion erleben durfte. So was macht Spaß. Und die Unterbrechung unserer – ohnehin sehr merkwürdigen – Serie gegen den HSV ist somit beendet und wir machen da weiter, wo wir vor ein paar Jahren leider aufgehört haben. Sehr gut.

Allerdings gab dieser Sieg auch nur drei Punkte. Und so verschwenderisch wir mit Toren umgingen, hätte mir auch ein 2:0 gereicht, wenn ich die restlichen auf andere Spiele hätte verteilen können. Egal. Weg. Vorbei.

Vorbei sind wir somit wieder an den Mainzern und nun auf Platz 4. Achterbahnfahrt. Jetzt noch zwei Punkte hinter einer Platzierung, die zur Qualifikation zur Championsleague führt. Meinem persönlichen neuen Saisonziel.

Wenig genug.

Und dem bayerischen Braten sollten wir alle mehr genug nicht, als dass dieser Umstand uns beruhigen könnte.

Nachlegen ist das Gebot der Stunde. War es allerdings schon zuvor und hinterher blieb uns nichts mehr als die Statements unseres Kapitänchens…

War es das? Ok. Dann zum anderen Thema vom Samstag:

Die Fans, oder Die Südkurve / Schickeria.

Zuerst fiel es Herrn Reif auf.

Die Südkurve ist nur halb voll. Bei Twitter hatte man mir dies zuvor aber schon zugetragen. Die Gründe lagen im Unklaren. Man ging zunächst von einem (reinen) Stimmungsboykott aus. Allein warum, wollte mir (und anderen) nicht einleuchten.

Gerade in diesem Spiel? Mit einer solchen Brisanz? Für den Trainer, für den Verein und somit doch wohl auch für die Fans selbst?

Was folgte waren weitere Spekulationen (in in folgenden Berichten im TV) und lautstarke Gröhlgesänge über die Sky-Aussen(Innen)mikros. Auch darüber wurde gerätselt. Selbst hier im Blog.

Die Hintergründe und Motivationen bleiben natürlich subjektiv, aber was passiert ist, ist inzwischen aber weitestgehend geklärt.

Angefangen hat es mit einem Augenzeugenbericht auf Twitter.

Da es bei den Spielen gegen den BVB und S04 wirklich so proppevoll in der Südkurve war, wurde heute doppeltes Ordnerpersonal vor den Blöcken 112 und 113 eingesetzt. Bisschen kompliziert zu erklären, aber dann gibt es da ja dieses „inoffizielle“ System mit dem Karten tauschen unter den Fans. D.h. ihr geht mit ner Sitzplatzkarte ins Stadion (und wollt in den 112er Block), dann habt ihr mindestens 2 weitere Personen die eine 112er Karte haben. Die gehen dann in den Block und einer kommt mit beiden Karten wieder raus und holt euch rein. So einfach geht das. Und so wird das schon jahrelang von den Bayernfans gemacht und nie gab’s Probleme. Mach ich übrigens auch so. Und Warum? Weils die 112er Karten eben nicht wie Sand am Meer gibt! Ob’s erlaubt ist oder nicht, kann man sich drum streiten. Man bezahlt ja trotzdem seinen offiziellen Platz, also kann es ja egal wo man letztendlich ist. Die Schickeria macht das auch IMMER so und da die Ordner heute so streng waren und jeder mit einer normalen Tageskarte eine Marke bekam, die er beim rausgehen abgeben musste und die Karte eingerissen wurde, konnte man natürlich niemand „reinholen“. Die Schickeria war dann anfangs nur mit ca. 20 Leuten in der Kurve und haben dann beschlossen ganz draußen zu bleiben. Stimmung war dann natürlich dementsprechend, ich kam mir vor wie im Kindergarten, so viel Platz im mich herum hatte ich noch nie. Aber von draußen vor dem Block hat man die Schickeria immer wieder gehört, die haben halt von draußen ihre Fangesänge gemacht, also wars kein richtiger Boykott.
Natürlich ist’s so totaler MÜLL!
Mein persönliches Fazit: DER FC BAYERN MACHT SICH SO ALLES NUR SELBST KAPUTT!

Hervorhebungen von mir.

Was soll man davon halten? Zunächst einmal weitere Links zum Thema zum Konsumieren.

Anlass des Ärgers […] waren strengere Kartenkontrollen für den Zugang zur Südkurve. Der Klub sah sich […] zu dieser Aktion nach den Ereignissen beim Pokal-Halbfinale gegen Schalke (0:1) gezwungen, als etwa 300 Fans versucht hatten, den Block zu stürmen und dabei zwei Ordnungskräfte verletzten. Aus Sicherheitsgründen (etwa im Falle von Notarzteinsätzen) dürfen in die Kurve nur rund 9000 Fans hinein, zuletzt drängten sich dort aber weit mehr Zuschauer. „Für uns ist da ein Punkt erreicht, an dem wir aus Sicherheitsgründen sagen müssen: Stopp!“, sagte Bayerns Pressesprecher Markus Hörwick.

…und ergänzend…

Gegen Schalke eskalierte die Situation, weil noch mehr Fans als sonst ohne Ticket in den Block wollten. „Da muss es chaotisch gewesen sein, da müssen die das Hausrecht an sich gerissen haben. Die sind da rein gestürmt, mit fremden Tickets, die hatten Plakate dabei und wollten sich nicht kontrollieren lassen. Das geht nicht! Gewisse Leute müssen einfach lernen, sich an die Ordnung zu halten“, sagte Hoeneß.

Soweit zum Anlass. Die Folgen sahen so aus, dass die – ich drücke es einmal neutral aus, um nicht das Wort Schickeria benutzen zu müssen – Fans, die eine Karte hatten und schon im Block waren, wieder hinausgingen und vor dem Block sangen.

Ab einem gewissen Zeitpunkt reichte dieser „Gruppe von Fans“ die dortige Aufmerksamkeit nicht mehr und man zog im Unterrang weiter Richtung Haupttribüne.

Die Polizei sprach davon, dass „etwa 100 Bayern-Anhänger während des Spiels versuchten in den Block der Gäste zu gelangen“ – eine Aussage, die sogar bei mir – ob der Übermacht der 6.000-7.000 HSV-Fans leichtes Schmunzeln erzeugte.

Fakt bleibt allerdings, dass die Fans, die bis zur Haupttribüne vorgedrungen waren (und die man dann auch die ganze Zeit bei Sky hörte) dort von der Polizei am Weitermarsch gehindert wurden. Ein „Kessel“ vor der Würstchenbude war die Folge in deren Ablauf sich eine Polizistin verletzt haben soll.

Neu war mir bislang das hier:

Kurz vor Spielende rief ein Schickeria-Sprecher alle dazu auf, friedlich zu bleiben und keine Gewalt auszuüben. Dann werde es am heutigen Montag ein Treffen mit Vereinsvertretern geben.

Wie konnte der Schickeria-Sprecher das versprechen? Hatte der parallel oder zuvor mit dem Vorstand geredet?!

Die Ergebnisse des besagten heutigen Treffens sind mir nicht bekannt.

Somit also zu meiner Einschätzung dieser Ereignisse.

Normalerweise reite ich nicht so auf meinem Alter oder meiner Lebenserfahrung herum, aber in diesem Fall ist es – auch in Anbetracht des obigen Zitates und der Einschätzung dieser Kartentauschaktion vonnöten.

Nicht alle Fans in der Südkurve, der Schickeria, in den Reihen der Ultras sind 16-22-Jährige. Das ist mir schon klar. Aber im nächsten Monat jährt sich die Katastrophe von Hillsborough zum 22.Mal.

Wer nicht weiß, worum es dabei geht, bitteschön. P.S. Hillsborough sollte man als „echter“ Fans übrigens kennen. Egal.

Wenn ich solche Aussagen wie die obige höre, dann muss ich immer wieder an Hillsborough. Ich habe die Bilder heute noch vor Augen. Nicht dass ich dabei war, aber die waren damals präsent. Omnipräsent. Und solche Dinge wird man nicht mehr los, wobei ich damit noch nicht einmal die Angehörigen der 96 Toten und 766 Verletzten meine.

Ich bin kein Heiliger und gebe zu, dass wir derlei früher auch schon gemacht haben. Damals, als es in unseren Stadien auch noch keine Kontrollen und getrennte Zugänge, etc. gab. Ja. Aber das Gefühl, dass wir dann in diesem übervollen Bayern-Block hatten, scheinen einige der Fans, die sich hier über den FC Bayern und Gott und die Welt beschweren nicht zu kennen. Zum Glück kann ich da nur sagen. Derlei wünsche ich niemandem.

Von daher unterstütze ich hier voll und ganz die Linie der Ordnungskräfte und des Vereins, der derlei unterbindet.

Das den Fans nun jegliches Verständnis dafür fehlt – geschenkt. Ab einem gewissen Punkt der Eigen- und Fremdwahrnehmung ist man für derlei wohl nicht mehr offen genug.

Mir ist völlig klar, dass wir in München – nur diese Zustände kann ich beurteilen – ein Problem haben (und das habe ich auch schon des Öfteren thematisiert).

Mit der Stimmung, mit Karten, mit der Akustik, mit Vorstandsentscheidungen.

Aber auch mit unterschiedlichen Fangruppen, die unterschiedliche Ziele (auch abseits des Fußballs und des Spielfelds) haben und z.B. mit Gewalt, die es immer wieder gibt.

Das ist ebenso traurig wie unnötig. Dabei gehören doch irgendwo alle zur Familie FC Bayern, oder etwa nicht?

Ich habe da mal ’ne Frage, Herr Präsident

Ich bin irritiert. War im Rahmen des Wechsels von unserem Maximo Manager Uli nicht die Rede davon, dass damit ein Rückzug aus dem Tagesgeschäft einhergehen sollte?

Zumindest hat man doch immer vomUli über denFranz derlei gehört, als dieser noch „Präsident“ war. So nach dem Motto: „Ach der Franz, der ist ja bei den Entscheidungen gar nicht mehr eingebunden…“

Hat sich wohl geändert. Egal.

Dann habe ich halt an unseren eingebundenen Präsidenten ein paar Fragen:

Dieses durften wir gehetzte, von Sorge um unseren Verein getriebene Anhänger des FC Bayern, in der heutigen Presseerklärung lesen:

– Louis van Gaal bleibt Cheftrainer des FC Bayern München bis zum Saisonende am 30.6.2011.
– der ursprünglich bis zum 30.6.2012 laufende Vertrag zwischen dem FC Bayern München und Louis van Gaal wird in beiderseitigem Einvernehmen zum Ende dieser Saison aufgelöst.
– Grund für die Auflösung des Vertrages ist die unterschiedliche Auffassung über die strategische Ausrichtung des Klubs.

Alle Beteiligten sind sich einig darüber, dass in der derzeit schwierigen sportlichen Situation des FC Bayern München gemeinsam sämtliche Kräfte eingesetzt werden, um die sportlichen Mindestziele dieser Saison noch zu erreichen.

Erste Frage: Fällt Ihnen der Widerspruch auf? Man vertraut dem Trainer nicht mehr bis über das Ende der Saison hinaus. Aber man vertraut ihm, die (gefährdeten) Saisonziele in den letzten Spielen der Saison zu erreichen? Die Ziele, die ja für den Verein so wichtig sein sollen. Aufgrund dieses Finales 2012. Und so. Klar. Das Finale ist ja fest gebucht für uns. Quasi ein Selbstläufer. Ich schweife ab.

Zweite Frage: Wie kann man sich einvernehmlich trennen, wenn „unterschiedliche Auffassungen über die strategische Ausrichtung des Klubs“ der Grund waren?

Daraus resultierende dritte Frage: Ich bin ehrlich, diese Frage ist für viele Bayern-Fans die wohl wichtigste Frage der letzten 30 Jahre:

Welche Auffassung über die strategische Ausrichtung des Klubs hat denn der Vorstand des FC Bayern?

Vierte Frage: Sie sind länger im Fußball als ich, noch dazu als Aktiver ein Weltstar gewesen. Umso interessanter ist für mich die Antwort auf die Frage, inwieweit Sie nun davon überzeugt sind, dass die neue Situation (Ende Trainertätigkeit van Gaals beschlossen), Einfluss auf die Motivation unserer Mannschaft hat unter eben diesen Trainer erfolgreich zu arbeiten?

Fünfte Frage: Ab und an ist es ganz interessant, Teil dieses neumodischen Internets zu sein. Dort bleibt nämlich vieles erhalten. Selbst wenn die persönliche Erinnerung einen verlässt.

Wenn man weiß, dass der Trainer am Ende der Saison geht und es eh nicht so gut läuft, dann kann ich mir nicht so gut vorstellen, dass eine gute und gedeihliche Zusammenarbeit in den nächsten Monaten stattfinden kann.

Ihnen wird aufgefallen sein, dass ich die fünfte Frage noch nicht gestellt habe, aber vielleicht können Sie sich die ja auch selber denken…

Der bayerische Fisch stinkt vom Kopf her. Und vom Schwanz.

Dieser Beitrag fällt mir nicht leicht. Und ich weiß ja – aus sicherer Quelle – dass der FC Bayern hier mitliest. Vielleicht nicht gerade heute, schließlich hat man an der Säbener Straße gerade anderes zu tun, aber insgesamt kann ich darauf leider keine Rücksicht (mehr) nehmen.

In diesen Tagen, in diesen Stunden wird – einmal mehr – die bayerische Sau durchs Dorf getrieben. Bei unserem geliebten FC Bayern stimmen die Ergebnisse nicht (mehr). Glaubt man manchen Kommentaren – ob von sogenannten professionellen Sport-Journalisten, oder ganz normalen Menschen, die auf Blogs ihre Meinung äußern – dann steht der FC Bayern gerade kurz vor dem Niedergang.

Steht er ja auch. Vor dem Abstieg in die Regionalliga. Nämlich die zweite Mannschaft, die immer als Durchlauferhitzer von aufstrebenden Talenten verstanden wurde. Dieser Gedanke scheint nur noch sekundär und wurde offensichtlich fallen gelassen.

Auch dieses Mosaiksteinchen ist aber imho ein Teil des Gesamtproblems.

Des Gesamtproblems, dass der FC Bayern meiner Meinung nach heute hat.

Die Frage ist doch: Was will der FC Bayern?

Will der FC Bayern Erfolg haben? Na klar, das wollen wir alle. Und nicht wenige Fans des FC Bayern sind doch genau deshalb Fan unseres Vereins geworden. Damit ein wenig Glanz auch auf sie abfällt. Geschenkt.

Hier muss man allerdings nachfragen: Wie soll dieser Erfolg erzielt und gesichert werden?

Der Weg eines Uli Hoeneß hat dem Verein seit 1979 jede Menge Erfolg gebracht. Deshalb bin ich ja eigentlich auch ein Ulianer. Uli Hoeneß ist quasi der (heutige) FC Bayern. Jemand anderer Meinung?

Jetzt gibt es mit diesem Erfolg hat nur ein kleines Problem. Wenn man ihn hat, will man noch mehr. Das gleiche Problem wie mit diesem Geld. Hat der Nachbarn noch ein größeres Auto, Schiff, Haus, will man das auch haben.

Unsere Nachbarn haben wir in den zurückliegenden Jahrzehnten schon lange überholt. Wir sind die mit den großen Autos, Schiffen, Häusern.

Neidisch konnten wir nur werden, wenn wir mal die Nachbarschaft im Ausland besucht haben. Das waren Autos, Schiffe, oder Häuser.

Plötzlich fühlte man sich wieder ein Stückchen kleiner. Doof das. Also wollte man das auch haben.

Auch haben meinte hier zumeist diesen großen silbernen Pokal. Mit den Henkeln dran. Denn der macht sich besonders gut. In einem ansonsten schon großen Haus.

Auf dem Weg dahin vergingen viele Jahre und nicht nur einmal hatte der Hoeneß’sche FC Bayern mehr als eine Hand an diesem Stück Silber.

Kaum 22 Jahre nach seinem Amtsantritt sollte es dann soweit sein. Der Pott gehörte uns und konnte somit unser – inzwischen noch größer gewordenes Haus schmücken. Zufriedenheit machte sich breit. Bei uns allen. Auch bei uns Fans. Zufriedenheit es allen Nachbarn da draußen im Ausland gezeigt zu haben. Und ganz und gar nicht auf Pump.

Dieser Zufriedenheit folgten zwei Dinge.

Die Enttäuschung, dass danach dann doch nur wieder die mit den noch größeren Häusern sich diesen Silberpott untereinander ausliehen und irgendwann dann auch die Langeweile der Mittel, wie der Verein versuchte seiner Wege zu gehen.

Irgendwann wollte man – von Seiten des Vorstands der Ex-Helden der Vergangenheit – nicht mehr nur den reinen Erfolg. Nein, er sollte auch noch wunderschön herausgespielt werden.

Die eierlegende-Wollmilch-Sau.

Das war die Zeit, als man von Seiten des Vereins mit den Experimenten anfing.

Den alten Lehrmeister abservieren (der der den silbernen Pokal geholt hatte). Gegen einen Zuchtmeister eintauschen. Um dann wieder vom Lehrmeister abgelöst zu werden. Und erstmalig den Panzerschrank im Keller zu öffnen, wo all das Geld, womit die Nachbarn da draußen ihre großen Häuser tapezierten, selber mal in den Händen zu halten. Nur so fürs Gefühl…

Als alles gut zu sein schien, wagte man sich an die Mutter aller Experimente und installiere einen Bäckermeister, der zuvor schon eine ganze Nation an Nachbarn verzückt hatte. Sein Zauber wirkte. Zunächst. Seine Halbwertzeit war dann aber doch die kürzeste aller Meister.

Katerstimmung im mittelgroßen Haus mit dem mittelgroßen Auto und dem mittelgroßen Schiff.

Was machte man nur falsch?

Und was machen diese Nachbarn in Spanien, mit diesen Gaudistischen Häusern, nur so anders, dass alle immer so von denen schwärmen und die uns auf dem Platz immer so sehr verprügelten?

Die Lösung war ein Tip, den sich unsere Hausmeister von auswärts holten: Die haben ein Konzept. Eine Philosophie. Ui.

Das hörte sich direkt sehr gut an und so was wollte man natürlich sofort selber haben.

Gesagt, getan.

Man holte sich einen Visionsmeister. Der sogar schon bei diesen Nachbarn gewohnt und gearbeitet hatte. Dann konnte ja nichts mehr schief gehen.

Ging auch nicht. All das, was all die Meister zuvor schafften, schaffte auch dieser Meister (die kleinen Nachbarn um die Ecke klein zu halten). Und diesem verflixten Pott war er auch näher als viele andere Meister zuvor.

Dumm nur, dass gerade dieser Meister anders war. Der wollte nämlich nicht nur Meister der Vision und Philosophie sein, nein zu allem Überfluss auch noch Hausmeister. Und zwar im eigenen. Dem mittelgroßen.

Na das ging nun wirklich nicht. Visionen, Strategie, Plan und Philosophie hin oder her. Hausmeister ist man immer noch selber. Hat schließlich all die Jahre zuvor auch so geklappt, warum etwas ändern?

Und hier kehren wir von dieser netten Geschichte zurück in die Realität. Und all den Leser, die noch nicht eingeschlafen sind, will ich erklären, worauf ich hinaus will:

Unser Verein, seine Fans und vor allem sein Vorstand (Erfolge in der Vergangenheit hin oder her) muss sich entscheiden, was wir mit unserem Verein anfangen wollen!

Wollen wir so weiter machen wie all die zurückliegenden Jahrzehnte? Dann werden wir auch weiterhin mit einem gewissen finanziellen Aufwand die nationale Konkurrenz einigermaßen in Schach halten und im europäischen Konzert irgendwie mal mehr, mal weniger mitspielen können.

Wenn wir aber mehr für unseren Verein erreichen wollen, wenn wir nicht nur erfolgreich – national wie international – sondern auch noch mit schönem Fußball bestückt sein wollen, dann, ja dann müssen wir doch wohl oder übel grundlegend etwas ändern, oder?

Die Verpflichtung eines Aloysius Paulus Maria „Louis“ van Gaal war ein erster Schritt in diese Richtung. Wenn man dem Verein ein System, eine Strategie eine Philosophie verpassen will, die sich nicht mit jeder Trainerentlassung ändern soll und man somit immer und immer wieder bei Null anfangen muss, wie all die anderen (die aus den kleinen Häusern) das so machen, dann muss man schmerzliche Veränderungen aushalten können.

Es kann dann nämlich sein, dann man mal eine Zeitlang keinen Erfolg hat. So sehr man sich daran auch gewöhnt haben mag. Das bringt so etwas nun einmal mit sich.

An anderer Stelle habe ich dies schon einmal erwähnt: Wenn man wie Barcelona sein will, muss man wie Barcelona arbeiten. Ich habe mich nur geirrt, was den Bezug zu Herrn van Gaal betrifft, denn es war Herr Cruyff, der im Jahre 1988(!!) zu Barcelona kam und seine Ajax-Philosophie dort einpflanzte. Und nicht nur in der ersten Mannschaft, nein in den gesamten Verein! Jede Mannschaft, die zweite, die dritte, alle Jugendmannschaften spielen diesen Stil und somit findet dort ein Prozess statt, der zu dem Fußball führt, den Barcelona gerade spielt. Spieler, die diesen Stil nicht spielen können, kommen erst gar nicht in die erste Mannschaft (welche Spieler aus dem aktuellen Kader wären dann noch übrig?)

23 Jahre sind seit diesem Einstieg Cruyffs vergangen. Wäre unser Vorstand, unsere Medien unsere Fans bereit solch einen langen Weg zu gehen?

Nein?

Dann faselt bitte ab sofort kein Wort mehr von Barcelona oder nachhaltiger Vereinspolitik und wechselt ruhig weiter alle 1,5-2 Jahre den Trainer, die Strategie und die Philosophie. Gerne könnt ihr auch alle 2-3 Jahre 70-80 Mio. investieren. Die Schatzmeister all der kleineren Häuser freuen sich jetzt schon!

Und dann macht Ihr da oben auch gerne und ruhig so weiter, in dem Ihr noch den letzten Trainer öffentlich demontiert. Nur weil Ihr, die ihr an keinem Mikrofon vorbeigehen könnt, zu allen Themen des Vereins jederzeit Eure Meinung abgebt. Das Boulevard wird es Euch danken.

Die Wochen der Wahrheit #5: Hannover 96

Seit längerer Zeit gibt es einmal wieder zwei getrennte Beiträge zu eigentlich einem Thema: Dem FC Bayern.

Dieser Beitrag hier beschäftigt sich ausschließlich mit dem gestrigen Spiel unserer Mannschaft in Hannover. Ein anderer mit dem aktuellen Zustand unseres geliebten Vereins.

Irgendwie war mir schon vor dem Anpfiff unwohl. Ok. Die Auszeit – aufgrund einer Gelb-Sperre – tat Herrn Schweinsteiger vielleicht ganz gut. Aber als sich dann auch noch Herr Gustavo verletzt für dieses entscheidende Spiel gegen einen Mitkonkurrenten (schlimm genug, dass wir in dieser Saison Hannover als solchen sehen müssen) abmeldete, schwante mir Böses.

Somit fielen also Besetzung A und B auf unseren beiden 6er-Positionen (oder 6er und 8er, oder wie auch immer) aus. Es spielten Besetzung C (Kroos) und D (Pranjic).

Und irgendwann zeigte sich das dann auch. Unser defensives Mittelfeld war abermals in dieser Woche des Horros offen wie ein Scheunentor.

Ungebremst prallten die Angriffe der Niedersachen auf unsere wackelige Abwehr. Und dabei war Herr Breno noch der Turm in der Schlacht, was sich – nach den Einschätzungen der letzten Wochen und Monate – schon sehr merkwürdig anhört.

Aber wenn man von Seiten des Kaders gezwungen ist, auf der Position des Linksverteidigers einen Herrn Badstuber einzusetzen, der von allem Formlosen noch der Loseste ist, dann zeigt sich das dann halt auch. Dessen Seite war über die volle Dauer seiner Anwesenheit defensiv nicht existent.

Ich tendiere dazu mich zu freuen, wenn ich mal Recht habe. In Bezug auf unsere Aufstellung und deren Konsequenzen bereitet mir dies körperliche Schmerzen.

Herr Pranjic war entscheidend am 0:1 beteiligt, als er im Mittelfeld den Ball dem Gegner überließ. Wo habe ich dies schon einmal gelesen?!

Herr Pranjic hatte auch sonst kaum etwas Positives zum Spiel seiner Manschaft beizutragen. Und Herr Kroos? Na Herr Kroos war mit der Schweinsteiger-Vertretung noch mehr überfordert, als Herr Schweinsteiger aktuell selbst.

Apropos überfordert.

Herr Lahm ist aktuell nur der Kapitän, weil er dies per Definition nach dem Abschied des Herrn van Bommel werden sollte / musste, oder? Seine Leistung kann hier nicht als Grund herhalten.

Den entscheidenden Fehler haben wir alle wohl gemacht, indem wir ihm zugestanden haben, auf SEINE Lieblingsseite – die rechte – zu wechseln. Seit diesem Zeitpunkt ist Herr Lahm nur noch ein Aussenverteidiger. Kein Welt-Klasse-Defensivspieler mehr. Tja. Manchmal ist das Leben eben wohl doch ein Wunschkonzert.

Somit hätten wir also geklärt, dass die Defensive nicht nur weiter unsicher agiert, sondern erneut vom defensiven Mittelfeld im Stich gelassen wurde.

Kommen wir also zur Offensive.

Leute, kann mir das bitte einmal jemand erklären?

Was ist passiert in den letzten 7 Tagen? Warum ist unsere Welt auf dem Kopf?

Herr Gomez war doch bis zum Dortmund-Spiel noch so etwas Ähnliches wie eine Waffe, oder? Und jetzt kann man ihn noch nicht einmal mehr den Ball überlassen, weil der innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde beim Gegner landet?

Und die, die ihn füttern sollen, laufen sich die Lunge aus dem Hals. Aber nur auf der Suche nach ihrer Form. Allein, sie finden sie nicht.

Stattdessen rennen sich Ribéry und Robben und Müller immer wieder und wieder in den Maschen der vorbereiten Netze ihrer Gegner fest. Der Zauber, die Anarchie, all das ist uns abhanden gekommen.

Wer dachte nicht noch vor ein paar Tagen, dass unsere Offensive eigentlich niemand so richtig stoppen kann?!

Und dann verfing sich Robbens kleiner Finger im Maschendrahtzaun und fortan spielt er gehemmt? So wie Ribéry. Aber ohne Zaun.

Und am Ende steht – nach Platzverweis, nicht gegebenem Elfmeter und was auch immer – ein Ottl(!) in der Innenverteidigung und ein van Buyten im Sturm neben Klose und Gomez und der Belgier ist noch der Bayern-Spieler, der sich am meisten über Fehlpässe, unpräzise Flanken und Co. aufregt? Und Herr Kraft, der von den Provinziellen unter den Bayern-Fans als der Heiland gefeiert wird (schon mal dran gedacht, was die Aktionen gegen Schalke in ihm ausgelöst haben könnten? Das vielleicht irgendwann auch einmal Ziel solcher Attacken sein könnte?), macht seinen ersten entscheidenden Patzer! Einen Patzer, der uns tatsächlich nicht nur den Trainer sondern auch die Championsleague kosten und einen Murmeltiertag a la CL-Finale 1997 einbringen könnte?!

Mich lässt all dies ratlos zurück. Und jeder unserer aktuellen Gegner lacht sich darüber ins Fäustchen.

Gestern noch der kleine und nächste Woche der große HSV?

Das wäre mein persönlicher Supergau (die Gründe dafür sollten bekannt sein). Bitte nicht.

Bleibt denn noch Hoffnung auf dieses sogenannte letzte Ziel der Saison, die Championsleague-Qualifikation?

Der Spielplan der Hannoveraner!

Andererseits: Dafür müssten wir zunächst einmal erst wieder unsere eigenen Spiele gewinnen. Und das scheint schon schwer genug.

Die Wochen der Wahrheit #4: FC Schalke 04

Leute mir reicht es. Ich habe den Kaffee auf.

Jetzt nicht weil wir im DFB-Pokal ausgeschieden sind.

Nein, mich nerven zunehmend diese Bayern-Fans, die offensichtlich kaum noch andere Themen in ihrem (Fußball-)Leben haben, als den Transfer von Manuel Neuer zu verhindern. Und mich nerven diese Reflexe gegen van Gaal.

Ich mein‘, klar, wir sind alle nicht so weit hinterm Berg wie das ZDF und das Boulevard, wir wissen nicht erst seit gestern, seitdem man diese A3-Plakate in der Südkurve hochgehalten hat, dass Teile der Bayern-Fans einen Schalker – diesen Schalker – nicht in den bayerischen Reihen haben wollen. Aber macht es diese Aktion etwa weniger provinziell?

Wir hatten diese Diskussion doch jetzt schon. Und nein, natürlich wollen die Verwirrten keinen FC Bayern mit elf Bayern in der Startaufstellung. Nein, nein, da sollen schon Robbens und Ribérys mitspielen dürfen, aber halt eben keine Schalker. Kein Neuer, der auch noch tief bei den Königsblauen verwurzelt ist. Wie stehen die Bayern-Ultras denn dann da, wenn sie einem königsblauen Ultra zujubeln müssen (genauso wie die königsblauen Ultras übrigens beim Thema Metzelder)!

Ich ertrag‘ dieses Thema nicht mehr. Anfangs fand ich es ja noch spannend, bewusst einen Contra-Punkt zu setzen, gegen die Stimmungsmache (Anti-Facebook-Page – süß), aber zunehmend ist mir die Zeit zu schade.

Und davon ab: Glauben diese Bayern-„Fans“, dass ein FC Bayern in der stärkeren Position gegenüber Neuer ist? Andersherum wird da wohl ein Schuh draus. Ein Neuer kann sich die europäischen Top-Vereine aussuchen, die sich seine Dienste zukünftig sichern wollen. Das kommt zwar für diese Fans auf das gleiche heraus, ist aber imho ein großer Unterschied.

Was mich ferner stört ist die Konsequenz, die sich aus dem Verhalten der Ultras ergeben könnte (oder – noch schlimmer – der Hintergedanke einiger Ultras sein könnte): Mehr Macht und Mitbestimmung im Verein!

Die deutschen Ultras, die kleinen Brüder ihrer großen italienischen Vorbilder wären bestimmt gerne auch so „wichtig“. Ob ich als deutscher „Normalo“ allerdings Zustände befürworte, in denen das Verhalten einzelner Ultra-Gruppierungen dazu geführt hat, dass Vereine keine dunkelhäutigen Spieler verpflichten, würde ich mal eher in Abrede stellen.

Zu eindimensional? Zu weit hergeholt?

Vielleicht. Trotzdem sind das die vielschichtigen Gedanken, die ich mir bei diesem Thema mache.

Kommen wir dann also zum Thema van Gaal.

Himmel.

Wenn es nur einige wenige Breitnigge-Leser wären, die seit Wochen oder Monaten stereotyp den Abschied unseres holländischen Trainers fordern, könnte ich da locker drüber hinwegsehen. Aber inzwischen gibt es ja schon wieder (wie damals unter Klinsmann) die unheilige Allianz mit dem Boulevard. Man bringt sich in Stellung.

Warum? Weil da – vor allem in den Medien – noch einige Rechnungen offen sind. Unser Trainer ist halt kein einfacher Charakter. Und das bekommen die Medien natürlich zu spüren. Mag nicht jeder. Und die, die das nicht mögen, mögen sich vielleicht auch über die Erfolge der letzten Saison gefreut haben, aber noch mehr haben sich sicherlich gefreut, dass diese heuer ausblieben. Um endlich ihre Gedanken, die sie schon länger loswerden wollten, zur Tastatur zu bringen.

Jo mei. Sind auch nur Menschen. Die sogenannten professionellen Sportjournalisten.

Im Ernst: Man kann an van Gaal vieles kritisieren. Und das mache ich auch. Aber van Gaal ist lernfähig. Wenn man so was sehen will.

Zu Beginn der Hinrunde wurde er auf dem kalten Fuß erwischt. Mit der unmenschlichen Verletzung von Herrn Robben. Er ließ zunächst das über 12 Monate einstudierte (und zuvor erfolgreiche) System weiterspielen. Auch ohne Robben. Das ging schief. Dann stellt er um und die Zuschneidung auf z.B. Herrn Gomez rettete uns im Herbst und Winter den Kopf in allen Wettbewerben.

Selbst vor dem entscheidenden Pokalspiel gegen Schalke reagierte er auf Ereignisse und schickte Herrn Badstuber auf die Bank, tauschte ferner die Rollen der Herren Gustavo und Pranjic. Genau so was wurde ja auch hier auf dem Blog – nicht nur von mir – gefordert.

Und dann?

Dann spielt der FC Bayern in der ersten Halbzeit gegen die Magath Kicker einen Stiefel, der grausam und schmerzlich an schlimmste Hitzfeld-Tage erinnert (für alle die, die es schon vergessen haben: Hitzfeld war der Trainer, über dessen Spielweise wir uns seit dem Championsleague-Sieg 2001 aufgeregt haben). Was nützt das beste System, wenn es die Spieler nicht umsetzen?

Von Weltklasse-Spielern wie Robben und Ribéry muss ich doch erwarten dürfen, dass sie Ideen entwickeln und umsetzen, wie sie mit Problemen der Doppel- und Dreifachbewachung fertig werden, oder? Ich denke schon. Und das hat nur mittelbar etwas mit dem Trainer zu tun.

Das unser FC Bayern es anders kann und konnte, haben die Spieler ja 10 Minuten nach der Pause und 10
Minuten vor Ende der Partie gezeigt. Genau in diesen Phasen hatte Schalke massive Probleme. Zu allen anderen Zeiten war das Spiel wie gemalt für die Knappen.

Gut verteidigen, schnell kontern und ansonsten nur müde Schüsse direkt auf Neuer. So geht es dann halt nicht. Auch nicht gegen einen FC Schalke 04, der sich in dieser Saison noch gegen fast jeden Bundesliga-Gegner blamiert hat.

Ich kann gerne auch Namen nennen.

Herr Robben, zum Beispiel.

Das soll jetzt kein Vorwurf sein, aber wer wundert sich ernsthaft darüber, dass Robben, nachdem er dieses 5cm große Loch im Oberschenkel hat(te), nach einer kurzen Euphoriephase direkt nach seiner Rückkehr mit mehreren bärenstarken Spielen, auch mal ein Loch (sic!) in seinem Spiel hat?

Wollen wir dem Mann das nicht auch mal zugestehen? Hatten wir ihn nicht vor wenigen Wochen nach sagen hören, dass er eben keine Maschine sei? Hört, hört.

Und all denen, die sich aktuell im van-Gaal-Gebashe suhlen, will ich mal ein anderes Bashing anbieten: Bastian Schweinsteiger!

Wie viele Punkte hat uns unser „Weltklasse-6er“ in dieser Saison gekostet?

Soll ich von dem Elfer in Gladbach reden? Seinem Ballverlust gegen Dortmund unmittelbar vor dem 0:1? Oder seinem gestrigen Fehlpass, der erst die unmittelbaren Standards ermöglichte, die zum goldenen 1:0 für S04 führte? Weitere Beispiele?

Nein, darf ich nicht? Ach, aber den Trainer muss ich dafür verantwortlich machen, ja?

Es ist doch so – und da beißt die Maus keinen Faden ab – ich habe seinerzeit in der Endphase für Klinsmann gekämpft. Das gebe ich offen zu. Vor allem weil es gegen das Boulevard ging. Warum? Weil ich nicht wollte, dass die Entscheidungshoheit für derlei Dinge dem Verein abgenommen wird.

Wer Trainer ist oder nicht, sollte der Verein entscheiden. Nicht die BILD. Welche Spieler auf dem Platz stehen sollte der Trainer entscheiden. Nicht die BILD. Welche Spieler den FC Bayern in Zukunft – punktuell – klar verstärken können, sollten Trainer und Vorstand entscheiden – und keine Volksbefragung.

Aber zurück zum Spiel.

Ich bin entsetzt.

Entsetzt, wie schnell sich der Wind dreht. Noch vor einer Woche schwebten wir alle doch auf Wolke 7. Nach dem Sieg bei Inter. Und jetzt? Jetzt stehen wir kurz vor dem Abstieg? Was ist passiert?

Wir haben ein Heimspiel in der Bundesliga verloren. Gegen die mit Abstand stärkste Mannschaft in der Saison 2010/11. Das sollten wir mal langsam akzeptieren. Punkt.

Darüber hinaus sind wir im Halbfinale des deutschen Pokals ausgeschieden. Gegen eine Mannschaft, die mit diesem Sieg quasi eine ganze Saison gerettet hat. Hatten wir auch so viel Motivation in die Wagschale zu werfen?

Irgendetwas steckte in diesen beiden Spielen unseren Spielern in den Knochen. Leichtigkeit war es nicht. Ebenso wenig Kreativität.

Oder waren es tatsächlich die Gegner, die uns einfach nur den Zahn gezogen haben?

Fragen über Fragen.

Eins sollte aber allen klar sein: Den Verwirrten, wie den Normalos: Wie sieht ein Szenario aus, wenn Trainer van Gaal alsbald zum Ex-Trainer wird?

Hat irgendwer, der derlei fordert ein Konzept parat?

Wer soll sein Nachfolger werden? Nur für die Rückrunde oder direkt mit Perspektive für die nächste Saison oder länger? Wer ist auf dem Markt? Wer bringt eine ähnliche Vision wie van Gaal mit? Wer bringt uns Offensivfußball plus Erfolge plus 11 bayerische Spieler im Kader?

Der ewige Wenger? Mourinho?? Sammer??? Klopp?!

Nein, im Ernst, all ihr Catos, was ist Euer Plan? Das würde mich mal interessieren. Ernsthaft!

Ich sag‘ Euch mal meine Meinung: Ich habe die Schnauze voll von diesen Reflexen. 80 Millionen investieren. Erfolg. Nächste Saison kein Erfolg. Trainerwechsel. x Millionen investieren. Erfolg. Nächste Saison kein Erfolg. Trainerwechsel….

Das muss aufhören.

All die Nörgler, Motzkis und Jammerlappen unter den Bayern-Fans träumen doch insgeheim von Barcelona. Oder? Ist doch so.

Denen empfehle ich die aktuelle Ausgabe der 11Freunde. Dort gibt es nämlich einen längeren Bericht zum Thema Barcelona und spanischen Fußball im Allgemeinen. Ebenso wie Rom ist dieser Erfolg nicht an einem Tag entstanden. Zuletzt wurde das Thema ja schon hier auf dem Blog von einzelnen Kommentierern aufgegriffen.

So was kann nicht wachsen, wenn man alle 1,5 – 2 Jahre den Trainer und somit zumeist die Philosophie wechselt. Die Philosophie gibt der Verein vor und danach sucht man sich die Trainer aus. Die Spieler kommen dann im Anschluss dazu. Vor allem auch, weil der gesamte Verein und seine Jugend darauf ausgerichtet sind. Damit hat Ajax angefangen Cruyff und van Gaal (ups) haben es zu Barca gebracht.

Hier ist mein Vorschlag: Wir atmen alle mal tief durch. Dann lassen wir van Gaal machen. Der ist nämlich der Trainer. Nicht die Südkurve und nicht die BILD. Und in der Sommerpause setzen sich die Entscheidungsträger beim FC Bayern in großer Runde zusammen und entscheiden was. Zum Beispiel wie diese Saison 2010/11 zu bewerten ist und wohin die Reise gehen soll.

Wir müssen weg von dieser kurzfristigen und -sichtigen Denkweise! War das nicht der Konsens der gesamten Bayern-Familie? Damals als wir van Gaal noch feierten und ihn ob seiner Sichtweise huldigten?

So. Soviel von mir zum gestrigen Spiel. Und ab sofort gibt es nur noch einen Gedanken: Hannover wegputzen!

Die Wochen der Wahrheit #3: Borussia Dortmund

Herzlichen Glückwunsch, Borussia Dortmund. Soviel Zeit muss sein.

Zu einer großartigen Saison, zu all den Rekorden, zu einer seltenen Überlegenheit in der Liga und ganz im Besonderen zu einer fast fehlerlosen Leistung beim Gastspiel in München.

Wenn man als Bayern-Fan mal ein bisschen durchatmen kann, dann hilft das ungemein. Frust ist ein schlechter Begleiter für eine Fußball-Analyse (wie ich in den letzten 24h im Rahmen der Lektüre diverser Kommentare aus dem Bayern-Umfeld erneut lernen durfte).

Auch hier auf meinem Blog geht es da drunter und drüber.

Endzeitstimmung. Und tendenzielle Kampagne gegen den Trainer.

Geht’s noch?

Sicher, ich mache aus meinem Herzen auch keine Mördergrube.

Im Rahmen des gestrigen Spiels war ich mal am Anschlag. Ich habe mich auch gefragt, was van Gaal da wieder für einen Mist macht, indem er Gustavo auf LAV und Pranjic auf der 6 belässt. Oder Badstuber überhaupt 45 Minuten spielen darf. Oder Robben und Ribéry stur gegen 3-5 Gegenspieler spielen lässt.

Ferner bin ich total angefressen, dass wir seit einiger Zeit im 2-Jahresrhythmus von irgendeiner Fahrstuhlmannschaft um den Titel gebracht werden. Erst Stuttgart, dann Wolfsburg und jetzt der BVB.

ABER (zum Spiel und van Gaal komme ich danach) all diese Mannschaften haben sich im Hintergrund entwickeln können. Viele aus der Not heraus oder mit vielen, vielen VW-Millionen.

Das hat doch mit der FC-Bayern-Welt nichts zu tun, dass ein Felix Magath in der Provinz in Wolfsburg über den Zeitraum seiner Tätigkeit gefühlte 100 Spieler ein- und wieder verkauft, für gefühlte 100 Mio., bis er endlich das Team zusammengestellt hat, dass ihm – und vor allem ihm – den einmaligen Triumph, auch und gerade gegen seinen Ex-Verein, ermöglicht.

Oder eine Borussia aus Dortmund, die aus der Not heraus (drohende Insolvenz) und der ebenfalls erkauften Meisterschaft (im übertragenen Sinne) 2002, irgendwann auf junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs setzen musste und mit Klopp einen verrückten Trainer bekam, der nur noch punktuell ergänzend tätig wurde und parallel die Chance bekam, dieses Team über 2-3(?) Jahre – völlig ungestört von Öffentlichkeit und Erwartungshaltung zur meisterlichen Truppe formen konnte?

Das alles wäre doch beim FC Bayern gar nicht möglich. Von daher – nur kein Neid.

Und wäre wohl los, wenn unsere Führung derlei propagieren würde? Die gleichen „Fans“, die jetzt nach van Gaals Kopf verlangen, würden dem Vorstand auf die Bude rücken.

Also gibt es doch wohl keine Alternative zu dem Weg, den Trainer wie van Gaal einschlagen, oder?

Ein Umbruch am offenen Herzen. Und trotzdem Erfolg. Wobei „Erfolg“ hier kein dreifaches Triple in Folge meint. Aber ein Double plus CL-Finale und in der darauffolgenden Saison in der Bundesliga „oben dran“, im Pokal einen Schritt vorm Endspiel und in der Championsleague kurz davor den Titelverteidiger aus dem Rennen zu werfen und erneut unter den besten acht Team Europas zu stehen.

Ist das nichts?

Sicher, ein wenig reduzierte Augenwischerei. Aber irgendjemand muss ja mal einen Gegenpunkt zu dieser Anti-van-Gaal-Stimmung setzen.

Und das sage ich als Ulianer. Aber hier geht es auch um etwas anderes. Muss ich mich zwischen UH und LvG entscheiden, sage ich: Hoeness. Geht es um Pro oder Contra van Gaal, bin ich klarer Befürworter seiner Strategie.

Was ist die Alternative?

Ein Sammer? Klar. Nach 6 Monaten sind die gleichen Fans wieder beim gleichen Frust wie jetzt.

Mourinho? Und wie. Mal ein ganz einfacher Charakter…

Nein. Sind wir mal ehrlich: Will auf einmal keiner mehr über den Fußball Hitzfeld’scher Prägung gemosert und all den Offensivfußball-Teams insgeheim zugejubelt haben? Ach kommt, das ist nicht Euer Ernst!

Ich bin froh, dass wir inzwischen den Fußball spielen, wie wir ihn spielen.

Wir haben gestern gegen einen besseren Gegner verloren. Wir werden unseren Titel an eine Mannschaft verlieren, bei der dann alles gepasst hat.

Dabei ist das Borussia-Prinzip ganz einfach: Hinten sicher stehen und bei Ballbesitz mit Volldampf nach vorne.

Wenn man dann noch bemerkt, welche Passsicherheit – und Geschwindigkeit – fast alle Spieler drauf haben, dann nötigt mir das Respekt ab.

Es passt. Hier und jetzt. In dieser Saison. Dagegen ist kaum ein Kraut gewachsen. Momentan.

Aber auch dagegen werden sich in der nächsten Saison Rezepte finden lassen und all der jugendliche Elan und die Frische wird sich mit einer Dreifachbelastung und der dann so oder so vorhandenen Erwartungshaltung nicht dermaßen aufrechterhalten lassen. Meiner Meinung nach. Und einige Borussen werden mir hier sicher zustimmen.

Der entscheidende Punkt ist: Borussia Dortmund nutzt Chancen. Nicht nur im Spiel, nein, auch eben in dieser Saison.

In der Vergangenheit hat ein schwächelnder FC Bayern doch auch immer davon, dass keiner der Konkurrenten so richtig diese Schwäche auszunutzen verstand. Nicht so die heutige Borussia.

Das macht den Unterschied aus. Denn wenn die Bayern nicht all die Probleme gehabt hätten, die sie nun einmal hatten, dass würde dort oben in der Tabelle nicht nur der BVB einsam seine Kreise ziehen, nein, dann wären wir wohl zu zweit.

Aber das ist Konjunktiv und davon wollen wir uns doch nun bitte für diese Saison verabschieden. Bezeichnend übrigens, dass mir dieser Spieltag fast zum ersten Mal eine höhere Punktzahl im Tippspiel gebracht hat. Aber das ist ein anderes Thema.

Kommen wir mal zum Spiel selbst.

Herr Schweinsteiger darf dieses Ball vor dem 0:1 durchaus mal entspannt zum Mitspieler schieben, ohne sich dabei die Beine zu verknoten. Ebenso ist es Herrn Badstuber nicht verboten – auch in seinen jungen Jahren – die Übersicht zu behalten und eventuell – vor dem 1:2 – einen Gegenspieler wie Herrn Sahin daran hindern zu solch einem Kunstschuss anzusetzen. Einer Ballfertigkeit, die er ja so noch nie gezeigt hat…

Überhaupt war es der entscheidende Faktor, dass die Klopp’schen Kicker exakt und lückenlos über jede Schwäche unseres FC Bayern informiert waren. Vielleicht haben sie dies mit vielen anderen Gegnern gemeinsam, aber diese schafften es bislang nie, diese vollends(!) auszunutzen:

Robben und Ribéry an die Kette – Offensive im Sack.

Badstuber anspielen – Weg zum Tor frei.

Was selbst Herr Klopp nicht wissen allenfalls erhoffen konnte: Das beide 6er einen mehr als schwarzen Tag erwischten und somit Sahin und Co. völlig(!) unbehelligt schalten und walten konnten.

Mehr Grund gab’s nicht.

Dann also zu Herrn van Gaal.

Was ist gestern passiert, dass van Gaal plötzlich eher seinen Stuhl räumen muss, als nach den Siegen gegen Bremen, Hoffenheim, Mainz oder Inter?

Was kann Herr van Gaal für die Blackouts der halben Defensive?

Es ist ja nicht so, dass mich der Schachzug mit Pranjic und Gustavo nicht auch irritiert hätte, aber was wäre passiert, wenn Gustavo gegen Sahin gespielt, dafür aber Pranjic gegen Götze? Zwei, drei Tore nach Hammerflanken von links?

Gegen Inter und Mainz hat dieser Wechsel funktioniert und was Herrn Sneijder betrifft haben doch vor wenigen Tagen noch alle unseren Trainer für seine Schlitzohrigkeit gelobt.

Man darf kritisieren, dass Robben und Ribéry stur auf ihren Flügeln verharrten und somit unsere Offensive quasi kaum vorhanden war, aber ich frage mich: Was kann Herr van Gaal dafür, dass die offensiven Mitspieler aus ihrer Freiheit (wenn 2-5 Borussen Robbéry decken, ist doch für Müller, Gomez und Co. in der Mitte total viel Platz) nicht, aber auch gar nichts machten?

Was kann Herr van Gaal dafür, dass Herr Müller oder wer auch immer – trotz allem – im Borussen-Strafraum aussichtsreich zum Torschuss kam, diese Gelegenheit nichts nutzte?

Eben.

Man kann van Gaal vieles vorwerfen, manches aber eben auch wiederum nicht.

Für mich sieht die Sache so aus: Wer auf der Entscheidungsebene des FC Bayern jetzt immer noch nicht erkannt hat, wo unser Schuh drückt (Defensive (LAV / IV), Offensive (Backups)), dem kann man nicht helfen.

Ich würde über van Gaal, Nerlinger und Co. erst dann den Stab brechen, wenn in diesem Sommer transfer- und kadertechnisch (immer noch) nicht(s) passiert und wir im Herbst 2011/12 am gleichen Punkt stehen wie aktuell.

Keinen Tag früher, aber auch keinen später.

Der Vorteil an diesen Wochen der Wahrheit ist ja, dass wir kaum Zeit zum Grübeln haben. Am Mittwoch muss hoffentlich Schalke für den gestrigen Samstag büßen und am kommenden Samstag müssen wir uns einfach den dritten (CL-Quali-)Platz zurückholen. Wenn wir in Hannover(!) nicht gewinnen, dann haben wir tatsächlich auch nur die Europa-League verdient!

Was vergessen?

Schwarzgelb oder Königsblau – klassische Win-Win-Situation

Morgen steht einmal mehr das Revierderby an. Zwischen Schalke und Dortmund.

Muss man ja oft dabei sagen, denn der Derby-Begriff wurde und wird immer sehr strapaziert.

Im Zeitalter der Vermarktung wird aus allen möglichen Begegnungen gerne mal ein Derby. Weil es emotionaler wirkt und somit mehr Aufmerksamkeit, Quote, PIs oder was auch immer erhofft wird.

Dabei kommt der Begriff aus einer Zeit, als noch kein Mensch Schalke 04 oder den BVB kannte.

Sei es drum. Bin ich Don Quichote?

Als Bayern-Fan muss man am Freitag eigentlich für S04 sein. Wegen Dortmund und dem Vorsprung und der Aufholjagd und überhaupt.

Sind wir das?

Wäre es nicht genauso „smart“, wenn die Magath-Kicker wieder „unten rein“ rutschen würden? Oder zumindest noch weiter weg von den Europapokal-Fleischtöpfen?

Fans sind so.

Am Ende kann ich es ohnehin nicht beeinflussen und in diese Saison würde dann passen, dass die Bayern – im Falle eines BVB-Punktverlustes – ihr Spiel in Köln nicht gewinnen…

Von Eigentoren, Handelfmetern und fliegenden Holländern

Wenn ich Bremen-Fan wäre, würde ich mich nach dem Gastspiel der Bayern über ein paar Dinge aufregen:

Den Schiedsrichter, der nicht nur einen Handelfmeter nicht gegeben hat sondern auch sonst – gefühlt – nicht unbedingt auf Seiten der Heimmannschaft war.

Das Pech, das man sich gegen einen übermächtigen Gegner mehr oder weniger selbst geschlagen hat.

Vor allem würde mich aber aufregen, dass meine Mannschaft – obwohl sie wie ausgewechselt nach dem Köln-Desaster agierte – es nicht geschafft hat, diese bayerische Mannschaft zu schlagen.

Es wäre an diesem Samstag möglich gewesen.

Wenn Werder nicht so dermaßen in einer Krise stecken würde und die Bayern nicht so arg viel Potential hätten.

Als Bayern-Fan kann mich all dies natürlich nicht kratzen. Gegen kaum einen anderen Gegner – außer vielleicht die Lauterer, machen Siege soviel Spaß. Und wenn dann auch nicht Fehlentscheidungen wie der nicht gegebene Handelfmeter eine Rolle spielen, hüpfe ich vor Freude an die Decke.

Wieso?

Weil ich über so, so viele Jahre immer und immer wieder das Gejammer a la Schaaf und Allofs in den Ohren hatte. Über diese bösen Schiedsrichter. Und weil ich dann immer und immer wieder meine (inzwischen nicht mehr ganz so aktuelle) Lieblingstabelle hervorholen kann.

Für mich ist das ein innerer Reichsparteitag (ich darf das doch so sagen, oder? Bin schließlich nur Blogger und nicht beim Fernsehen). steter Quell der Freude.

Das aber nur am Rande.

Das es einen Handelfmeter gegen die Bayern hätte geben müssen, da sind wir uns ja sicherlich einig. Auch wenn ich das erst in der Wiederholung (vor allem von hinter dem Tor) so sehen konnte. In realer Geschwindigkeit hatte man noch den Eindruck, dass Gustavo einfach nur schnell die Hand wegzog.

Ist aber egal.

Weil es erstens nicht so gekommen ist, zweitens die Bayern insgesamt bewiesen haben, dass sie aktuell Rückstände oder Rückschläge aufarbeiten können und drittens der Schiedsrichter tatsächlich – neutral betrachtet – bis auf diese Szene fehlerlos agierte. Punkt.

Im Grunde hatte ich kaum Zweifel (selbst als das 0:1 fiel), dass die Bayern in diesem Spiel diese Bremer schlagen würden. Es war nur eine Frage der Zeit.

Wieso? Weil z.B. im grün-weißen Duselhinspiel der Faktor Robben fehlte.

Halten wir die Fakten fest:

Werder legte los wie die Feuerwehr. Man hatte schließlich nichts zu verlieren. Alle Welt erwartete eine Niederlage. Laufbereitschaft, Kampf, Zweikämpfe und Pressing. Alles da. Und das reichte schon um die Münchner erstmal lahm zu legen.

15 Minuten ging das so.

Dann nahm der FCB gnädigerweise auch mal am Spiel teil. Und die Bremer Herrlichkeit beschränkte sich fortan auf eine stabile Defensive und gelegentliche Konter. Zumeist durch individuelle Fehler im Aufbauspiel der van-Gaal-Kicker ermöglicht. Und davon gab es jede Menge. Herrje. Was wäre nur gegen einen Gegner wie Inter… ach lassen wir das.

Die erste Halbzeit ist somit schnell erzählt. Werder hatte Chancen, Bayern hatte bessere. Chancenverwertung auf beiden Seiten Mangelware.

Dann der frühe Rückstand nach dem Seitenwechsel – Rückfall in alte (Hinrunden-)Zeiten?

Nein. Nur weil der grün-weiße Innenverteidiger ein Zufallstor in die Münchner Maschen zirkelt, brach unsere Mannschaft diesmal nicht auseinander. Stattdessen wurde weiter nach vorne gespielt. Nicht wie zu besten 2010er-Rückrundenzeiten, aber immerhin so stark, dass sich das Blatt mehr und mehr zu neigen begann.

Dem fliegenden Holländer Robben war es vorbehalten dies endlich umzusetzen. Was nötig war, denn in der ersten Halbzeit war unser Flügelflitzer ungewöhnlich oft an der Verhinderung einer Torchance beteiligt.

Der Ausgleich ließ bei der Schaaftruppe auch mental das letzte Fünkchen Hoffnung schwinden, gegen diesen FC Bayern hoch zu gewinnen.

Ab diesem Zeitpunkt wurde es für mich zum Genuss. Und selbst wenn Herrn Gomez diesmal kein Tor vergönnt war, seine Rolle als Sturmtank im Strafraum erinnerte an beste VfB-Zeiten, die er zunehmend vergessen lässt und durch seine Münchner Präsenz ersetzt. Klasse.

Das Eigentor des zuvor noch gefeierten Bremer Helden, ließ sicherlich diverse Kollegen der sog. professionellen Print-Journalisten folgende Tastenkombination drücken Strg+A und Strg+X. Dumm gelaufen.

Der Rest des Spiels war Sahne.

Gibt es darüber hinaus noch etwas zu kritisieren?

Die Egozentrik eines Robben hatte ich schon erwähnt. Davon ab muss ich fast ausschließlich loben.

Die Herren Badstuber und Lahm zeigten durchaus ein ums andere Mal Aktionen, die ich letzte Woche noch explizit vermisst hatte.

Sehr gut. Wird doch so langsam.

Ein Sieg, ist ein Sieg, ist ein Sieg. Und somit sind wir schon auf Platz 3 angekommen. CL-Qualifikation. Nur noch ein Platz und wir schauen, ob vielleicht nach ganz oben noch was geht.

Denn selbst wenn die Dortmunder in Wolfsburg klar gewannen ((bitter-)süß übrigens zu beobachten, wenn man Spiel und Platz mit dem gegen uns vergleicht (aber so was gibt es ja gar nicht, dass z.B. Rasenflächen erst nach dem Spiel gegen die Bayern ausgetauscht werden, gell Herr Magath)) – wovon ich ausgegangen war – muss es ja nicht heißen, dass es in Spielen wie z.B. am nächsten Freitag gegen Schalke, nicht doch einen Wackler gibt. Und wenn nicht, dann wollen wir uns doch nichts vorwerfen lassen, oder?

Ab sofort gibt es ohnehin nur noch ein Ziel: Im nächsten Spiel den kölschen FC zu bestrafen!

Ich bin müde zu diskutieren dieses Thema

So langsam reicht es mir.

Einerseits beginnt es mich zu langweilen, andererseits frisst es zu viel Zeit. Und im Kreis drehen wir uns sowieso.

Worum es geht?

Um die Themen aller Themen. Also den FC Bayern, seinen Trainer, dessen Entscheidungen und all die Diskussionen drumherum.

Mir ufert das alles zu sehr aus.

Da gibt es Bayern-Fans, die haben zu viel Zeit und offenbar zu viel Energie. Die gründen Facebook-Gruppen und starten sogar Petitionen. Petitionen! Dabei geht es hier nicht um den Atomausstieg sondern um einen möglichen Bayern-Torhüter Manuel Neuer.

Da gibt es Bayern-Fans, die diskutieren den ganzen Tag auf Twitter nur über dieses Thema.

Alles schön.

Aber ich habe für so was eigentlich keine Zeit. Und mir vergeht ob dieser „Übermacht“ auch die argumentative Lust.

Eigentlich sollte das die schönste und wichtigste Winterpause seit Jahren werden. Mit der Rückkehr unseres Messi(as). Herrn Robbens.

Mit einem Neuzugang Gustavo, der offenbar wirklich eine Verstärkung im Defensivverbund darstellt. Und einfach mit Vorfreude, dass es nächsten Samstag endlich wieder losgeht mit der Bundesliga.

Stattdessen verstricken wir Bayern-Fans uns in endlosen Disputen und Grabenkämpfen. Dabei haben wir doch alle nur ein Ziel: Den Erfolg unseres Vereins, des FC Bayern.

Nur scheint es zu diesem Ziel mehrere Wege zu geben. Und jeder ist mit unzähligen argumentativen Minen bestückt.

Damit das niemand falsch versteht:

Ich würde diesen Weg gehen, würde eigene „Der beste deutsche Torwart muss beim FC Bayern spielen“-Facebook-Gruppen gründen und sie ähnlich bewerben, würde jedem der es hören will oder nicht, die Richtigkeit meiner Argumente um die Ohren hauen. Würde. Schaff‘ ich aber nicht. Und will ich nicht.

Denn das würde mich zu sehr runterziehen.

Also blende ich es aus.

Blende ich aus, dass ich in Sorge bin. Ob der Weg, den unser Trainer gehen will, der richtige ist. Ob das alles klappt mit unseren Saisonzielen. Nach dieser Hinrunde. Und mit diesem Druck. Oder ob es im Desaster endet (Platz 4).

Ich lasse es einfach alles geschehen, springe über meinen Schatten und wünsche all denen, mit denen ich nicht einer Meinung bin, alles Gute.

Wünsche ich Thomas Kraft eine tadellose Rückrunde, wünsche ich van Gaal, dass er am Ende Recht behält.

Denn wünschen darf man sich alles.

Fortan konzentriere ich mich auf positive Gedanken.

Auf einen Flügelflitzer Robben, die geschlossene, zuvor lückenhafte linke Defensivseite, den 6er- oder 8er-Schweinsteiger und auch sonst noch jede Menge Helligkeit in diesem Winter, Frühling und Frühjahr. Vor allem nach soviel Dunkelheit in diesem Spätsommer, Herbst und Winter.

Ansonsten dürft Ihr über mich und diese Zeilen denken was Ihr wollt…

Die Torwartfrage – Wahnsinn oder Genie?

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag heute Vormittag schreiben. Eigentlich sollte es dabei um Nebelkerzen gehen. Und eigentlich dachte ich, dass Thema wäre entspannt.

Und dann brachen ein paar Dämme. Auch bei mir. Auf Twitter. Und sonstigen Kanälen.

Sicher, es ist Winterpause, es passiert nicht viel und der FC Bayern ist immer für eine Schlagzeile gut. Aber was heuer abgeht sprengt alles, was ich bisher rund um die Jahreswende und meinen Verein erlebt habe.

Erst das Thema Luiz Gustavo, Hoffenheim, Hopp, Rangnick und Co. – und nun die erneut aufflammende Diskussion um die Position des bayerischen Torhüters.

Das Verwunderliche: Eigentlich haben wir dort überhaupt kein Problem!

Butt hält seit 1,5 Jahren solide bis ausgezeichnet. Ferner haben wir in der Hinterhand einen Thomas Kraft, der wirklich mehr als gute Ansätze zeigt(e).

Da haben wir alle aber die Rechnung ohne die Emotionalität der Bayern-Fans gemacht.

Die meisten denken, dass im Tor des FC Bayern immer die deutsche Nummer 1 stehen müsse. Elitäre Denke, hat aber auch was mit Anspruch und Zielen zu tun. Prinzipiell sind sich da die meisten auch einig, allerdings kommt diesmal hinzu, dass die aktuelle Nummer 1 in Deutschland ein Vollblut-Schalker ist. Tja und damit geht es los.

Emotion pur.

Ok. Eine Handvoll Facebook-Fans und Teile der Ultras, Allesfahrer und Südkurvengänger sind noch lange nicht „die Bayern-Fans“ und schon gar nicht die Mehrheit. Die Vehemenz der Ablehnung Neuers findet trotzdem ihren Widerhall. In den Medien und bei denen, die so was dankbar aufnehmen.

Bis zu diesem Punkt waren die Fronten geklärt und das meiste ausdiskutiert.

Bis heute das Münchner Boulevard einzelne Aussagen unseres Trainers interpretierte und Gerüchte in die Welt setzte, dass van Gaal zur Rückrunde eben Thomas Kraft als neue Nummer 1 ins bayerische Tor befördert.

Der ebenso verdienstvolle und erfahrene Butt soll mit sofortiger Wirkung auf die Bank versetzt werden.

Peng.

Mein erster Gedanke: Was? Ist van Gaal jetzt völlig plemplem?

Mein zweiter: Warum?

Hat Butt den Rensing gegeben? Hat er sich etwas zu schulden kommen lassen, dass uns auch nur einen dieser 14 Punkte Rückstand auf den BVB eingebrockt hat?

Später am Tage, wohl überrascht von der Wucht des Echos seiner Andeutungen, versuchte er sich in diesem Punkt eindeutig doch noch nicht festzulegen. Irgendwie. Halbherzig.

Seine Worte:

„Ich muss einem Spieler meiner Mannschaft doch die Chance geben, dass er auch unter Druck spielen kann. Auch Kraft muss mit Druck umgehen können.“

?

„Beim 1. Mal haben Sie das nicht erwartet, beim zweiten Mal habe ich das gesagt, damit Kraft lernen kann mit dem Druck umzugehen. Auch das ist Ausbildung. Und ich glaube als Trainer von Bayern München auch die Verantwortung habe einen Spieler auszubilden.“

??

„Jetzt haben wir zwei Wochen Zeit, normalerweise haben wir nur zwei bis drei Tage Zeit um uns auf ein Spiel vorzubereiten.“

Ernsthaft? Das sind seine Gründe?

Sicher, van Gaal hat derlei schon zweimal mit Erfolg gemacht. Bei Ajax und bei Barcelona. Herausgekommen sind Edwin van der Sar und Victor Valdes (auch wenn diese Zeilen hier alles in einem anderen Licht darstellen). Aber sind beide Situationen mit der des FC Bayern 2010/11 vergleichbar?

Wir stehen in dieser Rückrunde vor einer Mammutaufgabe. Spielen noch in allen Wettbewerben mit.

Uns stehen zwei heiße Duelle in der Championsleague bevor. Gegen Inter Mailand, den Titelverteidiger, der zwar in der Hinrunde ähnliche Probleme wie wir hatte, dessen Stammspieler aber inzwischen alle wieder dabei sind. Wir haben die schwere Auswärtsaufgabe im DFB-Pokal in Aachen vor der Brust und wir müssen in der Bundesliga 14 Punkte gegenüber Dortmund aufholen. Zumindest aber bis zu vier gegen drei Mannschaften.

Da erfordert es höchste Konzentration. Ein Schwächeln wie phasenweise in der Hinrunde ab sofort verboten.

Klar könnte man jetzt einwenden, dass nicht allein Thomas Kraft für Siege verantwortlich sein wird und da vielmehr noch zehn andere Mitspieler ein Wörtchen mitzureden haben. Aber war es nicht zuletzt die Ruhe, Gelassenheit und Erfahrung eines Butt, die uns in den schweren Zeiten unter Rensing gerettet haben? War er es nicht, der einer ansonsten teilweise hanebüchenen Abwehr so etwas Ähnliches wie Sicherheit gab?

Kann Thomas Kraft das alles schon leisten?

Oder soll er es in dieser Rückrunde lernen? Schön. Operation am offenen Herzen.

Und was ist die Konsequenz, wenn die 50:50-Chance schiefgeht und Kraft scheitert? Analog zu Rensing? Dann gefährden wir massiv unsere Ziele. Und die Mindestziele sind die Championsleague-Qualifikation für die nächste Saison. Also Platz 3, besser noch Platz 2.

Reagiere ich übertrieben? Wohl eher van Gaal, oder?

Wieso nicht Kraft weiter aufbauen, wie er es schon in der Hinrunde getan hat? Muss es gleich die Holzhammer-Methode sein?

Ich hätte überhaupt keine Probleme damit, wenn wir in der BVB-Position wären. Gerne. Sofort. Aber so?

Nein. Für mich steckt da mehr dahinter.

Entweder weiß van Gaal, dass das mit Neuer und dem FC Bayern nichts wird. Dann macht er sich gerade einen Spaß daraus, den Vorstand und den Präsidenten lächerlich zu machen.

Wenn Neuer längst unterschrieben hat, dann will er es den hohen Herrn wahrscheinlich genauso zeigen: „Seht her, ich hätte mich ja für Kraft entschieden und jetzt zeig‘ ich Euch mal, warum!“

Oder mit Neuer ist noch gar nichts klar und van Gaal greift massiv in dessen Willensbildung und die Transferplanung der Bayern-Führung ein…

Ich weiß nicht, welche Option ich am schlimmsten finde.

Moment, es gibt ja noch eine vierte, bzw. fünfte Option. Entweder hat van Gaal Todessehnsucht (was seinen Job angeht) oder er liebt einfach das Spiel mit dem Feuer.

Puh.

Lehnen wir uns mal für einen kurzen Moment zurück und atmen wir tief durch.

Sollten sich diese Gerüchte tatsächlich und offiziell bestätigen, dann können wir daran ohnehin nichts ändern.

Die Anti-Neuerianer taumeln vor Freude und wir zittern.

Aber ich bin in der Lage differenziert und reflektierend zu agieren.

Am Ende des Tages ist ohnehin nur der FC Bayern wichtig.

Nicht Kraft, nicht Butt, nicht van Gaal, Hoeness oder sonst wer. Nur der Verein.

Persönlich hätte ich kein Problem damit, wenn Kraft jetzt eine überragende Rückrunde spielt und uns mit seinen Paraden in allen Wettbewerben nach vorne bringt. Was wäre ich für ein Fan, wenn ich ihm Fehler, Pech und Pannen wünsche, nur um Recht zu behalten? Nein, derlei käme mir nicht in den Sinn. Wenn das Spiel in Wolfsburg angepfiffen wird und er steht wirklich im Tor, dann will ich trotzdem, dass wir zu Null gewinnen. Und zwar so was von.

Ich bin mir nicht sicher, ob alle Neuer-Ablehner das im Umkehrschluss genauso entspannt sehen könnten.

Kurzum und um das Thema für heute und für mich zu beenden:

Diese Nachricht war für mich ein Schock. Aber ich lasse mich jetzt mal überraschen. Nur dieses Zwicken, dass die Saison vielleicht doch noch vollends den Bach runter geht, dass wird mich wohl den Rest der Saison begleiten.