Schweinis Alu oder Es geht gut solange es geht.

Der FC Bayern ist in einer komfortablen Lage. Einer sehr komfortablen. Er kann es sich leisten, bei einem Abstiegskandidaten, der sich gegen uns die Seele aus dem Leib rennt, mit der 1b-Elf anzutreten. Allein dieser Umstand wäre keine besondere Erwähnung wert. Erwähnenswert wird es aber, wenn man bedenkt, dass diese 1b-Elf dann auch noch mit einer 50%-Einstellung in das Spiel geht. Die 2013er-Bayern kann scheinbar kaum etwas stoppen. Nicht die Rotation, kein noch so engagierter Gegner, keine schlechte Chancenverwertung und auch kein Aluminium.

Weder Maus noch Faden sind im Spiel, wenn man sagt, dass dies nicht gerade das beste Spiel meiner Münchner war. Kunststück, werden einige Leser nun einwänden, nach solch einer Leistung am Mittwoch zuvor im DFB-Pokal gegen den Titelverteidiger aus Dortmund. Mich stört das nicht wirklich, ich bin mir inzwischen sicher, dass wir mit dieser Taktik heuer durchkommen. Das Ziel unserer Gegner ist ja inzwischen nur noch, mal ab und an überhaupt ein Tor zu erzielen, ganz zu schweigen von möglichen Punktgewinnen. Klingt das überheblich? Vielleicht, aber so ist doch der Trend. Eindeutig. Bis er sich umdreht. Aber dann sind die ersten Titel hoffentlich schon in trockenen Lederhosen.

Spiele des FC Bayern laufen in diesen Wochen nach dem immer gleichen Muster ab. Der Gegner tritt an, er versucht gegen uns ein Bein auf den Rasen zu bekommen und irgendwann schießen wir dann das Tor. Thema durch. Mal mit mehr spielerischem Glanz, mal mit weniger. Als Fan befindet man sich in einem Zweispalt. Zwischen grenzenloser Begeisterung ob dieser unglaublichen Rekordjagd und ermüdender Langeweile ob der wenigen echten Höhepunkte oder Überraschungen.

Das mich keiner falsch versteht: Ich genieße beides. Ich habe in den letzten Spielzeiten genug gelitten. Mehr als genug. Das reicht. Je klarer der Abstand, desto besser. Was kümmert mich die Spannung der Anderen? Theoretisch könnten wir in drei Spieltagen schon Meister sein. Theoretisch. Aber wieso nicht auch praktisch in dieser traumhaften Saison? Egal.

Wir waren beim Spiel in Hoffenheim.

Halb Deutschland rechnete (hoffte?) auf einen deutlichen Sieg in Sinsheim. Aus Gründen. Mir war das wumpe. Ein 1:0 bringt genauso viel Punkte wie ein 10:0. Mehr Sorgen machte mir über das Sand im Getriebe unseres zweiten Anzuges. Natürlich, es reicht weiterhin um durchschnittliche Gegner in Schach zu halten, aber einigen Bankspielern merkt man deutlich an, dass sie nicht von 0 auf 100 springen können. Nicht, wenn sie praktisch Dauer-Joker sind. Sportskamerad Shaqiri ist da leider ein Beispiel. So sehr ich ihn persönlich mag und von seinem Spiel in der Hinrunde begeistert war, inzwischen sind es zumeist Einzelaktionen – wie gegen Bremen – die mich begeistern.

Gegen die TSG lieferte er eines seiner schlechteren Spiele ab. Ob es an dieser Total-Rotation unseres Trainers lag? Also entweder Bankspieler über 90 oder nur über 5 Minuten zu bringen? Mhm. Was weiß denn ich? Ich sah nur, dass Shaqiri überwiegend Probleme hatte, sich fließend in unseren Spielstrom zu integrieren. Ein Umstand, der mir schon gegen Bremen aufgefallen ist. Nun, es ist das Haar in der Suppe. Belassen wir es dabei, schließlich war er nicht der einzige, der das eine oder andere Problem hatte und schwenken wir zum Positiven.

Es ist gut gegangen. Die TSG konnte machen was sie wollte, es brachte uns nicht ernsthaft in Gefahr. Und der allgemein erwartete Sieg wurde es dann auch. Davon abgesehen konnte unser Maximo leader – der Bastian – weiter an seiner Freistoß-Technik feilen. Unter Live-Bedindungen. Ganz im Ernst: Das muss man auch erst einmal schaffen, zweimal in einem Spiel den ruhenden Ball an Latte oder Pfosten zu zirkeln. Das wird schon, Bastian. Weiter, immer weiter.

Apropos Weiter.

Wie geht es weiter? Für die TSG? Nach unten. Oder auch nicht. Denn eine solche Leistung wie gegen uns, haben sie seit Monaten nicht mehr abgerufen. Ob sie es im nächsten Spiel im Abstiegsduell gegen Fürth erneut schaffen werden? Davon hängt ja wohl mehr ab, als von einem Torschuss gegen den FC Bayern.

Und für den FC Bayern? Regeneration. Und Vorbereitung auf Fortuna Düsseldorf. Der nächste Gegner ist immer… na ja, auf jeden Fall wird dies das nächste „das wird böse“-Spiel eines Bayern-Gegners. Vielleicht. Denn die Bayern hatten fast sieben Tage zum Ausruhen, keine englische Woche, werden vielmehr der nationalen Konkurrenz auf internationalem Parkett zuschauen. Es gibt Schlimmeres. Wird die Start-Elf gegen die Rheinländer wieder komplett zurück rotieren? Mit Arsenal vor der Brust? Schwierig. Weil uns das Mittwoch-Spiel fehlt. Klingt komisch, ist aber so.

Denn würde DonJupp gegen Düsseldorf erneut den zweiten Anzug aufbieten – wo bliebe da der Spielrhythmus für die 1a-Kicker? Nein, ich glaube – zum Leidwesen der Fortuna, dass unser Trainer die ausgeruhten Stars antreten lässt. Ob es erneut ein Schützenfest wird? So wie schon gegen Hoffenheim erwartet?

Am Ende ist mir alles recht, was uns für das Spiel gegen Arsenal hilft. Entweder ein, die Kräfte schonendes 2:0 oder ein deutlicher Kantersieg, der unser Selbstvertrauen stärkt. Ok, ich gebe zu, dass dieser Satz eine gewisse Ironie enthält.

Nein, lasst es uns bitte zu Ende bringen. So schnell wie möglich. Es fehlen noch 13 Punkte. Das sind entweder vier Siege und ein Remis, oder zwei Siege, zwei Niederlagen der Konkurrenz und ein Remis. Überschaubar. Ich tippe auf die erste Variante. Jetzt aber erst einmal die drei Punkte gegen Düsseldorf sichern.

Auf geht’s, Ihr Roten!

Einzelkritik? Starke: Solide, selten geprüft. Lahm: Nicht so stark wie gegen Dortmund, weiterhin gut. Dante: Stark. Boateng: siehe Shaqiri. Alaba: mit leichten Schwächen beim Stellungsspiel, bot Hoffenheim eine Flanke. Martinez & Schweinsteiger: Weniger Weltklasse als gegen Dortmund, weiter aber unser Rückrat. Ribery: Bemüht, aber weiter von der Hinrundenklasse entfernt. Shaqiri: s.oben. Müller: Bemüht, diesmal glücklos. Gomez: Hat getroffen – Matchwinner. Gustavo & Mandzukic: Konnten nicht entscheidend das Niveau heben, halfen mit, den Sieg nach Hause zu bringen.

Die Präsenz der kleinen Männer oder Holzhacken wider der Langeweile

Nach der Niederlage in der Championsleague hatten wir alle eine Reaktion in der anschließenden Bundesliga-Partie gegen Hoffenheim erwartet. Ich auch. Jetzt, ein Tag nach dem Spiel, bin ich allein schon mit den drei Punkten mehr als zufrieden. Vor allem, wenn man den inzwischen abgeschlossenen Spieltag komplett betrachtet.

Nein, die Kraichgauer sind schon lange kein echter Gegner mehr für den FC Bayern. Und seit dem allerersten Aufeinandertreffen ist viel Wasser die Isar hinuntergeflossen. Nicht zuletzt die letzten Ergebnisse sprechen da eine deutliche Sprache.

Wer aber ein 7:0 erwartet hatte, hatte gestern auf das falsche Pferd gesetzt. Dazu waren die Bayern nicht in der Lage. Und das lag nicht nur daran, dass ihnen ein Robben in Galaform fehlte.

Es lag an anderen Dingen.

Da wären die Strapazen der Reise nach Weißrussland zu nennen. In erste Linie aber die Tatsache, dass die TSG ihre Sache recht gut machte. Und „die Sache“ der TSG ist es nun einmal gegen den FC Bayern tief zu stehen, körperlich hart zu spielen und alle Kopfballduelle in der Defensive zu gewinnen. Es sollte zumindest reichen, den Münchnern nur die beiden gesehenen Tore zu ermöglichen.

Ferner man sagen muss, dass es einigen Heynckes-Kickern offenbar ob des guten Saisonstarts ein wenig langweilig zu sein scheint – wie anders ist zu erklären, dass der Sportskamerad Mandzukic derart in einen Zweikampf geht und seinen Kollegen Müller so verletzt? Dieses Ellbogen-Thema eilte ihm ja als Ruf schon aus Wolfsburg voraus, aber gegen die eigenen Mitspieler?

Wie auch immer – Thomas Müller hat offenbar keine bleibenden Schäden davon getragen und wir konnten – Gott sei Dank – für ihn einen Shaqiri einwechseln.

Die gelben Karten für die (übliche) körperliche Spielweise der Hoffenheimer gab es ja dann erst gegen Ende des Spiels – ich hoffe, wir erleben hier in den nächsten Tagen nicht noch einige Überraschungen aus der medizinischen Abteilung…

Zum Spiel zurück.

Die Kopfbälle.

Ich gebe zu, ich war schon beeindruckt, wie kopfballstark die Defensive der TSG agierte. Und auch in der Offensive habe ich z.B. fast nur verlorene Kopfballduelle von Herrn Lahm in Erinnerung. Ok, keine Kunst. Zu dumm, dass wir zu lange auf dieses Mittel setzten. Also Flanken in den gegnerischen Strafraum. Erst die individuelle Klasse eines Franck Ribéry verlieh unserer Überlegenheit den gebührenden Ausdruck (mit einer vorherigen Kopfball-Stafette). Sicher, mit entsprechender Chancenverwertung hätte es auch 3:0 oder 4:0 ausgehen können (was eher meiner Erwartungshaltung entsprochen hätte), aber dafür waren wir offenbar geistig und körperlich nicht frisch genug und zweitens ist ein Sieg immer noch ein Sieg, ist ein Sieg!

Wir haben alle unsere Spiele in der Bundesliga gewonnen. Alle! Was gibt es da noch zu kritisieren?

Womit wir beim Thema Sammer, Heynckes, Hoeneß, Rummenigge und den Medien sind.

Wenn man den Anspruch hat, ein jedes Spiel gewinnen zu wollen – wie z.B. der FC Barcelona – dann kann man auch mit schwachen Siegen, die erst spät zustande kommen, nicht zufrieden sein. Währet den Anfängen des Schlendrian.

Man kann das auch kritisieren und diese Kritik auch formulieren. Und man kann das intern oder öffentlich machen.

Man muss allerdings wissen, dass, wenn man dies als Angestellter des FC Bayern macht, das mediale Echo gewaltig ist und man „den Medien“ Steilvorlagen liefert. Beschweren sollte man sich darüber dann eher nicht.

Meine Meinung zu diesem Thema sieht wie folgt aus:

Herr Sammer hat Recht. Herr Heynckes aber auch. Ebenso wie die Herren Hoeneß und Rummenigge (Herrn Beckenbauer nehmen wie hier mal bewusst heraus aus der Wertung).

Und ganz im Inneren vermute ich, dass all das genauso gewollt war! Uli Hoeneß lacht sich auf seiner Terrasse am Tegernsee sicherlich seit Tagen ein Loch ins Knie, weil Sammer viel schneller und viel intensiver (als es ein Nerlinger je gekonnt hätte) in seine Fußstapfen zu treten scheint. Nebelkerzen galore.

Wenn bei den Bayern die aktuelle Siegesserie reißt, ist Feuer unterm Dach. Vor allem mit der Vorgeschichte der letzten beiden BVB-Titel. Solange man gewinnt, ist alles gut.

Wieso dann mal nicht einfach antizyklisch kritisieren? Reizpunkte setzen? Auf wen sollte Sammer Rücksicht nehmen? Glaubt wirklich jemand, dass Heynckes über 2013 hinaus beim FC Bayern Trainer ist?

Demontiert er dann nicht erst Recht dem Trainer? Nein, denn Heynckes hat sich ja gewehrt und klare Kante gezeigt.

Kurzum: Bei all dem medialen Gewitter: Hat irgendjemand in größerem Umfang Schlagzeilen über die „schlechten“ Leistungen unserer Spieler in Bremen oder Borisov gelesen? Nein? Siehste!

Vielleicht ist all dies eine Milchmädchenrechnung, klar. Aber jetzt ist ohnehin erst einmal Länderspielpause (die letzte in 2012, oder? ODER?). Und wer wird sich danach noch an diese Scharmützel erinnern?

Wir sind der FC Bayern und wir haben eine Reaktion auf 2011 und 2012 gezeigt. Wir liegen nach dem siebten Spieltag und sieben(!) Siegen fünf Punkte vor dem Tabellenzweiten und neun(!) Punkte vor dem Meister aller Klassen. Dieser Anblick gefällt mir wesentlich besser als anders herum, das kann ich euch sagen. Genießen wir den Augenblick.

Das nächste Spiel wird ein so oder so besonderes sein – ich verfolge es live. Mit meiner Frau (Fortunin)! Zum ersten Mal in dieser Konstellation. Ob wir nach dem Spiel einen alleinigen Startrekord in der 50-jährigen Bundesliga-Geschichte aufgestellt und noch mehr Vorsprung (auf den BVB) erzielt haben werden?

Wir werden es sehen, bis dahin: Bitte keine Verletzten bei den Nationalmannschaften! Und baldige – vollständige Genesung bei Gomez und Alaba.

Auf geht’s, Ihr Roten!

Der FCB wie der FCB oder Eine neue Ein-Spiel-Serie

Was für ein Wochenende.

Zuerst die Bayern, die wie ein Wirbelsturm über die harmlosen Hoffenheimer hinwegfegten und dann ein Infekt, der mich hinwegfegte.

Mein Infekt verschwindet, die Leistung der Bayern bleibt bestehen. Zumindest bis zum nächsten Spiel. Morgen.

In dieser Rückrunden-Achterbahn scheint alles möglich. Wenn wir doch nur Heimspiele austragen könnten. Können wir aber nicht.

Jetzt geht es gegen Basel um den Einzug ins Championsleague-Viertelfinale. In München. Hat der FC Bayern hier Erfolg, könnte es tatsächlich – eine ähnliche Einstellung im Spiel gegen die Berliner Hertha vorausgesetzt – zu einer kleinen Erfolgsserie kommen.

Scheiden die Bayern gegen die Schweizer aus, brennt so oder so der Baum. Und den Verein und seine Führung holt die Medien-Politik der letzten Woche ein. So schnelllebig ist die Branche inzwischen. Auch und gerade in Bezug auf den FC Bayern.

Gibt es zum Spiel was zu sagen?

Jede Menge.

Herr Ribéry ist und bleibt einfach Weltklasse. Erst recht, wenn ihm kein Gegner auf den Füßen steht und er seinen puren Spaß am Spiel ausleben kann. Dann trifft auch Herr Gomez plötzlich wieder in Serie, weil er die entsprechenden Bälle bekommt. All die Probleme lösen sich in Wohlgefallen auf. Herr Kroos kann seine Schusstechnik zeigen, Herr Lahm in den Strafraum stürmen und Elfmeter produzieren und selbst Herr Robben darf Laufen, Passen und Treffen. Und sich als Teamplayer zeigen, wenn er sich für eigene Tore entschuldigt und mit seinen Kollegen die anderen feiert.

Alles bestens.

Oder auch nicht, denn was wäre passiert, wenn man Herrn Ribéry die Lust genommen hätte? Wie in Basel, Freiburg und sonst wo in den letzten Wochen? Wenn es Hoffenheim gelungen wäre, auch nur ansatzweise Zugriff zum Spiel zu bekommen?

Wir wissen es nicht und wir wollen im Moment nur eben diesen genießen. Nicht alle Tage zeigt sich ein Gegner – analog zu Leverkusen in Barcelona – wie ein perfekter Gegner.

Wie übel wäre es wohl für die Kraichgauer geworden, wenn die Bayern nach dem 7:0 nicht zwei, drei Gänge zurückgeschaltet hätten, in der 58.Minute?

Man muss schon suchen, um Kritikfähiges zu finden.

Weshalb selbst in solch‘ einem Spiel keine Bankdrücker wie Petersen und Co. eingreifen dürfen?

Was genau die Einwechslung eines Olic begründet?

Was Gustavo sich beim Gegentor gedacht hat?

Andererseits hätte es kein besseres Comeback-Spiel für unseren Herrn Schweinsteiger geben können, oder? Ein Gegner, der dermaßen zurückliegt packt noch nicht einmal die Blutgrätsche aus. Obwohl man es vor dem 0:7 noch gegen Robben probiert hat, aber in diesem Spiel ging einfach gar nichts für die Babbel-Kicker.

Nein, dieses Spiel war die perfekte Vorbereitung für unser Basel-Spiel. Jetzt den Schwung mitnehmen und ins Viertelfinale einziehen, dann könnte sich rund um den FC Bayern vielleicht in dieser Rückrunde doch noch so etwas wie positive Energie entwickeln.

Vom BVB will ich an dieser Stelle noch nicht reden. Erst wenn die Borussen auch mal so etwas wie einen kleinen negativen Lauf bekommen. Wie wir in unseren Auswärtsspielen. Dann können wir uns mit dem M-Wort beschäftigen. Vorher nicht.

Jetzt erst einmal Basel. Dann Hertha.

Auf geht’s, Ihr Roten!

Endlich. Die Schwächephase. Oder: Die alten Bayern sind zurück.

Am einfachsten ist es doch immer, wenn man sich selbst zitiert. Und was liegt da näher als es direkt mit dem letzten Beitrag zu tun…

Wir sind extrem gut in die Saison gestartet. Wir haben sogar schon einen Vorsprung vor der Konkurrenz. Welchen wir auch benötigen werden, denn die Verletzungen und Belastungen kommen. Ganz bestimmt.

Und kaum steht das nächste Bundesliga-Spiel an, sehe ich mich bestätigt. Ich bin zwar noch ein wenig davon entfernt, hier schwarz zu malen, aber vor dem Anpfiff verletzt sich Herr Rafinha und DonJupp muss somit die gelobte Viererkette umstellen, sieht sich gar gezwungen einen grippe-geschwächten Herrn Badstuber auf den Rasen zu schicken.

Keine gute Sache. Wie sich zeigen sollte.

Ferner erfahren wir nach dem Spiel, dass Herr Ribéry nicht nur verletzungsbedingt in der Halbzeit ausgewechselt wurde, nein, er hatte diese Probleme sogar schon vor dem Spiel.

Für unseren 2007er-Phönix kam Herr Robben ins Spiel.

Fassen wir also zusammen:

– Unser Stamm-RAV fällt verletzt aus
– Unser Aushilfs-RAV muss aushelfen und hinterlässt eine Lücke in der Mitte, die der noch wenige Tage zuvor an Grippe erkrankte 2010er-Phönix-IV ausfüllen muss
– Unsere wiedererstarkte Dampflok auf der linken Seite spielt gar verletzt

und abschließend

– kommt der Rest unseres Weltklasse-Offensivflügels aus seiner Schambein-Entzündung zurück, leicht unsicher, leicht gefrustet, leicht eingeschnappt und liefert eine Leistung ab – naja.

Alles keine Voraussetzungen unsere Siegesserie fortzusetzen.

Und genauso kam es dann ja auch. Also mit dem Riss der Serie.

Gegen Ende des Spiels kam mir der Gedanke, dass man es wahrscheinlich auf das ManCity-Spiel schieben wollen würde. Allein schon, weil dieses Argument in der Geschichte des FC Bayern ja immer zieht.

Auch hier sollte ich (leider) Recht behalten.

Es bleibt die Frage: Wieso?

Meinen die Herren das etwa ernst?

Hat der FC Bayern etwa am Donnerstagabend in der Rumpelliga, äh Europa-League in Vorderasien gespielt und kam erst zur Abreise nach Hoffenheim zurück?

Wem dies zu polemisch klingt, dem möchte ich gerne entgegnen: Das Argument finde ich reichlich schwach. Am 8.Spieltag.

Zum Ende der Saison, ok. Zum Ende der Hinrunde, von mir aus. Aber nach einem richtig schweren Spiel?

Aus meiner Sicht ist das Quatsch.

Aus meiner Sicht liegen die Gründe in den oben beschriebenen Personal- und Verletzungsproblemen.

Ferner hat sich DonJupp hier einfach mal verzockt.

Wieso darf ein Herr Timoschtschuk die vollen 90 Minuten durchspielen und kommt ein Herr Gustavo erst in der 75. Minute für einen Herrn van Buyten?

Also wenn, dass muss derTimo spätestens in der Halbzeit raus. Für Gustavo. Oder er rückt nach hinten in die IV und Herr van Buyten verlässt das Feld. Aber so ging das nun wirklich nicht. Das defensive Mittelfeld war gestern offen wie lange nicht. Insgesamt erinnerte mich das Spiel sehr schmerzhaft an die letzte Saison. Defensiv. Und offensiv nicht weniger – dazu später mehr.

Der einzige, aber wirklich allereinzige Unterschied zur letzten Saison: Wir haben das unweigerliche Tor eben nicht bekommen. Vor Jahresfrist wäre das anders gekommen. Garantiert.

Ob allein Herr Neuer jetzt diesen – einzig wirklich gefährlichen – Ball aufs Bayern-Tor gehalten hätte, oder eben auch die Sportskameraden Butt oder Kraft – keine Ahnung. Er hat es getan. Wie er auch sonst endlich einmal zeigen konnte, wie wertvoll ein mitspielender und fußballerisch entwickelter Torhüter auch und gerade für den FC Bayern sein kann.

Ob es gar Weltklasse war, wie das Boulevard wohl bewertete – ich weiß nicht – aber gut war es allemal.

Sind wir mal ehrlich. Auch uns selbst gegenüber.

Wir dachten offenbar, dass wir Hoffenheim mit links weghauen würden (ich vorher auch ein wenig). Falsch gedacht.

Warum?

Weil da erstens jetzt ein anderer Trainer agiert, der seinen Kickern Feuer unterm Hintern macht und zweitens so eine Einstellung (egal wie schwer man glaubt, dass die Beine wären) in keinem Spiel in der Bundesliga funktioniert.

Phasenweise habe ich da eben u.a. wieder dieses Stehenbleiben bei Ballverlust gesehen. Und nicht nur – wie vermutet – bei Herrn Robben (wenn er sich gegen vier Spieler fest gerannt hatte (Thema Vorsaison)).

Hoffentlich war dieses Spiel ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit. Auch wenn es jetzt – schon wieder – eine dieser unsäglichen Länderspielpausen gibt (gab es in dieser Saison eigentlich mehr Vereins- oder mehr Nationalmannschaftsspiele?).

Andererseits. Und wenn wir all das mal außen vor lassen. Also dass wir ja nur Zuschauer, Fans oder Blogger sind und die meisten von uns wohl niemals in der Profifußballer-Rolle waren oder sind.

Wenn wir also versuchen, uns in die Lage von Lahm, Schweinsteiger und Co. hineinzuversetzen, dann, ja dann könnten wir Verständnis aufbringen für solch‘ ein Spiel?

Weil wir immer noch Tabellenführer bleiben werden?

Weil es wirklich echt total heiß war und ist in diesem Altweiber-Sommer?

Weil die Hoffenheimer es gewagt haben, um ihr Leben zu rennen und ein Pressing aufzogen, dass man zuletzt nur von uns gewohnt war?

Hm. Könnte sein.

Aber wir sind nun einmal Fans. Und Blogger.

Machen wir es kurz.

Das war Mist. Und wir müssen tatsächlich mit diesem 0:0 zufrieden sein. Und wer bin ich, dass ich für mein Ego die Re-Breaks der letztjährigen BVB-Rekorde brauche?

Am Ende des Tages (und der Saison) will ich Titel gewinnen. Ob wir dafür schon alle Punkte in der Hinrunde holen oder auch in der Rückrunde noch was dafür tun müssen, ist mir relativ schnuppe.

Es sollte nur weiterhin eine Entwicklung abzusehen sein. Und die Einstellung sollte stimmen.

Dann kann ich mit derlei Spielen wie dem gegen Hoffenheim ganz gut umgehen (auch wenn man mich während des Spiels besser nicht in seiner Umgebung gehabt haben sollte).

Weitere Einzelkritik verkneife ich mir. Das macht ihr ja bestimmt.

Am 15.10. geht es weiter. Gegen Hertha. Alles andere dazwischen interessiert mich nicht. Abgesehen von der Gesundung oder nicht Nicht-Verletzung unserer (National-)Spieler!

Die Binär-Bayern oder Kraichgauer Knochenbrecher

Als binär bezeichnet man – für alle Nicht-IT’ler – im Wesentlichen etwas, dass in zwei Zuständen auftritt. Beim Thema Computer ist dies sogar die Grundlage. Es gibt nur An oder Aus, 0 oder 1.

Auf den FC Bayern bezogen ist damit der Unterschied gemeint zwischen der Teilnahme Robbens am Spiel und seiner Abwesenheit.

In dieser Form sei es einmal deutlich erwähnt: Von Arjen Robben hängt beim FC Bayern ab, ob wir nur eine gute oder eben herausragende Mannschaft auf dem Platz stehen haben. Welcher Fan das immer noch nicht akzeptieren kann, dem sei die Robben-Bilanz in dieser Saison zu empfehlen.

22 Spiele in der Bundesliga. 4 davon mit unserem Holländer.

Bilanz: 10 von 12 Punkten mit Robben (2,5 Punkte pro Spiel), 29 von 54 Punkten ohne Robben (1,6 Punkte pro Spiel).

Ist das alles nur Zufall?

Nicht für mich. Wenn ich nur allein den Dampf vergleiche, der in den Spielen gegen Kaiserslautern(, Aachen), Werder oder Hoffenheim auf dem Platz vorherrschte, dann ist das doch wohl nicht zu vergleichen mit dem Rest der Saison, oder?

Der Mann macht einfach den Unterschied aus. Ob man das (und die Abhängigkeit des FC Bayern von ihm) nun gut findet oder nicht.

Ich hatte es ja schon auf Twitter angedeutet: „Was wäre heuer möglich gewesen, wenn Robben…“

Dieser Satz ist ebenso bitter wie die Mutter aller Konjunktive. Aber würden wir uns über all die BVB-Rekorde unterhalten, wenn Robben von Anfang der Saison an so bei uns gespielt hätte wie in der Rückrunde?

Spekulation. Aber der Grund für vieles, was bei uns im Argen lag und liegt.

Sei es drum. Die Hinrunde ist Geschichte. Und freuen wir uns lieber daran, dass – aktuell – sogar beide Flügelflitzer wieder auf dem bayerischen Rasen wirbeln.

Womit wir beim Spiel wären.

War das klasse?

Nicht nur, dass Robben UND Ribéry die Hoffenheimer Abwehr vom Anpfiff an vor massive Probleme stellten und somit den anderen Bayern jede Menge – schmerzlich vermisste – Freiräume einräumten, nein, auch was beide (vor allem unser kleiner Franzose) dann zusätzlich noch in der Defensive leisteten, war aller Ehren wert und habe ich speziell von Ribéry in dieser Breite noch nicht gesehen.

Rundherum ein perfektes Auftreten der beiden. Berücksichtigt man die Vorgeschichte und die Tatsache, dass es das erste Mal seit dem Pokalfinale(!) der Fall war.

Wie erwähnt zog unser Duo viele andere Spieler mit nach oben. Ferner durften – endlich – Herr Müller und Herr Schweinsteiger wieder ihre „richtigen“ Positionen auf der neuen Bayern-Achse einnehmen. Schweinsteiger auf der 6, Müller davor und nicht neben seinem Partner. Die Geschwindigkeit und die Anarchie eines Robben kombiniert mit dem Pendant Ribéry, dem Vollstrecker Gomez und dem Wirbelwind Müller – das ist mit das Beste, was die Liga zu bieten hat und auch in der Championsleague müssen wir uns da nicht verstecken.

Zu dumm, dass wir es Mitte Februar, am 22.Spieltag, erst zum ersten Mal(!) in dieser Saison bewundern durften. Noch dazu die fehlende Backup-Option und Verletzungsanfälligkeit der Flügelzangen – da steht dieses herrliche Offensiv-Quartett in fast jedem Spiel vor dem Aus. Denn die Gegner wissen das und handeln entsprechend.

Womit wir zum Gegner Hoffenheim kommen (müssen).

Durch die Bank war man sich ja einig, dass die Kraichgauer nicht ihren besten Tag in München erlebten. Abgesehen von der Huhn-oder-Ei-Diskussion, ob dies jetzt an der Schwäche der Hopp-Kicker oder an der Stärke des FC Bayern gelegen haben mag.

Aber wer nach 15 Minuten in München schon 2:0 zurückliegt, der kann hinten nicht ganz dicht sein. Dachte sich wohl auch der neue Trainer an der Seitenlinie und wechselte den zu seichten Rudy gegen den Sportskameraden Weis.

Fortan war die Marschrichtung klar. Schadensbegrenzung. Dagegenhalten.

Was dies in der Hoffenheim-Interpretation bedeutet lernte Herr Robben im Rahmen der Begegnung mit Herrn Simunic kennen. Blutende Nase und Lippe waren das Ergebnis.

Jetzt könnte man prinzipiell darüber diskutieren, ob Herr Simunic hier eine echte Verletzungsabsicht hatte oder nicht. Der Schiedsrichter schätzte die Situation entsprechend ein und gab (nur) Gelb. Er ignorierte die Vorgeschichte Simunics im Speziellen und der Hoffenheimer im Allgemeinen.

Selbst zu besten (spielerischen) Zeiten waren diese doch schon in der Bundesliga berühmt und berüchtigt für jedwede Aufregung an der Seitenlinie über jede noch so kleine SR-Entscheidung gegen sich (Ok, zumindest das hat sich nach dem Rangnick-Abgang beruhigt) und die „gesunde“ Härte war eben schon damals höchst gängiges Mittel zum Zweck.

Ich erinnere mich noch an jedes Spiel in dem derart harte Zweikämpfe an der Grenze (und darüber) zu beobachten waren. Muss das wirklich sein?

Wie auch immer. Zumeist haben wir sie ja am Ende dafür bestraft. So auch am Wochenende. Als Herr Robben seine Leistung noch mit zwei Toren krönte. Eins schöner als das andere.

Herrlich.

An so was muss man sich einfach erfreuen – was anderes bleibt einem nach dieser – zuvor Robben-losen – Bundesliga-Saison auch nicht übrig.

Bevor mich übrigens jemand falsch versteht: Es gab auch Kritikwürdiges im Spiel des FC Bayern.

In der Abwehr ist immer noch nicht die gewünschte Stabilität eingekehrt. Auch wenn Schweinsteiger auf der 6 zwar weniger spektakulär oder dafür defensiv umso effektiver agiert.

Muss er auch, denn was Herr Pranjic dort anbietet spottet inzwischen jeder Beschreibung.

Dessen Fehlpässe erinnerten an diverse Spieler, die am Samstag (endlich) wieder auf der Bank Platz nahmen oder inzwischen den Verein (Richtung Spanien) verlassen haben. Übel.

Herr Gustavo darf sich – im Rahmen seiner Eingewöhnung – auch gerne von unserem Trainer noch einmal das Wort Positionsspiel erklären lassen. Andererseits ist dieses Problem auf dieser Position nicht nur bei ihm aufgetreten. Die Herren Braafheid, Pranjic oder Contento können / konnten das mindestens genauso gut.

Es bleibt also weiterhin genug zu tun.

Vor allem aber sollten wir ab sofort unsere Flügelzange hegen und pflegen. Denn nur so erreichen wir „unsere Ziele“. Für den Pokal könnte es zwar auch ohne die beiden reichen, aber Platz 3 oder gar 2 und erst Recht die nächsten CL-Spiele selbst wären dann illusorisch.

Die nächsten Wochen sind die der sogenannten Wahrheit. Warten wir es ab. Danach könnten wir im Pokalfinale und CL-Viertelfinale (mit gleichzeitiger Finalrevanche) stehen, sowie die Meisterschaft eventuell wieder spannend gemacht haben.

Könnten. Hoffen wir’s.

Mit Rib und Rob gegen Hopp?

Geschehen etwa noch Zeichen und Wunder?

Herr Ribéry und Herr Robben gemeinsam auf dem Fußballplatz? Gleichzeitig unverletzt?

Man glaubt es kaum, aber es hat den Anschein.

Unser kleiner Franzose gab ja im Köln-Spiel sein Comeback, Herr Robben fühlt sich wieder fit.

Und für alle die, die immer noch glauben, die Punktverluste des FC Bayern hätte nichts mit dem Spieler, der Person Robbens und seiner Präsenz auf dem Platz zu tun, der sollte sich mal die reinen Zahlen anschauen.

VfL Wolfsburg – FC Bayern 1:1 – Robben wird vorzeitig (und zu früh) eingewechselt
FC Bayern – 1. FC Kaiserslautern 5:1 – Robben erzielt Führung kurz vor der Pause
Alemannia Aachen – FC Bayern 0:4 – Robben wirbelt auf dem Tivoli
SV Werder Bremen – FC Bayern 1:3 – Robben erzielt wichtigen Ausgleich
1. FC Köln – FC Bayern 3:2 – Robben fehlt verschnupft

Noch jemand Fragen?

Der Luiz, der Dietmar, der Ralf und der David

Erst mal ein frohes neues Jahr. Man kommt ja zu nix. Noch nicht einmal zum Bloggen.

Ansonsten hätte ich schon längst mal zu unserem einzigen (Zitat Nerlinger) Wintertransfer geschrieben. Und zu den Umständen und dem Scherbenhaufen in Hoffenheim.

Inzwischen ist dies aber in der Szene alles schon geschehen. Was bleibt mir da noch?

Meine Freude zum Ausdruck zu bringen, dass ein solcher Spieler, dem ein solcher Ruf vorauseilt, nun beim FC Bayern spielt. Das ist zumindest besser als andersherum. Hoffenheim ist nicht München, aber wenn Gustavo dort der „wichtigste Spieler“ gewesen sein soll, dann kann das für den FC Bayern nicht schlecht sein.

Über die Ablöse müssen wir nicht streiten. Der Winterschlussverkauf ist immer teurer als der im Sommer. Plus die bekannte Bayern-Zulage, die wir ja immer extra bezahlen. Wenn nicht in Ablöse, dann in Gehalt oder sonst was.

Was dieser Transfer nun bedeutet?

Na zumindest mehr Feuer für die Sportskameraden van Bommel und Contento. Und das ist gut. Gustavo ist gelernter LAV und – offenbar – ein sehr guter 6er. Ganz nebenbei auch noch Linksfuß. Ergo hatte wohl selbst unser General keine Argumente mehr, sich gegen diesen (oder ganz allgemein gegen) Transfer(s) auszusprechen.

Herzlich willkommen, Luiz, mögest Du Deinem Ruf gerecht werden.

Was seinen alten Arbeitgeber Hoffenheim betrifft, habe ich kein Mitleid. Die TSG wollte und will im Konzert der Großen mitspielen und waren und sind auf das Hopp’sche Geld angewiesen. Ergo muss man daraus die Konsequenzen ziehen und derlei Dinge akzeptieren.

Respekt nötigt mir Herr Rangnick ab. Was schwer genug ist. Konsequenz nennt man dies. Andererseits sickern so nach und nach immer mehr Details durch, die das Ganze in einem etwas anderen Licht darstellen. Auch die Kommunikationsstruktur in Hoffenheim so ganz allgemein.

Wie auch immer.

Ebenfalls ganz gut finde ich, dass Herrn Alaba die Chance gegeben wird unter Wettkampfbedingungen Spielpraxis zu bekommen. Wenn er denn vom neuen Trainer eingesetzt wird. Aber bei seiner Klasse (von der immer alle reden) ist das ja keine Frage.

Hoffen wir nur für ihn, dass er nicht das gleiche Schicksal wie sein Kollege Breno erleidet, der ja nicht minder in den Himmel gelobt wurde und wird und sich nach wenigen Einsätzen im Rahmen seiner fränkischen Ausleihe das Kreuzband riss.

Alles Gute, David, komme gesund und (spiel)stärker wieder zurück!

Aufholjagd 2010/11 #01

Irgendwo bei Twitter habe ich heute gelesen, dass Herr Wontorra beim Stammtisch was gefaselt haben soll, dass „die Bayern ja der Verlierer des Spieltages seien“.

Als ich dies las, stelle sich bei mir eher die Frage, wieviel Bier zum Zeitpunkt des Zitats schon geflossen war.

Hier einmal die nackten Zahlen:

Mit dem Sieg am Freitag haben wir in der Tabelle einen Sprung von Platz 11 auf Platz 7 gemacht. Lagen wir in dieser Saison in der Tabelle schon einmal besser?

Vor uns liegen jetzt „nur“ noch sechs Teams. Auf Hannover und Mainz haben wir zusätzlich drei Punkte gemacht. Der Rückstand auf Platz 3 beträgt nur noch drei Punkte (statt vier), auf die Tabellenspitze nur noch zehn statt zwölf.

So.

Schau‘ ich mir jetzt die nächsten Spieltage an, frage ich mich, wer hier bald Verlierer der Spieltage sein wird, Herr Wontorra.

Spieltag 11: HSV – TSG, SGE – WOB, SCF – M05, H96BVB, LEV – FCK

Spieltag 12: BVB – HSV, BRE – SGE, STP – LEV, M05H96, TSG – SCF

Spieltag 13: SGETSG, BMG – M05, SCF – BVB, H96 – HSV, LEV – FCB

Spieltag 14: M05 – FCN, FCB – SGE, TSGLEV, H96 – SCF, BVB – BMG

Klar weiß ich, dass solche Planspiele zumeist Unglück bringen, aber WENN der FC Bayern seine Spiele in Gladbach, gegen Nürnberg, in Leverkusen und gegen Frankfurt gewinnt – was spricht dann dagegen, dass der Abstand nach oben sowohl tabellarisch als auch punktuell massiv kleiner wird?

Die lediglich so „um die fünf Punkte Rückstand zur Winterpause“ sind doch da mehr als realistisch, oder?

Von mir aus auch weiter die Politik der kleinen Schritte – nächsten Spieltag erst einmal Hannover 96 schlucken…